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Liebe/r Leser/in,

am Wochenende sorgten Kälte und Schnee für eine kurze Corona-Pause: Wetterchaos in Norddeutschland statt Pandemie. Doch der abrupte Wintereinbruch hat fatale Folgen, inzwischen gab es sogar Todesopfer. Als wäre eine Langzeitkatastrophe nicht bereits genug …

Am Mittwoch geht es bereits weiter: Dann schalten sich die Länderchefs wieder zur Videokonferenz zusammen und diskutieren die Pandemie-Lage. Geforderte Öffnungsperspektiven wird es wohl zunächst nur für Schulen und Kitas geben, der Rest verharrt mindestens bis Ende des Monats im Lockdown.

Im Schatten von Schnee und Corona ging die SPD übers Wochenende in digitale Klausur und präsentierte anschließend Ideen für einen Regierungswechsel mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Ab heute soll es bei den Sozialdemokraten um die Kampagnenplanung für die Bundestagswahl gehen. 

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht: Wahlkampf ist derzeit das Letzte, was dieses Land braucht.

Ich wünsche Ihnen trotz allem einen optimistischen Start in diese Woche!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider
Chefredakteur FOCUS-Magazin

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Eine Überfliegerin und die Kunst, Fehler zuzugeben

Ihre Auftritte sind immer wortgewaltig, polyglott, oft mit einem gehörigen Schuss Pathos versehen. Als Ursula von der Leyen den Green Deal, also die Umstellung der Industrie auf eine CO2-arme Wirtschaft, ankündigte, nannte sie das „Europas Mann-auf-dem Mond-Moment“, in der Corona-Krise erkannte sie einen „Abgrund“, und als sich der erste deutsche Impfstoff abzeichnete, war das der „Moment Europas“. So führte die EU-Kommissionspräsidentin auch bisher ihr Amt: mit großen Versprechungen und vielen Vorschusslorbeeren.

Doch die Zweifel an ihren Führungsqualitäten mehren sich. Ist sie dem Brüsseler Riesenapparat gewachsen – angesichts von zu später, undurchsichtiger und schleppender Impfstoffbestellungen und peinlichen Pannen wie einer Verordnung zum Vakzin-Export, die Grenzkontrollen zwischen Nordirland und Irland zur Folge gehabt hätte? Inzwischen ist die Verordnung zurückgezogen, von der Leyen räumte zumindest Schwierigkeiten ein und gelobte künftig mehr Transparenz bei ihren Entscheidungen. Genau letzteres scheint das eigentliche, ihr eigentliches Problem zu sein. Eurokraten und  EU-Parlamentarier sind schnell verschnupft, wenn sie nicht ausreichend oder rechtzeitig informiert werden. Von der Leyen, so heißt es, sei zentralistisch, fälle im einsamen Kämmerlein vom 13. Stock des Berlaymont-Gebäudes aus Entscheidungen mit wenigen Getreuen, die sie auch noch aus Deutschland mitbrachte.

Es würde ihr ähnlich sehen. Auch in Deutschland neigte die Christdemokratin dazu, sich eher auf wenige enge Berater und ein paar Hintergrundrunden zu verlassen. Sie wollte die Dinge kontrollieren. Wenn die dann falsch liefen, schob sie die Schuld mitunter gerne auf andere – wie beim Skandal um teure Consultingverträge im Verteidigungsministerium. Fehler seien weit unter ihrer Ebene gemacht worden, sagte sie damals. Auch jetzt in der Impfstoffkrise schiebt sie Fehler den Mitkommissaren oder den Verhältnissen zu. Aber Brüssel ist nicht Berlin. Auch die politische Überfliegerin von der Leyen muss dazulernen, wenn sie im Rest ihrer Amtszeit noch reüssieren will.

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Im Supermarkt der Zukunft

Die pandemiebedingte Digitalisierungswelle hat inzwischen auch die Supermärkte erfasst. Die hessische Handelskette Tegut eröffnete kürzlich sogar den ersten personallosen Minimarkt in der Fuldaer Innenstadt. Zugang und Abrechnungen per App oder Kreditkarte.

Die Zukunft des Einkaufens wird von Daten bestimmt, die ermitteln, was wir eigentlich haben möchten. Das sind nicht immer personenbezogene Daten, wie sie Amazon massenhaft sammelt, manchmal geht es auch einfach um eine bessere Bestimmung des sinnvollsten Angebots. Ein Massensortiment für alle ist schon heute nicht mehr zeitgemäß.

Auch die Lieferdienste, die vor einem Jahr nicht mal zwei Prozent des Lebensmittelhandels hierzulande ausmachten, gehen durch die Decke. Die Plattform Instacart konnte ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten um 450 Prozent steigern, und auch in Deutschland schießen neue Anbieter aus dem Boden, die sich auf den sogenannten Quick Commerce, also ultraschnelle Lieferung unter einer halben Stunde, verlegt haben. Hier geht es um einen weltweiten Markt von 448 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030.

Doch egal, wie viele Roboter Regale einräumen, Drohnen und selbstfahrende Wagen Tüten vorbeibringen oder Algorithmen im Laden kassieren, künftig wird der Supermarkt wohl noch mehr als früher ein Ort der Begegnung sein. In den USA finden schon Kochkurse in den großen Märkten statt, auch hier werden Restaurants und Café-Konzepte eingebaut. Nähe wird es nach der Pandemie mehr denn je brauchen.

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Berlin-Wedding trifft Pullach

Im neuen Podcast „Die Falschen Fragen“ begegnen sich zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Jan Fleischhauer ist FOCUS-Kolumnist, Besitzer einer Doppelhaushälfte in München-Pullach sowie Vater von bald fünf Kindern. Esra Karakaya ist Moderatorin und Produzentin, Feministin, Muslima und Mieterin einer Singlewohnung in Berlin-Wedding. In der ersten Folge sprechen Fleischhauer und Karakaya über die Fallstricke im Corona-Alltag, Dating in der Pandemie und das Hassobjekt Auto. „Die Falschen Fragen“ ist jetzt auf Spotify, iTunes und anderen Streaming-Plattformen online.

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