der Befund scheint ernst: Deutschland leidet an akuter Brandmaueritis. Seitdem Friedrich Merz meinte, er könne eine Tür in die Brandmauer zur AfD bauen, durch die er und Alice Weidel sich bei Bedarf besuchen können, werden fleißig neue Brandmauern hochgezogen: Die FDP erklärt aus Angst vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit, in keinem Falle mit den Grünen zu regieren. Auch die CSU schließt eine Koalition mit den Grünen aus, die CDU mit Robert Habeck. SPD und Grüne ziehen derweil einen antifaschistischen Schutzwall gegen die Union und Friedrich Merz hoch. Dann gibt es noch eine löchrige Brandmauer gegen das BSW; und gegen die Linke besteht auch schon länger eine Brandmauer, zumindest im Bund.

Kurz: Deutschlands Politiker sind emsig wie die Maurer – und laufen Gefahr, sich selbst einzumauern. Es wird nicht mehr miteinander, sondern nur übereinander geredet. Statt um die Sache zu streiten, werden Personen diffamiert und Lügenvorwürfe über die Mauern gerufen.
Ihnen kommt das bekannt vor? Ja, so fing es in den USA auch an. Am Ende kam Trump dabei heraus. Höchste Zeit also, dass Union, SPD und Grüne eine Runde verbal abrüsten. Schließlich dreht sich die Welt auch nach dem 23. Februar weiter (mehr zur „Brandmaueritis“ lesen Sie hier).
Wie es ausgeht, wenn am Ende niemand mehr mit niemandem kann, sehen wir übrigens ausgerechnet in der rot-grünen Hochburg Eimsbüttel: Die Fraktionen dort sind völlig zerstritten, Koalitionen gibt es nicht, dafür wechselnde Mehrheiten – und siehe da, auch die SPD hat dort schon einem Antrag zugestimmt, dem die AfD zur Mehrheit verhalf. 

Einen sonnigen Dienstag wünscht
Mathis Neuburger
Stv. Chefredakteur
mathis.neuburger@mopo.de

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Ein absolutes Horrorszenario: Am frühen Montagmorgen stürzte ein betrunkener Mann auf die Gleise an der Haltestelle Hammerbrook und wurde von einer S-Bahn überrollt. Er hatte riesiges Glück und wurde dabei nur leicht verletzt. Wie verhält man sich am besten, wenn man vor einem nahenden Zug aufs Gleis gerät? Eine wichtige Info gibt es auch für Zeugen, die so einen Vorfall beobachten.

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Er schlug einen gefesselten Mann absichtlich gegen einen Türrahmen, trat ihm später mehrmals gegen den Kopf: Unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt ist ein Hamburger Polizist am Montag zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

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Der Alster-Rundweg ist eine der beliebtesten Laufstrecken in Hamburg, doch auch immer wieder wegen Übergriffen in den Schlagzeilen. Ein Teil der Strecke wurde bereits privat beleuchtet, doch die gespendeten Lampen sind mittlerweile teilweise ausgefallen. Jetzt handelt die Politik.

Prozent mehr müssen Kaffeehändler wie Tchibo im Vergleich zum Vorjahr für Rohkaffee zahlen. Deshalb steigen die Preise im Einzelhandel: Zwischen 50 Cent und 1 Euro mehr nimmt Tchibo ab Mitte Februar. Andere Firmen dürften nachziehen.

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Nach der Verhängung und Erhöhung von Zöllen auf Produkte aus Mexiko, Kanada und China durch US-Präsident Donald Trump droht die Einführung solcher Maßnahmen auch für Waren aus der EU. Dass er Zölle für europäische Produkte einführen werde, bekräftigte Trump zuletzt am Freitag. Für Importe aus Mexiko und Kanada verhängte er am Samstag Zölle von bis zu 25 Prozent. Sollten ähnliche Aufschläge auch für EU-Produkte kommen, würde dies insbesondere die deutsche Wirtschaft hart treffen. Immerhin: Die Zölle zu Mexiko wurden gestern Abend vorerst ausgesetzt. 

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Sie geht fast täglich in Hamburg essen: Gastro-Bloggerin Franziska Heinemann-Schulte weiß, wo es schmeckt – und wo nicht. In ihrem neuen Buch „Taste Hamburg“ präsentiert die 43-Jährige ihre Lieblingslokale. Der MOPO hat sie im Interview die besten Cafés und Restaurants für jeden Anlass verraten – vom Frühstück bis zum Snack in der Bar. Wo ist der Lunch gesund und trotzdem nicht teuer? Wo sind Kinder willkommen? Und wo lohnt sich ein Besuch auf die Schnelle?

Im Oktober 1974 starteten in den Bray Studios, 26 Meilen vor den Toren Londons, und im viktorianisch anmutenden „Oakley Court Hotel“ an der Themse, hinter dessen spukiger Fassade schon Dracula-Filme aufgenommen wurden, die Dreharbeiten zu dem schrillen, verrückten und bis heute legendären Film um den Charakter Frank N. Furter, berühmt-berüchtigt als der selbsternannte „süße Transvestit aus dem transsexuellen Transsilvanien“. In der neuen Produktion will der englische Regisseur Sam Buntrock die emotionale und menschlich tiefgründige Seite der Geschichte betonen. Der Spaß kommt von ganz allein, spätestens wenn im Kollektiv der „Time Warp“ getanzt wird (O’Brien hatte sich zu der Choreografie von einem französischen Film inspirieren lassen), geht die Hütte steil.

Kampnagel: 4.-23.2., Di-Sa 19.30 Uhr, Sa 15.30 Uhr, So 14+18 Uhr, ab 54,90 Euro, Tel. 27094949, kampnagel.de

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.