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+Berliner votieren für Offenhaltung Tegels+Viele Wahlkreise hart umkämpft+Wahlnacht bringt politisches Beben+
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  TAGESSPIEGEL CHECKPOINT  
     
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  Montag, 25.9.2017 | Der Tag startet regnerisch, später freundlicher, max. 16°C. 

Guten Morgen,

 
  Marold Checkpointeine spannendere Wahlnacht hat es schon lange nicht mehr gegeben. Und auch heute früh, Stunden nach den ersten Erschütterungen, sind die politischen Folgen dieses Bebens noch längst nicht absehbar - weder bundespolitisch, noch was die Situation in Berlin betrifft. In der Hauptstadt dauerte die Auszählung der Stimmen übrigens sowohl zur Bundestagswahl, als auch zum Tegel-Volksentscheid (56,1 Prozent für die Offenhaltung) besonders lange (bundesweit Schlusslicht hinter Darmstadt und Duisburg) - Schuld war, wie könnte es auch anders sein, ein „Systemausfall“ bei der Landeswahlleiterin. Erst am frühen Morgen standen hier die Ergebnisse fest, nach zum Teil dramatischen Duellen (mehr dazu weiter unten). Am Ende rutschte die SPD mit 17,9 % auf Platz 3 – hinter der CDU (22,7) und den Linken (18,8) (auch hierzu mehr weiter unten). Besonders empfehlen möchte ich Ihnen unsere interaktiven Karten und Diagramme - eine bessere und einfachere Darstellung aller Ergebnisse werden Sie nirgendwo finden. Detaillierte Analysen des Wahlausgangs in den zwölf Berliner Bezirken bieten wir Ihnen ab heute Mittag in unseren „Leute“-Newslettern - die aktuellen Sonderausgaben derjenigen Bezirke, die Sie am meisten interessieren, können Sie hier bestellen. Und auch unser „Tagesspiegel E-Paper“ mit Ergebnissen, Analysen, Kommentaren und Reportagen auf 15 Seiten zur Wahl haben wir für Sie heute früh noch einmal aktualisiert (Redaktionsschluss: 5.30 Uhr).
 
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  Wir starten mit einem schnellen Überblick:  
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  Bitterer Sieg für Merkel – AfD ist drittstärkste Kraft“, lautet die Schlagzeile im Tagesspiegel. Die SPD-Führung erklärte die Koalition mit der Union für beendet und beansprucht die Führung in der Opposition. Bleibt es dabei, wäre „Jamaika“ (Schwarz-Gelb-Grün) die einzig mögliche Koalition (rechnerisch ginge auch Rot-Gelb-Rot-Grün und Allerlei mit der AfD, aber…). Das vorläufige amtliche Endergebnis, veröffentlicht nach Auszählungsende um 5.25 Uhr Uhr, finden Sie in der folgenden Grafik:



 
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Interview mit dem Autor, Leseprobe und Lesungstermine


 
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  Opposition ist Mist“, hatte Franz Müntefering einst festgestellt und damit eine Regierungsbeteiligung der SPD als kleiner Koalitionspartner begründet. Aber Opposition ist auch keine Schande - und diesmal sogar, in guter sozialdemokratischer Tradition, staatstragend-verantwortungsvoll. Der Feigling-Vorwurf von FDP-Chef Christian Lindner zielt ins Leere: Die Führung der Opposition nicht der AfD zu überlassen, mag in dieser Situation das Beste sein für die SPD - aber es ist auch das Beste für die demokratische Kultur im Land. Auswirkungen auf die Personalien, Stand heute früh: Andrea Nahles übernimmt die Fraktion, Parteichef Martin Schulz macht noch ein bisschen weiter - und als Führungsreserve steht Manuela Schwesig bereit. 
 
Die FDP ziert sich noch, was eine Koalition mit der Union und den Grünen betrifft - aber das hatte sie auch schon nach den Wahlen in Schleswig-Holstein getan. Heute regiert dort „Jamaika“, und so kommt es auch im Bund. Die Begründung folgt gleich…
 
… nach einem kurzen Besuch in Bayern: Dort grollt die CSU auf ihrem 38-Prozent-Hügelchen herum - es ist ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949, für das sie in München vor allem Angela Merkel verantwortlich machen. Eigentlich will man hier jetzt nach rechts rücken, aber wie soll das gehen…
 
… in einer Koalition mit den Grünen? Die Antwort: Das geht sehr gut in einer Koalition mit den Grünen - weil die CSU als vierte Partei in diesem Bündnis dann schon von ganz allein rechter aussieht, als sie tatsächlich sein muss. Die Grünen selbst schweben gerade auf Wolke 7 - sie haben mit dem Schlimmsten gerechnet und das Beste bekommen: Sollte reichen für die Zustimmung der Basis.
 
Und wenn nicht? Was passiert, wenn aus „Jamaika“ nichts wird? Ein bisschen Minderheitsregierung Merkel und dann Neuwahlen (das Wort ging auch schon herum gestern Nacht)? Das würde ein Triumph sein für die AfD: 87 Prozent derer im Bundestag, die sich als demokratisches Bollwerk gegen eine revisionistische Partei verstehen, scheitern daran, eine Regierung zu bilden? In dieser Situation: ausgeschlossen.

Denn auch das ist ein Ergebnis der vergangenen Nacht: 87 Prozent der Wähler haben sich explizit gegen völkisches Denken und rassistisches Reden entschieden, wie es in der AfD vor allem in den letzten Wochen vor der Wahl deutlich wurde. Ihr Spitzenkandidat Alexander Gauland hat das dankenswerterweise mit seinem Lob für die Leistung deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen und seiner ersten Rede nach der Wahl (dazu auch das „Zitat“ weiter unten) noch einmal herausgestellt: Über den Charakter der AfD kann es keine zwei Meinungen mehr geben. Über die Mehrheit der Sachsen übrigens auch nicht: Hier ist die AfD stärkste Partei geworden. 


 
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  In den Darstellungen der Ergebnisse wird Deutschland (und Berlin!) auch deshalb wieder in Ost und West geteilt - zu krass sind die Unterschiede inzwischen wieder. Für die Berliner SPD ist die Wahl allerdings gleichermaßen desaströs verlaufen: Schlechter hat sie hier noch nie abgeschnitten. Auswirkungen auf die Position von Michael Müller gibt es allerdings (noch) keine: Seine innerparteilichen Gegner halten sich fein zurück - diese Niederlage soll mit ihm alleine nach Hause gehen (und nicht auf unsolidarisches Verhalten anderer abgeleitet werden können). Hier das Berliner Zweitstimmenergebnis im Überblick:



 


 
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  Der große Charakterdarsteller Manfred Zapatka interpretiert den Judas auf dem Schloss Neuhardenberg in einem eindringlichen und berührenden Wechselgespräch des Judas mit sich und dem Publikum, in dem dieser seine Version der Geschichte verteidigt, die so verzweifelt wie originell ist und manche sicher geglaubte Überlieferung infrage stellt.
Sa, 30.09. – So, 01.10., 18 Uhr.
Wir verlosen 2x2 Tickets für die Vorstellung am 30.9., E-Mail mit Kennwort „Judas“ bis 26.09. an: gewinnspiel@schlossneuhardenberg.de


 
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  Enorm spannend ging es beim Kampf der Wahlkreiskandidaten zu: In Spandau verlor Kai Wegner (CDU) knapp gegen Swen Schulz (SPD), in Neukölln Christina Schwarzer (CDU) gegen Fritz Felgentreu (SPD) und in Mitte Frank Henkel (CDU) gegen Eva Högl (SPD). Damit war aber auch der Weg frei für Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), die zwar auf Listenplatz 1 ihrer Partei stand, aber in ihrem Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf keine Chance hatte gegen Petra Pau (Linke) - und bei zu vielen Direktmandaten ihrer Parteifreunde um den Wiedereinzug in den Bundestag hätte bangen müssen. Wie erging es Ex-Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD)? Er unterlag in Charlottenburg-Wilmersdorf knapp dem CDU-Kandidaten Klaus-Dieter Gröhler. Einen echten Wahlkrimi aber erlebte Friedrichshain-Kreuzberg: Bis in den frühen Morgen hinein trennten Grüne und Linke hier nur wenige Erststimmen - am Ende gewann Canan Bayram mit haudünnem Vorsprung das deutschlandweit einzige Direktmandat der Grünen gegen Pascal Meiser. Die weiteren siegreichen Direktkandidaten: Stefan Liebich (Pankow, Linke), Gesine Lötzsch (Lichtenberg, Linke), Gregor Gysi (Treptow-Köpenick, Linke), Jan-Marco Luczak (Tempelhof-Schöneberg, CDU), Frank Steffel (Reinickendorf, CDU) und Thomas Heilmann (Steglitz-Zehlendorf, CDU). Welche Kandidaten trotz verlorener Direktkandidatur über die Liste in den Bundestag einziehen, können Sie ganz einfach hier in unserer Mandatskarte nachschauen.

 
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10.  Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz
Berliner Vereine, Projektgruppen und Institutionen können sich ab sofort mit ihren Projekten um den zehnten „Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz“ bewerben. Der Preis ist mit 50.000 EUR dotiert.
Der Wettbewerb läuft bis zum 13. Oktober 2017.
Nähere Informationen unter www.ihb.berlin


 
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  So, und damit landen wir (bei ortstypischer Verspätung) schließlich doch noch in Tegel. Um kurz vor 5.00 Uhr waren endlich auch die Stimmen des Volksentscheids ausgezählt - das Ergebnis: 56,1 Prozent für die Offenhaltung. Und siehe da: Der Regierende Bürgermeister, der sich lange auf die „Geht nicht“-Haltung zurückgezogen hatte, kündigte an, „mit den Gesellschaftern zu reden, ob sie bereit sind, ihre Position zu überdenken“. Das wird heiter: Bereits bei den Koalitionsverhandlungen dürften die Grünen dagegen trommeln und die Liberalen dafür. Immerhin ist damit eins gesichert: Auch in „Jamaika“ dreht sich erstmal alles um Berlin.



 
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  Kurzstrecke  
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  Gerangel nach der AfD-Wahlparty: Bei der Abfahrt von bedrängten Parteigästen soll ein Taxifahrer drei Demonstranten angefahren haben. Dazu passend auch der Name des Veranstaltungsortes: „Traffic Club“.  
 
Die CDU wiederum hat für ihr Partyzelt vor dem Adenauer-Haus einfach ein paar Linden gekappt - und sich anschließend selbst angezeigt. Das ist zwar keine gute Voraussetzung für Koalitionsverhandlungen mit den Grünen, steht aber im Einklang mit dem Unions-Wahlprogramm - dort heißt es: „Dabei wollen wir, dass der Eingriff in die Natur, wo immer angemessen, finanziell kompensiert wird.“ Der Bezirk hat die Strafe schon festgelegt: 9000 Euro.
 
Ein Gerücht geht um in Berlin: Im Senat könnte es zu einer Umbesetzung kommen. Und um wen geht’s? Dem Unzufriedenheitsbarometer zufolge müsste Stadtentwicklungssenatorin Lompscher ganz oben stehen - mit dem Wohnungsbau geht es nicht voran. Genannt wird aber der Name von Verkehrssenatorin Regine Günther. Nach dem Koalitionsausschuss heute wissen wir vielleicht mehr.
 
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  Wie im Checkpoint angekündigt (22.9.), haben Aktivsten die Volksbühne besetzt und spielen ein bisschen Kulturrevolution - was Kunst ist, entscheidet jetzt das mit Späti-Bier gedopte Plenum. Als erstes wurde eine „Hausordnung“ verteilt, und auf deren Einhaltung achtet ein „Awareness-Team“ - die Verspießerung des einstigen Castorf-Theaters ist offenbar nicht mehr zu stoppen.
 
In Berlin gab’s zwar Schwierigkeiten, genug Personal zur Sonntagsöffnung der Wahllokale zu finden - aber für eine Samstags-Razzia auf dem beliebten Thaifood-Markt (Preussenpark, Wilmersdorf) waren trotz Marathon-Wochenende genug freiwillige Ordnungskräfte zur Stelle. Dabei hatte der Stadtrat gerade erst seine Pläne zur Legalisierung und Renaturierung vorgestellt - über den Einsatz seiner Leute zur Unterstützung der Polizei war er angeblich nicht informiert.
 
1.37 Uhr in der vergangenen Nacht - plötzlich Hammerschläge am Askanischen Platz vor dem Tagesspiegel-Eingang. Was ist das: Randale? Ach so, nein: Die S-Bahn repariert unsere berühmte Pannenrolltreppe (CP-Lesern wohlbekannt). Das muss diese Zeitenwende sein, von der jetzt alle reden. 
 
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  Unsere gemeinsame Wahlparty von „Zeit“ und Tagesspiegel im „Borchardt“ war ein im doppelten Sinn voller Erfolg - noch lange nach ihren TV-Auftritten diskutierten hier Spitzenpolitiker mit prominenten Gästen die Ergebnisse: Die Ministerpräsidentinnen Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern) und Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland) waren da, auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (der jetzt übrigens ein hervorragender Bundestagspräsident wäre), die künftigen Koalitionsverhandler Katrin Göring-Eckardt und Wolfgang Kubicki (der vor Wahl bekundet hatte, die „moralische Impertinenz“ der Grünen-Fraktionsvorsitzenden gehe ihm „wirklich auf den Senkel“), Mike Mohring, Rezzo Schlauch, Michael Theurer, Philipp Lengsfeld, Ramona Pop und viele mehr. 

Kurzfristig absagen musste leider Thomas Hitzlsperger - ihn ereilte das derzeit typische Schicksal eines Airberlin-Passagiers: Flug annulliert, Ersatz heute früh - aber das auch nur „vielleicht“. Wie es weitergeht mit der Filetierung des insolventen Unternehmens, könnte sich heute klären - und der Senat will sich auch ein paar gute Stücke sichern: Er bietet Buchhalter/innen, IT-Fachleuten und Sekretären/innen einen Job in der Berliner Verwaltung an. Eine wichtige Voraussetzung brächten sie jedenfalls mit: Mit Verspätungen und verärgerten Kunde kennen Sie sich aus.
 
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1941
 
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     Zitat  
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  Wir werden Sie jagen, und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen.“
Alexander Gauland
 
Das ist unerträglich, dieses Ergebnis. Keiner kann nach den Äußerungen von Herrn Gauland sagen, er hätte nicht gewusst, worum es hier geht.
Michael Müller
 
Wir sind die letzte Volkspartei.
Monika Grütters
 
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     Berlin Heute  
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Verkehr Bis zum Abend ist die Straße des 17. Juni wieder frei, das Regierungsviertel und die Ebertstraße sind ab 6 Uhr schon wieder befahrbar. Gesperrt: Osnabrücker Straße (Charlottenburg) in Richtung Mierendorffplatz zwischen Kamminer Straße und Tauroggener Straße (für ca. 1 Woche), Wilhelmstraße (Kreuzberg) zwischen Friedrich-Stampfer-Straße und Hedemannstraße (20.30-22.30 Uhr), A 113 stadtauswärts zwischen den AS Adlershof und Schönefeld-Nord (21 bis 5 Uhr). Baustellenampel: Röblingstraße (Tempelhof) zwischen Marienhöher Weg und Attilastraße (für ca. 2 Wochen). Nur eine Spur frei: Grazer Damm (Schöneberg) zwischen Vorarlberger Damm und Brüggemannstraße (für ca. 2 Wochen), Brandenburgische Straße (Wilmersdorf) in Richtung Fehrbelliner Platz zwischen Ravensberger Straße und Ballenstedter Straße (bis Ende 2018), Seestraße (Wedding) in Richtung Osloer Straße vor der Sylter Straße (bis Mitte Oktober). Ersatzverkehr: zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke (U3), bis 16. Oktober. 
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Demonstration Ungeachtet des Wahlergebnisses ist vor der Bundesgeschäftsstelle der CDU in der Klingelhöferstraße eine Demo unter dem Motto „Kein Bronze für die AfD“ angemeldet (10-15 Uhr, 15 Teilnehmer). Noch immer demonstriert Bergida am Abend am Hauptbahnhof (70 Teilnehmer erwartet). Noch immer stellen sich den Rechtspopulisten zwei Gegendemonstrationen in den Weg (jeweils ca. 100 Teilnehmer) - alle starten um 18.30 Uhr am Washingtonplatz
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Gericht Als mutmaßliche Autoschieber-Bande kommen fünf Verdächtige auf die Anklagebank. Es geht um über 30 Fahrzeuge (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 129). Gegen einen 55-Jährigen, der sich als Krankenpfleger ausgegeben und Jobs erschlichen haben soll, beginnt der Prozess wegen Betrugs (9.30 Uhr, Saal 820).
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     Stadtleben  
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  Essen & Trinken wie Rheinländer Die "StäV" war schon hier, bevor die Bonner Abgeordneten ihre Koffer in Berlin hatten. Friedel Drautzburg und Harald Grunert eröffneten vor 20 Jahren die Ständige Vertretung am Schiffbauerdamm 8 in Mitte, um allen Exilanten aus dem Rheinland ein Stück Heimat an der Spree zu sein. Viel Politprominenz ging hier ein und aus, bevor  Touristen das Lokal entdeckten - sie kommen bis heute zahlreich. Dennoch: Die "StäV" gehört zu Berlin wie der Münster zu Bonn - bei „Pfälzer Saumagen“ und „Kalbsleber Berliner Art“ lässt sich hier das Wahlergebnis heute Abend vortrefflich diskutieren. In die neue Legislaturperiode startet die StäV übrigens mit neuer Führung: Mit Jörn Peter Brinkmann und Jan Philipp Bubinger übernehmen zwei Mittdreißiger den Laden - mal sehen, solche Verjüngung auch in der Bundesregierung möglich ist. S/U-Bhf Friedrichstraße, tgl. ab 10.30 Uhr  
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  Trinken & Feiern wie Berliner Egal, ob Sie das Wahlergebnis erstmal verdauen, am liebsten vergessen oder gar nicht registriert haben: Mein Haus am See auf der Brunnenstraße in Mitte ist für ein guter Ort für alle, die sich gern in Glitzerwelten aufhalten. Tagsüber lümmelige Sofabar, abends illuminierter Rotlicht-Club. Noch illusorischer wird es am Wochenende, dann öffnet im Keller der Cosmic Kaspar. Brunnenstraße 197-198 (Ecke Torstraße), U-Bhf Rosenthaler Platz, geöffnet 24/7  
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  Berlinbesuch findet an der Mühlenstraße in Friedrichshain (zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke) seit dem 13. August nicht nur die East Side, sondern auch eine West Side Gallery. Stefan Roloff, deutsch-amerikanischer Pionier digitaler Foto- und Videokunst, zeigt hier auf der Rückseite des ehem. Mauerstreifens Video-Stills, alsoStandbilder, von Mauergrenzposten, die er in den 80ern aufgenommen hat. Silhouetten und Zitate von DDR-Dissidentenergänzen die 229 Meter lange Installation Beyond the Wall, mit der Roloff die ausgrenzende und aufhetzende Bedeutung von politisch motivierten Mauern verdeutlichen möchte. Zu sehen bis zum 9. November - dem Tag, an dem vor 28 Jahren die innerdeutsche Mauer fiel. 

Apropos Mauerfall: Im Kino Arsenal erzählt heute Abend der Film Noch Mal Davongekommen (1998) von biografischen Umbrüche und Mechanismen der Marktwirtschaft nach der Wende. Mit dabei: die Regisseure Detlef Gumm und Hans-Georg (Berlin, Ecke Bundesplatz). 19 Uhr, Potsdamer Straße 2 (S/U-Bhf Potsdamer Platz), Eintritt: 7,50 Euro
 
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  Geschenk Nach der Wahl ist vor der Wahl: Beim Politiker ärgere sich nicht (Schmidt Spiele, 21,49 Euro) geht es wie in der klassichen Variante darum, (politische) Gegner zu überholen und rauszuschmeißen - trainiert mit Sicherheit die Frustrationstoleranz bis zur nächsten Wahl.   
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  Last-Minute-Tickets Nichts weniger als die Zukunft Europas diskutiert Michel Friedmann heute Abend um 20 Uhr mit dem ehem. Außenminister Joschka Fischer im Berliner EnsembleKarten kosten 16 Euro.  
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  Karten sichern für die Bowie-Woche Am Freitag erscheint posthum die neue Bowie-Box A New Career in a New TownBerlin Music Tours bietet darum diese Woche eine spezielle Bowie Berlin Touran, inkl. Hansa Studios und Multi Media Bus. Termine und Tickets finden Sie hier.  
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     Berliner Gesellschaft  
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  GeburtstagBrigitte Burmeister (77), Schriftstellerin / Casper (35), Rapper / Tanja Dückers (49), Schriftstellerin und Journalistin / Reinhild Melchior (70) - Alles Liebe von Hans-Joachim / Nachträglich: Emmi (10) - "Liebe Grüße von deiner Mami!" / Malgorzata Popiolek (31) - mit lieben Grüßen von Julia 

Gestorben - Prof. Dr. Wilhelm Füger, im Alter von 81 Jahren verstorben, Prof. für Englische Literatur an der FU / Andreas Kaps * 2. Juni 1946, Maler und Zeichner / Carsten Mohren, * 20. Juli 1961, "Rockhaus"-Keyboarder / Hermann Strauß, * 19. April 1934, Studiendirektor a. D.


Stolperstein - Gervinusstraße 18, Charlottenburg: Hier wohnte Michaelis Cohn (Jg. 1863). Mit fast 80 Jahren wurde er am 14. September 1942, schon todkrank, nach Theresienstadt deportiert, wo er neun Tage später, am 25. September 1942, ermordet wurde. 
 
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  Artikelempfehlung  
  Viele Schwangere suchen zu spät nach einer Hebamme. Dabei ist gute Betreuung wichtig - auch vor der Geburt. Etwa, um Frauen auf die Situation in überfüllten Berliner Geburtsstationen vorzubereiten. Lesen Sie die Reportage von Daniela Martens heute auf Seite 18 im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle.  
     
 
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     Encore  
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Mit Wunderheilung kennt sich Ex-Staatssekretär Bernd Krömer offenbar bestens aus: Am Freitag war es ihm laut Attest noch absolut unmöglich, im Amri-Ausschuss auszusagen (CP vom 22.9.), am Sonntag absolvierte er topfit den Marathon - in 4 Stunden und 37 Minuten.

In der Berliner CDU hat es übrigens Tradition, dass Aussage-Lahme plötzlich wieder laufen können: Christian Neuling, dessen Parteispende während des Bankenskandals genau dort landete, wo seiner Firma ein windiger 500-Mio-Mark-Kredit gewährt wurde (bei Klaus Landowsky in der Berlin Hyp)  war laut Attest 2006 zu krank für seinen Strafprozess - aber fit genug für den Marathon (knapp 4 h 30 min). Vielleicht sollte der Begriff „laufendes Verfahren“ künftig einfach wörtlich genommen werden - mit einer On-the-road-Vernehmung am Wilden Eber
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Laufen Sie gut durch den Tag. Ihr

Unterschrift Maroldt
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Lorenz Maroldt

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Redaktion: Stefanie Golla
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