Britische Unternehmen fordern Übergangsphase beim Brexit | Mehr als 100 britische Unternehmen verlangen im Zuge des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) eine Übergangsphase von drei Jahren. Während dieser Zeit müsse eine Regelung gefunden werden, um Arbeitsplätze im Vereinigten Königreich und der EU zu schützen, fordern die Konzerne in einem offenen Brief, der vom britischen Industrieverband CBI initiiert wurde. Jobs und Geschäftswachstum seien auf beiden Seiten bedroht, solange die Unternehmen sich auf eine Trennung von der EU ohne konkrete Vereinbarungen über die künftigen Beziehungen einstellen müssten, heißt es in dem heute veröffentlichten Schreiben. Bislang hat es bei den Verhandlungen über den im März 2019 anstehenden Brexit kaum Fortschritte gegeben. Am Wochenende sorgte ein Gastbeitrag des britischen Außenministers Boris Johnson im "Daily Telegraph" für Aufregung. In seinem Artikel sagt Johnson Großbritannien eine "glorreiche Zukunft" außerhalb von EU, Binnenmarkt und Zollunion voraus und wiederholt die umstrittene These, dass die Briten pro Woche 350 Millionen Pfund (400 Millionen Euro) sparen würden, wenn sie die EU verließen. Kommentatoren werteten den Vorstoß als Angriff auf die Regierungs- und Parteichefin Theresa May. Die Premierministerin will am Freitag in Florenz eine richtungsweisende Rede zum Brexit halten. Medien spekulierten, May wolle dabei finanzielle Zugeständnisse an die EU machen, um die schleppenden Austrittsverhandlungen mit Brüssel zu beleben, die kommende Woche weitergeführt werden sollen. Um die Koordination der Verhandlungen zu verbessern, baute May zudem ihr Team um. Wie heute in London mitgeteilt wurde, wurde der bisherige Spitzenbeamte im Brexit-Ministerium, Oliver Robbins, zu Mays Berater ernannt und wechselt dafür ins Büro der Premierministerin. | Wirtschaft verliert etwas an Schwung – Banken vor Herausforderungen | Die Deutsche Bundesbank zeichnet ein verhalten positives Bild der heimischen Wirtschaft. Diese dürfte ihren "kräftigen Expansionskurs auch im dritten Vierteljahr 2017 fortsetzen, wenn auch wohl mit etwas weniger Schwung als im ersten Halbjahr", heißt es im Monatsbericht September, den die Notenbank heute veröffentlichte. Darin ist weiter die Rede von einer "sehr guten wirtschaftlichen Lage", vor allem bedingt durch den anhaltend kräftigen Beschäftigungsaufbau, die ausgesprochen gute Verbraucherstimmung sowie äußerst rege Bauaktivitäten. Speziell das Finanzmarktumfeld habe jedoch ein anspruchsvolles erstes Halbjahr hinter sich. "Neben dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld stellt die fortschreitende Entwicklung bei der Digitalisierung von Finanzdienstleistungen die Banken vor Herausforderungen", heißt es in dem Bericht weiter. Im vergangenen Jahr habe sich der Konsolidierungsprozess beschleunigt, die Gesamtzahl der Kreditinstitute um 68 verringert. Der Zins- und Provisionsüberschuss der übriggebliebenen 1.611 Institute sei um insgesamt 5,4 Milliarden auf 120,9 Milliarden Euro gesunken. | BIZ: Notenbanken sollten Bitcoin-Phänomen nicht ignorieren | Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat Notenbanken davor gewarnt, das Wachstum von Kryptowährungen zu ignorieren. Vielemehr sollten die Institute ausloten und entscheiden, ob es Sinn ergebe, eigene Digitalwährungen einzuführen, schreibt die BIZ in ihrem Quartalsbericht. Diese Frage stelle sich vor allem in Ländern wie Schweden, wo die Bargeld-Nutzung deutlich abnehme. Die Deutsche Bundesbank geht indes nicht davon aus, dass neben herkömmlichem Zentralbankgeld bald auch digitales Notenbankgeld ausgegeben wird. Die denkbaren geld- und staatspolitischen Folgen einer Einführung seien vielfältig und schwer abzuschätzen, heißt es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Deshalb sei digitales Zentralbankgeld, in Anlehnung etwa an den Bitcoin, eine "derzeit unrealistische Option". | Deutsche Bank gibt Bekenntnis zum Heimatmarkt ab | Die Deutsche Bank sieht in ihrem Heimatmarkt den Schlüssel für künftige Erfolge und will den Fehler einer zu raschen internationalen Expansion nicht wiederholen. Das betonten die beiden Stellvertreter von Bankchef John Cryan vor der jährlichen Strategiesitzung im Gespräch mit der Zeitung "Welt am Sonntag". "Wenn wir unseren Heimatmarkt vernachlässigen, verlieren wir auch im Rest der Welt", sagte der oberste Investmentbanker und Leiter der Firmenkundensparte, Marcus Schenck. "In Deutschland müssen wir ganz klar die Nummer eins sein. Und in Europa sollten wir ganz vorn mitspielen." Privatkundenchef Christian Sewing sagte dem Blatt zufolge, die Internationalisierung sei zwar die richtige Strategie gewesen. "Allerdings waren wir zu sehr ertragsgesteuert und haben den Blick auf unsere Wurzeln ein Stück weit verloren." | Bericht: Deutsche Börse plant Bonus-Deckel für Kengeter | Die Deutsche Börse will einem Pressebericht zufolge das Vergütungsprogramm ihres unter Insiderverdacht stehenden Vorstandschefs Carsten Kengeter anpassen. Es gebe Bemühungen, dass es eine Art Deckel gebe, schreibt das "Handelsblatt" heute. Das Ganze solle in nicht allzu langer Zeit beschlossen werden. Die Deutsche Börse wollte sich gegenüber der Zeitung dazu nicht äußern. | Inflationsrate im Euro-Raum mit 1,5 Prozent weiter unter EZB-Ziel | Die Inflation im Euro-Raum ist zwar weiterhin schwächer als von den Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) gewünscht. Wie das Statistikamt Eurostat heute auf Basis endgültiger Daten mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im August aber um 1,5 Prozent zum Vorjahresmonat; im Juli lag das Plus noch bei 1,3 Prozent. Für Preisauftrieb sorgte insbesondere Energie: Sie verteuerte sich mit 4,0 Prozent weit stärker als im Juli mit 2,2 Prozent. | China will ausländische Investitonen in Finanzsektor erleichtern | China erwägt Finanzkreisen zufolge, ausländischen Investoren den Zugang zu seinem Finanzsektor zu erleichtern. Die Notenbank des Landes werde dazu morgen ein internes Treffen abhalten, um die Pläne zu diskutieren und Rückmeldung von chinesischen Institutionen zu erhalten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg heute unter Berufung auf informierte Personen. Details der Pläne seien noch nicht fixiert. Es sei aber unter anderem denkbar, dass die 25-Prozent-Grenze, die derzeit für ausländische Beteiligungen gelte, angehoben werde. | EZB-Ratsmitglied Hansson plädiert für Neuausrichtung der Geldpolitik | EZB-Ratsmitglied Ardo Hansson hat vorgeschlagen, anstehende Weichenstellungen in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht nur auf die Zukunft des Anleihekaufprogramms zu beschränken. Es gehe darum, die nächsten Beschlüsse breit anzulegen, betonte der estnische Notenbankchef in einem heute veröffentlichten Interview. Einige geldpolitische Instrumente nutze die EZB bereits: "Vielleicht können wir noch einige zusätzliche einbringen, die berücksichtigt werden sollten." So könne zum Beispiel der Zinsausblick der EZB präziser gefasst werden. | EZB-Chefvolkswirt mahnt Vorsicht bei geldpolitischer Wende an | Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Worten von Chefvolkswirt Peter Praet bei ihrer Abkehr von der Politik des billigen Geldes sehr vorsichtig sein. Vorerst gelte es, geduldig zu sein und Kurs zu halten, sagte Praet der belgischen Zeitung "De Tijd". "Ein substanzieller Stimulus ist weiter notwendig." Im Herbst werde die Zentralbank über die Politik im nächsten Jahr entscheiden. | Credit Suisse wechselt Co-Chefs des europäischen Handels aus | Die Credit Suisse baut die Führungsspitze ihres europäischen Handelsgeschäfts in London um. Mathew Cestar und Jens Welter übernehmen die Leitung der Division in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), wie es in einer internen Mitteilung der Schweizer Großbank von heute heißt. Henrik Aslaksen sei zum Executive Chairman des Geschäfts ernannt worden und werde unter anderem in strategischen Fragen eng mit Cestar und Welter zusammenarbeiten. Die bisherigen Co-Chefs, Marisa Drew und Mark Echlin, bekämen neue Rollen im Konzern. Die Wechsel würden wirksam, sobald die Regulatoren grünes Licht gäben. | Keine Ahnung, ob die #Rente reicht? Geht vielen so – der Bankenverband fordert deshalb eine neue Infoplattform: http://bit.ly/2wplHmc (tr) | Treffsicher die beste Idee auswählen | Bei der letzten Teamsitzung sind im Brainstorming eine Menge kreativer Ideen entwickelt worden. Doch welche davon ist die Richtige und sollte umgesetzt werden? Wie kann ich vorhersagen, welche Idee am Markt oder im eigenen Unternehmen Erfolg haben wird? Und wer ist am besten dafür geeignet, die Wahl zu treffen? Lesen Sie hier, wie Sie zielsicher die erfolgsträchtigste Idee nominieren können: | In Berlin veranstaltet der Branchenverband Bitkom anlässlich der Privacy Conference eine Pressekonferenz zum Thema "EU-Datenschutzgrundverordnung – wie gut ist die deutsche Wirtschaft vorbereitet?" Der Handelsverband Deutschland (HDE) äußert sich auf seiner Herbst-Pressekonferenz zu seinen Erwartungen für das zweite Halbjahr. In Mannheim veröffentlicht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Konjunkturerwartungen für September. Die EU-Kommission in Brüssel erläutert Vorschläge zur Cybersicherheit. In Washington beginnt die zweitägige Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve Bank (Fed). | Was Ihre Gesten über Sie verraten | Unsere Körpersprache ist für den beruflichen Erfolg mitverantwortlich. Selbst kleine, unbewusste Gesten können viel über Ihr inneres Gefühlsleben aussagen. So demonstriert Händereiben Selbstzufriedenheit, wirkt aber nicht immer sympathisch. Wer im Meeting oder Vorstellungsgespräch den Finger an die Nase legt, signalisiert Konzentration oder Nachdenken. Zum Spitzdach geformte Hände lassen wiederum auf Überheblichkeit schließen. Lesen Sie hier außerdem, durch welche Gesten Sie Ihr Gegenüber dazu bringen, Ihnen schneller zu antworten: | |
|