Liebe/r Leser/in, das große ARD-Beben wirkt nach. Vor genau einer Woche hatte Patricia Schlesinger nach ihrem ARD-Rücktritt die Intendanz des RBB niedergelegt. Heute wird sie der RBB fristlos entlassen. Inzwischen ermittelt – wegen der großen öffentlichen Bedeutung des Falls – die Generalstaatsanwaltschaft gegen die 61-Jährige, der am Ende wahrscheinlich einige falsch abgerechnete Abendessen den meisten juristischen Ärger bereiten werden.
Die Causa Schlesinger ist eine Zäsur. Sie gibt uns die Möglichkeit, noch einmal neu auf das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu schauen. Was genau ist der Auftrag? Was zählt zur Grundversorgung? Braucht es dafür wirklich 18,36 Euro von jedem Haushalt?
Wer einmal abends durch die dritten Programme gezappt hat, könnte da Zweifel bekommen: Schlager-Konserven und „Die 30 schönsten Badeseen“-Formate wechseln sich mit alten „Tatort“-Folgen ab. Bei den vielen dritten Programmen, die offensichtlich Sendezeit totschlagen müssen, und einem ersten Programm: Braucht es wirklich noch ein zweites? Oder reicht vielleicht das ZDF voll und ganz?
Schreiben Sie mir doch einmal, was Sie am öffentlich-rechtlichen Rundfunk schätzen und was Sie für überflüssig halten. Ich bin gespannt!
Dabei können Sie sich ruhig einen Kaffee einschenken, selbst wenn es bereits ihre vierte Tasse sein sollte. Denn Wissenschaftler sagen, dass Kaffee das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Darmkrebs und Diabetes senkt. FOCUS widmet der schwarzen Superdroge diese Woche den Titel.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche! |