Meldungen EZB will Eignung von Top-Bankern schärfer prüfen Die Europäische Zentralbank (EZB) wird künftig bei der notwendigen Zustimmung zur Besetzung von Führungspositionen in Geldhäusern strengere Regeln anwenden. Die Notenbank habe zwar gemeinsam mit den nationalen Aufsichtsbehörden eine einheitliche Auslegung der Eignungskriterien für Führungskräfte erarbeitet, schrieb EZB-Direktor Yves Mersch in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag. Damit sei es aber nicht getan. Die EZB werde das Augenmerk verstärkt darauf legen, was sie von Top-Managern mit Blick auf die Solidität und Stabilität der Institute erwarte. Zudem kündigte Mersch einen überarbeiteten Leitfaden zur Beurteilung der fachlichen Qualifikation und persönlichen Zuverlässigkeit an. "Wir werden Personen in der Führungsetage stärker persönlich zur Rechenschaft ziehen." EIB sichert Commerzbank-Kredite ab Die Commerzbank kann künftig zusätzliche Darlehen an kleine und mittelständische Unternehmen ausreichen. Die Europäische Investitionsbank (EIB) sichert dafür Corona-Hilfskredite mit einer Teilgarantie ab. Das teilten beide Häuser heute mit. Die EIB-Garantie über rund 125 Millionen Euro soll das Eigenkapital der Commerzbank stärken und damit geplante Kredite von insgesamt bis zu einer halben Milliarde Euro ermöglichen. Crifbürgel erwartet Insolvenzwelle Die Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel rechnet in den kommenden Monaten mit einem sprunghaften Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland. Für dieses Jahr prognostiziert das Unternehmen bis zu 18.000 Insolvenzen, wie heute berichtet wurde. Hilfszahlungen des Staates verschleierten momentan die wahre finanzielle Struktur einiger Unternehmen. "Derzeit haben über 300.000 Unternehmen in Deutschland finanzielle Probleme“, sagte Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein. Banken haben weltweit knapp 70.000 Stellen gestrichen Die US-Großbank Goldman Sachs streicht rund 400 Stellen. Damit steigt in diesem Jahr die Gesamtzahl des Stellenabbaus bei Geldhäusern weltweit auf rund 68.000, wie heute berichtet wurde. Allein auf Europa entfallen dabei mehr als 53.000. Im vergangenen Jahr verloren rund 80.000 Banker ihre Jobs. Fed verlängert Verbot von Aktienrückkäufen Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihre Auflagen für Geldhäuser in Bezug auf die Kapitalausstattung bis Jahresende verlängert. Demnach bleiben Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen für die größten Institute des Landes weiterhin tabu. Das teilte die Fed in der Nacht zu heute mit. Grund dafür sind die ungewissen Aussichten für Banken wegen den Folgen der Corona-Krise. Studie: Deutschland fällt bei Digitalisierung zurück Deutschland nimmt in einem Ranking unter 63 Staaten nur Platz 18 bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit ein, was eine Verschlechterung um einen Platz im Vergleich zum Vorjahr ist. Das geht aus dem heute veröffentlichten "World Digital Competitiveness Ranking" der privaten Wirtschaftshochschule IMD in Lausanne hervor. "Es hapert zum Beispiel an der technologischen Infrastruktur und an Investitionen in die Telekommunikation", sagte IMD-Chefvolkswirt Christos Cabolis. Zudem würden sich zu viele Deutsche im digitalen Raum zu wenig auskennen. "Da haben die Bildungsmaßnahmen bisher noch nicht genug gebracht." FMA: Einige Banken könnten Krise zum Opfer fallen Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) erwartet, dass einzelne Banken aufgrund coronabedingter Kreditausfällen in Schwierigkeiten geraten werden. Ein Viertel der gestundeten Kredite könnte laut der Aufsichtsbehörde ausfallen. Die heimischen Finanzdienstleister seien auf die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie aber viel besser vorbereitet als sie es auf die globale Finanzkrise 2008 waren, sagte heute FMA-Vorstand Helmut Ettl. DK begrüßt EZB-Engagement für Sustainable Finance Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat sich in einer Stellungnahme grundsätzlich positiv zum EZB-Leitfaden zu Klima- und Umweltrisiken geäußert. Generell begrüße die DK das Engagement der EZB, die internationalen und europäischen Entwicklungen im Umfeld "Sustainable Finance" eng zu verfolgen und den Finanzsektor auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu begleiten. Laut DK sollte aber stärker herausgestellt werden, dass der Leitfaden in erster Linie als längerfristiges Zielbild und Orientierungshilfe für den aufsichtlichen Dialog zu verstehen sei. Geld für Kinder richtig anlegen Das klassische Sparbuch hat in Zeiten historisch niedriger Zinsen ausgedient. Doch wie können Eltern, Großeltern oder Paten frühzeitig für die Jüngsten sinnvoll Geld anlegen? In einem Blog-Beitrag hat heute der Bankenverband auf eine Alternative hingewiesen: den Fondssparplan. Schon mit kleinen Beträgen kann so ein finanzieller Grundstock gelegt werden. Was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier: |