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Gartenbrief vom 30.05.2025 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Blütenpracht & Gemüse-Glück


Markus Kobelt Lieber John
 
Es ist noch nicht so lange her, da habe ich doch wirklich gedacht, dass die Zöllner so langsam aussterben. Mein Vorschlag war es damals ja, für sie eine einsame Insel zu suchen, wo sie dann für den Rest ihrer zöllnerischen Tage – und gerne von uns bezahlt – vor sich hinzöllnern könnten.

Aber dann kam Trump.

Wahrscheinlich aber wäre Trump gar nicht notwendig gewesen. Denn wie würde eine Welt ohne Zöllner und andere Pharisäer auch aussehen? Nicht auszudenken, alles würde hin und her fließen, da wäre keine Kontrolle, kein Halten mehr. Und ohne Zöllner wären die Polizisten ja ganz und gar aufgeschmissen, denn nur dank Zöllnern und ihrer ausgefeilten Zollwissenschaften können Zollgüter und Schmuggelware auseinandergehalten werden.
 
Soll ich jetzt zugeben, dass ich zu 25 % aus einer alten Schmugglerfamilie stamme, direkt an der österreichischen Grenze, aus Diepoldsau? Nichts war inbrünstiger, als wenn meine Grossmutter väterlicherseits das Schmugglerlied anstimmte – in das ihre vielen Schwestern begeistert einfielen.
 
Jetzt könnte man ja meinen, dass die Pflanzen, die ja bekanntlich nicht laufen können, für den Zoll eine quantité négligeable darstellen würden. Weit gefehlt: Genau DAS macht sie besonders verdächtig! Wo kämen wir auch hin, wenn die sich plötzlich ungebührlich bewegen, gar Grenzen überschreiten oder sich ganzer Lastwagen und voller Züge bemächtigen würden. Die Gefahr ist riesig: In einem offiziellen Papier stellten Schweizer Zöllner allen Ernstes fest, dass pro Woche über 150 kg Pflanzen und Früchte beschlagnahmt würden. 150 kg × 50 Wochen! Solche unglaublichen Mengen sind für einen Zöllner schon fast nicht mehr vorstellbar. Außer wenn sie selber schmuggeln – solche Fälle gab es im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Österreich auch schon häufiger…
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Womit wir bei der Ursache meiner freitäglichen Brandrede wären: Da sitzt also ein Mitglied der internationalen Zöllnergilde (zufälligerweise Österreicher, aber Zöllner haben eigentlich keine Nationalität, sie sind nur ihrem Berufsstand verpflichtet – deshalb auch die Inselidee), da sitzt also ein österreichischer Zöllner im Homeoffice. Wie bedauernswert – an der Grenze könnte er ja immerhin stehen. Aber Zöllner und Beamte sind wohl die mit Abstand letzte Berufsgattung, die dereinst ins Büro zurückkehren darf. Er sitzt also im Homeoffice und studiert unsere Exportpapiere.

Man kann sich ganz leicht in ihn, in seine geschundene Seele hineindenken: Das kann ja wohl nicht sein! Das geht nicht mit lauteren Dingen zu und her. Wie bitte kann es angehen, dass eine Schweizer Baumschule Pflanzen nach Deutschland exportiert? In der Schweiz werden ja augenscheinlich gar keine Pflanzen mehr produziert. Da gibt es nur Subventionsempfänger in der Landwirtschaft. Ob die aufmüpfigen Pflanzen wohl selber den Sattelschlepper gekidnappt haben? Ein Indiz gibt es: Der Chauffeur verweigert jede Aussage in deutscher Sprache.
 
In weiser Voraussicht verzichtet der Zöllner darauf, den Lastwagen aufzuhalten. Na ja, er war ja bereits durchgefahren, und nun studiert er also am heimischen Küchentisch unsere Exportpapiere. Hier, ein Rhabarber – das kann doch keine Topfpflanze sein! Zöllnerisch ist das eine Knollenpflanze. Und könnte es nicht sein, ja ist es in Anbetracht der Umstände nicht schon fast wahrscheinlich, dass hier nur invasive Neophyten, oder doch zumindest verbotene Pflanzen, aussterbende Arten (gibt es in der Schweiz überhaupt noch Pflanzen?) und Ähnliches über Österreich nach Deutschland geschmuggelt werden sollen? Der Zöllner wälzt seine Gedankenschwere hin und her und kommt zu einem Entschluss:
 
Er  tritt eine E-Mail-Lawine sondergleichen los – und das natürlich mit vollem Recht. Es ist ja umso verdienstvoller, die Gefahr im Verzug erkannt zu haben, wenn es Österreich eigentlich gar nicht betrifft, als wenn man nur politisch primitiv das eigene Land vor Unbilden schützen würde. Nein, ein wacher Zöllner – wir hatten es bereits – schützt vor allem seine Berufsgenossen; das sind auch die einzigen, die ihn und seine eigentlich so klaren Beweggründe verstehen können. Unterdessen wehrt sich auch der österreichische CITES-Vollzug wacker für seine Amtsstellen und Homeoffice-Plätze (bmluk.gv.at), und ages.at muss natürlich zu diesem schwerwiegenden Fall auch angehört werden. Mir bleibt in diesem Rattenrennen nichts anderes übrig, als meinerseits die Beamtenschaft zur Hilfe zu rufen. Wohlweislich wende ich mich nicht an den Schweizer Zoll (denkt an die angedachte Zollinsel …) Als wir – wie übrigens schon mehrfach – das Oldenburger Hauptzollamt am Hals hatten, das vermutete, wir würden Pflanzen ausserhalb des geographischen Europas beispielsweise auf dem Mars produzieren, da wurden wir schliesslich vom Schweizer Zoll mit einer physischen und hochnotpeinlichen Inspektion beehrt. Die Zöllner aller Länder sind schon längst vereinigt.
 
Nur leider wissen wir noch immer nicht, was genau jetzt der Zöllner zu bemängeln hat, außer dass Rhabarber Knollenpflanzen und keine Topfpflanzen sind. Aber der Zöllner hat in gut zöllnerischer Manier den Samen gesät, und schwuppsdiwupps, wachsen überall kleine Hilfszöllner heran. Der Zöllner muss ja einen Grund haben. Entweder muss für den Pflanzenpass ein beeindruckendes Dokument mit Siegeln und vielen Stempeln her, oder aber es ist fast sicher, dass mit den Rhabarbern das internationale CITES-Abkommen verletzt wurde – oder aber es könnten ja nicht nur vielleicht, sondern fast ganz sicher invasive Neophyten sein. Nicht auszudenken, wenn Rhabarbersamen vom Sattelschlepper fallen würden und ganz Vorarlberg in eine vorbalkanische Wüste verwandelt würden!
 
Das zweitletzte Wort hat die Dame vom österreichischen CITES-Vollzug: «Falls es sich tatsächlich um Artenschutzbestimmungen handeln sollte, ist der Anmelder verpflichtet, dem Zoll die erforderlichen Unterlagen beizubringen. Wenn die Arten nicht unter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen fallen, ist dies zu beweisen.»
 
Da hätten wir sie wieder, die Beweislastumkehr, die bei allen Zöllnern und Pharisäern so beliebt ist. Ich weiß ja kein bisschen, ob du schuldig bist, ich weiß nicht einmal, was überhaupt der Stein des Anstoßes ist. Aber beweise bittschön mal deine Unschuld.
 
Wir helfen weiterhin und unermüdlich den Pflanzen: Sie sollen reisen, wandern und – falls notwendig – rennen und fliegen! Weil wir alle nur dank der Pflanzen leben.

Naja, meine so geliebte Zollinsel stelle ich mir gerne ganz nackt, ohne Pflanzen vor. Ein Paradies für Zöllner!

Markus Kobelt
 
PS: An alle Zöllner: Wer immer sich von meinem Rundumschlag unschuldig betroffen fühlt und dazu noch ein treuer Lubera-Kunde ist, möge mir ein Mail schreiben an die Redaktion: redaktion@lubera.com. Er bekommt dann umgehend zur Wiedergutmachung einen Einkaufsgutschein (eine Art Pflanzentransportgutschein) von 10 Euro. Wir sind jetzt großzügig und geben die Gutscheine für alle Zöllner in D, in CH und in A ab.


 

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Spargel anbauen: Alles zu Bleichspargel, Purpur- und Grünspargel im Garten

Spargel, Grünspargel, PurpurspargelErfolgreich Spargel anbauen ist eine nicht ganz anspruchslose gärtnerische Arbeit, die uns zu Recht mit Stolz erfüllen kann. Was toll ist: Selbst geernteter Spargel kann frischer als gekaufter sein, schliesslich muss er nur den kurzen Weg vom Beet in die Küche zurücklegen. Ein weiterer Vorteil: Du hast die Anbaubedingungen unter Kontrolle, und du weisst, welchen Pflanzenschutz du angewendet hast - und welchen nicht. Der Aufwand lohnt sich, denn du kannst Spargel im Garten über viele Jahre hinweg ernten – bei guter Pflege bis zu 15 Jahre lang. Mit den Spargelsorten aus unserem Sortiment kannst du ganz unterschiedlichen Spargel anbauen. Wir bieten dir Sorten für violetten und weissen Bleichspargel, Grünspargel, und sogar den seltenen Purpurspargel. Die wichtigsten Infos zum Spargel Anbauen findest du hier, passende Spargelpflanzen kaufen kannst du im Lubera-Shop.

Zusammenfassung

  • Spargel ist eine mehrjährige Pflanze, die bei guter Vorbereitung und Pflege bis zu 15 Jahre lang jährlich geerntet werden kann. Wer verlässlich winterharten Spargel anbauen möchte, wählt die Sorten von Lubera.
  • Die beste Pflanzzeit liegt im Frühjahr, wobei besonders durchlässiger, nährstoffreicher Boden und ein sonniger Standort wichtig sind.
  • Weisser Spargel benötigt angehäufelte Dämme und wird unter der Erde gestochen, während grüner Spargel ohne Dämme wächst und oberirdisch abgeschnitten wird.
  • In den ersten zwei Jahren darf nicht geerntet werden, da die Pflanze ihre Wurzeln und Kraftreserven aufbauen muss. Erst ab dem dritten Jahr solltest du ernten, wenn du jahrelang erfolgreich Spargel anbauen möchtest.
  • Nach der Erntezeit ist es wichtig, das Spargelgrün wachsen zu lassen, da es über den Sommer hinweg die Energie für die nächste Saison sammelt.

Der Aufbau einer Spargel-Pflanze

Ich möchte dich mit der Spargel-Pflanze vertraut machen. Wenn du Spargel anbauen möchtest, könnte dir das von Nutzen sein.

Um die Spargelpflanze in allen Details zu erkennen, habe ich eine der Spargel-Pflanzen aus dem Pflanztopf genommen und die Erde abgespült. Wurzelnackt lässt sich auch das Wurzelsystem des Spargels besser erkennen.

Spargelstaude wurzelnackt, Spargelrhizom, Spargel anbauen, Spargel Anbau, Spargel im Topf (korr)Bild: Spargelpflanzen-Anatomie: Wurzelnackte Spargelpflanze mit allen Details.

Was hier so nackt vor uns liegt, sind die weissen, fleischigen Wurzeln mit ihren kleinen Feinwurzeln, Triebknospen und bereits ausgetriebene Spargeltriebe.

Spargel unterirdisch: Das Spargel-Rhizom

Die Wurzel einer Spargel-Pflanze ist eigentlich ein sogenanntes Rhizom. Es bildet das eigentliche »Herzstück« der Pflanze. Was aber zeichnet ein Spargelrhizom aus?

Das Spargelrhizom regeneriert sich jährlich und kann über Jahre hinweg neue Triebe bilden – eine Eigenschaft, die klassischen Wurzeln fehlt. Wenn wir Spargel anbauen, machen diese Rhizome etwas sehr nützliches für uns: Sie breiten sich horizontal im Boden aus. So ein Rhizom lebt mehrere Jahre und wächst jährlich weiter. Dadurch hast du die Möglichkeit, das Rhizom gelegentlich zu teilen und neue Pflanzen zu gewinnen.

Für die Spargelpflanze ist es wichtig, dass das Rhizom über den Sommer hinweg Kohlenhydrate und Nährstoffe speichert, die dem Spargel im Frühling die Kraft zur Ausbildung der ersten Triebe dienen.

Die Spargeltriebe

Das kräftige Rhizom-System besteht aus vielen Speicherwurzeln. Aus denen spriessen jedes Jahr im Frühjahr die Spargeltriebe (Sprossen), die wir essen. Sie sind der Grund, warum wir Spargel anbauen. Die essbaren jungen Triebe erscheinen im Frühjahr. Wenn du sie nicht erntest, entwickeln sie sich zu ca. 1,5–2 m hohen Trieben mit Blättern, Blüten und Früchten.

Während die Kultur der Purpurspargeln ähnlich wie bei Grünspargeln erfolgt, sind sie eigentlich als Pflanzen näher bei den weissen Spargeln. Diese haben nämlich auch die Angewohnheit, sich ganz leicht rötlich, violett zu verfärben, wenn die Spargelspitzen das Licht der Sonne erblicken. Deshalb werden sie eben bleich, unterhalb der Erde geschnitten. Umgekehrt werden als Grünspargeln Sorten ausgelesen, die eben diese Rotfärbung nicht haben und rein grün bleiben.

Die »Blätter« der Spargelpflanze sind eigentlich keine

Wenn wir Spargel selber anbauen, kommen wir in den Genuss, seine Blätter, Blüten und Früchte aus nächster Nähe kennenzulernen.

Was das Laub angeht: Die Spargelpflanze hat keine echten Blätter - so botanisch betrachtet - sondern Phyllokladien. Das sind kleine, nadelförmige Scheinblätter, eigentlich modifizierte Kurztriebe, die Photosynthese übernehmen. Beim Wildspargel kann das Grün ganz schön pieksen.

Grünspargel Lubera® VerteVite®Bild: Der Grünspargel ‘VerteVite’ im Frühsommer mit seinem schönen Grün, bestehend aus Blättern und Kurztrieben (Phyllokladien).

Die echten Blätter sind nur schuppenförmige Strukturen an den Triebknoten. Was so ungewöhnlich klingt, ist für die Spargelpflanze natürlich nützlich bis notwendig. Wir Menschen empfinden die belaubten Triebe darüber hinaus auch recht schön, weshalb wir sie für die Floristik nutzen.

Blüten und Früchte der Spargelpflanze

Spargel ist zweihäusig, das heisst, er bildet getrennte männliche und weibliche Pflanzen aus. Weibliche Pflanzen haben unscheinbare, gelbliche Glockenblüten (etwa 5–6 mm). Die Blütezeit liegt in unseren Breitengraden zwischen Juni und Juli, je nach genauem Standort und Wetter. Nur weibliche Pflanzen tragen späte schöne rote Beeren, die aber leicht giftig für den Menschen sind, und Bauchschmerzen machen können.

Rote BeerenBild: Attraktive rote Beeren an Purpurspargel PurpurVite, die leider beim Menschen Bauchweh verursachen.

Jede Beere enthält bis zu 6 schwarze Samen, die auch die du auch aussäen könntest. Jede Spargelpflanze aus Samen ist einzigartig, und könnte der Grundstock für eine neue Sorte sein.

Spargel anbauen beginnt mit dem Einpflanzen

Spargel liebt einen warmen, sonnigen Standort. Der Boden sollte sehr gut durchlässig sein. Bei sehr lehmigen Böden kannst du den Boden mit reifem Kompost und groben Sand oder feinem Schotter aufbessern. Sehr sandige Böden werden mit Kompost nährstoffreicher, was dem Spargel zu Gute kommt.

Jetzt kannst du den Spargel einpflanzen. Unsere Spargelpflanzen von Lubera kommen getopft zu dir. Das macht das Einpflanzen besonders einfach.

Anleitung in 3 Schritten: Getopfte Spargelpflanzen einpflanzen

  1. Ziehe einen Graben von etwa 40 cm Breite und 30 cm Tiefe für jede Pflanzreihe.
  2. Getopfte Spargelpflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen, Wurzeln etwas auflockern und so tief einsetzen, dass die Wurzelkrone etwa 10 cm mit Erde bedeckt ist.
  3. Die ausgehobene Erde wird anschliessend mit reichlich Kompost und bei schweren Böden zusätzlich mit Sand vermischt und wieder in den Graben gefüllt. Erde leicht andrücken und gut angiessen.

Alternativ kannst du die Pflanzen auch wurzelnackt setzen. Auch eine getopfte Pflanze lässt sich in eine wurzelnackte verwandeln, wenn sie zuvor vom mitgelieferten Substrat befreit wird. Entscheide selbst wie du vorgehen möchtest.

Anleitung in 4 Schritten: Wurzelnackte Spargel pflanzen

  1. Ziehe einen Graben von etwa 40 cm Breite und 30 cm Tiefe für jede Pflanzreihe.
  2. Forme darin im Abstand von etwa 40 cm aus Erde kleine Hügel, am besten vermischt mit reifem Kompost.
  3. Setze auf jeden Hügel eine wurzelnackte Spargelpflanze und breite die fleischigen Wurzeln nach allen Seiten aus.
  4. Die ausgehobene Erde wird anschliessend mit reichlich Kompost und bei schweren Böden zusätzlich mit Sand vermischt und wieder in den Graben gefüllt. Erde leicht andrücken und gut angiessen.

Eine zweite Reihe sollte mindestens 1 Meter Abstand zur ersten haben. Gründliches Angiessen nicht vergessen.

Wann ist die beste Pflanzzeit für Spargel?

Die beste Pflanzzeit für Spargel ist im Frühjahr, idealerweise zwischen März und April, sobald der Boden frostfrei und gut bearbeitbar ist.

Warum ist im Frühling die beste Pflanzzeit?

  • Früh gepflanzter Spargel hat mehr Zeit zur Wurzelbildung, bevor die Hauptwachstumsphase beginnt.
  • Die natürliche Feuchtigkeit im Frühjahr unterstützt die Anwuchsphase ohne viel Giessaufwand.
  • Bis zum Winter hat die Spargelpflanze genug Zeit, um gut einzuwachsen.

Spargel anbauen: Wann gelingt die erste Ernte?

Möchtest du erfolgreich Spargel anbauen, lasse der Pflanze Zeit, sich im Garten zu entwickeln.

Im ersten Jahr nach der Pflanzung bildet die Spargelpflanze vor allem ein kräftiges Wurzelsystem. Du lässt den Spargel am besten mehr oder weniger in Ruhe, und erntest seine Triebe noch nicht. Lasse seine zarten Triebe zu vollem Spargelgrün auswachsen.

Im zweiten Jahr entwickeln sich mehr und stärkere Triebe. Auch diese lässt du am besten wachsen, damit sie weiter Nährstoffe in ihren Rhizomen einlagern können.

Ab dem dritten Jahr ist die Pflanze meist so kräftig, dass eine erste kurze Ernte (ca. 2–3 Wochen) möglich ist.

Ab dem vierten Jahr kann dann voll geerntet werden, etwa bis Ende Juni, danach bildet die Pflanze wieder ihr charakteristisches Grün. Dieses Grün ist jedes Jahr entscheidend! Durch Photosynthese erzeugt es die Energie für die Spargelpflanze in der kommenden Saison.

Spargelstaude wurzelnackt, Spargelrhizom, Spargel anbauen, Spargel Anbau, Spargel im TopfBild: Spargeltriebe entwickeln sich im Garten von dünnen Trieben zu kräftigen Stangen. Hier siehst du rechts die noch wenig entwickelten Spargeltriebe im Jahr der Lieferung. Links daneben den kräftigeren Spargeltrieb, im zweiten Jahr nach der Pflanzung.

Spargel selber anbauen: Diese Varianten gibt es

Du hast mit dem Spargel Anbauen bereits gestartet, und die Pflanzen bereits gesetzt? Dann erfährst du hier, welche Unterschiede du beachten musst, je nachdem, welche Spargelsorte du anbauen möchtest. Die Unterscheide zwischen weissem Spargel (Bleichspargel), grünem und violettem Spargel liegt in erster Linie in Anbauweise, aber auch im Geschmack und Nährstoffgehalt. Hier erfährst du die wichtigsten Unterschiede zwischen den Varianten.

Weissen Spargel selbst anbauen

Weissen Spargel, auch Bleichspargel genannt, selber anzubauen, gilt als knifflig. Das ist es aber nicht, denn er muss lediglich angehäufelt, werden. Was kann passieren, wenn du das mit dem Anhäufeln nicht perfekt umgesetzt hast? Nichts. Der Spargel verdunkelt leicht, oder er vergrünt komplett. Er bleibt aber trotz allem sehr gut essbar. Lass dich nicht abschrecken. Selbst angebauter Bleichspargel ist besonders frisch, aromatisch und frei von unnötigen Pestiziden oder langen Transportwegen. Du kannst den Erntezeitpunkt individuell bestimmen und hast dadurch mehr Kontrolle über Geschmack und Qualität. Zudem ist der Anbau im eigenen Garten eine lohnende Erfahrung. Wir wissen um den gärtnerischen Wagemut unserer Kundschaft. Ihr schafft das schon!

Hier unsere kurze, aber übersichtliche Anleitung für alle, die Bleichspargel selber anbauen wollen.

Anbau

  • Wächst komplett unter der Erde in Dämmen, also ohne Lichtkontakt.
  • Damit keine Photosynthese stattfindet, wird er auf diese Weise »gebleicht«. Das geschieht durch schrittweises Anhäufeln: Im 1. und 2. Jahr nach der Pflanzung wird noch kein Damm gebildet.
  • Ab dem 3. Jahr wird, vor Beginn der Erntezeit, über jeder Pflanzenreihe ein Erdwall (Damm) von etwa 30–40 cm Höhe gezogen.

Ernte

  • Die Triebe brechen durch den Damm. Man erkennt sie an einer kleinen Erhebung oder Riss in der Erde.
  • Für komplett weisse Spargelstangen wird der Spargel jetzt geerntet.
  • Der Spargel wird dann unter der Erdoberfläche gestochen, das Loch wird anschliessend wieder glatt gezogen.

Sorte

Bleichspargel Lubera® Blanchevite® (korr)Bild: Lubera Sorte Bleichspargel 'BlancheVite'

Weisser Spargel in der Küche

Weisser Spargel erscheint je nach Anbauweise entweder rein weiß oder mit einer leicht violetten Spitze – abhängig davon, ob er während des Wachstums vollständig vor Licht geschützt war. Sein Aroma ist süßlich-mild und besonders zart, was ihn zur klassischen Delikatesse macht. Traditionell wird weisser Spargel in Wasser gekocht und gerne mit Butter, Sauce Hollandaise oder Kartoffeln serviert.

Violetten Spargel anbauen

Violetter Spargel ist eigentlich ein Bleichspargel, der an Sonnenlicht einen violette Triebspitze ausbilden konnte. Violetter Bleichspargel ist aromatischer und süsser als weisser Bleichspargel, da er mehr Zucker und vor Sonne schützende Anthocyane bildet. Ein kleiner Vorteil im Anbau zu weissem Bleichspargel: Er erfordert weniger Anhäufeln als Bleichspargel und lässt sich deshalb etwas einfacher im Garten kultivieren.

Hier unsere kurze, aber übersichtliche Anleitung für alle, die violetten Spargel anbauen wollen.

Anbau

  • Wächst wie Bleichspargel unter der Erde in Dämmen.
  • Der violette Spargel wird in niedrigen Dämmen angebaut, die lediglich 20 –25 cm hoch sind.

Ernte

  • Im Mai durchsticht der Spargel seinen Wall.
  • Seine Triebspitzen werden vor der Ernte kurzzeitig dem Licht ausgesetzt.
  • Erntezeitpunkt: Sobald die Spitze 4 cm sichtbar und noch geschlossen ist. Der Trieb soll gerade so die Oberfläche erreichen, um kurz Sonnenlicht zu sehen, aber nicht vergrünen. So bildet er Anthocyane, die für die violette Färbung verantwortlich sind.

Sorte

Lubera Sorte Bleichspargel 'BlancheVite'

Violetter Spargel in der Küche

Violetter Spargel zeichnet sich durch seine auffällige Färbung aus: Die Spitze ist intensiv violett gefärbt, während der untere Teil weiß bleibt. Im Geschmack ist er etwas kräftiger und süßlicher als weißer Spargel und besitzt eine leicht festere Textur. Beim Kochen verliert die violette Farbe jedoch oft an Intensität und kann sich in ein grünlich-braunes Farbspektrum verändern.

Grünspargel und Purpurspargel anbauen

Wer beim Spargel Anbauen vor dem Anhäufeln von Dämmen zurückschreckt, kann Grünspargel und Purpurspargel in den Garten setzen. Sie brauchen weniger Platz und Aufwand, eignen sich ideal für Beete oder Kübel, und liefern oft schon im zweiten Jahr erste Erträge.

Anbau

  • Wächst über der Erde und ist dem Sonnenlicht ausgesetzt.
  • Durch das Licht bildet sich Chlorophyll, verantwortlich für die grüne Farbe
  • Beim Purpurspargel bilden sich zusätzlich noch Anthocyane, die ihm als Sonnenschutz dienen, und die Spargelstangen in einem schönen Lilaton erscheinen lassen.

Ernte

  • Grünspargel und Purpurspargel wachsen über der Erde und werden oberirdisch abgeschnitten.
  • Diese Spargelsorten sind erntereif, wenn die Triebe 20–30 cm lang sind, eine fest geschlossene Spitze haben.
  • Die Erntezeit beginnt je nach Klima im April und endet traditionell am 24. Juni.
  • Wenn die Spitze »aufblüht«, ist die Qualität nicht mehr optimal.

Sorten

Grünspargel Lubera® VerteVite® (korr)Bild: Grünspargel Lubera 'VerteVite®'

Purpurspargel Lubera® PurpurVite® (korr)Bild: Purpurspargel Lubera 'PurpurVite'

Grüner Spargel und Purpurspargel in der Küche

Grünspargel bildet oberirdisch wachsende, grüne Stangen aus, die beim Garen ihre frische Farbe weitgehend behalten. Eine Variante davon ist der Purpurspargel, der durch violette Anthocyane gefärbt ist – diese Pigmente sorgen für seine charakteristische Farbe, können sich beim Kochen jedoch leicht ins Grüne verändern. Geschmacklich ist grüner Spargel insgesamt würziger, nussiger und kräftiger als weiss er Spargel. Darüber hinaus enthält er mehr Vitamin C, Beta-Carotin und Folsäure und ist damit ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Ein weiterer Vorteil: Grünspargel muss meist nicht geschält werden – nur das untere Drittel sollte bei Bedarf entfernt werden.

Spargel anbauen: Die Vielfalt in der Übersicht

Merkmal Weisser Spargel Violetter Spargel Grüner Spargel, Purpurspargekl
Anbauweise unterirdisch unter Wällen Köpfe wurden dem Licht ausgesetzt oberirdisch
Farbe Weiss Spitze violett, unten weiss Grün oder Lila
Geschmack mild, zart ähnlich Bleichspargel, aber süsslicher, kräftiger würzig, eher wie Brokkoli
Nährstoffe wenig mittel am meisten
Schälen nötig? ja ja (wie weisser Bleichspargel) manchmal sogar unnötig, ansonsten nur am unteren Drittel der Stangen

Spargel im Topf anbauen

Du möchtest deinen Spargel im Topf anbauen? Dann brauchst zu ein hohes Pflanzgefäss, dass ein grosszügiges Abflussloch besitzt. Spargel sendet seine Wurzeln tief nach unten in die Erde, um gegen Trockenheit gewappnet zu sein. Daher eignen sich Pflanzgefässe von mindestens 50 cm Tiefe am besten, wenn wir Spargel im Topf anbauen.

Dort hinein füllst du durchlässige Erde. Eine gute Mischung ist Kompost, Gartenerde und feiner Schotter in einem Mischungsverhältnis 1:1:1. Die passenden Spargelpflanzen kannst du bei Lubera bestellen. Am einfachsten gelingt der Spargel im Topf oder Hochbeet, wenn du Grünspargel anbaust. Aber ich kenne euch. Wir haben sehr ambitionierte Kundinnen und Kunden, und für viele von euch mögen es auch anspruchsvoller. Hier also eine Pflanzanleitung für alle Sorten von Spargel.

Spargel im Topf: Unsere Pflanzanleitung

  1. Standort für den Spargel im Topf wählen: Sonniger, windgeschützter Platz mit mindestens 8 Std. Sonne täglich.
  2. Spargel pflanzen: Unsere Spargelpflanzen liefern wir im Container. Am besten gelingt das Pflanzen von Spargel im Topf, wenn du einen Teil der mitgelieferten Erde möglichst entfernst, denn nackte Wurzeln wachsen schneller und besser an. Du könntest auch das gesamte Substrat entfernen, und sie wurzelnackt in den Topf setzen.
  3. Die Spargelpflanze sollte mit etwa 10 cm Erde bedeckt im Topf stehen. Nach dem Einpflanzen noch gut angiessen.
  4. Überwintern: Spargel im Topf ist empfindlicher gegen Kälte als ein Spargel im Beet. Den Kübel geschützt aufstellen, in rauen Regionen etwas einpacken.
  5. Den Pflanze im Winter oberflächlich mit Mulch schützen.

Auch wenn wir im Topf Spargel anbauen gilt: Nach dem Spargel Pflanzen solltest du Geduld üben bis zur ersten Ernte, und im 1. und 2. Jahr besser noch nicht ernten. Im 3. Jahr ist dann auch beim Spargel-Anbau im Topf die erste volle Ernte möglich (April–Juni).

Spargelstaude wurzelnackt, Spargelrhizom, Spargel anbauen, Spargel Anbau, Spargel im TopfBild: Spargel sendet seine Wurzeln tief nach unten in die Erde, daher eignen sich Pflanzgefässe von mindestens 50 cm Höhe am besten, wenn wir Spargel im Topf anbauen. Hier habe ich jeweils 2 Kisten mit Erde übereinandergestellt, um die erforderliche Höhe zu erhalten.

Wildspargel (Asparagus acutifolius) anbauen

Wildspargel (Asparagus acutifolius) ist eine robuste, mediterrane Staude, und der wilde Vorfahr unseres Kulturspargels. In Südeuropa werden im Frühjahr die zarten, aromatisch-würzigen Triebe in der Natur gesammelt.

Er liebt trockene, kalkhaltigen Böden und eignet sich hervorragend für naturnahe, sonnige Gartenbereiche sowie für den Anbau in grösseren Töpfen.

Der ideale Standort ist vollsonnig bis leicht halbschattig, windgeschützt und eher mager – also keinesfalls zu nährstoffreich oder feucht. Besonders gut wächst Wildspargel an Südwänden, Mauerrändern oder auf leichten Hängen, wo sich Wärme staut. Wir senden dir den Wildspargel als Auslese ‘Lancia Verde’.

In Beeten hebst du ein etwa 30 cm tiefes Pflanzloch aus und lockerst den Boden mit etwas reifem Kompost und feinem Schotter. Bei Topfkultur sollte der Topf mindestens 10 Liter Volumen haben. Nach dem Einsetzen bedeckst du die Pflanze 10 cm mit Erde und giesst sie gut an. Es ist am besten, wenn zwischen den einzelnen Wildspargel-Pflanzen ein Mindestabstand von etwa 50 cm eingehalten wird, da Wildspargel mit der Zeit buschig wächst.

Wildspargel ist pflegeleicht. Er benötigt nur wenig Wasser und kommt gut mit Trockenperioden zurecht. Düngen kannst jedes Frühjahr mit reifem Kompost. Beim Jäten trägst du eventuell Handschuhe, denn das Wildspargelgrün ist etwas pieksig.

Ein Rückschnitt ist nur dann nötig, wenn das Laub im Spätwinter unansehnlich oder abgestorben ist – ansonsten bleibt der Wildspargel teilweise wintergrün. In milden Regionen ist er bis etwa –5 °C frosthart. Bei strengem Frost empfiehlt sich jedoch ein Winterschutz durch Vlies, Reisig oder eine Laubschicht. Getopfte Exemplare sollten bei Frost an einen geschützten Ort wie einen kalten Wintergarten oder eine Garage gebracht werden.

Die ersten zarten Triebe können ab dem zweiten oder dritten Standjahr im Frühling geerntet werden – typischerweise von März bis Mai. Sobald sich etwa 10–20 cm lange, noch geschlossene Sprosse zeigen, werden sie mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden abgeschnitten. Da die Pflanze langsam wächst, sollte nur sparsam geerntet werden, damit sie kräftig bleibt. Die geernteten Triebe lassen sich roh, kurz blanchiert oder gebraten verwenden und bereichern die Frühlingsküche mit ihrem intensiven, fast nussig-würzigen Geschmack.

Wilder Spargel aspargus acutifoliusBild: Insgesamt ist Wildspargel (Asparagus acutifolius) im Garten eine langlebige, genügsame Wildpflanze. Hier wächst der Wildspargel im Garten eines Kunden, der uns liebenswerter Weise ein Foto davon zugesendet hat.

Spargel anbauen: Lebenszyklus der Spargelpflanze im Garten

Was einige unter uns offensichtlich etwas verunsichert, wenn sie erstmals Spargel anbauen, ist die Frage nach dem Lebenszyklus der Spargelpflanze. Ich zeige dir, was der Spargel im Laufe eines Jahres in deinem Garten so treiben wird.

Wenn wir im Garten Spargel anbauen, nehmen wir im Frühling oberirdisch erst die frischen Triebe war. Was nicht geerntet wird, wächst zu Spargelgrün heran – also buschigen, farnähnlichen Trieben. Was musst du damit tun? Begleiten wir die Spargelpflanze in ihrem Lebenszyklus durch ein Gartenjahr.

Spargelpflanze im Frühjahr

  • Im Frühjahr spriessen neue Triebe aus dem Rhizom.
  • Werden sie geerntet, bilden sie das klassische Spargelgemüse.

Grünspargel Lubera® VerteVite®, Asparagus officinalisBild: Endlich Frühling, und frische Spargeltriebe kommen aus dem Gartenboden. Danke an dieser Stelle an die fleissig fotografierende Kundin, die uns so oft mit wunderbaren Fotos wie diesem versorgt.

Spargelpflanze im Sommer

  • Nicht geerntete Triebe wachsen zu einem buschigen Sprossengerüst heran.
  • Diese »Spargelbüsche« sind wichtig für die Photosynthese. Durch Photosynthese kommt es zur Einlagerung von Nährstoffen im Rhizom – das ist für den Ertrag im Folgejahr notwendig.

Tau auf den Spargel-Blättern (korr)Bild: Das zarte, schöne Spargelgrün von Sorte ‘PurpurVite’ im Sommer. Kein Wunder, dass es gelegentlich gerne für Blumensträusse genutzt wird.

Spargelpflanze im Herbst und Winter

  • Das oberirdische Grün stirbt ab, das Rhizom überwintert im Boden.
  • Ruhephase bis zum nächsten Frühjahr.
  • Nur gelbes, absterbendes Laub darf zurückgeschnitten werden

Herbstfärbung Bild: Spargelgrün mit seiner typischen Herbstfärbung, hier von der Spargel-Sorte ‘BlancheVite’.

Und was macht man mit dem Grün des wintergrünen Wildspargels? Dazu bekommen wir gelegentlich Fragen von euch, wie diese zum Beispiel: »Das Grün des Wildspargels blieb über den Winter stehen. Muss ich nun Ende März schneiden? Hätte ich früher schneiden sollen?«, und ein weiterer Kunde hat uns gefragt: »Wir haben im Frühling … Wildspargeln gesetzt. Über den Sommer ist das Kraut nur sehr wenig gewachsen. Nun über den Winter ist es grün geblieben. Wir sind uns unsicher, ob, und wenn ja wann und wie wir die Pflanze zurückschneiden sollten.«

Unsere Antwort: Beim wintergrünen Wildspargel ist das Schneiden des Laubs nicht automatisch erforderlich und folgt anderen Regeln als beim klassischen Kultur-Spargel. Der Rückschnitt beim Wildspargel erfolgt bei Bedarf im Frühjahr (März). Entferne den Austrieb vom Vorjahr nur bei Vergilbung oder nach Frostschäden. Zusätzlich kannst du zur Verjüngung der Staude einige der ältesten Triebe zurückschneiden, um den Neuaustrieb anzuregen.

Ist Spargel winterhart?

Wenn du in kühlen Regionen Spargel anbauen möchtest, wählst du am besten winterharte Sorten. Unsere Spargel-Sorten von Lubera sind verlässlich winterhart, darauf haben wir bei ihrer Auswahl geachtet.

Wenn im Herbst die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden, bereiten sich die Spargelpflanzen auf den kalten Winter vor. Diese Kälteanpassung (Akklimatisation) ist für die Winterhärte entscheidend. Spargel (Asparagus officinalis) schützt sich vor Frost, unter anderem durch die Bildung frostschutzwirksamer Substanzen.

Die Kälte-Anpassung der Spargelpflanze erfolgt in zwei Phasen

  1. Kurze Tage und kühle Temperaturen (10–20 °C) im Herbst führen zur Einlagerung von Kohlenhydraten und weiterer Substanzen, die als Frostschutzmittel wirken.
  2. Sinken die Temperaturen unter 0 °C, werden im Spargel, ausgelöst durch den Kältereiz, weitere Frostschutz-Substanzen einlagert.

Überblick: Vor Frost schützenden Substanzen in den Spargelpflanzen

Schutzsubstanz Wirkung
Zucker Gefrierpunktsenkung, Zellschutz
Prolin Zellschutz, Stresspuffer
Polyole Wasserbindung, Frostvermeidung
Phenole/Flavonoide Antioxidativer Schutz, Zellwandstabilisierung
 

Hier geht's zum Spargelsortiment von Lubera...
 
Bleichspargel Lubera® BlancheVite® Purpurspargel Lubera® PurpurVite® Spargel Lubera® VerteVite® Grünspargel
Asparagus officinalis BlancheVite® - feine und weisse Spargelsorte mit sehr hohen Ernteerträgen Asparagus officinalis PurpurVite® - frühe purpurfarbene Spargelsorte mit herzhaftem Geschmack und gesunden Inhaltsstoffen Asparagus officinalis VerteVite® - grüne und sehr frühe Spargelsorte mit aromatischen Geschmack
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Gemüse-Jungpflanzen - jetzt halb geschenkt...

End of Season-Sale: Jetzt Gemüse-Jungpflanzen mit -40 % Rabatt kaufen

Gemüsegarten

Der Frühling verabschiedet sich langsam – aber deine Beete haben noch lange nicht genug!
Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, deinen Garten mit kräftigen Gemüse-Jungpflanzen aufzufüllen – zum absoluten Vorteilspreis von -40% Rabatt und nur, solange unser Vorrat reicht!

Nach den Eisheiligen ist die beste Pflanzzeit für Gemüse – ideal für die üppige Sommer- und Herbsternte. Kälteempfindliche Gemüse, wie unsere köstlichen Süsskartoffeln, die ungewöhnlichen Erdnusspflanzen und die robusten Freiland-Auberginen wollten bisher eh noch nicht nach draussen.

Auch für aromatische Tomaten, zarte Zucchini oder farbenfrohe Paprika gilt: Die Bedingungen im Garten erreichen für gewöhnlich erst jetzt ab Ende Mai den Status, den sie sich wünschen.

Und diejenigen unter Euch, die das DIY-Vorziehen dieses Jahr verpasst haben, können nun kurzentschlossen zu unseren Gemüse-Jungpflanzen greifen. Bei den tollen Rabatten kannst du dich auch mal an ein Gemüse wagen, das du bisher vielleicht noch nie im Garten gezogen hast...

Wir wünschen dir beste Ernten in deinem Garten oder Balkonkübel! Hier unsere kleine Produkteshow, sozusagen als Empfehlung der Redaktion:

OpenSky® Orangelina®



Rhabarber Everbarber® 'Potstar'® 

Bleichspargel Lubera® BlancheVite®

Aubergine 'Green Blitz'

Berglauch

Berglauch, Allium senescens subsp. montanum

Etagenzwiebel

Etagenzwiebel, Allium cepa, Schattengemüse

Das war natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Sortiment – mehr dazu in unserer Gemüse-Kategorie im Shop...

Hier gehts zum Gemüse für -40% Rabatt
 
Tomate, Heirloom-Tomate 'Black Beauty' Meerkohl - Broccoli - Brokkoli Caramba® Blue Bleichspargel Lubera® BlancheVite®
Solanum lycopersicum 'Black Beauty' - die schwarze Tomate mit der rosa Nase Crambe maritima Caramba® Blue (Synonym: Blue Dune) - Der Broccoli-Meerkohl Asparagus officinalis BlancheVite® - feine und weisse Spargelsorte mit sehr hohen Ernteerträgen
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Jetzt die Gelegenheit nutzen und Blütensträucher pflanzen.

Pflanzen leben. Unser Pflanzensortiment auch. Es ist (leider) nicht möglich, immer alle Pflanzen verfügbar zu haben, vor allem auch bei der eigenen Produktion. Seit einigen Jahren produzieren wir neben Obst, Beeren und Rosen auch die Blütensträucher in unseren eigenen Gärtnereien – und im Moment sind die Vorräte und die Auswahl am grössten ist. Nicht nur sind die meisten Sorten lieferbar, sie sind jetzt frisch gewachsen und in bester Qualtiät und Auswahl vorhanden.

Greifen Sie zu und kaufen Sie jetzt Blütensträucher aus unserem grossen Sortiment. Von Abelie bis Zwergflieder: Im Lubera-Gartenshop finden Sie eine reiche Auswahl an farbenprächtigen, winterharten Ziersträuchern, die fast zu jeder Jahreszeit ein attraktiver Blickfang sind.

Und hier folgen noch ein paar Highlights aus dem Sortiment:

Europäisches Pfaffenhütchen: ein pflegeleichtes, heimisches Wildgehölz mit originellem rotem Fruchtschmuck

Blasenspiere 'Tiny Wine'®: weisse Blüten, rote Blätter, anspruchslos, winterhart

Fingerstrauch 'Dakota Sunspot'®: goldgelbe Blüten, lange Blütezeit, Kübel geeignet, winterhart

Hortensie 'Pink Annabelle'®: auffallend grosse, rosa Blüten und lange Blütezeit

Alle Blütensträucher mit -30% Rabatt!
 
Hibiskus, Eibisch 'Red Heart' Glanzmispel 'Red Robin' Kornelkirsche 'Tierlibaum'
Hibiscus syriacus 'Red Heart' Photinia fraseri 'Red Robin' - immergrüner Strauch mit spektakulärem rotem Austrieb, weiße Blüten Cornus mas 'Tierlibaum' - frühblühender Grossstrauch oder kleiner Baum, schöner Fruchtschmuck, pflegeleicht
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Weintrauben pflanzen - Tipps zur Pflanzung und Pflege von Weinreben

Weinrebe, Schlaraffentraube, Seyval Blanc (quer)

Viele Menschen möchten eigene Weintrauben pflanzen, denn saftig grüne Weinreben verleihen jeder Umgebung schlagartig ein mediterranes Flair. Weinreben sind pflanzliche Supertalente. Sie wachsen nicht nur an Weinhängen, sie schmücken Fassaden und Zäune, beschatten Pergolas, und wachsen sogar im Topf. Die Reben bringen bei entsprechender Pflege im Garten schon nach kurzer Zeit die ersten süssen Trauben hervor, die sowohl pur genascht als auch für die Herstellung von Saft und Wein genutzt werden können. Allerdings müssen wir zu Beginn erst einmal die Weintrauben pflanzen, bevor wir von ihrem Supertalent profitieren. Wir zeigen dir, was du beim Pflanzen der Weinreben alles beachten musst, und wie viele schöne Optionen daraus ergeben, wenn wir Wein pflanzen. Wenn ihr Weinreben kaufen möchtet, bietet der Lubera Gartenshop ein ausgewähltes Sortiment besonders gartentauglicher Weintrauben-Pflanzen.

Warmer, sonniger Standort für Weinreben

Generell gilt für alle, die Weinreben pflanzen: Achte beim Standort für die Weinrebe auf einen möglichst südlich ausgerichteten und warmen Platz. In kühleren Regionen profitieren Reben von windgeschützten Lagen, etwa an Hauswänden oder in einem städtischen Mikroklima.

Ideal ist ein Standort an einem sonnenbeschienenen Süd- oder Südwesthang. Reben brauchen nämlich mindestens 8 Sonnenstunden pro Tag, um Zucker und Aromen in den Beeren optimal zu entwickeln.

Zusammenspiel: Der Boden und die Weintrauben Pflanzen

Der Boden hat einen erstaunlichen Einfluss auf den Geschmack der Weintrauben und den daraus gewonnenen Wein. Je nachdem, in welchen Boden wir Weintrauben pflanzen, hat das eine Auswirkung auf die Reifung der Weintrauben und das Wachstum des Rebstocks. Die im Boden enthaltenen Mineralstoffe wie Kalk, Ton, Eisen oder Schiefer beeinflussen den pH-Wert der Beeren, die Ausprägung der Säure und die Entwicklung von Aromen.

Darüber hinaus spielen der Wasser- und Nährstoffhaushalt des Bodens eine zentrale Rolle. Auf nährstoffarmen, gut drainierten Böden mit hohem Steinanteil wachsen Reben oft mit geringem Ertrag. Ihre Trauben werden aber zu konzentrierteren, komplexeren Weinen. Schwere, lehmreiche Böden dagegen speichern mehr Wasser und fördern ein kräftiges Reben-Wachstum. Solche Böden ergeben eher leichte, weniger intensiv schmeckende Weine.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Fähigkeit des Bodens, tagsüber Wärme zu speichern und nachts wieder abzugeben. Dunkle, steinige Böden (Basalt oder Schiefer) und Vulkanböden erwärmen sich schnell und geben die gespeicherte Wärme nachts wieder ab, was die Reifung der Weintrauben begünstigt und die Bildung der Aromen unterstützt. Kühlere Lehmböden verlangsamen hingegen die Reifephase, und die Aromen in den Weintrauben sind weniger ausgeprägt. Sandige Böden wiederum führen tendenziell zu aromatischen und weniger tanninbetonten Weinen.

Der Boden wirkt also als stiller Dirigent, der die Voraussetzungen dafür schafft, wie eine Rebsorte sich entfaltet. Der Boden ist somit ein essenzieller Teil des «Terroirs», wie man in Frankreich sagt. Er verursacht, dass ein und dieselbe Weintrauben-Sorte in jeder Region ein klein wenig anders schmeckt.

Weintrauben pflanzen: Auf die Unterlage kommt es an!

Weintrauben-Pflanzen gibt es wahlweise auf Unterlagen veredelt oder wurzelecht. Was spielt das für eine Rolle, wenn wir im eigenen Garten Weintrauben pflanzen? Dazu möchte Markus Kobelt hier gerne das Wort ergreifen, denn gerade dieses Thema liegt ihm am Herzen.

Die Unterlage und die gefürchtete Reblaus

Markus kennt sich mit der Geschichte des Weinbaus aus, und weiss daher um die grössten Gefahren für eine Weinrebe im Garten: «Einer der grössten Feinde des Weinrebenanbaus wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika eingeschleppt: die Reblaus. Die europäischen Reben waren ihr fast schutzlos ausgeliefert – und sind es im Grunde bis heute. Erst mit der Entdeckung der sogenannten Unterlagen – basierend auf resistenten amerikanischen Rebenarten – fand man eine wirksame Lösung. Dabei zeigte sich: Wenn reblausanfällige Rebsorten, ob europäischer oder anderer Herkunft, auf diese widerstandsfähigen Unterlagen veredelt werden und als Kombipflanzen kultiviert werden, hat die Reblaus keine Chance mehr!»

In diesem Gartenbuchartikel hat Nicole Edler den Lebenszyklus der Reblaus detailliert erklärt: Reblaus erkennen und handeln: So schützt du deine Weinpflanzen

Warum wir bei Lubera ausschliesslich veredelte Reben anbieten

Markus erklärt, warum wir bei Lubera ausschliesslich veredelte Reben anbieten: «Bei Lubera verkaufen wir daher ausschliesslich veredelte Rebsorten, die genau diesen Schutz vor der Reblaus mitbringen. Im Handel – insbesondere in Gartencentern und Baumärkten – sieht man zunehmend auch unveredelte Reben. Diese sind deutlich billiger und werden oft über Steckholz vermehrt. Wir halten es für unverantwortlich (und in vielen Weinbaugebieten ist es sogar gesetzlich verboten), solche wurzelechten, unveredelten Weinreben zu pflanzen. Denn sie können dazu beitragen, dass sich die Reblaus wieder verbreitet und etabliert.»

Wurzelechte Reben: Billig, aber riskant

Häufig werden auch klassische europäische Sorten wie Grauburgunder, Riesling, Sylvaner, Blauburgunder und viele andere als wurzelechte Reben angeboten. Diese Sorten sind nicht nur besonders anfällig für die Reblaus, sondern bekommen auch sehr schnell und intensiv Pilzkrankheiten. Dazu meint Markus: «In vielen Fällen werden solche Pflanzen im Garten ohnehin nicht alt – weil sie schlichtweg eingehen, bevor sie überhaupt die Chance hätten, von der Reblaus befallen zu werden. Aber das kann ja in keinem Fall im Interesse eines Hobby-Weinbauers sein 😉»

Weintrauben pflanzen  unsere Anleitung

Die richtige Pflanzung hat Einfluss auf ein gesundes Reben-Wachstum, gute Wurzelbildung, und die Langlebigkeit deiner Weintrauben Pflanzen. Da lohnt es sich, sorgfältig vorzugehen.

Wir möchten dir zum Weintrauben Pflanzen eine übersichtliche Pflanzanleitung an die Hand geben. Das Pflanzen von Reben ist eine unkomplizierte Angelegenheit, wie du sehen kannst.

Beim Pflanzen von veredelten Weinreben (und andere würden wir ja jetzt niemals mehr pflanzen 😉), ist die richtige Pflanztiefe entscheidend. Veredelte Reben sollten so tief gepflanzt werden, dass die Veredelungsstelle ca. 5 cm über dem Boden bleibt. Die Veredelungsstelle ist die kleine Verdickung am unteren Teil des Triebes. Wenn die Weinrebe geliefert wird, ist die empfindliche Stelle oftmals noch mit schützendem Wachs umhüllt. Es ist für die Pflanze nicht mehr wichtig, sobald die Veredelung angewachsen ist. Diese Veredelungsstelle darf nicht in die Erde kommen, da sonst die Edelsorte eigene Wurzeln schlägt – und der oben erwähnte Reblaus-Schutz durch die Unterlage verloren geht.

Hier noch einmal die Pflanzung in ihren einzelnen Schritten zur besseren Übersicht.

Pflanzanleitung für Weinreben in 5 Schritten:

  1. Pflanzloch graben und Stützpfahl setzen: 30–40 cm tief und breit graben und einen Stützpfahl in die Pflanzgrube setzen.
  2. Weinrebe zur Pflanzung vorbereiten: Dazu Pflanze aus dem Topf nehmen und möglichst viel der mitgelieferten Erde entfernen - nackte Wurzeln wachsen besser an.
  3. Weinrebe pflanzen: Rebe so einsetzen, dass die Veredelungsstelle etwa 5 cm über der Erde bleibt – niemals mit Erde bedecken. Die Wurzeln sollen locker nach unten zeigen und nicht geknickt oder gestaucht werden.
  4. Angiessen und befestigen: Kräftig angiessen, Pflanze locker an den Stützpfahl binden.
  5. Rückschnitt nach der Pflanzung: Haupttrieb auf 2–3 Augen zurückschneiden, um kräftigen Neuaustrieb zu fördern.

Veredelungsstelle an einer Weinrebe, Weintrauben pflanzenBild: Weintrauben pflanzen: Pflanze tief pflanzen, und zwar so tief, dass das Erdniveau kurz unter der Veredelungsstelle der Containerreben liegt.

Pflanzabstand für die Weinreben

Beim Weinreben Pflanzen solltest du einen Abstand von 1,2 bis 1,5 Metern zwischen den Pflanzen einhalten, damit sie ausreichend Licht, Luft und Raum für gesundes Wachstum haben. Für Stickelreben solltest du einen Pflanzabstand von etwa 1 Meter einhalten, da sie kompakter wachsen und keine waagerechten Fruchtruten wie Spalierreben ausbilden.

Bestäubung der Weintrauben Pflanzen

Du musst nicht zwingend zwei Sorten Weintrauben pflanzen, um die Bestäubung bei Weinreben zu garantieren. Die meisten heutigen Tafeltrauben- und Weinsorten sind zwittrig und können sich selbst bestäuben. Eine einzige Pflanze reicht also in der Regel völlig aus, um Fruchtansatz und Ertrag zu sichern.

Insekten oder Wind helfen dabei, den Pollen innerhalb derselben Blüte oder Pflanze zu übertragen – die Selbstfruchtbarkeit ist bei modernen Sorten hoch. Nur bei ganz wenigen, sehr alten oder exotischen Rebsorten (mit rein weiblichen Blüten) wäre eine zweite Sorte erforderlich – im Hausgarten ist das aber kaum relevant.

Bild: Die Weinblüte ist unscheinbar und weist auf die Windbestäubung hin.

Diese Weintrauben Pflanzen bieten wir im Lubera-Shop an

Die Weintrauben Pflanzen im Lubera Shop sind allesamt Sorten, die für den Hausgarten geeignet sind. Alle, die bei Lubera ihre Weintrauben-Pflanzen kaufen, erhalten sogenannte Topfreben. Das bedeutet, dass die jungen Pflanzen in Töpfen herangezogen werden. Die Anpflanzung ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich.

Wir nennen die Weintrauben-Pflanzen bei uns im Lubera-Shop auch Weinreben. Das ist etwas missverständlich – aber er ist eben der Begriff, unter dem auch Weintrauben für den Hausgarten auch häufig gesucht werden. Selbstverständlich bieten wir im Hausgartenbereich vor allem süsse Tafeltrauben an – und weniger Reben für die klassische Weinproduktion.

Dennoch eignen sich einige unserer Sorten durchaus auch für die Weinherstellung (z. B. Muscat bleu, Seyval blanc) und können auch bei dir im Garten die Basis für eine kleine, eigene Weinproduktion bilden. Insgesamt aber ist unser Sortiment klar auf Tafeltrauben ausgerichtet.

Grosse Auswahl an pilztoleranten Weintrauben-Sorten

Ein weiterer wichtiger Punkt für den Anbau von Tafeltrauben im Hausgarten ist die Krankheitsresistenz. Klassische europäische Weintrauben, wie sie im kommerziellen Weinbau noch immer zu rund 98 % dominieren, sind für den Hausgarten nicht geeignet. Sie sind schlichtweg zu anfällig für Krankheiten – insbesondere für solche, die ursprünglich gar nicht in Europa vorkamen, sondern erst im 18. und 19. Jahrhundert aus Nordamerika eingeschleppt wurden: die Reblaus, Echter und Falscher Mehltau.

Um dieses Problem zu umgehen, bieten wir vor allem sogenannte PiWi-Sorten an – also Kreuzungen zwischen europäischen Edelreben und amerikanischen Wildreben, die in ihrer Heimat seit Jahrtausenden Resistenzen gegen diese Krankheiten entwickelt haben.

Alle Sorten im Lubera-Sortiment besitzen solche Resistenzen oder zumindest eine hohe Toleranz gegenüber Pilzkrankheiten. Besonders widerstandsfähig sind Seyval blanc und Muscat bleu. Diese eignen sich besonders für alle, die auch Wein aus der Traubenernte gewinnen möchten.

Ebenfalls sehr robust zeigen sich die sogenannten Tessinertrauben, die einen hohen Anteil amerikanischer Rebenarten in sich tragen und mit ihrer Wuchskraft vielen Krankheiten regelrecht davonwachsen.

Kernlose Weintrauben – etwas empfindlicher, aber sehr beliebt

Am anderen Ende des Spektrums stehen die kernlosen Sorten. Sie sind zwar weitgehend frei von Kernen – was sie für den Frischverzehr besonders attraktiv macht – zeigen sich aber etwas anfälliger gegenüber Pilzkrankheiten.

Bei diesen Sorten ist es besonders wichtig, sie an einem möglichst geschützten Standort zu pflanzen: idealerweise an einer warmen Hauswand und unter einem Vordach. Auf trockenen Blättern können sich Pilzsporen nämlich deutlich schwerer festsetzen – die meisten Pilzinfektionen benötigen nasses Laub, um sich zu entwickeln.

Vertikales Gärtnern mit Weintrauben Pflanzen

Für das vertikale Gärtnern mit Weinreben in der Stadt bieten sich verschiedene Systeme an. Wähle sie je nach Platz, Ausrichtung und baulichen Gegebenheiten aus. Wir stellen dir bewährte Systeme für vertikales Gärtnern mit Weintrauben-Pflanzen vor.

Weinreben-Spalier an einer Mauer

Ein Beispiel für Vertikales Gärtnern mit Weintrauben Pflanzen kennst du sicherlich: Das klassische Spalier an der Hauswand. Hierbei werden senkrechte oder horizontale Drähte in regelmässigen Abständen (etwa alle 30 Zentimeter) an der Wand angebracht, an denen die Triebe der Rebe entlanggeleitet und festgebunden werden. Damit die Pflanze gut durchlüftet ist und sich weniger Pilzkrankheiten entwickeln, sollte das Spalier in einem Abstand von mindestens 10 bis 15 Zentimetern zur Wand montiert werden.

Eine alternative und besonders flexible Variante sind freistehende Rankgitter oder Ranknetze. Diese eignen sich vor allem für Balkone oder Mietwohnungen, da sie mobil sind und keine dauerhafte bauliche Veränderung erfordern. Du kannst sie direkt in grosse Pflanzgefässe integrieren oder an Geländern befestigen.

Pergola mit Weinreben

Noch etwas mediterraner wird es mit einer weinberankten Pergola oder Laube. Ja, die gute alte Wein-Pergola ist schon oft Trost für alle gewesen, die keinen Urlaub im Süden machen konnten. Hier ranken die Weintriebe nicht nur senkrecht in die Höhe, sondern wachsen auch über Kopf – und bilden so ein schattenspendendes Blätterdach mit später hängenden Trauben. Dieses System ist ein Schatten- und Nasch-System zugleich. Es eignet sich ideal für grössere Terrassen oder Dachgärten und sorgt für ein ganz besonderes Ambiente.

Bleibt die Frage: Welche Weinreben für eine Pergola pflanzen? Unsere besondere Empfehlung für Weinreben an der Pergola oder Laube sind die Sorten ‘Dirju Campbell Early’ und ‘Magliasina’.

Weinreben pflanzen auf dem Balkon

Weinreben auf dem Balkon zu kultivieren ist absolut möglich – mit der richtigen Sorte und Pflege sogar sehr lohnend. Damit deine Rebe auch im Topf kräftig wächst und fruchtet, solltest du einige wichtige Punkte beachten.

Warmer, sonniger Standort für Weinreben auf dem Balkon

Weinreben lieben Sonne. Für die Reifung von süssen, aromatischen Trauben brauchst du volle Sonne, und davon mindestens 8 Stunden täglich. Ein Süd-, Südwest- oder Südostbalkon ist ideal. Stürmisch sollte es nicht sein, aber ein leichter Wind ist gut, damit das Weinlaub zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten schneller abtrocknet. Auch Spinnmilben und viele andere Schädlinge mögen stehende Luft, und belohnen diese Umstände mit fleissiger Vermehrung. Optimal ist ein Platz an einer warmen Hauswand, die Wärme speichert. Diesen Tipp können wir übrigens für alle mediterranen Pflanzen geben.

Grosses Pflanzgefäss für deine Weintrauben im Kübel

Die Weinrebe braucht Platz im Kübel, denn ihre Wurzeln wollen sich ausbreiten. Wähle daher einen Kübel für die Weintrauben Pflanzen, der mindestens 40–60 L Volumen fasst. Für mediterrane Pflanzen wie die Weinreben eignen sich am besten Kübel aus unglasiertem Ton, mit ausreichend Ablauflöchern, die eine gute Drainage sicherstellen.

Welche Erde für Weinreben im Topf?

Wer Weintrauben im Kübel pflanzen möchte, braucht die richtige Erde. Wenn du deine Erde für Weinreben im Topf selber mischen möchtest, kannst du folgendes Rezept zur Orientierung nutzen.

Erde für Weinreben im Topf: Unser Rezept

Alternativ kannst du unsere Fruchtbare Erde: Nr. 4 Erde ohne Torf auch pur verwenden.

Weintrauben-Sorte für den Balkon wählen

Wenn du Weintrauben im Kübel kultivieren möchtest, achte auf robuste, gesunde Sorten. Aus dem Lubera-Sortiment eignen sich alle Sorten auch für deinen Balkon. Sie entwickeln auch ohne viel Pflege gesundes Laub, und sind auch insgesamt sehr robust. Der Anbau auf dem überdachten Balkon kann sogar Vorteile bringen, denn das Laub mag nicht, wenn es oft im Regen steht. Nasses Laub bekommt schneller Pilzkrankheiten.

Rankhilfe für Weintrauben im Kübel: Vertikal denken!

Auch im Topf brauchen Reben ein Spalier oder eine Rankhilfe. Das kann ein Spalier, ein Drahtgitter oder ein selbstgebautes Bambusgerüst sein. Sehr ansehnlich wirken Edelstahldrähte, die mehrere Wandhaken miteinander verbinden, und an denen die Weinreben entlanggeführt werden können. Die Rankhilfe sollte mindestens 1,80 m hoch reichen, besser sogar 2–3 m, wenn auf dem Balkon nach oben noch Platz ist. Alternativ auch hängend über Geländer oder Hochstamm aufziehen

Für kleinere Balkone und urbane Mini-Gärten bietet sich auch die Nutzung des Balkongeländers an. Dabei werden einfache Drahtseile vertikal oder diagonal gespannt, die den Trieben als Kletterhilfe dienen. Dieses System ist platzsparend, und verwandelt selbst den kleinsten Balkon in eine grüne, fruchttragende Oase.

Weintrauben im Topf – die Pflege ist anders als im Garten

Weintrauben Pflanzen im Topf verhalten sich anders als die Artgenossen im Gartenboden. Im Kübel musst du die Weinreben regelmässig giessen, sodass die Kübelerde nicht austrocknet. Aber nicht zu nass halten, denn Reben vertragen absolut keine dauerhafte Nässe (Staunässe). Das Giessen kann in heissen Sommern täglich nötig sein, im Winter dafür kaum. Als Richtwert können wir dir mitgeben: Lasse die Erde oberflächlich abtrocknen, bevor du das nächste Mal Wasser gibst. Unter der Oberfläche sollte der Boden im Kübel sich jedoch noch ganz leicht feucht anfühlen.

Als Dünger kannst du unseren Langzeitdünger Frutilizer Saisondüner Plus verwenden, den du im März oder April oberflächlich in die Topferde einarbeitest.

Überwintern deiner Reben im Topf

Unabhängig von deiner Rebsorte im Topf: Weintrauben Pflanzen sind ein wenig frostgefährdet. Daher solltest du den Topf gut einpacken (z. B. Jutesack, Luftpolsterfolie), und auf eine Styroporplatte stellen, die den Topf von unten schützt. Den Topf kannst du zusätzlich an die Hauswand rücken, dort ist er in Frostperioden besser geschützt, denn die Mauern speichern die Wärme des Tages, und geben sie über Nacht nach und nach ab. Bei sehr strengem Frost im zweistelligen Minus-Bereich ist es ratsam, die Weintrauben Pflanzen frostfrei zu überwintern. Das gelingt dort, wo es hell und kühl (unbeheizt) ist, z. B. in einem unbeheizten Wintergarten. Der Standort sollte jedenfalls kühler als 12 °C sein.

Weintrauben pflanzen für Rosinen

Korinthen, Sultaninen und Rosinen sind allesamt getrocknete Weintrauben oder, botanisch gesehen, Weinbeeren. Sie unterscheiden sich jedoch in Sorte, Grösse, Farbe und Geschmack. Korinthen stammen von der kleinbeerigen Rebsorte 'Korinthiaki' aus Griechenland und sind sehr klein, dunkelbraun bis schwarz, kernlos und aromatisch-würzig mit einer leicht säuerlichen Note. Sultaninen hingegen werden aus der hellen, kernlosen Rebsorte 'Sultana' gewonnen und sind mittelgross, hellbraun bis goldgelb, sehr süss und besonders weich, da sie eine dünne Schale haben. Der Begriff Rosinen wird umgangssprachlich oft als Oberbegriff für alle getrockneten Weinbeeren verwendet, bezeichnet aber im engeren Sinn meist die grösseren, süsseren und dunkleren Sorten, die nicht geschwefelt sind. Wer aus seinen Weintrauben Trockenobst machen möchte, kann kernlose Weintrauben pflanzen, wie die kernlose Schlaraffentrauben 'Rose Dream' und die 'Blue Dream'.

Weintrauben Sorten mit besonders viel Aroma

Traubensorten mit besonders viel Aroma sind vor allem sogenannte Muskat- oder PiWi-Tafeltrauben, die intensive Duft- und Geschmacksnoten entwickeln. 'Muscat bleu' zählt zu den aromatischsten Sorten und bietet ein typisches Muskat- und Beerenaroma mit leichter Würze. Grossartig schmecken auch unsere Weintraube 'Grosso Frumosa' und 'Grosso Kodrianka'. Wer viel Fruchtigkeit, Duft und Charakter sucht, ist mit diesen Reben im Hausgarten bestens beraten.

Robuste Weintrauben Pflanzen für raue Lagen

Es gibt durchaus robuste Weintrauben Pflanzen, die auch in rauen Lagen – also in kühleren, windigeren oder spätfrostgefährdeten Gebieten – gut gedeihen. Wichtig ist dabei die Wahl von früh reifenden, widerstandsfähigen Sorten, idealerweise mit Pilztoleranz (PiWi) und guter Frosthärte. Wir raten bei rauen Standorten zu 'Muscat bleu', die sehr robust, pilztolerant, und früh reifend ist, und das bei ihrem köstlichen Muskat-Aroma. Sie hat sich auch in Höhenlagen bewährt. Auch Seyval blanc ist geeignet, denn die Sorte ist sehr frosthart, widerstandsfähig gegen Mehltau, und sie reift früh – ideal für nördliche oder kühlere Regionen. Meide in diesen Fällen die kernlosen Sorten, die mehr Sonne und Wärme brauchen.

Bis zur ersten Ernte der Weintrauben braucht es Geduld

Reben brauchen etwas Zeit, um sich in deinem Garten oder auf deinem Balkon zu etablieren. Erst ab dem zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung kannst du mit guten Erträgen an den Weintrauben Pflanzen rechnen. Warum ist das so? Im ersten Jahr nach der Pflanzung konzentriert sich die Rebe vor allem auf das Wurzel- und Triebwachstum, um sich am Standort gut zu etablieren. Die Pflanze ist noch zu jung und nicht ausreichend eingewurzelt, um viele oder qualitativ hochwertige Trauben zu bilden. Ein zu früher Ertrag vieler Früchte würde sie schwächen und das Wachstum schwächen. Bis zur ersten Ernte ist also Geduld gefragt.

Weitere Informationen könnt ihr in unserem ausführlichen Gartenbuchartikel lesen.

Fotos: Dr. Dominik Große Holtforth

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Schlaraffentraube 'Muscat bleu' Schlaraffentraube Rose Dream (kernlos) Schlaraffentraube Dirju Campbell Early
Vitis 'Muscat bleu' - die beste blaue Tafeltraube für alle Lagen neue kernlose Selektion Frühe Americano- oder Tessinertraube mit dem grossen Blatt, riesige Früchte
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Der grosse Lubera-Süsskartoffelwettbewerb 2025

Süsskartoffel Wettbewerb

Zeig uns deine Ernte – Gewinne einen Gutschein!

Die Süsskartoffel erlebt in unseren Gärten einen echten Boom – und das aus gutem Grund: Sie ist gesund, vielseitig, schmackhaft und überraschend einfach im eigenen Garten oder im Hochbeet anzubauen. Wer hätte gedacht, dass eine ursprünglich tropische Pflanze auch in Mitteleuropa so erfolgreich gedeiht?

Wir bei Lubera sind begeistert, wie viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner unsere Süsskartoffel-Sorten ausprobieren. Und weil wir glauben, dass in euren Beeten wahre Schätze schlummern, rufen wir in diesem Jahr zum grossen Süsskartoffelwettbewerb 2025 auf!

Mitmachen ist ganz einfach

Wenn du im Frühjahr 2025 Süsskartoffelpflanzen von Lubera gesetzt hast, dann kannst du im Herbst 2025 bei der Ernte nicht nur kulinarisch profitieren, sondern auch die Chance auf einen tollen Preis nutzen.

Was musst du tun?

Ernte deine Süsskartoffeln wie gewohnt – und wenn du besonders schöne, grosse oder skurrile Knollen hervorbringst, fotografiere deine Ernte und schicke uns das Bild. Ob Einzelexemplar oder ganze Erntekiste – erlaubt ist, was beeindruckt!

Wohin mit dem Foto?

Sende dein Bild bitte per E-Mail an:
redaktion@lubera.com
Verwende im Betreff: Süsskartoffelwettbewerb 2025

Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2025 – genügend Zeit also, um deine Ernte zu dokumentieren und vielleicht sogar noch etwas zu inszenieren

Das gibt’s zu gewinnen

Die fünf beeindruckendsten Einsendungen gewinnen je einen 50-Franken-Gutschein für unseren Lubera-Shop. Damit kannst du dich gleich für die nächste Gartensaison eindecken – vielleicht wieder mit neuen Süsskartoffelpflanzen.

Wir freuen uns auf viele kreative, stolze und vielleicht auch etwas verrückte Fotos. Viel Erfolg beim Anbauen, Ernten – und natürlich beim Mitmachen beim grossen Süsskartoffelwettbewerb 2025!

Hier geht's zu den Süüskartoffelnn im Lubera-Shop ...
 
Süsskartoffel Sugaroot® 'Yellow' Süsskartoffel Sugaroot® 'Chestnut' Süsskartoffel Sugaroot® 'White'
Ipomoea batatas 'Yellow' - Die süsse Süsskartoffel mit der gelben Fleischfarbe Ipomoea batatas 'Chestnut' - Die zweifarbige Süsskartoffel mit dem Maronenaroma Ipomoea batatas 'White' - Die süsseste Süsskartoffelsorte mit der schmelzenden Textur
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Unsere neusten Videos...

In dieser Woche dreht sich alles um Süsskartoffeln und Rhabarber. 

Johanna Dobrusskin nimmt euch in diesem Video mit in die spannende Welt der Süsskartoffel. Die süsse Knolle wurde nämlich schon vor 5000 Jahren in Südamerika domestiziert. Funde aus Polynesien lassen vermuten, dass schon vor der Kolonialzeit ein Austausch zwischen Polynesien und Südamerika stattfand. Gleich zwei erstaunliche Eigenschaften erlauben der Süsskartoffel, dicke Knollen zu bilden: Zum einen hat sie einen sechsfachen Chromosomensatz (Polyploidie), und zum anderen ein natürlich eingebautes Bakteriengen, das sie zu einer natürlichen transgenen Pflanze macht – ganz ohne Gentechnik.

Bei Lubera wird an neuen Süsskartoffelsorten wie der Sugaroot-Reihe gearbeitet, die durch besondere Wurzelfarben, guten Geschmack und attraktive Blätter und Blüten überzeugen. Bei allen Lubera-Süsskartoffelsorten wurde auf guten Wurzelgeschmack geachtet und so hat man auch bei den Ziersorten beides: Besonders attraktive Gartenpflanzen und schmackhafte Ernte!

Thumbnail, Lubera Video, Süsskartoffeln, tolle Knolle, Süsskartoffelgeschichte

Süsskartoffeln lagern – wie geht das? In diesem Gartenvideo zeigt Markus Kobelt, wie Süsskartoffeln optimal gelagert werden – und zwar über viele Monate hinweg! Erfahre, warum du deine Süsskartoffeln nicht im Kühlschrank, sondern bei warmen Temperaturen lagern solltest, wie das sogenannte Curing-Verfahren funktioniert und was beim Einlagern zu beachten ist. Die Süsskartoffel ist – anders als die Kartoffel – ein tropisches Wurzelgemüse und deshalb auch warm zu lagern, da sie sonst relativ schnell fault und verdirbt. 

Wickelt man die süssen Knollen in Zeitungspapier und lässt sie an einem warmen Ort mit Temperaturen immer über 15°C, können die Süsskartoffeln selbst nach einem Jahr noch frisch, knackig und wunderbar geniessbar sein. 

Thumbnail, Lubera Video, Süsskartoffeln richtig lagern

Seit je her wurde Rhabarber gezüchtet, um möglichst wenig Blüten zu produzieren. Bei Lubera hat man genau das Gegenteil gemacht: Mit dem Bloombarber 'Blitzstart' werden die spektakulären Blüten dieser Pflanze zum Teil des Gartenerlebnisses. Auch wenn die Pflanze bereits blüht, sind die Blattstiele des Rhabarbers noch essbar – und auch die Blüten und Knospen selbst können in der Küche zu herzhaften oder süssen Speisen verarbeitet werden. Rezepte dazu findet ihr in diesem Gartenbuchartikel. So ist die Lubera-Eigenzüchtung Bloombarber 'Blitzstart' eine interessante Ergänzung für jeden Kulinarik-Garten – und erfreut gleichzeitig mit den imposanten Blüten das Auge, den Magen und die Herzen der Bestäuberinsekten. Wie der Bloombarber schmeckt und wie er am besten gedeiht, zeigt euch Markus im Video:

Thumbnail, Lubera Video, Rhabarber Blüten

Der Springbarber 'Redbarber' hat eine Besonderheit, die gleich ins Auge springt: Rot durchgefärbte Blättstängel. Dadurch wird jede Rhabarberkreation in de Küche genau so wunderbar rot, wie die Stängel sich an der Pflanze präsentieren. Der 'Redbarber' ist ein Springbarber, also eine Sorte, die vor allem im Frühjahr viele Blattstängel produziert. Auch dadurch, dass er kaum blüht, ist er sehr wuchsfreudig und kann pro Saison schon mal eine Ernte von bis zu 50 mittelgrossen Stängeln hervorbringen. Also höchste Zeit, es mal mit dem Springbarber 'Redbarber' zu versuchen und herrlich rote Kompotts, Kuchen, Sirups und andere Leckereien zu zaubern. Wie der 'Redbarber' genau aussieht, zeigt euch Markus im Video:

Thumbnail, Lubera Video, Roter Rhabarber

 

Hier findest du weitere spannende Videos.


 

Mate Tee und echter Tee aus dem eigenen Garten – Pflanzen, Anbau, Teeherstellung und Verkostung im Vergleich

ArtikelbildIn diesem Beitrag nehmen wir euch mit auf eine grüne Entdeckungsreise: Wir vergleichen zwei spannende Pflanzen – den Mate Tee (Ilex paraguariensis) und den echten Tee (Camellia sinensis). Beide enthalten Koffein, beleben Körper und Geist – und beide könnt ihr mit etwas Geschick sogar im eigenen Garten anbauen. Gemeinsam mit meiner Kollegin Johanna Dobrusskin habe ich die Lubera-Teesorte 'Tearoma' und den Mate-Tee 'Garden2Cup' in meinem Garten geerntet, daraus Tee aufgegossen und diesen natürlich auch verkostet. Lohnt sich der Aufwand? Finden wir es heraus! Ach ja, fast hätte ich es noch vergessen: Natürlich haben Johanna und ich auch ein ausführliches Video darüber gedreht.

Zusammenfassung

Der südamerikanische Mate Tee (Ilex paraguariensis) und der ostasiatische echte Tee (Camellia sinensis) sind zwei koffeinhaltige Pflanzen mit unterschiedlichen Ursprüngen, aber ähnlicher Wirkung. Beide lassen sich mit etwas Pflege auch im mitteleuropäischen Garten oder auf dem Balkon kultivieren. Camellia sinensis-Varietäten, vor allem die auf Winterhärte ausgelesenen Fresh-T®-Sorten von Lubera, können auch im Freiland angebaut werden und sind winterhart bis -12 °C. Mate Tee, in unserem Falle die Sorte 'Garden2Cup' , ist winterhart bis -5 °C (kurzfristig) und sollte eher als Kübelpflanze angebaut werden, die kühl, aber weitgehend frostfrei überwintert wird. Beide Genusspflanzen sind immergrün und leiden im Winter vor allem dann, wenn der Boden gefroren ist und die Blätter weiter Wasser verdunsten.

Camellia sinensis bevorzugt halbschattige, milde Standorte und liefert zarte, leicht herbe Tees mit vielen Variationsmöglichkeiten (grün, schwarz, oolong). Wir aber probieren hier den Frischtee aus grünen Triebspitzen. Mate-Tee ist eine wärmeliebende Kübelpflanze, die mit ihrer erdigen Würze überrascht und in südamerikanischer Tradition mehrfach aufgegossen wird.

Das Video

Wie es euch beliebt: Wer eher visuelle Inhalte liebt, schaut sich unser ausführliches Video zum Thema an; wer noch etwas mehr Informationen und einen strukturierten Text vorzieht, liest diesen Text, auch wenn er etwas lang ist... Und ja, selbstverständlich könnt ihr auch beides machen. 😉

Thumbnail, Lubera Video, Tee, Mate, Camelia sinensis, Ilex paraguariensis

Tee und Mate – zwei Pflanzen, ein anregender Effekt

Der echte Tee stammt aus Ostasien, Mate Tee aus Südamerika. Was sie vereint: Beide enthalten Koffein – oder wie es bei Mate genannt wird: Matein. In ihrer Wirkung ähneln sich die beiden Getränke – sie machen wach, regen an und haben in ihren Herkunftsregionen eine lange Tradition. Während echter Tee in zahllosen Varianten – grün, schwarz, weiß, oolong – verarbeitet wird, bleibt der Mate-Tee meist in seiner traditionellen Form: getrocknet, grob zerkleinert, aufgegossen und aus der Kalebasse mit Bombilla getrunken. Beide Teearten möchten wir aber – direkt vom Garten in die Teetasse – mit frischem Entegut ausprobieren.

Echter Tee und Mate-Tee weltweit

Beide Getränke und ihre Ursprungspflanzen (Camellia sinensis für den echten Tee und Ilex paraguariensis für den Mate Tee) werden mittlerweile weltweit geschätzt – nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen ihrer Wirkung. Es gibt übrigens Kulturwissenschaftler, die die Neuzeit und vor allem die industrielle Revolution seit dem 18. Jahrhundert nicht zuletzt mit dem Aufkommen der Wachmachergetränke Tee und Kaffee erklären.

Während Tee und Kaffee weltweit die wichtigsten Getränke (nach und mit Wasser) darstellen, ist der Mate Tee vor allem in Argentinien und in den benachbarten südamerikanischen Ländern ein Alltagsgetränk – durchaus mit Kaffee in Europa oder Tee in England vergleichbar. In Argentinien trinken über 90 % der Bevölkerung regelmäßig Mate-Tee, oft mehrmals täglich. In Paraguay ist auch kalter Mate mit Kräutern sehr beliebt.

Der Konsum von Mate ist international noch deutlich geringer als derjenige von Tee oder Kaffee, aber er wächst überproportional. Mate gilt als »in«, als natürlicher Wachmacher, als natürlicher Energydrink – oder sogar als Detox-Getränk.

Wie unterschiedlich wirken Mate Tee und echter Tee auf den menschlichen Organismus?

Es gibt ja einen Grund, warum wir (viele von uns) regelmäßig Kaffee, Tee oder eben auch Mate Tee trinken – und dies, obwohl alle drei Getränke auf den ersten Schluck alles andere als angenehm sind. Oder habt ihr mal ein Kind gesehen, das beim ersten Schluck Kaffee oder Tee (notabene ohne Zucker und ohne Milch) nicht das Gesicht verzogen hätte? Offenbar machen die Gewöhnung und die Wirkung hier letztlich den Genuss.

Echter Tee, Mate Tee und Kaffee sind bewusstseinsverändernde Getränke (von Drogen wollen wir jetzt ja nicht reden 😉). Schauen wir uns die Wirkung im Vergleich an:

Inhaltsstoffe im Vergleich – was steckt hinter der Wirkung von echtem Tee und Mate Tee

Wenden wir uns zuerst den Inhaltstoffen, der chemischen Basis der Wirkung zu, die wir in der untenstehenden Tabelle im Vergleich darstellen:

Inhaltsstoff Echter Tee (Camellia sinensis) Mate Tee (Ilex paraguariensis)
Koffein-Gehalt 20–40 mg pro 150 ml Tasse (je nach Sorte und Ziehzeit) 30–50 mg pro 150 ml Tasse (ähnlich stark, aber variabel je nach Ziehzeit und Aufgussmenge)
Wirkform des Koffeins In Verbindung mit Theanin, daher sanfter und länger anhaltend Reines Koffein (auch „Matein“ genannt), wirkt schneller, leicht stimulierend
Theanin Bis zu 20 mg pro Tasse – wirkt beruhigend, konzentrationsfördernd, stimmungsaufhellend Nicht enthalten
Tannine / Gerbstoffe Hoch (10–25 %) – adstringierend, wirken antioxidativ, können Eisenbindung im Darm reduzieren Mittel (5–15 %) – weniger adstringierend, aber mit vergleichbarer Wirkung
Polyphenole Sehr hoch – Epigallocatechingallat (EGCG) in grünem Tee besonders stark, stark antioxidativ Ebenfalls hoch – v. a. Chlorogensäure, Kaffeesäure und Caffeoylchinasäure
Vitamine B1, B2, C, E, K (vor allem bei grünem Tee); durch Trocknung reduziert B1, B2, C, E, Niacin, Folsäure – meist besser erhalten, da weniger stark verarbeitet
Mineralstoffe Kalium, Fluorid, Calcium, Magnesium Kalium, Magnesium, Eisen, Zink, Phosphor
Saponine Nicht enthalten Enthalten – wirken entzündungshemmend, immunstimulierend, leicht seifenartig im Geschmack
Chlorogensäuren Kaum vorhanden Hoch – antioxidativ, beeinflussen Blutzucker- und Fettstoffwechsel
Kalorien (ungesüßt) 0–2 kcal pro Tasse 0–2 kcal pro Tasse

 

Die Inhaltsstoffe und das Wirkungsprofil von echtem Tee und Mate Tee

Beide Getränke und Pflanzen haben durchaus ähnliche und vielfach die gleichen Inhaltsstoffe – zuallererst natürlich das Koffein, aber auch diverse Bitterstoffe mit antioxidativer Wirkung.

Der echte Tee unterscheidet sich vor allem durch das Theanin, das im Mate-Tee nicht vorhanden ist. L-Theanin, so der wissenschaftliche Name, ist eine Aminosäureverbindung, die die Wirkung des Koffeins etwas abpuffert und gleichzeitig verlängert. Theanin soll zudem die Aufmerksamkeit und die kognitive Leistung erhöhen.

Der Mate Tee gibt die Wirkung des Koffeins ungefiltert und schnell weiter, wenn auch deutlich weniger intensiv als ein Espresso oder Kaffee. Zusätzlich finden sich im Mate Tee mehr und besser erhaltene Vitamine sowie vor allem die Saponine, die es im echten Tee nicht gibt und denen entzündungshemmende und immunstimulierende Wirkungen nachgesagt werden.

Die Wirkung des echten Tees (Camellia sinensis)

  • Langsame, ausgeglichene Wachwirkung durch Kombination von Koffein und Theanin
  • Unterstützt Konzentration, wirkt antioxidativ
  • Besonders grüner Tee gilt als gesundheitsförderlich im Hinblick auf Herz, Gefäße und Zellschutz
  • Das gilt in verstärktem Maße auch für Frischtee aus grünen Blättern, da diese unverarbeitet sind und somit keine Inhaltsstoffe durch Trocknung, Röstverfahren oder Fermentation zerstört oder abgebaut werden

Die Wirkung des Mate Tees(Ilex paraguariensis)

  • Stimuliert schneller, aber auch gleichmäßiger als Kaffee
  • Enthält Saponine und Chlorogensäuren, die im Tee nicht vorkommen
  • Fördert laut Studien den Fettstoffwechsel und hat potenziell appetitzügelnde Effekte
  • Beim Frischtee aus grünen Blättern werden die Inhaltsstoffe weniger verändert oder zerstört als bei getrockneten Teeblättern – dadurch sind vor allem Vitamine besser verfügbar

Tee selber im eigenen Garten anbauen – das geht!

Bei Lubera produzieren wir beide Genusspflanzen. Beim echten Tee haben wir aus Samen und Sämlingen aus Südkorea (aus einer kühlen Hügelzone) die winterhärtesten Sorten ausgelesen, die bis -12 °C aushalten, im Schatten auch etwas darüber hinaus. Unsere drei Lubera-Originalsorten heißen nach ihren Unterscheidungsmerkmalen:

FreshTea, Triebspitzen, VideoBild: Triebspitzen einer Fresh-Tea-Pflanze.

Letztere Sorte haben wir im hier dargestellten Vergleich mit dem Mate-Tee eingesetzt.
Für den Mate Tee produzieren wir in unserer Baumschule die Sorte 'Garden2Cup'.

Mate-Tee, Garden2Cup, Triebspitzen, VideoBild: Triebspitzen einer Mate Tee-Pflanze 'Garden2Cup'.

Der Anbau beider Teesorten in Mitteleuropa ist problemlos möglich, allerdings sind unterschiedliche Rahmenbedingungen zu beachten:

Der Anbau von Camellia sinensis – echter Tee

  • In unserem Vergleich benutzen wir die Sorte Fresh-T® Tearoma: robust, kompakt wachsend, gut schnittverträglich, immergrün, mit ausgezeichnetem Aroma
  • Standort: halbschattig bis sonnig, nicht zu trocken – Schatten und Halbschatten sind vorzuziehen, da die immergrüne Pflanze dann auch ausgepflanzt gut überwintern kann. Das unten gezeigte Bild unseres Tearoma-Strauchs, eingeklemmt zwischen Rhododendren, zeigt eine ideale Lage, in der ein Teestrauch auch in einem kontinentalen europäischen Klima draußen überwintern kann
  • Auspflanzen im Halbschatten oder in mildem Klima möglich, ansonsten als Kübelpflanze
  • Winterhärte: bis ca. -12 °C, in rauen Lagen mit Vlies oder Schattiertuch schützen
  • Boden: humos, deutlich sauer, ähnlich wie bei Rhododendren (pH 3–4,5)
  • Gießen: regelmäßig, kalkarmes Wasser bevorzugt
  • Tipp: Rückschnitt im Frühling fördert Verzweigung und neue Erntetriebe

Der Anbau von Ilex paraguariensis – Mate-Tee

  • Sorte 'Garden2Cup': kompakt, dicht belaubt, ideal für Kübel (10–20 l)
  • Standort: sonnig bis halbschattig, liebt es warm
  • Nicht winterhart – Härte endet bei etwa -5 °C; Überwinterung frostfrei bei 5–10 °C (z. B. Wintergarten, helles Treppenhaus)
  • Boden: durchlässig, sandig-humos, pH-neutral bis leicht sauer – also letztlich in jedem Gartenboden möglich; schwere Böden mit Kompost und etwas Sand lockern
  • Gießen: gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden
  • Tipp: Im Sommer regelmäßig düngen für kräftiges Wachstum

Erntezeit – wann und wie erntet man die Blätter?

Bei beiden Teearten werden die Sprossspitzen (echter Tee) und die eher jungen Triebe (Mate Tee) geerntet. Je nach Wachstum kann dies im Frühjahr und während der Vegetationsperiode mehrfach geschehen.

Tee, Ernte, Fresh-Tea, Mate-Tee, aus VideoDieser »Rückschnitt« durch die Ernte fördert die Verzweigung, damit das neue Wachstum – und schließlich auch wieder die nächste Ernte. Es ist hilfreich, wenn in der Vegetationsperiode zusätzlich zur Grunddüngung im Frühjahr (Kompost, Langzeitdünger) alle 2–3 Wochen ein Flüssigdünger eingesetzt wird (z. B. Frutilizer Instant Bloom, 20–30 g pro 10 l Gießkanne).

Dennoch unterscheidet sich die Ernte ganz leicht, wie wir in der folgenden Zusammenstellung zeigen:

Echter Tee (Camellia sinensis)

  • Geerntet werden die obersten zwei Blätter plus Knospe
  • Triebe oder verholzte Triebteile werden nicht geerntet
  • Beste Erntezeit: Mai bis Juli – bei ausreichender Wärme auch im Frühherbst, wenn ein neuer Austrieb erfolgt ist
  • Im Herbst und Spätherbst können auch die Blüten geerntet werden – sie ergeben einen wunderbaren Blütentee mit einem ganz feinen Aroma
  • Die Blätter können frisch verarbeitet oder schonend getrocknet werden

Mate Tee (Ilex paraguariensis)

  • Geerntet werden reife Blätter und teilweise auch junge Triebe
  • Nicht geerntet werden Blüten, Früchte, die Rinde oder dickere Äste
  • Mehrere Ernten pro Saison möglich – sobald der Strauch wieder ausgetrieben hat
  • Blätter und andere Pflanzenteile können ebenfalls frisch genutzt oder an einem luftigen Ort getrocknet werden

Frischtee aus dem Garten – so wird aus dem jahrtausendealten Kulturgut mit komplizierten Ritualen und Verarbeitungstechniken wieder ein einfaches Getränk

Über die Jahrhunderte – ja Jahrtausende – der Teekultur hat sich über Pflanze, Wirkung und Zubereitung ein reiches und spannendes Geflecht von Kulturtechniken gelegt. Das gilt sowohl für den echten Tee aus China und Südostasien als auch für den Mate Tee aus Südamerika, der von den Guarani- und Tupi-Völkern schon lange vor der Ankunft der Europäer genutzt wurde.

Die ersten europäischen Liebhaber des Mate-Tees waren übrigens die Jesuiten – deshalb auch der alte Beiname »Jesuitentee«. Es ist irgendwie typisch, dass die Jesuiten als erste Europäer den Tee entdeckten, sind sie doch in ihrer geistigen Ausrichtung wach, diszipliniert und eher intellektuell orientiert – da mag auch der Mate Tee helfen…Mate wie auch echter Tee werden bis heute nicht nur als Getränk, sondern auch rituell, medizinisch und sozial genutzt.

Aber für den Gartenanbau möchten wir diese überlagernden kulturellen Schichten einmal beiseitelegen. Denn wer wird langfristig aus dem eigenen Garten Tee genießen, wenn dieser zuerst in tagelanger Arbeit verarbeitet, getrocknet, geröstet und dann mit den richtigen – natürlich nicht einfach so vorhandenen – Utensilien zubereitet werden muss?

Wir möchten zurück zum einfachen, ursprünglichen Genuss – zur ursprünglichen Wirkung. Wir möchten Tee und Mate Tee wieder einfach machen – nicht nur im Anbau im eigenen Garten, sondern auch im Genuss und in der Verarbeitung.

Letztlich gehen wir damit zurück zu den Anfängen der Teekultur – so wie sie begann: als man die Vorzüge dieses grünen Getränks entdeckte und zu nutzen begann

Dazu beschränken wir uns darauf, die Blätter der beiden Teearten frisch zu ernten – eben so, wie es im eigenen Garten möglich ist. Viele der komplexen Herstellungstechniken von Mate Tee und echtem Tee haben ihren Ursprung darin, dass Tee lagerfähig und transportfähig, damit auch skalierbar und verkaufsfähig gemacht werden musste.

Wenn der Tee aber aus dem eigenen Garten direkt in die Tasse kommt, ist das alles nicht notwendig.

Wir gießen also unseren Versuchstee für den Vergleich von Mate Tee und echtem Tee ganz einfach auf frischen Blättern und Erntegut der Sorten:

  • Camellia sinensis – Fresh-T® 'Tearoma'
  • Ilex paraguariensis – 'Garden2Cup'

Damit sind wir wieder fast zurück bei der Ursprungssage des echten Tees:

Eines Tages im Jahr 2737 v. Chr. kochte Kaiser Shénnóng unter freiem Himmel Wasser in einem Kessel. Von einem nahen Camellia sinensis-Strauch wehten einige Blätter in das kochende Wasser. Der Kaiser nahm den feinen Duft wahr, kostete davon – und war sofort angetan vom belebenden und erfrischenden Geschmack.

Die Zubereitung des Frischtees aus Camellia sinensis und aus Ilex paraguariensis

Ganz einfach formuliert: Wir giessen wie einst unfreiwillig und zufällig der sagenhafte Kaiser Shennong grün und frisch geerntete Teeblätter mit heissem Wasser auf. Einfacher geht’s wirklich nicht mehr…

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Zubereitung von Mate Tee (aus Ilex paraguariensis)

  1. Blätter und Triebe zwischen den Handflächen rollen oder leicht brechen, sodass die Zellen verletzt werden und die Inhaltsstoffe besser austreten.
  2. Die Blätter grob zerkleinern.
  3. Mit nicht kochendem Wasser (ca. 70–80 °C) übergießen.
  4. 3–10 Minuten ziehen lassen, je nach gewünschter Intensität (je länger, desto mehr Bitterstoffe).
  5. Je nach Wirkung und Geschmacksvorlieben kann mehrfach aufgegossen werden.
  6. Geschmack: erdig, herb, leicht rauchig, etwas bitter, mit grünem Unterton – angenehm kräftig.

Zubereitung von Frischtee aus Camellia sinensis

  1. Frische Blätter und Triebspitzen (am besten nur die Vegetationsspitzen mit 2-3 aufgefalteten Blättern) frisch ernten, dann zwischen den Handflächen rollen, um so möglichst viele Zellen aufzubrechen
  2. Die Blätter zusätzlich mit einem Messer zerkleinern
  3. Mit ca. 80–85 °C heißem Wasser aufgießen.
  4. Ziehen lassen: ca. 5 Minuten.
  5. Ein länger stehen gelassener und abgekühlter Frischtee aus Camellia sinensis entwickelt zusätzliche Qualitäten und feine Aromen.
  6. Geschmack: leicht grasig, floral, mild adstringierend – mit feiner Säure und subtilen fruchtigen Anklängen.

Diese Zubereitungsmethode verzichtet bewusst auf Röstung, Fermentation oder aufwendige Trocknung – sie betont den natürlichen, frischen Charakter der Blätter und eignet sich ideal für den Direktgenuss aus dem eigenen Garten.

Unsere Verkostung – frisch aus dem Garten in die Tasse

Gemeinsam mit Johanna Dobrusskin habe ich die in meinem Garten gewachsenen Tees, den echten Tee und den Mate Tee aus frischen Blättern geerntet und probiert. Hier unsere Eindrücke:

Markus Kobelt:

»Ich bin eher der klassische Kaffeetyp. Tee trinke ich am ehesten, wenn ich krank bin. 😉
Dennoch versuche ich, mich beim Genuss der Teeproben in den Duft und Geschmack hineinzuversetzen – so, wie ich es beim Wein gelernt habe.
Zunächst die Farbe, das visuell Sichtbare: Der aufgegossene Teesud ist beim Mate deutlich intensiver grün gefärbt als beim echten Tee.
Der Garten-Tee aus der echten Teepflanze ist wirklich überzeugend – mild, frisch, dabei belebend, mit einer deutlichen Säure, die an Sauerampfer oder vielleicht auch leicht an Rhabarber erinnert.
Der Duft des frischen Tees ist grasig-grün, später – bei Erkalten – entwickelt er auch deutlich florale, blumige Akzente.
Der Mate, den ich vorher nicht gekannt habe, überrascht mich – kräftig, fast würzig, stark und angenehm bitter (eine stärkere Teebitterkeit als beim echten Tee).
Der echte Tee streichelt deine Sinne, der Mate-Tee weckt und rüttelt dich wach

Johanna Dobrusskin:

»Ich trinke wohl mehr Tee als Markus – und kenne auch die Wirkung des Mate-Tees, die bei mir oft recht stark sein kann.
Jedenfalls habe ich nach dem Teegenuss mit Markus am selben Tag bewusst auf zusätzlichen Kaffee verzichtet.
Ich liebe Experimente im Garten und in der Küche – und bin vom Tee begeistert.
Der Mate-Tee hat eine ganz eigene Note, erdig und stark.
Ich habe etwas Schwierigkeiten, den Duft zu beschreiben, aber er hat etwas Würziges, vielleicht nach Suppenkräutern und – wie Markus vorgeschlagen hat – sogar Maggikraut.
Der echte Tee ist eher zart und elegant.
Beides sehr wohltuend – und definitiv etwas zum Weiterempfehlen

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Ob im Topf auf der Terrasse oder im Beet im Halbschatten – Tee lässt sich auch in Mitteleuropa, in deinem Garten, erfolgreich kultivieren.
Wer Geduld und Freude an der Pflanzenpflege mitbringt, wird mit einem ganz besonderen Genuss belohnt: eigenem Tee.

Der Aufwand lohnt sich – für euch selbst, als Überraschung für eure Gäste und Freunde, und auch als täglicher Genussmoment.
Und es macht den Teegenuss nochmals interessanter und abwechslungsreicher, wenn du neben echtem Tee (den Fresh-T®-Sorten von Lubera) auch Mate Tee anbaust und geniessen kannst. Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen, in Zukunft beim Schreiben von Gartenbuch-Artikeln neben Kaffee auch echten Tee und Mate zu trinken…

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