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Newsletter Ausgabe 03 | 2023 Freitag, 10.02.2023
Lieber Herr achternaam,
Klimaneutralitt ist ein zentraler Begriff in der aktuellen Klimaschutzdiskussion. Der neue Lieblingsbegriff von Management und Marketing. Das Label der Klimaneutralitt soll demonstrieren, dass Unternehmen ihre Verantwortung fr den Klimaschutz annehmen. Klimaneutral werden knnen Unternehmen auf zwei Wegen: indem sie Emissionen reduzieren oder sie kompensieren, also in Klimaschutzprojekte investieren, die die CO2-Last in der Atmosphre zu verringern versprechen. Klimakompensation hat sich zu einem lukrativen Geschftsmodell entwickelt und bildet einen zentralen Baustein in den Klimaschutzbemhungen von Unternehmen. Unumstritten aber war Klimakompensation nie. Von Anfang an war von Ablasshandel die Rede. Es gilt also, genauer hinzuschauen, wenn dieses Konzept nun solche Erfolge feiert.

Als Udo Kords seinen Gastbeitrag anbot, war die groe Geschichte in der Zeit noch nicht erschienen. Darin wird in einer detaillierten Recherche nachgewiesen, wie sich Unternehmen weltweit offenbar ber Jahre mit Zertifikaten freigekauft haben, die viel weniger CO2 einsparen als versprochen. So die Wochenzeitung in ihrer "Geschichte eines globalen Skandals".

Waldschutz ist aber nur ein Teilbereich des innovativen Geschftsfeldes der Klimakompensation. Bume pflanzen oder Emissionsminderung durch die Verteilung hocheffizienter fen in Indien sind andere Instrumente. Konkret gesagt: Emissionsminderung irgendwo, irgendwie, irgendwann. Klimakompensation aber ist wesentlicher Baustein der Klimaneutralitt - und die ist unter dem Strich ein Ablenkungsmanver, so Udo Kords in seinem Beitrag: " Klimaneutralitt suggeriert groes Engagement und weitreichende Manahmen. Was in Unternehmen aber tatschlich passiert, bleibt weit dahinter zurck." Mehr noch: Indem Unternehmen auf Klimaneutralitt setzen, schieben sie auf die lange Bank, was wirklich nottut: eine tatschliche Nachhaltigkeitstransformation des gesamten Unternehmens. Wirkliche Innovation also statt Klimaneutralitt als Marketingversprechen.

Eine inspirierende Lektre wnscht
Winfried Kretschmer
changeX


Neu im Magazin
Irgendwo, irgendwie, irgendwann
Mythos Klimaneutralität - ein populäres Klimaschutzkonzept kritisch beleuchtet
Udo Kords: Irgendwo, irgendwie, irgendwann Treibhausgasemissionen vermeiden, verringern und sie kompensieren, wo sie sich nicht vermeiden lassen. Das klingt nach einer praktikablen Strategie gegen den Klimawandel. Gerade für die Unternehmen, die zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen zählen. Entsprechend populär ist die Idee der Klimaneutralität. Doch genau besehen ist Klimaneutralität ein Ablenkungsmanöver. Eine Strategie, die das Klimaproblem mit Managementmethoden bearbeitbar macht, aber aufschiebt, was wirklich ansteht: eine nachhaltige und klimaschonende Umgestaltung von Geschäftsmodellen, Produkten und Produktionsverfahren. Innovation statt Problemverschiebung. 10.02.2023 zum Artikel
Zitat
     "Klimaneutralität muss eingebettet sein in eine wirkliche Nachhaltigkeitstransformation des gesamten Unternehmens."
Udo Kords: Irgendwo, irgendwie, irgendwann
     "Das Design vieler Geschäftsmodelle und Produkte und das Dogma permanenten Wachstums sind das Grundproblem, das Unternehmen angehen müssen, wenn sie dem Anspruch der Nachhaltigkeit näher kommen wollen."
Udo Kords: Irgendwo, irgendwie, irgendwann
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