Alle Jahre wieder ... Nein, ich bin noch nicht weihnachtlich gestimmt, die Rede ist in unserem heutigen Thema des Tages von den jährlich wiederkehrenden Streiks bei Amazon in der Peak Season.
Seit 2020 organisieren sich die Gewerkschaften und Beschäftigten-Initiativen weltweit in einer Kampagne mit dem lautmalerischen Namen "Make Amazon Pay". Dieses Jahr wollen sie den Druck erhöhen.
Außerdem habe ich für Sie einen Einblick in die Technologieoffenheit der deutschen KonsumentInnen, um die es wenig überraschend nicht gut steht.
Einen erfolgreichen Dienstag und "Happy Halloween" wünscht
Ihr Jochen G. Fuchs | Ressortleiter E-Commerce INTERNET WORLD
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Black-Friday-Streiks angekündigt: Gewerkschaften organisieren sich global gegen Amazon
Make Amazon Pay, heißt die unmissverständlich getaufte Kampagne von 80 Organisationen, die im November in 30 Ländern Streiks und Aktionen organisieren will.
In einem Gipfeltreffen der Kampagne am Freitag, 27.10.23 in Manchester, Großbritannien, an dem auch ein Abgesandter von Verdi teilnahm, wurden die Streiks angekündigt.
Schon in den nächsten Tagen sollen in Großbritannien tausende Amazon-Mitarbeiter streiken. Den Höhepunkt der Aktionen planen die teilnehmen Organisationen, zu denen auch Verdi zählt, für den Zeitraum um den Black-Friday.
Was ist "Make Amazon Pay"?
Make Amazon Pay ist eine von Uni Global Union, ein weltweiter Verbund von Gewerkschaften, und Progressive International, im Jahr 2020 gegründete Kampagne. Rund 400 Abgeordnete weltweit, darunter auch US-Senator Bernie Sanders, unterstützen die Kampagne. In Deutschland arbeitet unter anderem Verdi mit der Uni Global Union zusammen.
Was will "Make Amazon Pay"?
"Make Amazon Pay", verfolgt hauptsächlich fünf Ziele, von denen eines das Einkommen betrifft. Zusätzlich zu Verbesserungen bei Gehalt und Arbeitsbedingungen fordert die Kampagne auch, dass Amazon aufhört, Leiharbeiter zu nutzen, die Bildung von Gewerkschaften erlaubt und nachhaltiger agiert.
Außerdem fordert die Kampagne, dass Amazon etwas „an die Gesellschaft zurückzahlen“ soll. Diese grob umrissene Forderung umfasst verschiedene Punkte, von der Zahlung von mehr Steuern in Ländern, in denen wirtschaftliche Aktivitäten stattfinden, bis hin zur Einstellung der Entwicklung von Geräten wie der Ring-Türklingel. Ring betrachtet die Kampagne als „Massenüberwachungsgerät“.
Bilanz von Streiks bisher übersichtlich, Verdi wird für geringfügige Wirkung immer wieder kritisiert
Die Hessenschau schreibt Mitte dieses Jahres in einem Rückblick auf 10 Jahre Verdi-Streiks: "Auch zehn Jahre nach den ersten Verdi-Streiks bei Amazon hat die Gewerkschaft noch keinen Tarifvertrag erzwungen. Als Scheitern sieht Verdi das nicht. Handelsexperten sprechen dagegen von einem Armutszeugnis."
Was Amazon seinen Beschäftigten zahlt
Die Diskussion um die Verdienstmöglichkeiten resultiert weitestgehend aus der Weigerung von Amazon, Tarifverträge zu akzeptieren. Auch bei der Einstufung der MitarbeiterInnen liegen die Vorstellungen auseinander: Verdi sieht die Beschäftigten als EinzelhandelsmitarbeiterInnen, Amazon als LogistikmitarbeiterInnen.
Gegenüber der Hessenschau äußerte sich Amazon Amazon-Regionaldirektor Norbert Brandau im Mai dazu: "Amazon zeigt jeden Tag, dass es möglich ist, auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber zu sein. Daran arbeiten wir mit Betriebsräten und Mitarbeitern. Wir bieten gute Bezahlung, Sozialleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten."
Auszug aus Amazons Auskunft über Verdienstmöglichkeiten in Deutschland
Einstiegslohn für alle Logistikmitarbeiter:innen in Deutschland von umgerechnet 14 Euro brutto aufwärts pro Stunde.
Jahresverdienst nach zwei Jahren auf Vollzeitbasis: durchschnittlich rund 37.000 Euro brutto.
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