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Bankenbrief Wichtiges vom 29. Juli 2019 | |
CBI: Niemand ist ausreichend auf No-Deal-Brexit vorbereitet Die britische Industrie hat alle Beteiligten wegen ihrer schleppenden Ausrichtung auf einen No-Deal-Brexit kritisiert. "Es gibt keinen wichtigen Bereich der Wirtschaft, in dem das Vereinigte Königreich, die EU und die Unternehmen ausreichend auf einen No-Deal vorbereitet sind", heißt es in einer Studie der Confederation of British Industry (CBI), über den heute berichtet wurde. Allerdings sieht die CBI Großbritannien insgesamt besser auf den vertraglosen Austritt eingestellt als die EU. Dies schaffe ein Ungleichgewicht: Waren und Dienstleistungen der EU-Staaten erhielten einen leichteren Zugang zu Großbritannien als die britischer Firmen zur EU. "Aus Unternehmenssicht ist Großbritannien zwar verantwortungsvoller vorgegangen", damit sei das Land aber in eine schwächere Verhandlungsposition geraten. Am Wochenende hatte der neue Ministerpräsident Boris Johnson jede notwendige finanzielle Unterstützung versprochen, um Großbritannien richtig auf den No-Deal-Brexit vorzubereiten. Dazu gehöre auch eine Informationskampagne. Zudem wurde heute berichtet, dass Elizabeth Truss, neue britische Ministerin für internationalen Handel, in den nächsten Tagen die Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit den USA beginnen werde. Für sie habe dieser Vertrag höchste Priorität. Sie wolle dabei auf das "erfolgreiche Telefongespräch" zwischen Präsident Donald Trump und Johnson aufbauen. Die Ministerin schloss allerdings aus, dass das staatliche Gesundheitssystem NHS Teil der Vereinbarung werden könnte, was Trump zunächst gefordert hatte. |
EU stellt Bedingungen für Äquivalenz-System Die Europäische Union (EU) will auch nach dem Brexit wiederholt Einblick in die britische Bankenregulierung nehmen. Damit will sie sicherstellen, dass die Aufsicht für die Finanzbranche den strengen Regeln in der EU entspricht. Das machte die EU-Kommission heute klar. Erst nach einem erfolgreichen Test des sogenannten Äquivalenz-Systems könnten britische Finanzdienstleister in der EU aktiv werden. "Ein Vertrauen in veraltete Äquivalenz-Untersuchungen könnte neue Risiken für das EU-Finanzsystem bringen", hieß es auf Seiten der Kommission. Verband: CFD-Verbot schwächt Anlegerschutz Der CFD-Verband hat das durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verhängte Verbot von sogenannten Differenzkontrakten (CFD) mit Nachschusspflichten für Privatanleger vom 1. August dieses Jahres an kritisiert. Laut eines Medienberichts von heute werde mit dem jetzigen Vorgehen der "berechtigte und vom Verband gewünschte Anlegerschutz" nicht gestärkt, sondern geschwächt. Zur Begründung wurde das Ausweichen vieler Privatkunden auf CFD-Anbieter außerhalb der Europäischen Union (EU) genannt, wo es keinerlei Einschränkungen für Investoren gebe. Das bisherige Verbot solcher Geschäfte war von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) erlassen worden, läuft aber Ende dieses Monats aus. Verfassungsgericht entscheidet über Bankenunion Vor dem morgigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zur Rechtmäßigkeit der europäischen Bankenunion hat ein Medienbericht heute die Standpunkte beider Seiten dargelegt. So kritisieren die Kläger, dass nationale Aufsichtsrechte beschränkt würden, was zudem die Finanzstabilität Deutschlands gefährden könne. Die von Geldhäusern zu zahlenden Abgaben für den Bankenrestrukturierungsfonds SRF werden als nicht erlaubte EU-Steuer gesehen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte sich in der Verhandlung vor dem höchsten deutschen Gericht hingegen hinter die aktuelle Ausgestaltung der Bankenunion gestellt. Studie: Finanzbranche ist Vorreiter bei KI Die deutsche Wirtschaft hat die Bedeutung der künstlichen Intelligenz (KI) erkannt. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Beratungsunternehmens International Data Corporation (IDC) hervor. Demnach wollen 88 Prozent der Firmen in den nächsten zwölf Monaten ein neues KI-Projekt umsetzen. Vor einem Jahr sagten dies erst 69 Prozent. Vorreiter sei außer Versorgern und Telekommunikationsunternehmen auch die Finanzbranche, hieß es. Allerdings beklagten knapp 40 Prozent der Unternehmen den Fachkräftemangel als das größte Hindernis für KI-Projekte. Deutsche Bank dementiert Datenleck Nach Berichten, gekündigte Aktienhändler der Deutschen Bank hätten auch nach Verlassen des Unternehmens Zugriff auf Firmen-E-Mails gehabt, verneinte das Geldhaus den Abfluss wichtiger Inhalte. "Wir haben fast alle gesendeten E-Mails bereits überprüft und konnten keinen Beleg dafür finden, dass preissensible Informationen kommuniziert wurden oder sonstiges Fehlverhalten stattgefunden hat", hieß es in einer heutigen Mitteilung des Instituts. Der Zugriff auf die beruflichen E-Mails sei mittlerweile vollständig abgeschaltet worden. Investoren verklagen fünf Großbanken Die Geldhäuser Barclays, Royal Bank of Scotland (RBS), JPMorgan, Citi und UBS sind mit Vorwürfen wegen angeblicher Manipulation des Devisenhandels konfrontiert worden. Eine entsprechende Klage wurde von Investoren in Großbritannien eingereicht, wie heute berichtet wurde. Laut der US-Anwaltskanzlei Scott & Scott soll der entstandene Schaden mehr als eine Milliarde Pfund (1,1 Milliarden Euro) betragen. Bankia mit Gewinneinbruch Das Nettoergebnis des spanischen Geldhauses Bankia ist im zweiten Quartal dieses Jahres auf 195 Millionen Euro gesunken. Das ist ein Rückgang um knapp ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten allerdings mit einem größeren Einbruch gerechnet. Die Anteilsscheine der Bank stiegen zeitweilig um bis zu 4 Prozent. |
Trump kritisiert erneut die Fed US-Präsident Donald Trump hat der Notenbank Federal Reserve (Fed) Untätigkeit vorgeworfen. Die Europäische Union (EU) und China hingegen würden ihre Zinsen weiter senken und Geld in das Finanzsystem pumpen. "Und bei sehr niedriger Inflation tut unsere Fed nichts – und wird wahrscheinlich vergleichsweise wenig tun. Was für ein Jammer", hieß es in einem heutigen Tweet. Experten erwarten allerdings, dass die Fed auf ihrer kommenden Sitzung am Mittwoch die Zinsen senken wird. Expertengremium um Draghi warnt vor Immobilienblase Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) unter der Leitung von EZB-Präsident Mario Draghi sieht eine mögliche Überhitzung des Immobilienmarktes in Europa. Das geht aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht des ESRB hervor. In vielen EU-Ländern gehe der Anstieg der Wohnimmobilenpreise mit Anzeichen einer Überbewertung einher, hieß es darin. Zudem hätten sich in manchen Ländern die Haushalte zur Finanzierung ihrer Immobilienkäufe zunehmend verschuldet. Ein deutlicher Abschwung am Immobilienmarkt könnte Banken und anderen Immobilienfinanzierern Verluste bescheren. Strängh: JPMorgan will im Private Banking wachsen Die US-Großbank JPMorgan setzt hierzulande verstärkt auf das Geschäft mit der zunehmenden Zahl sehr vermögender Kunden. Håkan Strängh, Deutschland-Chef des Private Bankings, sieht eine "wachsende Bereitschaft" bei Kunden, außer auf ein deutsches und ein Schweizer Institut auch auf eine "dritte Säule" zu setzen, denn viele Vermögende würden zunehmend Geld international anlegen wollen. Laut einer Studie der Credit Suisse soll die Zahl der Millionäre in Deutschland zwischen 2018 und 2023 um 41 Prozent von 2,18 Millionen auf 3,08 Millionen steigen. |
Tipps gegen das ??? Der Stress beginnt oft schon am frühen Morgen: Sie müssen dringend zur Arbeit und wissen nicht mehr, wo Sie den Autoschlüssel hingelegt haben. Im Büro wird später schnell mal der versprochene Rückruf beim Kollegen vergessen, auf dem Nachhauseweg die Butter für das Abendbrot. Das menschliche Arbeitsgedächtnis kann sich kurzfristig nur eine bestimmte Zahl von Dingen merken. Aber es gibt Abhilfe: Das Arbeitsgedächtnis kann trainiert werden, beispielsweise durch Schach oder Sudoku. Weitere Tipps gegen das Vergessen lesen Sie hier: |
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe steht gleich zwei Mal im Fokus des Interesses der Finanzbranche. Zum einen verkündet es das Urteil zur europäischen Bankenunion, zum anderen beginnt die mehrtägige mündliche Verhandlung zum Thema "Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank" (EZB). – In Wiesbaden gibt das Statistische Bundesamt seine erste Schätzung zur Inflationsrate im Juli bekannt. – Die Bank of Japan (BOJ) veröffentlicht ihre Entscheidungen zur künftigen Geldpolitik. – In Purchase (USA) präsentiert Mastercard die Zahlen für das zweite Quartal. – In Shanghai wird eine US-Delegation zu neuen Gesprächen über Handelsstreit in China erwartet. Es sind die ersten direkten Handelsgespräche der beiden größten Volkswirtschaften seit dem Scheitern der Verhandlungen im Mai.
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Wie Sie in der E-Mail-Flut nicht untergehen Das E-Mailpostfach im Bürocomputer quillt über, die wichtige Nachricht vom Chef haben Sie übersehen. Das gibt Ärger. Doch mit einfachen Tricks verrschaffen Sie sich mehr Übersicht in Ihrem elektronischen Eingangskorb. Ordnen Sie per Outlook beispielsweise den Mails Ihres Chefs eine besondere Farbe zu. Dann erkennen Sie sie sofort. Sie können auch Meldungen, bei denen Sie nur in cc stehen, automatisch markieren lassen, so können Sie Wichtiges von Unwichtigem trennen. Wie das alles im Detail umgesetzt werden kann und viele weitere Tipps, finden Sie hier: |
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