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foodwatch
© Adobe Stock |  ID 318231723 von denis_333
 
 

Hallo John Do,

wussten Sie, dass Cem Özdemir sich hinter Ihnen versteckt? Sein großes Ziel für die Agrarwende: Bis 2030 sollen 30 Prozent der Landwirtschaft in Deutschland ökologisch sein. Doch wirksame Maßnahmen bleibt er bislang schuldig. Er hofft schlicht darauf, dass Menschen wie Sie und ich im Supermarkt häufiger zu Öko-Möhre und Bio-Salami greifen.

Jetzt kommt die ernüchternde Bilanz der Biobranche: Seit über 20 Jahren gibt es das staatliche Öko-Siegel in Deutschland. Doch heute stehen gerade einmal 0,8 Prozent der Schweine in einem Biostall [1]. Biohöfe bewirtschaften nur ein Zehntel der Felder in Deutschland. Der Bio-Absatz sinkt sogar. Im letzten Jahr um 3,5 Prozent [2]. Wie sich dieser Trend so dramatisch ändern soll, dass sich Bio in den nächsten acht Jahren verdreifacht? Von Özdemir gibt es darauf keine Antwort.

Dass Bio eine Nische bleibt, ist ja auch kein Wunder. Der Bio-Anbau ist teurer – weil er Umweltschäden vermeidet. Die konventionelle Landwirtschaft bürdet Trinkwasserschäden oder das Artensterben einfach der Allgemeinheit auf. In einem Wettbewerb mit so unterschiedlichen Startbedingungen kann Bio nicht gewinnen.

Und die Zeit rennt uns davon: Immer mehr Feldvögel und Insekten verschwinden, Starkregen und Dürren kündigen die Klimakrise an. Und in den Ställen leiden Tiere unter miserablen Bedingungen. Auf die Bio-Nische zu warten, das können wir uns nicht länger erlauben.

foodwatch fordert: Die gesamte Landwirtschaft muss endlich umweltverträglich wirtschaften. Das ist die Aufgabe von Agrarminister Özdemir. Und er darf sich nicht länger hinter uns Verbraucher:innen verstecken, indem er auf den Bio-Boom hofft. Er muss schädliche Ackergifte verbieten, das Tierleid im Stall beenden und die Agrarindustrie auf Klimaschutz verpflichten. Lassen Sie uns ihn gemeinsam antreiben! Mit nur zwei Euro pro Woche können Sie unseren Protest nachhaltig stärken.

 
 
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Wer seinen Hof mühsam auf Bioproduktion umstellt, verdient Respekt. Wer im Laden zu den teureren Bio-Lebensmitteln greift, ebenso. Doch wer als Agrarminister allein darauf hofft, dass das schon genug Landwirt:innen und Verbraucher:innen machen werden, verdient keinen Respekt, sondern Protest!

Als grüner Agrarminister ist Özdemir dafür gewählt, der gesamten Landwirtschaft strenge Vorgaben zu machen. Um nur zwei Beispiele zu nennen:

  • Der Einsatz von Ackergiften muss ganz enden. Er schädigt Böden, Insekten und Grundwasser. Und ist eigentlich auch gar nicht nötig, wie wir in einer Stude zeigen [3]. Das wollen wir jetzt durchsetzen.
  • Die Tiergesundheit muss endlich streng kontrolliert werden. foodwatch hat dafür ein Konzept vorgeschlagen, über das viele Medien berichtet haben [4]. Jetzt wollen wir Özdemir davon überzeugen.

Klar, eine echte Agrarwende durchzusetzen ist deutlich schwieriger als nur darauf zu hoffen, dass möglichst viele Verbraucher:innen bald mehr Bio kaufen. Dabei legen wir uns mit mächtigen Gegnern wie dem Bauernverband und den Chemiekonzernen an. Aber nur so können wir Tierleid, Klimakrise und Artensterben wirksam bekämpfen. Und wir setzen darauf, dass möglichst viele Menschen mitmachen. Vielleicht auch Sie? Schon 2 Euro in der Woche machen für uns einen großen Unterschied. Daher meine Bitte: Werden Sie foodwatch-Mitglied – und treiben Sie die Agrarwende voran!

 
 
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In den letzten acht Jahren ist die Bio-Fläche gerade mal um fünf Prozentpunkte gewachsen [5]. Wieso sollte sich das in den nächsten acht Jahren ändern? Doch selbst wenn der Umsatz irgendwann steigt: Bio ist kein Allheilmittel für unsere kaputte Landwirtschaft. Zwar ist die ökologische Landwirtschaft besser für Böden, Wasser und Artenvielfalt. Doch unsere Recherchen zeigen: Auch in Bio-Ställen leiden die Tiere an Krankheiten, teilweise in gleichem Maße wie in den konventionellen Anlagen [6].

Deswegen fordern wir: Wir dürfen nicht länger nur die Bio-Nische päppeln. Sondern müssen dafür sorgen, dass die gesamte Landwirtschaft umweltverträglich wirtschaftet. Nach einem Jahr im Amt ist klar: Özdemir wird das nur tun, wenn wir Verbraucher:innen ihn mit unserem Protest anschieben. Bitte helfen Sie mit – und werden Sie heute foodwatch-Mitglied. Schon zwei Euro pro Woche helfen uns enorm weiter.

 
 
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Vielen Dank und herzliche Grüße

Ihr Dr. Chris Methmann
Geschäftsführer

 
 
P.S.: 30 Prozent Bio bis 2030 – das heißt umgekehrt auch: Die Regierung will offenbar akzeptieren, dass dann noch 70 Prozent der Landwirtschaft weiter das Grundwasser verschmutzen, wertvolle Insekten töten und das Klima schädigen. Stellen Sie sich mit uns gegen das Weiter-So in der Landwirtschaft!
 
 

Quellen
[1] Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Ökolandbau, abgerufen am 16.2.2023
[2] Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft: Branchenreport 2023, 14.2.2023
[3] foodwatch: Locked-In Pesticides, Report, 30.6.2022
[4] foodwatch: Tierleid im Einkaufskorb, Report, 17.1.2023
[5] Umweltbundesamt: Ökologischer Landbau, 29.11.2022
[6] foodwatch: Tierleid im Einkaufskorb, Report, 17.1.2023