Chaos in der Sicherheitspolitik
Liebe Frau Do, haben Sie schon mal von Europol gehört? Klingt martialisch, oder? Wie eine europäische Polizeibehörde mit umfassenden Kompetenzen. Ist aber nicht so. Die Schlagkraft der Polizeitruppe der EU ist nur so groß, wie es die nationalen Einheiten zulassen. Vielstaaterei und Fragmentierung sind die sicherheitspolitische Antwort der Europäer auf
szmtag

24. März 2016

Liebe Frau Do,

haben Sie schon mal von Europol gehört? Klingt martialisch, oder? Wie eine europäische Polizeibehörde mit umfassenden Kompetenzen. Ist aber nicht so. Die Schlagkraft der Polizeitruppe der EU ist nur so groß, wie es die nationalen Einheiten zulassen. Vielstaaterei und Fragmentierung sind die sicherheitspolitische Antwort der Europäer auf den internationalen Terrorismus. Es gibt nicht einmal eine einheitliche Definition von „Gefährder“. Mein Kollege Christian Schwerdtfeger hat die Sicherheitsarchitektur in Europa einer grundlegenden Überprüfung unterzogen. Sein Fazit: bedingt abwehrfähig.

Die Alternative für Deutschland will weg vom Image der Rechtspopulisten und rein in das Zentrum des Parteiensystems. In ihrem Programmentwurf steht viel, über das sich diskutieren lässt. Ja zum Mindestlohn und zur Gesellschafterhaftung bei Banken. Weg mit den teuren Energiesubventionen und dem „Gender-Mainstreaming-Wahn" in Hochschulen. Man muss schon genau lesen, um die Illiberalität des Programms zu spüren, das beispielsweise Hilfen für Alleinerziehende an Bedingungen knüpft und Muslime unter Generalverdacht stellt, das Kitas für Bevormundungseinrichtungen und die Atomenergie für zukunftsfähig hält. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat treffend geschrieben: „Der Entwurf enthält Seriöses, Unseriöses und sehr viel Mief.“ Meine Kollegin Eva Quadbeck analysiert den Entwurf für das AfD-Programm.

Mario Götze wird für immer in meinem Herzen sein. Natürlich, bin ich doch als leidenschaftlicher Fußball-Fan dem Mann dankbar für einen der schönsten Momente der vergangenen Jahre. Die 113. Spielminute im Finalspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Wie Götze da den Flankenball von Schürrle mit der Brust angenommen und im Fallen mit links ins lange Eck gespitzelt hat. Grandios. Danke dafür. Unverständlich für mich, dass Bayern-Trainer Pep Guardiola den Edel-Kicker, der schon als Achtjähriger bei den Elfjährigen spielte, nicht einsetzt. Bundestrainer Joachim Löw sieht das zum Glück anders. Unser Sport-Chef Robert Peters würdigt Götze.

Herzlichst, Ihr

Michael Bröcker

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