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Lammfromm kommt das Konzept daher, mit dem der neue Streamingdienst Yesflix diese Woche startet: werteorientiert, so die Selbstbeschreibung, Gewalt und Sex sind hier tabu. Entstanden aus einem Angebot von Bibel TV, versammelt die Plattform neben Filmen und Serien auch Live-Streams von Gottesdiensten â da dürfte Ostern nun der erste Stresstest sein. Ganz ohne Gewalt geht es aber dann doch nicht: Für Kinder gibt es das Alte Testament als Lego-Animationsfilm, inklusive rot verschmierter Plastikdolche in den blutrünstigeren Kapiteln.
Die Kinofilme dieser Woche hätten es bei Yesflix vermutlich schwer â zu Unrecht: Das Fluch-Feuerwerk in der britischen Komödie âKleine schmutzige Briefeâ und die Kunstsprache der prolligen Kultfigur Chantal aus dem âFack ju Göhteâ-Universum sind nicht nur ein HeidenspaÃ, sondern kreative Geschütze im Geschlechterkampf. Nur folgerichtig, dass Filmemacher Bora DaÄtekin Chantal nun ins Märchenland katapultiert hat und sie sich als Prinzessin einfach das Beste aus beiden Welten nimmt: âAlle Menschen sind quasi ihre Follower und hängen an ihren Lippen, sogar Aladin, sexy Aladin.â Aber auf einen Prinzen warten, der sie wachküsst? Nicht mit Chantal. Wesentlich asketischer geht es in Jessica Hausners Film âClub Zeroâ zu. Mia Wasikowska spielt darin eine Lehrerin, die ihrer Klasse bewusste Ernährung beibringen soll, sie aber zum totalen Verzicht anstiftet. Hauptdarstellerin Mia Wasikowska spricht im Interview über die extreme Rolle und Regisseurin Jessica Hausner über die Angst, âalt und schiach zu werdenâ. Dass Lebenslust und Disziplin kein Widerspruch sein müssen, zeigt ein Dokumentarfilm über Deutschlands ältestes Fitnessstudio, in dem Sportlegenden sich bis ins hohe Alter fit halten. Für Filmemacherin Nadine Zacharias erzählen sie in âFitness Californiaâ aus ihrem Leben. Eine prächtige Filmwoche wünscht Ihnen
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Ihre Sofia Glasl | | Autorin im Filmteam |
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| | Magersucht-Thriller âClub Zeroâ im Kino |
| | Eskapismus mit Essstörung | | Jessica Hausner erzählt in ihrem Film âClub Zeroâ von Jugendlichen, die einer Lehre vom kontrollierten Essen verfallen - und einer sehr gefährlichen Lehrerin. | | | | |
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| | âChantal im Märchenlandâ im Kino |
| | Foucault, bitch | | Chantal aus den âFack ju Göhteâ-Filmen tritt durch einen Zauberspiegel ins Märchenland - und macht sich direkt daran, das deutsche Sagengut zu vernutten. Was für ein wunderbarer SpaÃ. | | | | |
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| | âKleine schmutzige Briefeâ im Kino |
| | Im Schimpfwort-Feuerwerk | | Hassmails, lange vor dem Internet: In âKleine schmutzige Briefeâ lässt Thea Sharrock einen 100 Jahre alten englischen Skandal wieder aufleben - und den verbotenen Reiz des Fluchens. | | | | |
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| | | | So viele Leben | | Ein GroÃschauspieler als Judenretter - kann das gutgehen? In âOne Lifeâ spielt Anthony Hopkins den âbritischen Schindlerâ Nicholas Winton. | | | | |
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| | Einer von uns | Ob als Harry in âDerrickâ oder als Bürgermeister in der bayerischen Provinz: Fritz Wepper war ein Quoten-Garant und Liebling des Wohlfühlfernsehens. Nun ist der Schauspieler mit 82 Jahren gestorben. | | |
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| | Halleluja, ein neuer Streamingdienst | Demnächst auf unseren Bildschirmen: Yesflix. Filme und Serien ohne Sex, ohne Gewalt. | | |
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| ARD-Serie âFriedefeldâ |
| Früher war mehr schwifty | Die erste deutsche Animated Sitcom âFriedefeldâ soll lustig sein, löst aber Depressionen aus. Mal grundsätzlich gefragt: Was ist eigentlich schiefgelaufen mit der Welt? | | |
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| âOpus - Ryuichi Sakamotoâ im Kino |
| In diesem Film verschwindet ein Künstler | Wenige Monate vor seinem Tod setzte sich der japanische Pianist und Komponist Ryuichi Sakamoto noch einmal an den Flügel und vor eine Kamera. Die Dokumentation âOpusâ ist ein Vermächtnis. | | |
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