Bosbach wechselt den Stall
Liebe Frau Do, er wolle nicht mehr die „Kuh sein, die quer im Stall steht“, hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach vor einem dreiviertel Jahr unserer Redaktion gesagt und damit seinen Abschied aus der Politik angekündigt. Nun ist er doch wieder da. Nur hat Bosbach den Stall gewechselt. Im Landtags-Wahlkampf soll der unbequeme
szmtag

20. April 2017

Liebe Frau Do,

er wolle nicht mehr die „Kuh sein, die quer im Stall steht“, hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach vor einem dreiviertel Jahr unserer Redaktion gesagt und damit seinen Abschied aus der Politik angekündigt. Nun ist er doch wieder da. Nur hat Bosbach den Stall gewechselt. Im Landtags-Wahlkampf soll der unbequeme Rheinländer, der immer wieder öffentlich gegen die Politik der CDU-Kanzlerin aufbegehrte, wenn es seinen Überzeugungen entsprach, die Sicherheitspolitik für NRW-CDU-Chef Armin Laschet beackern. Ein Coup für den Kraft-Herausforderer, der mit dem rhetorisch versierten Bosbach mehr Zündstoff in die dümpelnde Auseinandersetzung an Rhein und Ruhr bringen dürfte. An dessen fachlicher Eignung in Fragen der inneren Sicherheit zweifeln nicht einmal Sozialdemokraten. Kurz nach der Inthronisierung kam der 64-jährige Bosbach gut gelaunt zum Interview in unsere Redaktion. Warum er sich einspannen ließ und was die Kommission bezwecken soll, lesen Sie hier.

Sascha Lobo ist die Edelfeder unter Deutschlands Bloggern. Als Digitalexperte mit Substanz und Unternehmer mit rhetorischem Talent prägt er seit Jahren den Diskurs über die digitale Transformation in Deutschland. Trotz seiner gewöhnungsbedürftigen Irokesen-Frisur. Umso schöner, dass der 41-Jährige, dessen Gedanken beim Nachrichtendienst Twitter mehr als eine halbe Million Menschen verfolgen, an diesem Sonntag um 11 Uhr die dritte „Düsseldorfer Rede“ im Schauspielhaus halten wird (Karten unter www.westticket.de). Im Interview mit Kulturredakteur Klas Libuda spricht Lobo vorab über die Demokratie und darüber, was das Smartphone damit zu tun hat.

Die Chaostage in der AfD erreichen wenige Tage vor dem mit einem massiven Polizeiaufgebot gesicherten Bundesparteitag in Köln ihren vorläufigen Höhepunkt. Parteichefin Frauke Petry verkündete gestern, dass sie als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl nicht zur Verfügung steht. Damit dürfte auch ihr Parteivorsitz in Gefahr sein, denn die Gegner der Vorsitzenden (vor allem aus dem sehr rechten Lager) wollen Petry ganz loswerden. Julia Rathcke erklärt die Hintergründe.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

Mail an die Chefredaktion senden

Empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter

Das Wichtigste zum Frühstück

Interview mit Wolfgang Bosbach

"Die Kölner Silvesternacht wäre in München nie passiert"

Düsseldorf. Er soll dem schleppenden Wahlkampf der NRW-CDU neuen Schwung verleihen. Im Interview mit unserer Redaktion spricht Wolfgang Bosbach über die Kölner Silvesternacht, seine Verhältnis zu Angela Merkel und seine Gesundheit. mehr

Sascha Lobo im Interview

Digitale Zivilisierung ist Kopfsache

Düsseldorf. Der Internet-Experte und Autor Sascha Lobo spricht im Interview mit unserer Redaktion über seine Sorge um die Demokratie und darüber, warum das Smartphone für junge Menschen so wichtig ist. mehr

Petry verzichtet auf Spitzenkandidatur

Das neue Machtgefüge der AfD

Düsseldorf. Überraschend macht AfD-Chefin Petry im Ringen um die Spitzenkandidatur zur Bundestagswahl einen Rückzieher. Sie hat ihre Chancen offenbar verspielt. Favoriten für das Spitzenteam im Bundestagswahlkampf gibt es aber schon. mehr

Auch interessant

Expertin über Kinderarmut in Düsseldorf

Oft scheitert es schon an der Fahrkarte für den Bus

Düsseldorf . Nirgends in NRW gibt es so viel Kinderarmut wie in Düsseldorf. Ute Dröge ist Armutsexpertin der Diakonie. Im Gespräch erklärt sie, welche Familien hauptsächlich betroffen sind und wie sich die Armut im Alltag der Kinder niederschlägt. mehr


Um sich von dem Newsletter abzumelden, klicken Sie bitte hier.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf
Impressum | Datenschutz