Geldanlage: Vorsicht vor langlaufenden Anleihen! – Meine Einschätzung zum Goldpreis
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Ihr Rendite-Report vom 21. Juni 2017


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Bitcoins mit deutlicher Korrektur!?

Liebe Leser,


die Kryptowährung Bitcoins war an dieser Stelle und in meinen Videos in den letzten Monaten schon mehrfach ein Thema. Dabei habe ich auch frühzeitig darauf hingewiesen, dass hier alle Zutaten einer Blasenbildung gegeben sind.


Allerdings mit dem klaren Risikohinweis, dass ein Investment nur für Anleger interessant ist, die sich der äußerst spekulativen Charakters von Bitcoin-Währungen bewusst sind.

 

Paradebeispiel für einen heiß gelaufenen Markt

 

Nur um das Ausmaß der Rallye zu verdeutlichen: Noch Anfang des Jahres lag die Marktkapitalisierung bei etwa 17 Mrd. US-Dollar, zwischenzeitlich waren es mehr als 100 Mrd. US-Dollar.


Wie immer an der Börse bzw. bei der Geldanlage kann diesmal alles anders kommen, als es in der Vergangenheit war, mit dieser Unsicherheit müssen wir leben.


Der Chart spricht aber eine eindeutige Sprache: Aktuell ist der Preis extrem heiß gelaufen:

 

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In nur 12 Monaten hat sich der Kurs eines Bitcoins
in Euro gerechnet
sage und schreibe versechsfacht!

 


Ist das erst der Anfang einer stärkeren Korrektur?

 

Selbstverständlich können in dieser Phase noch größere Aufschläge erfolgen, aber der Verlauf schreit förmlich nach einer weiteren Korrektur. Angesichts der Menge an spekulativem Kapital in dieser Anlageklasse kann es also durchaus mal bis zu 50 Prozent Richtung Süden gehen.


In der letzten Woche gab es einen kleinen Vorgeschmack in dieser Richtung, der Kurs gab von einem Hoch bei 2.600 Euro in kurzer Zeit auf weniger als 2.000 Euro nach - das sieht im explodierten Chart nicht nach viel aus, entspricht aber einem Rückgang von etwa 30 Prozent. Zwar hat sich der Kurs schnell wieder erholt, aber ob das schon alles war, kann niemand sagen.

 

Hackerangriffe auf Bitcoin-Marktplätze

 

Es gab verschiedene Ursachen für den Kursrückgang, die von manchen Anlegern offenbar als Anlass zur Gewinnmitnahme genutzt wurden. Da waren zum einen mehrere Hackerangriffe auf verschiedene Bitcoin-Marktplätze.


Kundenkonten waren zwar nicht betroffen, aber das warf erneut ein Schlaglicht auf die Risiken der Digitalwährung – Hackerangriffe und Betrugsfälle gab es in den letzten Jahren immer wieder.


Zum anderen trat in der letzten Woche eine Modifikation des Bitcoin-Codes in Kraft, die diesen zukunftsfähiger machen soll. Das verunsicherte weitere Anleger und Bitcoin-Nutzer.

 

 

Mein Fazit:

 

Sollten Sie Bitcoins kaufen und z.B. einen weiteren Preisrückgang zum Einstieg nutzen? Das kann ich leider nicht für Sie entscheiden, denn es handelt sich um eine reine Spekulation.


Die extremen Preissprünge bei der Kryptowährung unterstreichen diese Tatsache. In unserem Premium-Anlagemagazin Rendite-Spezialisten haben wir daher keine Bitcoins in den Rendite-Depots.

 

Und sofern Sie bereits investiert sind, halte ich es allgemein für sinnvoll, nach so einer Gewinnsträhne, ganz gleich in welchem Markt, zumindest die Einsätze vom Tisch zu nehmen. Ich behalte die Entwicklung aber für Sie im Auge.


Kurzfristig ist weiterhin eine Überhitzung im Bitcoin-Markt zu erkennen, eine stärkere Korrektur sollte nicht überraschen.

 

 
 
 


Gold: Test der wichtigen Unterstützung!

 

Der Goldpreis gab auch in den letzten Tagen weiter nach. Ein Grund dafür war die Zinserhöhung der US-Notenbank am vergangenen Mittwoch. Die Logik dahinter: Wenn Anleihen und Festgeld höhere Renditen abwerfen, dann wird Gold als Anlage weniger attraktiv.


Ein Zusammenhang, der aber in der Vergangenheit so keineswegs immer zutraf. Es gab auch lang anhaltende Phasen in der Geschichte, in denen der Goldpreis trotz steigender Zinsen zulegte.

 

Kurzfristig war die Zinsanhebung aber für spekulative Anleger ein weiterer Grund, Gold zu verkaufen. Dabei wird aktuell die von mir in der letzten Ausgabe genannte Unterstützung bei 1.245 US-Dollar getestet:

 

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Noch ist offen, wie der Test der wichtigen Unterstützung bei 1.245 US-Dollar ausgeht.



Sollte der Goldpreis unter die Marke von 1.245 US-Dollar fallen, dann droht ein Test des Jahrestiefs bei 1.150 US-Dollar. Ein erneuter Anstieg über die Marke von 1.260 USD würde dagegen charttechnisch gesehen die Lage wieder etwas entspannen.

 

 
     
 

 

Finger weg von langlaufenden Anleihen!

 

Zugegeben, es klingt verlockend. Renditen von extrem langlaufenden Staatsanleihen ("Langläufer") bringen 1,5 bis 2,0 Prozent – und das bei kleinen Stückelungen von 1.000 Euro und vermeintlich soliden Schuldnern wie Frankreich, Österreich oder auch Spanien.


Warum also nicht zumindest einen Teil seines Geldes in Staatsanleihen investieren, statt es zu Mickerzinsen auf dem Tagesgeldkonto zu parken?

 

Doch leider ist es nicht so einfach, wie es scheint, denn es muss einen Grund geben, warum langlaufende Anleihen so viel mehr Rendite abwerfen als die die traditionellen Staatsanleihen mit Laufzeiten zwischen fünf oder zehn Jahren.


Deutsche, französische, niederländische und auch österreichische Staatsanleihen bescheren Anlegern, die jetzt kaufen, nämlich negative Renditen zwischen -0,5 und -0,8 Prozent. Wo also ist der Haken?

 

Langläufer sind reizvoll für Staaten, nicht für Privatanleger

 

Um das zu verstehen, müssen wir uns die Funktionsweisen bzw. Zusammenhänge zwischen Anleihen, Zinsniveau und Inflation vor Augen führen. Wenn Sie jetzt für 1.000 Euro eine Anleihe mit 1,5 Prozent Rendite kaufen, bekommen Sie 15 Euro Zinsen pro Jahr – reich werden Sie davon nicht, für 15 Euro bekommen Sie gerade mal eine Kiste Bier!


Dafür gehen Sie aber das Risiko ein, dass die Anleihekurse nachgeben und Sie zu Lebzeiten Ihren Einstandskurs nicht mehr sehen werden – vielleicht freuen sich dafür Ihre Erben.

 

Bei sehr lang laufenden Anleihen schwanken zudem die Kurse sehr stark, das hat wenig mit konservativer Geldanlage zu tun, dafür viel mit Spekulation. Das zeigt das Beispiel der von 2012 bis 2062 laufenden Anleihe des österreichischen Staates:

 

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Zwischen 140 und 210 Prozent schwankten die Kurse der extrem

langlaufenden Anleihe des österreichischen Staates in den letzten drei Jahren.

 


Nicht einmal der Inflationsausgleich ist drin

 

Außerdem würden Sie bei einem Anziehen der Inflation auf die Zielrate der Europäischen Zentralbank EZB von 2,0 Prozent nicht einmal einen Inflationsausgleich hinbekommen, Ihre Anlage würde real an Wert verlieren – das klingt nach einem schlechten Geschäft.


Für die Emittenten dagegen ist genau dieser Zusammenhang sehr reizvoll, denn auf diese Weise können sich die Staaten unauffällig und dennoch recht wirksam entschulden.

 

 

Mein Fazit:

 

Extrem langlaufende Anleihen sind für Privatanleger nur auf den ersten Blick attraktiv, denn sie bergen deutlich mehr Risiken als kürzer laufende Anleihen. Für konservative Anleger ist diese Anleihegattung daher nicht geeignet.


Doch auch spekulative Anleger müssen bedenken, dass ein späterer Verkauf schwierig werden könnte, denn der Markt der Marathon-Anleihen ist ein Markt für institutionelle Anleger, der austrocknen und illiquide werden könnte. Zwei Prozent Rendite sind dieses Risiko nicht wert.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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