Ein Brandanschlag zerstört fast alles, womit Campact Demos und Aktionen gestaltet. Es ist der bisher dunkelste Tag in der Geschichte unserer Bürgerbewegung. Zur Lage schreibt Ihnen Felix Kolb, Campact-Vorstand ----- Hallo John Do, es stinkt nach Ruß und Rauch. Unter meinen Füßen knirscht Glas. Die Fenster und Türen – nur noch traurige Löcher. Das Dach ist fast weg – ich kann den Himmel sehen. Alles ist kaputt. Verbrannt, ruiniert, zerstört. In der Nacht auf den 9. Januar haben Unbekannte unser 200 Quadratmeter großes Campact-Lager angezündet. Das hat uns alles genommen, womit wir Demos, Aktionen und Protest bunt, laut, sicher und friedlich gestalten. Ich sehe Schaulustige vorbeigehen – sie sind entsetzt über die Ruine. So wie ich. Ich kann noch gar nicht fassen, was hier passiert ist. Über 2.500 Utensilien aus 15 Jahren Bürgerbewegung sind weg: Politiker-Köpfe aus Pappmaché, das berühmte Monsanto-Monster, der große Fracking-Bohrturm – nur noch Asche. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.[1] Ich persönlich glaube, der oder die Täter wollten uns in die Knie zwingen, unsere immer kräftiger werdende Bürgerbewegung lähmen. Unser wachsendes Netzwerk, unsere gemeinsamen Erfolge gegen das Ackergift Glyphosat und den Klima-Killer Kohle, vor allem aber unsere riesigen Demos für ein buntes Land und ein friedliches Miteinander: Irgendwer wollte das wohl mit Feuer beenden. |