Europas neue alte Gräben Zusätzliche 750 Mrd. Euro will die EU-Kommission für die Bekämpfung der Corona-Krise in Europa ausgeben. Dies käme einem gigantischen Konjunkturprogramm gleich, wenn es dazu kommt. Dass das Vorhaben auch Schattenseiten hat, dürfte jedem klar sein. Denn die EU würde sich dafür in gewaltigem Ausmaß verschulden. Das aber wollen zumindest die „sparsamen Vier“ – Österreich, Dänemark, Schweden und die Niederlande verhindern, was zeigt, dass es die alten Gräben bei den Fragen von Umverteilung und Schulden weiter gibt. Wichtig wäre daher, dass die Vergabe der Mittel aus den verschieden Fonds – ob Kredite oder Zuschüsse – an Bedingungen geknüpft wird. Denn notwendig sind Strukturreformen, vor allem in den südlichen Ländern der Eurozone.
Harald Händel Leiter Kommunikation |