Die EU-Staats- und Regierungschefs sind sich einig: Sie wollen ein Abkommen mit Großbritannien, aber nicht um jeden Preis. Und sie werden weiter verhandeln. Der Ball ist im britischen Feld und die Zeit wird knapp.
| Trump und Biden bei konkurrierender TV-Fragestunde. | Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat ein nationales Vorgehen gegen das Coronavirus und das Tragen von Masken angemahnt. Mit den Masken könne ein weiterer Lockdown verhindert werden, sagte er in einer Fragestunde des Senders ABC mit Wählern in Philadelphia. Ganz anders äußerte sich US-Präsident Donald Trump während der zur gleichen Zeit vom Fernsehsender NBC veranstalteten Fragestunde mit Wählern in Miami. Trump reagierte öfters gereizt, so auch, als er auf die Verschwörungstheoretiker von QAnon angesprochen wurde, die unter seinen Republikanern Unterstützer haben. |
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EU-Gipfel fordert im Brexit-Streit Bewegung von Großbritannien. | Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Kompromisswillen im Streit über ein EU-Handelsabkommen mit Großbritannien signalisiert. Die EU habe London gebeten, im Sinne einer Einigung weiter kompromissbereit zu sein, sagte Merkel in Brüssel. Zuvor hatte der Gipfel an Großbritannien appelliert, sich in den Verhandlungen zu bewegen. Eine Verständigung auf gemeinsame Klimaziele für das Jahr 2030 wurde von den Gipfelteilnehmern auf eine spätere Sitzung im Dezember verschoben. Einig waren sich die Staats- und Regierungschefs in ihrer Absicht, im Kampf gegen die Corona-Pandemie enger zusammenzuarbeiten. |
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Syrische Kurden lassen mehr als 600 IS-Gefangene frei. | Im Nordosten von Syrien haben die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte 631 Häftlinge freigelassen, die wegen ihrer Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" festgehalten wurden. Nach Angaben des Syrischen Demokratischen Rates handelte es sich bei den Freigelassenen um Syrer "ohne Blut an ihren Händen". Ein Sprecher sagte, die Freilassungen aus den Gefangenenlagern bei Kamischli nahe der Grenze zur Türkei seien die ersten nach einem Amnestie-Abkommen mit arabischen Stämmen in Ostsyrien. Weitere sollten folgen. Ausländer mit Verbindungen zum IS seien bisher nicht freigelassen worden. |
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Knesset billigt Abkommen mit VAE. | Das israelische Parlament hat dem Friedensabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten zugestimmt. 80 der insgesamt 120 Knesset-Abgeordneten stimmten dafür, 13 dagegen. Die übrigen waren nicht anwesend oder enthielten sich. Im September hatte Israel unter US-amerikanischer Vermittlung das historische Annäherungsabkommen mit den Emiraten unterzeichnet. Es sieht die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor. Beide Seiten erhoffen sich davon wirtschaftliche Vorteile. Vor allem aber schmieden sie damit eine Allianz gegen den gemeinsamen Feind Iran. |
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Tausende Indigene starten Protestmarsch. | In Kolumbien sind mehr als 5000 Indigene zu einem Protestmarsch in die Hauptstadt Bogotá gestartet. Dort wollen sie Präsident Ivan Duque treffen und ihn und seine Regierung unter Druck setzen. Der Protest richte sich gegen Morde an sozialen Anführern und Massaker in ländlichen Gebieten. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation "Indepaz" sind etwa 1000 soziale Anführer, Menschenrechts- und Umweltaktivisten getötet worden, seit die Regierung 2016 ein Friedensabkommen mit der Guerilla-Organisation Farc unterzeichnete. |
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