Bund-Future nähert sich seinem Kursziel
Bund-Future nähert sich seinem Kursziel von Sven Weisenhaus Die Stimmung an den Börsen kann derzeit als äußerst stabil bezeichnet werden. Ein Indiz dafür ist vor allem die sehr geringe Volatilität an den Aktienmärkten, gemessen beispielsweise am Volatilitätsindex VIX (siehe folgender Chart). Dieser befindet sich aktuell mit unter 20 auf einem niedrigen Niveau. Dies deutet auch auf eine gewisse Sorglosigkeit der Anleger hin. Und die lässt sich vor allem damit begründen, dass seit dem Bankenbeben von Mitte März weitere Schreckensnachrichten ausgeblieben sind. Die Lage scheint unter Kontrolle. Anleger setzen wieder auf Zinsanhebungen Daher haben jüngst die Zinserwartungen auch wieder zugelegt. Für die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erwarten die Marktteilnehmer laut dem „CME FedWatch Tool“ (siehe folgende Grafik) aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 86,1 % eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte auf 5,00 - 5,25 %. (Quelle: cmegroup.com) Zum Vergleich: Am 29. März waren es nur 39,9 %. Damals waren die Zinserwartungen deutlich gesunken, da erwartet wurde, dass die Notenbanken von weiteren Zinserhöhungen absehen könnten, um die weitere Entwicklung auf im Bankensektor erst einmal abzuwarten. Schließlich waren es die steigenden (Leit-)Zinsen und die gefallenen Anleihekurse, die einzelne Banken in große Schwierigkeiten gebracht hatten. Bund-Future nähert sich seinem Kursziel Doch mittlerweile haben sich die Märkte deutlich beruhigt. Am Anleihemarkt sind die Zinsen wieder gestiegen und die Kurse erneut gefallen – allerdings in einem recht gemächlichen und somit nicht mehr beunruhigenden Tempo. Der Bund-Future ist dadurch wieder tief in seinen Abwärtstrendkanal eingetaucht, womit die Bullen den Kampf um dessen obere Linie verloren haben. Für mich ist das eine erfreuliche Entwicklung. Denn am 16. März hatte ich geschrieben, dass sich im Bund-Future (wieder) ein Short-Trade anbieten könnte. Beim damaligen Stand von 136,28 nannte ich ein Kursziel von 132,60 Punkten. Und bis dorthin ist es inzwischen nicht mehr allzu weit. Es bietet sich nun an, die Short-Position per Stop-Loss auf Einstiegskurs abzusichern. Damit kann der Trade nicht mehr in den Verlustbereich laufen. Und so lässt sich entspannt zusehen, ob er sein Kursziel erreicht. Damit ist aus meiner Sicht zu rechnen, da die Notenbanken ihren geldpolitischen Kurs fortsetzen werden, solange die Banken keinen „Ärger“ mehr machen. Ich wünsche Ihnen damit viel Erfolg an der Börse Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
|