Lieber Herr achternaam, | |
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zurck zur Selbstorganisation. Die breite Welle und Hilfsbereitschaft, die der Angriffskrieg auf die Ukraine in der Bevlkerung ausgelst hat, war bereits kurz ein Thema (in Newsletter Nummer 9). Denn zentrales Kennzeichen der vielfltigen Initiativen, die zur Untersttzung von Geflchteten wie der Menschen in der Ukraine entstanden sind, ist ihre Selbstorganisation. Selbstorganisation statt zentraler Planung ermglicht eine Flexibilitt, zu der gewachsene Organisationen meist nicht fhig sind.
Man knnte diese Welle selbstorganisierter Hilfe aber auch als Fingerzeig sehen: nmlich als Hinweis darauf, dass unsere Erkundungsreise vielleicht zu theoretisch angelegt sein knnte. Htten wir nicht strker auf die Praxis schauen sollen? Eine berechtigte Frage. Doch geht es bei dieser Erkundung nicht um Beispiele selbstorganisierten Handelns, sondern um die Wahrnehmung und Thematisierung von Selbstorganisation, und zwar bei Menschen, die sich in ihrer Arbeit mit dem Thema beschftigen. Im Fokus steht also, wie ber Selbstorganisation gesprochen wird. Es geht entscheidend um Unterschiede in der Wahrnehmung, die sich wiederum nur in Form von Einschtzungen, Bewertungen, Einordnungen einfangen lassen, nicht in der auf der Ebene unmittelbarer Beobachtungen. Und nicht zuletzt wird sich die Notwendigkeit von Theorie und ihrer Reflexion am Schluss der Erkundungsreise ganz dezidiert besttigen.
Nichtsdestotrotz gibt es heute ein mehr praktisches, wenig theoretisches Intermezzo. Silke Luinstra von der Initiative AUGENHHE formuliert ihre Position zu Selbstorganisation, und sie tut das recht wenig theoretisch, sondern auf eine stark auf den Menschen bezogene Art und Weise. Hierfr steht die Metapher der Lebendigkeit, die sich wiederum auch auf Organisationen beziehen lsst. Und organisationale Lebendigkeit, so Luinstras Beobachtung, hat mit dem Grad an Selbstorganisation zu tun: "Alle Organisationen, die ich als ausgesprochen lebendig erlebe, haben ihre Art und Weise, ihre Organisation zu gestalten, selbst erfunden." Selbstorganisation ist der Schlssel zur Lebendigkeit. Das eine bedingt das andere. Und weil Selbstorganisation als Systemeigenschaft ohnehin angelegt ist, geht es darum, sie zu entfesseln. Ebenfalls ein schnes und treffendes Bild. Mehr dazu im Interview mit Silke Luinstra. Und dazu die bersicht ber alle Erkundungs-Beitrge.
Eine inspirierende Lektre wnscht Winfried Kretschmer changeX
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Neu im Magazin | |
Gelebte Lebendigkeit | |
Selbstorganisation - eine Erkundung | 16 Silke Luinstra | |
| Selbstorganisation ist ein schillernder Begriff, und genau besehen ist keineswegs klar, was damit eigentlich gemeint ist. Unterschiedliche Sichtweisen finden sich sowohl beim Verständnis von Selbstorganisation wie bei Konzepten zu ihrer praktischen Umsetzung. Zeit, das Feld abzustecken. Und Menschen zu fragen, die in und mit Selbstorganisation arbeiten. Eine Erkundung. Hier im Interview: Silke Luinstra, Unternehmerin, Buchautorin und AUGENHÖHE-Aktivistin in Hamburg. 26.04.2022 zum Interview |
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Perspektiven auf Selbstorganisation | |
Selbstorganisation - eine Erkundung | Übersicht | |
| Was Selbstorganisation ist und soll und wie sie verwirklicht werden kann, ist keineswegs klar. Zu viele Meinungen, Sichtweisen und Konzepte stehen im Raum: unvermittelt nebeneinander. Zeit, einen Überblick zu schaffen, Bezüge herzustellen. Das ist das Ziel unserer Erkundung. Das Vorhaben: Menschen zu fragen, die an, mit und in Selbstorganisation arbeiten, um Antworten auf einer vergleichbaren Basis zu gewinnen. Und vielleicht ein wenig Klarheit. 26.04.2022 zur Übersicht über die Beiträge |
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