„Fremantle Highway“ Experten schleppen brennenden Frachter ab Extremwetter und Waldumbau „Es fehlen Feuerpatschen und Löschrucksäcke“ Steuer, Fernsehen, Leuchtstoffröhren Das ändert sich im August 2023 in Deutschland Erfolg oder nicht? Am 49 Euro-Ticket scheiden sich weiter die Geister Auswertung der Gebühren So unterschiedlich sind die Kitabeiträge in NRW
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Moritz Döbler
Chefredakteur
31. Juli 2023
Liebe Frau Do,
am Wochenende hat die AfD ihren Parteitag und ihre Europaversammlung in Magdeburg abgehalten. Eine „Dafür-Partei“ wolle sie sein, verkündete Co-Parteichef Tino Chrupalla stolz. Doch Hagen Strauß, der dabei war, sieht das anders. „Man weiß eigentlich nur, wogegen die Rechten sind“, schreibt er in seinem Kommentar. Auch in der AfD-Führung gebe es niemanden, „der felsenfest daran glaubt, dass das derzeitige Umfragehoch stabil ist“. Es sei eine Partei vieler Widersprüche. Das hat sie allerdings mit den meisten Parteien gemein, und die Umfragen empfinde ich schon als alarmierend. Beim Insa-Institut kommt die AfD jetzt auf 22 Prozent: nur noch vier Prozentpunkte hinter der CDU/CSU und vier Prozentpunkte vor der SPD. Und das trotz der immer wieder zur Schau getragenen Nähe zu Rechtsextremisten. Da scheint mehr zu bröckeln als nur die Brandmauer, die CDU-Chef Friedrich Merz errichten wollte.
Tino Chrupalla und Alice Weidel bei der Europawahlversammlung in der Messe Magdeburg auf dem Podium., FOTO: dpa/Carsten Koall
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Heute wichtig
Brennender Frachter: Seit gestern Abend läuft vor der niederländischen Nordseeküste ein riskantes Manöver: Spezialisten versuchen, das brennende Frachtschiff „Fremantle Highway“ zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog zu schleppen . Das Schiff lag bisher nördlich der Insel Terschelling, genau zwischen zwei sehr stark befahrenen Schifffahrtsrouten. Der neue Ankerplatz soll sicherer sein.
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Meinung am Morgen
Handel: Die volkswirtschaftlichen Kosten der Dinge, die wir konsumieren und tun, sind häufig viel höher als der Preis, den wir selbst direkt zahlen. Denn die Gesellschaft finanziert Klimaschutz, Infrastrukturen oder auch Krankenhäuser, um nur wenige Beispiele zu nennen. Der Discounter Penny hat diesen Gedanken für eine Marketingaktion aufgegriffen. Dort sind einzelne Produkte von Käse bis Würstchen eine Woche lang teilweise fast doppelt so teuer wie vorher. Die Mehreinnahmen aus den „wahren Preisen“ will Penny für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden. Viel gewonnen ist damit nicht: Es ist nur eine Handelskette und nur eine Woche, wie Reinhard Kowalewsky in seinem Kommentar hervorhebt. Avocados sind übrigens nicht zu „wahren Preisen“ im Angebot. Neulich gab es sie bei Penny als „Jubiläumskracher“ für 49 Cent. Die Folgen des enormen Wasserbedarfs beim Anbau und der Einfuhr aus Südamerika für die Umwelt können darin unmöglich enthalten sein, selbst nicht beim doppelten oder dreifachen Preis.
“Private Äußerung“
ZDF distanziert sich von Böhmermanns Nazi-Tweet zur CDU
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán
Mit voller Kraft in die Sackgasse
So gesehen
Die Mutter eines Kumpels aus Schulzeiten, um die ich mich gelegentlich kümmere, hatte vor einiger Zeit ihren Wagen am Grab ihres Mannes geparkt. Das war erlaubt, sie wollte es pflegen. Doch dann verwechselte sie offenbar Gas- und Bremspedal und fuhr mit Karacho quer über den Friedhof. Diese Woche wird sie 88, den Führerschein hat sie damals abgegeben, und ihr Auto kam nach dem Unfall auf den Schrottplatz. Falls Sie diese Geschichte für typisch halten, widerspricht Ihnen der Psychologe und Verkehrsforscher Wolf Dieter Oswald, den Martin Kessler interviewt hat. „Ältere sind als Verursacher von Unfällen deutlich unterrepräsentiert“, sagt er und lehnt verpflichtende Fahrprüfungen von Senioren daher als diskriminierend ab. Er selbst ist übrigens 83 Jahre alt, was vielleicht seine Haltung ein klein wenig beeinflusst. Ich war jedenfalls froh, dass bei dem Unfall meiner betagten Freundin niemand zu Schaden kam und sie den Führerschein endlich abgegeben hat. Ich wünsche Ihnen einen rundum sicheren Start in den Tag und melde mich erst in gut zwei Wochen wieder, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Von morgen an übernimmt Dorothee Krings die „Stimme des Westens“.
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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„Fremantle Highway“
Experten schleppen brennenden Frachter ab
Am Sonntagabend haben niederländische Rettungskräfte damit begonnen, den brennenden Frachter vor der Küste wegzuschleppen. Bergungsexperten werden die „Fremantle Highway“ von der Insel Terschelling Richtung Osten bis zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog schleppen.
Extremwetter und Waldumbau
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Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Waldeigentümer, Andreas Bitter, warnt vor mehr Waldbränden in Deutschland. Bitter fordert von der Ampel Hilfen für den notwendigen Waldumbau, der angesichts der dramatischen Lage forciert werden müsse.
Steuer, Fernsehen, Leuchtstoffröhren
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Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Sport- und Krimifans können sich auf die Rückkehr zweier Klassiker freuen. Im August heißt es aber auch Abschiednehmen von einem bekannten Leuchtmittel.
Erfolg oder nicht?
Am 49 Euro-Ticket scheiden sich weiter die Geister
Drei Monate gibt es das Deutschlandticket jetzt. Ist es ein Erfolg? Ja und nein. Laut Städtetag fehlt immer noch die Anschlussfinanzierung. Was nicht eingetreten ist, ist eine Zunahme an Kriminalität durch mehr Passagiere, so die Polizeigewerkschaft.
Auswertung der Gebühren
So unterschiedlich sind die Kitabeiträge in NRW
Die Elternbeiträge für Kindesbetreuung gleichen in Nordrhein-Westfalen einem Flickenteppich. Die Kosten für drei Jahre Vollzeitbetreuung können zwischen null und 25.000 Euro liegen.
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