Bußgeld für Maskenverweigerer | Laschet auf Lesbos | Moral in der Kunst
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Rheinische Post

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Stimme
des Westens

Eva Quadbeck

05. August 2020

Liebe Frau Do,

Die NRW-Landesregierung ist in Sachen Corona-Bekämpfung ziemlich knackig aus der Sommerpause zurückgekehrt. Nach der Ankündigung einer Maskenpflicht im Unterricht tritt nun der Verkehrsminister das Gaspedal durch: Hendrik Wüst (CDU) will Maskenverweigerer in öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem Bußgeld von 150 Euro belegen. Dies kündigt er im Interview mit meinem Kollegen Reinhard Kowalewsky an. Kristina Dunz, die sich in der Berliner S-Bahn täglich über Fahrgäste ohne Mund-Nasen-Schutz ärgern muss, kommentiert.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) legte gestern auch noch einmal nach und drohte Schülerinnen und Schülern mit Schulverweisen, wenn sie ohne Maske im Unterricht aufkreuzen. Welche Regeln sonst noch für Musik, Sport und Mittagessen in den Schulen ab dem kommenden Dienstag gelten werden, hat Marlen Keß zusammengetragen. Dass die Landesregierung nun so hart im Kampf gegen Corona auftritt, dürfte an den steigenden Infektionszahlen liegen. NRW liegt mit 10,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen bundesweit an der Spitze.

Während seine Minister an Rhein und Ruhr versuchen, das Coronavirus in den Griff zu bekommen, hat sich Regierungschef Armin Laschet (CDU) auf internationales Parkett begeben. Ihn begleitet ein Thema, das ihm schon immer am Herzen lag: die Migration. Laschet will mit seiner Griechenland-Reise auf das Elend der Flüchtlinge an den Außengrenzen der EU aufmerksam machen. Allerdings erwies sich das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos als keine geeignete Kulisse für einen kamerawirksamen Auftritt eines möglichen CDU-Chefs und Kanzlerkandidaten. Der Besuch musste zunächst abgebrochen werden, nachdem die verzweifelten Menschen auf Laschet und seinen großen Tross zugestürmt kamen. Anschließend kehrte der Ministerpräsident noch einmal ohne Kamera-Begleitung an den für Europa so beschämenden Ort zurück. Dorothee Krings berichtet.

Um die Diskussionskultur in unserer Gesellschaft ist es nicht gut bestellt. Meinungsverschiedenheiten werden allzu oft mit Pöbeleien, Drohungen oder sogar mit körperlicher Gewalt ausgetragen. Eine besondere Herausforderung für die Toleranz des Menschen stellt die Kunst dar. „Kunst muss man aushalten können“, lautet die These meines Kollegen Philipp Holstein. Feinsäuberlich seziert er, warum man von Kunst keine emotionale Eindeutigkeit erwarten kann und belegt dies ausgerechnet am Beispiel des umstrittenen Schriftstellers Peter Handke. Das Wort Toleranz leitet sich übrigens aus dem Lateinischen ab – tolerare = erdulden/ertragen. Man muss die Standpunkte der Anderen nicht teilen – ertragen muss man sie aber.

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Eva Quadbeck

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