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🌤 Guten Morgen

die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester hat ja immer etwas Irritierendes: Die festliche Deko in der Wohnung wirkt plötzlich fehl am Platze, der Tannenbaum fliegt trotzdem erst Anfang Januar aus der Bude. Die guten Vorsätze sind längst formuliert, trotzdem wartet da noch Silvester mit Sekt und Berlinern. Und so hängen wir in diesen Tagen irgendwo zwischen diesem War und dem Wird, irgendwo zwischen Reflexion und Vorausschau.

In diesem Jahr knallt nun ein Gastbeitrag von Elon Musk in dieses Zwischen-den-Jahren-Vakuum. Der reichste Mann der Welt durfte in der „WELT am Sonntag“ mit kruden Sätzen ein bisschen Wahlwerbung für die AfD machen. Kostprobe gefällig? „Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch, wenn man bedenkt, dass Alice Weidel, die Vorsitzende der Partei, eine gleichgeschlechtliche Partnerin aus Sri Lanka hat! Klingt das für Sie nach Hitler? Ich bitte Sie!“, schreibt Musk. Was genau die Verantwortlichen bei Springer sich bei der Veröffentlichung dieser Worte gedacht haben, bleibt bisher ihr Geheimnis. Bisher gab es nur ein vages Statement: Journalismus lebe von Meinungsfreiheit und müsse sich auch mit polarisierenden Positionen auseinandersetzen und diese journalistisch einordnen. Aha. Warum Journalisten sich allerdings mit diesem Schwachsinn auseinandersetzen müssen, begründen die Entscheider nicht. Vielleicht, weil der reichste Mann der Welt den Quatsch verzapft hat? 

Überliefert ist, dass es im Vorfeld eine massive Diskussion in der Redaktion gegeben hat, in der namhafte WELT-Journalisten sich gegen die Veröffentlichung ausgesprochen haben. Offensichtlich ohne Erfolg. Der Beitrag wurde gedruckt und sorgt auch in der deutschen Politik für Empörung.

Am Wochenende las ich nun, dass WELT-Meinungschefin Eva Marie Kogel ihre Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen und verkündet hat, Springer den Rücken zu kehren. Für mich ein mutiger und konsequenter Schritt. Und wenn ich in diesen Tagen auf die welt- und innenpolitischen Ereignisse in 2024 zurückblicke, dann denke ich, dass wir einiges von diesem Spirit brauchen werden im neuen Jahr. Haltung, Standhaftigkeit, Konsequenz.

Sammeln wir also unsere Kräfte für das, was da kommt!

Ich wünsche Ihnen schöne letzte Dezembertage,

herzlich

Geli Tangermann
Stv. Chefredakteurin
geli.tangermann@mopo.de

 

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  • 🤷 Hamburg scheint dem BSW egal: Warum bei der Gründung des Landesverbandes nur überregionale Themen verhandelt wurden
  • 👨‍⚕️ Schlimme Long-Covid-Zahlen: Wenn das Leiden nicht mehr aufhört
  • 📆 Da kommt was auf uns zu: Wahlen, Bauprojekte, Preise –welche Ereignisse Sie 2025 im Blick haben sollten
  • 🔝 Hamburgs Auf- und Absteiger 2024: Eine Liste von Olaf Scholz über Fischotter bis zu Nina Chuba
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  • 🎶 20 Seiten Plan7: Robbie Williams macht sich zum Affen und die Musical-Nonnen sind zurück
⚓ Hamburg und der Norden 🛳
 1.   Verkaufsrekord: Warum geben Hamburger 1000 Euro für Böller aus?
Die einen hassen es, die anderen lieben es. Und Letztere kaufen immer mehr davon: Nach der Corona-Pause verzeichnen die Feuerwerkshersteller einen Verkaufsrekord nach dem anderen – und das, obwohl die Preise weiter steigen. Auch die Hamburger geben teils tausend Euro für Böllerei aus. Woher kommt die Kaufbereitschaft in Krisenzeiten?

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 2.   Jungfernstieg, Harburg: Der Anti-Randale-Plan für die Silvesternacht

Die Silvester-Krawalle der Vergangenheit sollen sich nicht wiederholen: Bei der Polizei Hamburg laufen die Vorbereitungen für die letzte Nacht des Jahres auf Hochtouren. Um mögliches Randalepotenzial frühzeitig zu erkennen, setzt die Polizei erneut auf Technik. „Für den Harburger Ring ist dabei wieder der temporäre Einsatz einer Videoüberwachung geplant“, so Abbenseth. Was die Polizei sonst noch plant, lesen Sie hier.

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 3.   Parkplatz-Kritik in Hamburg: Behörde kontert mit überraschenden Zahlen
„Ich finde keinen Parkplatz, ich komm zu spät zu dir, mein Schatz…“: Herbert Grönemeyers Parkplatz-Mambo hat auch nach Jahrzehnten nichts von seiner Aktualität eingebüßt, zumindest, wenn man die Autofahrer in Ottensen und anderen dicht besiedelten Quartieren befragt. Baustellen, Radwege, alles grüne Parkplatz-Killer, wie die CDU nicht müde wird anzuprangern. Nun kontert die Verkehrsbehörde unter dem Grünen-Senator Anjes Tjarks mit überraschenden Zahlen zum Bezirk Altona.

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 4.  Luxus-Wohnungen statt Grün: Dieses Hinterhof-Idyll soll zugebaut werden

Mitten im dicht bebauten Winterhude bezeichnen die Mieter ihren riesigen Innenhof zwischen der Dorotheen- und Sierichstraße als grünes Idyll: Die Kinder spielen hier im Sommer draußen zusammen auf dem Trampolin oder den Schaukeln, es gibt gemeinsame Grillfeste und Nachbarschaftstreffen. Dieses Idyll ist jetzt allerdings in Gefahr: Die Eigentümerin will genau dort Luxuswohnungen errichten.

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 5.   „Ein zuvorkommender Mensch“: Stadtteil trauert um „Waschcenter-Johann“
Ein Todesfall sorgt in Ottensen zurzeit für Anteilnahme: Der langjährige Mitarbeiter eines Waschsalons ist gestorben. Wer war der Verstorbene, um den die Nachbarschaft trauert?
Wir laden Sie herzlich zum Polit-Talk mit Sonja Jacobsen von der FDP und Heike Sudmann von DIE LINKE zu uns in die MOPO-Redaktion ein!
Schnell sein lohnt sich. Wir vergeben exklusiv 10 x 2 Tickets (kostenlos). Alle Infos hier.
Zahl des Tages:  7 …

… Mal hat Segelstar Boris Herrmann das berüchtigte Kap Horn in seinem Leben bereits passiert. Zuletzt am Wochenende bei der Vendée Globe. Damit begann auch für den Hamburger die letzte Etappe der Weltumseglung, die ihn nun gen Norden durch den Atlantik führt. 

⚽ Sport 🏀
 6.   Überraschender Plan: HSV-Legende Hrubesch über seine Zukunft und ein neues Stadion
Ein Jahr wie dieses hat er noch nicht erlebt. Horst Hrubesch stand unter Dauerfeuer, er führte die DFB-Frauen als Bundestrainer zu den Olympischen Spielen und coachte sie dort zu Bronze. Der Hauptjob des 73-Jährigen aber war und ist der des HSV-Nachwuchs-Direktors. Fragt sich nur: Wie lange noch, nachdem er im Sommer seinen baldigen Rückzug ankündigte? Im großen MOPO-Interview spricht die Vereins-Legende über ihr verrücktes Jahr, über große Veränderungen im Bereich der HSV-Frauen – und Hrubesch erklärt auch, warum er bis heute noch keine Olympia-Medaille erhalten hat.

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 7.  Einmal Erster, oft in den Top Ten: Hier mischt St. Pauli in der Bundeslige-Spitze mit
Der FC St. Pauli geht auf Platz 14 in die kurze Winterpause, bevor es am 11. Januar gegen Eintracht Frankfurt schon wieder weiter geht – ein Platz besser, als zum sicheren Klassenerhalt notwendig wäre. Auch in den Bundesliga-Einzelstatistiken finden sich einige braun-weiße Kicker unter den ersten 15 Rängen. Die MOPO bietet einen Überblick, der vor allem für Kapitän Jackson Irvine imposante Zahlen bereithält.
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍
 8.   Sport, Schlaf, Frühstück: Olaf Scholz gibt seltene Einblicke in sein Privatleben

Was macht der Kanzler eigentlich am Wochenende? In einem Podcast erzählt Olaf Scholz, wie er seine Freizeit verbringt, was er gern frühstückt und wie er sich fit hält. 

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 9.   Unglück in Südkorea: Flugzeug zerschellt auf Landebahn – fast niemand überlebt
Es ist eines der schwersten Flugzeugunglücke seit Jahren: Eine Maschine mit 181 Insassen zerschellt auf dem südkoreanischen Flughafen Muan – und fast niemand überlebt. War ein Vogelschlag die Ursache?
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬
 10.   Kulturtipp für Montag: Die Happy – Das Ende einer Tradition

Der Titel der aktuellen Die-Happy-Tour lässt einen sofort an den hartnäckigsten aller Weihnachts-Ohrwürmer denken: „Last Christmas“. Aber er ist wörtlich zu nehmen! Immer gegen Ende des Jahres ist die Band traditionell auf Konzertreise – jetzt gibt’s die Weihnachtstour zum letzten Mal. 

 

Gruenspan: 30.12., 20 Uhr, 36 Euro


Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.

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