Liebe Leserinnen und Leser,
 

ob es von gutem politischen Instinkt zeugt, sich selbst als Träger eines metaphorischen „Judensterns“ zu bezeichnen, wie Frankfurts OB Boris Palmer es jüngst bei der Frankfurter Migrationskonferenz als Reaktion auf Nazi-Vorwürfe vonseiten eines studentischen Mobs getan hat, sei dahingestellt. (Spoiler: Es zeugt natürlich nicht von gutem politischen Instinkt; auch ist der Umstand, Enkel eines jüdischen Großvaters zu sein, der vor den Nazis fliehen musste, nicht automatisch Beweis für eine einwandfreie Gesinnung, darf aber in einem Fall wie diesem durchaus mit in die Waagschale gelegt werden.)  

 

Eines jedenfalls hat Palmer nicht getan: Er hat sich weder rassistisch geäußert noch den Holocaust relativiert. Dafür zeigt die Empörung gegen ihn und weitere Teilnehmer der Migrationskonferenz eine alarmierende Bereitschaft, Voraussetzungen für politische Hetzjagden zu schaffen. Unsere Gastautoren Egon Flaig, Christian F. Majer, Burkhard Meißner und Aglaja Stirn verteidigen Palmer, denn: „Mut beweist, wer einer Masse widersteht.“ 

 

Was studentischen Mobs recht ist, ist der Ampel-Regierung billig. Von Meldestellen gegen Antifeminismus bis zum Selbstbestimmungsgesetz – die Gesellschaftspolitik ist der Kitt der Ampel. Und wer sich dazu kritisch äußert, wird der – gerne an gar nicht so regierungsferne NGOs ausgelagerten – Feindbeobachtung unterworfen. Der Staatsrechtler Christian Hillgruber warnt im Interview mit meinem Kollegen Volker Resing vor dem Veränderungsfuror der Bundesregierung, den er in vielen Fällen schlicht für verfassungswidrig hält. Hillgrubers Diagnose: „Hier wird eine Art Blockwart-System errichtet.“ 

 

Während die Ukraine offenbar mit ihrer Frühjahrsoffensive begonnen hat, lässt Russland nächtliche Luftangriffe auf Kiew und andere Städte fliegen. Wohin steuert der Krieg in der Ukraine? Darüber hat Anne Will am Sonntagabend mit ihren Gästen diskutiert. Die waren – von Andrij Melnyk bis Wolfgang Ischinger – in einer Sache einig: So bald wird der Krieg nicht enden. Lukas Koperek hat sich die Sendung angesehen

 

Am anderen Ende der Welt gibt es allerdings ermutigende Entwicklungen. Zwischen Japan und Südkorea herrschte zuletzt Streit wegen der Kolonialvergangenheit und möglichen Entschädigungszahlungen. Nun aber wagen die benachbarten Industrienationen eine neue Freundschaft. Das hat auch Folgen für Ostasien und potenziell sogar die Welt, meint Ostasien-Experte Felix Lill.

 

Folgen hatte auch der russische Überfall auf die Ukraine – unter anderem für die deutsche Außenpolitik. Die von Kanzler Scholz ausgerufene Zeitenwende wird aber nicht von seiner Partei, der SPD, praktiziert. Sondern von den Grünen und Außenministerin Baerbock. Deren Linie bringt Cicero-Autor Stefan Bierling auf die Formel: „Mehr Mars als Venus“

 

Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion

 
 
 
 
 
 
 
 
Aufregung um Boris Palmer
 
Mut beweist, wer einer Masse widersteht
 
VON CICERO-REDAKTION
 
 
Boris Palmer hat sich weder rassistisch geäußert noch den Holocaust relativiert. Dafür zeigt die Empörung gegen ihn und weitere Teilnehmer der Migrationskonferenz eine alarmierende Bereitschaft, Voraussetzungen für politische Hetzjagden zu schaffen.
 
 
 
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Staatsrechtler im Interview
 
„Hier wird eine Art Blockwart-System errichtet“
 
INTERVIEW MIT CHRISTIAN HILLGRUBER
 
 
Von Meldestellen gegen Antifeminismus bis zum Selbstbestimmungsgesetz – die Gesellschaftspolitik ist der Kitt der Ampel. Der Staatsrechtler Christian Hillgruber warnt vor dem Veränderungsfuror der Bundesregierung.
 
 
 
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Anne Will und ihre Gäste
 
ARD-Talkshow „Anne Will“
 
„Der Krieg ist noch lange nicht vorbei“
 
VON LUKAS KOPEREK
 
 
Während die Ukraine offenbar mit ihrer Frühjahrsoffensive begonnen hat, lässt Russland nächtliche Luftangriffe auf Kiew und andere Städte fliegen. Wohin steuert der Krieg in der Ukraine? Darüber hat Anne Will mit ihren Gästen diskutiert.
 
 
 
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Japan und Südkorea
 
Neue Freundschaft mit globaler Wirkung
 
VON FELIX LILL
 
 
Zwischen Japan und Südkorea herrschte zuletzt Streit wegen der Kolonialvergangenheit und möglichen Entschädigungszahlungen. Nun aber wagen die benachbarten Industrienationen eine neue Freundschaft. Das hat auch Folgen für Ostasien und potenziell sogar die Welt. 
 
 
 
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Feministische Außenpolitik
 
Mehr Mars als Venus
 
VON STEPHAN BIERLING
 
 
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine rief Kanzler Scholz eine Zeitenwende in der deutschen Außenpolitik aus. Praktiziert wird diese aber nicht von seiner Partei, der SPD. Sondern von den Grünen und Außenministerin Baerbock.
 
 
 
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Schröter und Palmer
 
Die Ethnologin Susanne Schröter steht unter Druck
 
Wissenschaft ist auch eine Charakterfrage
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Während seit einer Woche alle Welt über Boris Palmers Auftritt auf einer wissenschaftlichen Konferenz diskutiert, spielt sich in deren Hintergrund etwas viel Gewichtigeres ab. Mehr als einhundert Wissenschaftler haben sich verbündet, um eine Kollegin mundtot zu machen. Und die eigentlich zuständige Hochschulleitung schweigt darüber.
 
 
 
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Psychologische Auswirkungen des Klimadiskurses
 
Vom Klimakummer zur Klimapsychose
 
VON MICHAEL KLEIN
 
 
In den Medien ist die vermeintlich drohende „Klimakatastrophe“ allgegenwärtig - mit fatalen psychischen Folgen für unsere Gesellschaft. Hinter dem Alarmismus verbirgt sich nicht nur eine hypermoralische Manipulation, sondern auch das milliardenschwere Interesse von grünen Lobbyisten und multinationalen Konzernen.
 
 
 
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