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Liebe Leserinnen und Leser,
 

nach der Landtagswahl in Brandenburg steht ausgerechnet die Partei im Zentrum des Berliner Politik-Theaters, die bei dieser Wahl die größte Niederlage erlitten hat: Die FDP landete im kaum noch prozentual nennbaren Bereich der sonstigen Parteien. Es ist klar, dass der Ampel-Exit nun auch für FDP-Chef Christian Lindner kein Tabu mehr sein kann. Doch zunächst diszipliniert er mit nebulösen Andeutungen nur seine eigene Führungsmannschaft, schreibt Volker Resing.

 

In Brandenburg hat fast jeder Zweite für rechts- und linkradikale Parteien gestimmt. Der Wähler, das unbekannte Wesen, trifft ebenfalls Entscheidungen, die häufig nicht nachvollziehbar sind. Halten wir es also mit dem einstigen britischen Premier David Lloyd George: „Wahlen sind oft die Rache des Bürgers; der Stimmzettel ist ein Dolch aus Papier.“ In Brandenburg haben die Bürger kräftig zugestoßen. Sie könnten sich beim Zustoßen selbst verletzt haben, befürchtet Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg.

 

Über die Chancen der SPD bei der nächsten Bundestagswahl verrät das gestrige Wahlergebnis in Brandenburg nichts, meint Mathias Brodkorb. Denn 75 Prozent der SPD-Wähler in Brandenburg haben die Sozialdemokraten nicht aus politischer Überzeugung gewählt, sondern um einen AfD-Sieg zu verhindern

 

Auch unser Wahl-Analyst Michael Sommer sieht den SPD-Sieg eher als taktischen Erfolg Woidkes, dessen Kalkül aufgegangen ist. Thüringer Verhältnisse der drohenden Unregierbarkeit durch fast unmögliche Koalitionsbildung drohen jedenfalls auch in Brandenburg.

 

Lindner und seine FDP-Ministerkollegen haben einen passenden Zeitpunkt für einen würdigen Abschied aus der wohl schlechtesten und mittlerweile unbeliebtesten Bundesregierung seit 1949 schon mehrfach verpasst. Ein neuer Anlass für die nächste Fehde in der Ampel ist nun da: Lindner verweigert SPD und Grünen die Zustimmung zum gewünschten Tariftreuegesetz. Das Gesetz – ein Klientelprojekt für Gewerkschafter und die „Zivilgesellschaft“ – wäre geradezu ein Gift für die deutsche Wirtschaft und würde außerdem noch die Staatshaushalte finanziell belasten.

 

Themenwechsel in die Wirtschaft, obwohl die Politik da auch nicht unbeteiligt ist: Thyssenkrupp will seine U-Boot-Sparte an einen amerikanischen Finanzinvestor verkaufen. Konzernvorstand und SPD-Mitglied Oliver Burkhard spielt dabei eine merkwürdige Doppelrolle, stellt mein Kollege Daniel Gräber fest.

 

Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur

 
 
 
Karin Prien MdL
 
 
 
 
Lindner
 
FDP diskutiert über Ampel-Exit
 
Liberales Schattenboxen
 
VON VOLKER RESING
 
 
Bei den Landtagswahlen rutscht die FDP unter die Wahrnehmungsschwelle. Ein Ampel-Exit ist für FDP-Chef Christian Lindner kein Tabu mehr. Doch zunächst diszipliniert er mit nebulösen Andeutungen nur seine eigene Führungscrew.
 
 
 
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Scheitert die Ampel am Tariftreuegesetz?
 
Die Sollbruchstelle mit dem sperrigen Namen
 
VON FERDINAND KNAUSS
 
 
FDP-Chef Christian Lindner ruft eine neue Fehde in der Ampel aus. Das von SPD und Grünen gewünschte Tariftreuegesetz ist nicht nur bürokratisch. Es ist ein Klientelprojekt für Gewerkschafter und die „Zivilgesellschaft“ – und Gift für die Wirtschaft.
 
 
 
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Brandenburg hat gewählt
 
Die Wahllokale zu – und viele Fragen offen
 
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
 
In Brandenburg hat fast jeder Zweite für rechts- und linkradikale Parteien gestimmt, Regierungschef Woidke hat der AfD zur Sperrminorität verholfen und die CDU ihrem Kanzlerkandidaten den Start vermasselt. Das verstehe, wer will.
 
 
 
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SPD gewinnt Brandenburg-Wahl
 
Woidkes Kalkül ist aufgegangen
 
VON MICHAEL SOMMER
 
 
Ihren Wahlsieg in Brandenburg verdankt die SPD vor allem älteren Wählern und solchen, die unbedingt einen AfD-Sieg verhindern wollten. Thüringer Verhältnisse bei der Koalitionsbildung drohen trotzdem.
 
 
 
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Die SPD nach der Brandenburg-Wahl
 
Partei des kleineren Übels
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
75 Prozent der SPD-Wähler in Brandenburg haben die Sozialdemokraten nicht aus politischer Überzeugung gewählt, sondern um einen AfD-Sieg zu verhindern. Über ihre Chancen bei der nächsten Bundestagswahl verrät das gestrige Wahlergebnis nichts.
 
 
 
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Oliver Burkhard im Porträt
 
Geschäfte unter Genossen
 
VON DANIEL GRÄBER
 
 
Thyssenkrupp will seine U-Boot-Sparte an einen amerikanischen Finanzinvestor verkaufen. Konzernvorstand und SPD-Mitglied Oliver Burkhard spielt dabei eine merkwürdige Doppelrolle.
 
 
 
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Tiun Flex pay
 
 
 
 
Karikatur
 
Habeck lädt zum Autogipfel
 
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