+ Charité zieht spektakuläre Studie zu angeblichen Impfnebenwirkungen zurück + Neun-Euro-Ticket ab Montag zu bekommen – teilweise schon früher + Nur bei zwei von sechs Berliner Wohnungsgesellschaften entscheidet der Zufall über neue Mieter +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 17.05.2022 | Mehr Wolken als Sonne, Schauer möglich, bei bis zu 21°C.  
  + Charité zieht spektakuläre Studie zu angeblichen Impfnebenwirkungen zurück + Neun-Euro-Ticket ab Montag zu bekommen – teilweise schon früher + Nur bei zwei von sechs Berliner Wohnungsgesellschaften entscheidet der Zufall über neue Mieter +  
Stefan Jacobs
von Stefan Jacobs
 
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  Guten Morgen,

wie jeden Morgen beginnen wir mit einem Blick auf die aktuellsten Ereignisse in der Ukraine.

+++ Etwa 260 ukrainische Soldaten, darunter 53 Schwerverletzte, konnten nach wochenlanger Blockade das Asow-Stahlwerk in Mariupol verlassen, teilte der ukrainische Generalstab am Montagabend mit.

+++ Ein Embargo der EU für Öllieferungen aus Russland ist vorerst an Ungarn gescheitert.

+++ Bundeskanzler Olaf Scholz sieht keine Anzeichen für ein baldiges Ende des Krieges. Er fürchte eher eine Eskalation, sagte er Montagabend bei „RTL direkt“.

In unserem Newsblog informieren wir Sie rund um die Uhr über die Entwicklungen in dem Krieg.
 
     
 
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  40 Mal häufiger „schwere Nebenwirkungen“ bei Covid-19-Geimpften als offiziell angegeben – die kürzlich veröffentlichte Studie des Berliner Professors Harald Matthes war eine erschröckliche Sensation, die Impfkritiker zu bestätigen schien. Nur haben inzwischen nicht nur diverse Fachleute die Methodik zerlegt, sondern auch die Charité weist „bis auf weiteres auf diese offene Internetumfrage nicht hin“, wie es auf CP-Anfrage heißt. Man kläre gerade, ob die Umfrage von Matthes (der Präsident der Deutschen Akademie für Homöopathie und Naturheilkunde ist und an der Charité eine Stiftungsprofessur für anthroposophische Medizin hat) den Regeln für „gute klinische und wissenschaftliche Praxis“ und den Auflagen der Ethikkommission entspreche. Die CP-Fragen, warum genau die Studie depubliziert wurde und ob die Stornierung durch bessere Qualitätssicherung vorab zu vermeiden gewesen wäre, ließ die Charité unbeantwortet.  
     
 
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  Der Verkauf der Neun-Euro-Tickets für Juni, Juli und August soll laut dem Verkehrsverbund VBB am kommenden Montag beginnen (FAQ aus dem Tagesspiegel hier). Die S-Bahn will die Tickets schon am Wochenende in ihren Kundenzentren und an Schaltern verkaufen – sofern der Bundesrat dem Gesetz vorher zustimmt. In einer Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestages äußerten sich Branchenvertreter teils skeptisch. Tenor: Das Angebot lockt vielleicht neue Kunden und verspricht Erkenntnisgewinn, aber dürfte in erster Linie ein Strohfeuer werden, das auf beliebten Strecken vor allem Gedränge erzeugt und die Unterfinanzierung des ÖPNV gnadenlos vorführt.  
     
 
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  Verkehrssenatorin Bettina Jarasch und die Xhainer Stadträtin Annika Gerold (2x Grüne) haben gestern zwei Parklets eröffnet – und zwar „feierlich“, wie die Verwaltung mitteilt. Und weiter: „Das Parklet-Förderprogramm soll auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden.“ Ob es auch fortgeführt werden kann, ist angesichts der im Haushaltsentwurf nicht enthaltenen Finanzierung (CP von gestern) eine andere Frage. Jaraschs Sprecher Jan Thomsen ließ durchblicken, dass die rot-grün-rote Diskussion dazu laufe.

Das unterscheidet die Koalition vom Bezirk Lichtenberg, wo Verkehrsstadtrat Martin Schaefer (CDU) zwei Parklet-Anträge abgelehnt hat, wie mein Kollege Robert Klages im neuen Bezirksnewsletter berichtet. Das eine war vor einer Kita geplant, das andere vor einem Familienzentrum. Die Begründung fürs Nein: Sicherheitsbedenken, Aufwand und Attraktivität für Obdachlose, die vielleicht weniger glänzen als ein geparktes Auto auf derselben Fläche. So ist das in Lichtenberg, wo sich der linke Bezirksbürgermeister schon mal persönlich über einen Radweg im Nachbarbezirk beschwert.
 
     
 
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Die deutschen Hockey-Nationalteams spielen am 21./22. Mai in einem extra dafür errichteten Stadion auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld (Zehlendorf) in der FIH Pro League gegen Argentinien. Samstag: Damen 13.30h, Herren 16.30h. Sonntag: Damen 11.30h, Herren 14.30h. Tages- und Dauerkarten gibt es im Vorverkauf über die Website:
www.hockeyticket.de
 
 
 
 
  Zusammen bis zu 20.000 Wohnungen vermieten die sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften pro Jahr neu. Die Linken wollten wissen, wie das Casting der Bewerber läuft. Nach Schilderung mehrerer Gesellschaften wurden coronabedingt seit 2020 meist nur etwa zehn Interessierte zur Besichtigung eingeladen. Und welche? Bei zwei von sechs Gesellschaften entscheidet ein Algorithmus („Zufallsgenerator“), bei den anderen soll ein Paket aus Mindestens-Vier-Augen-Prinzip und Compliance-Regeln sicherstellen, dass die raren Wohnungen möglichst diskriminierungsfrei vergeben werden. Wäre das nicht am besten durch anonymisierte Bewerbungen zu sichern? Geht nicht, teilt die Bauverwaltung mit – wegen der notwendigen Nachweise.  
     
 
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Sizilien – Die Schatzkiste im Mittelmeer
Italien-Reise.
 
 
 
 
  Zweieinhalb Wochen ist es her, dass Zohra Mohammad Gul von ihrem Ex-Mann umgebracht wurde. Im Februar hatte die sechsfache Mutter den Mann zum ersten Mal bei der Polizei angezeigt, weil er sie attackiert hatte und als sein Eigentum betrachtete. Zum letzten Mal griff er sie sechs Tage vor der tödlichen Attacke an – auf einem Spielplatz, vor den Augen der Kinder. Die Anordnung, dass er sich von ihr fernhält, war da bereits beantragt. Im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses konnte die Polizeipräsidentin noch nicht erklären, warum die Polizei die aus Afghanistan stammende Frau trotz reichlich vorhandener Warnsignale nicht zu schützen vermochte. Deren Familie hofft vor allem, dass der Täter in Deutschland verurteilt wird – und nicht als Held ins Land der Taliban zurückkehren kann.  
     
 
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Die ersten Ohrfeigen von Ihrem Mann erhielt Salma schon während der Flitterwochen. Daraus wurde ein grausames Ritual. Bis Al Nadi half – eine Anlaufstelle für arabische Frauen in Schwierigkeiten. Mehr lesen
 
Die Metalltechnikfirma von Mario Ahlberg in Adlershof ist ein Beispiel für den gerühmten deutschen Mittelstand. Um weniger von Putins Energie zu verbrauchen, wollte Ahlberg auch das letzte Drittel seines Daches mit Solarmodulen bestücken – aber das darf er nicht. Mehr lesen
 
Eis, das nach Cocktail schmeckt oder nach Rauschmittel – die Trends in Berliner Eisläden sind bunt. Und die Preise entwickeln sich ähnlich wie an der Tankstelle: Zwei Euro pro Kugel sind drin. Mehr lesen
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Telegramm
 
 
731 Fälle von Pöbeleien und tätlichen Angriffen gegen Lesben, Schwule und Transsexuelle hat die Beratungsstelle „Maneo“ im vergangenen Jahr erfasst – 43 Prozent mehr als im Jahr davor und zuzüglich einer geschätzten Dunkelziffer weit im vierstelligen Bereich. Allzu genau weiß man es auch deshalb nicht, weil der Datenschutzbeauftragte des Landes der Polizei die Weitergabe anonymisierter Daten verboten hat.
 
     
 
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Beim Tagesspiegel haben wir (kurz bevor Corona Wuhan verließ) unseren Konferenzbereich aus Platz- und Effizienzgründen auf den Flur verlegt, aber die Bahn kann wichtige Personalien weiterhin in standesgemäßem Ambiente verkünden: Es war kein Geringerer als der Potsdamer Kaiserbahnhof, in der Berliner Bahnchef Alexander Kaczmarek gestern offiziell zum Konzernbevollmächtigten der DB auch für Brandenburg und McPomm ernannt wurde. Inoffiziell hat er den Job schon seit Januar – als Nachfolger von Joachim Trettin i.R.
 
     
 
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Fürs gemütliche Beisammensein soll sich bald auch der ICE empfehlen: Am Mittwoch präsentieren die DB-Chefs in der „STATION Berlin“ (seit 1945 leider ohne Anschluss ans DB-Netz) der Presse das Innenraummodell künftiger ICE-Generationen. So viel vorab: „Die komfortablen Features sorgen für ein Wohlgefühl wie im eigenen Wohnzimmer.“ Nur, dass man da nicht in Hamm/Westfalen aufwacht, wenn man vor dem Fernseher einschläft.
 
     
 
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Als besonders innovativ gilt multimodale Mobilität, also mit dem Roller zur Bushaltestelle und mit Walkingstöcken in der S-Bahn zurück oder so ähnlich. Dass eine Person auch mit mehreren Verkehrsmitteln gleichzeitig unterwegs sein kann, beweist dieses zehnsekündige Video auf Twitter.
 
     
 
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Regiermeisterin Franziska Giffey hat gestern im Westhafen das (laut dpa) weltweit erste emissionsfreie Schubschiff auf den Namen „Elektra“ getauft (fährt mit Batterien und Brennstoffzellen). Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) war auch dabei. Anders als Giffey hat dessen zwölfköpfige Pressestelle kein Foto o.Ä. von dem Termin gepostet (die neueste Pressemitteilung ist vom 4.5.). Sonst müssten sie womöglich ein Tempolimit einführen, um das CO2 dafür wieder reinzuholen.
 
     
 
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Die Emissionen anderer Leute kann man am kommenden Samstag aus dem Wasser fischen – und dabei das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden: Der Tourismusverein Treptow-Köpenick sucht „Sauberhelden“, die am Rand von Wander- und Wasserwegen Müll einsammeln. Lastenräder, Boote und Müllsäcke werden gestellt, berichtet meine Kollegin Julia Schmitz im aktuellen Bezirksnewsletter – und liefert die Details dazu.
 
     
 
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Folgende Info aus dem CP-Mailfach möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: PGIM Real Estate hat für seinen Fonds Pan European Real Estate Fund (PEREF) II gemeinsam mit der Asset- und Investment-Management-Gesellschaft Fundament Advisory 13 Wohngebäude mit insgesamt rund 340 Einheiten in Mitte, Charlottenburg, Neukölln, Kreuzberg, Spandau und Schöneberg erworben. Der Fonds setzt „auf erfolgversprechende Lagen inmitten von Winning Cities, also in Städten wie etwa Berlin“ und „plant unter anderem bestehende Entwicklungspotenziale zu heben“. Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Mietern.
 
     
 
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Ein Rechtsanwalt, der die Faxe(n) dicke hat von launischer Justiz-EDV und den Tücken seines Scanners, muss seine Dokumente trotzdem elektronisch einreichen. Das hat das Berliner Verwaltungsgericht in einem Eilverfahren entschieden – mit Verweis auf die Verwaltungsgerichtsordnung, derzufolge Anwaltsdokumente seit Jahresbeginn in elektronischer Form durchzukabeln sind. Zum Nachlesen und Ausdrucken das Aktenzeichen: VG 12 L 25/22.
 
     
 
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„Frühsammers Restaurant“, der verlässlich leuchtende Michelin-Stern am Berliner Gastro-Himmel, verglüht: Sonja und Peter Frühsammer wollen ihren Vertrag für das Restaurant beim Tennisclub Grunewald nicht verlängern. Die Weltlage zwinge sie gewissermaßen dazu, haben sie meinem Kollegen Bernd Matthies erzählt.
 
     
 
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Post von Camille Raffin-Weinlein zur gestrigen CP-Meldung übers Französische Gymnasium, wo die Weihnachts- und Sommerferien länger sind als an den Wald- und Wiesenschulen: Die Elternvertreterin merkt an, dass die Schüler zwei Abschlüsse machen und ihre Schultage fast doppelt so lang seien wie die der anderen Berliner Schüler. Außerdem handele es sich um eine marode öffentliche Berliner Schule, also eher Mon Dieu als Vive la France.
 
     
 
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Nach dem großen Erfolg des Huflattichs auf Facebook („über 1000 Likes“) stellt die Initiative „Deutschland summt!“ eine weitere, bei Wildbienen, Faltern und Schwebfliegen äußerst beliebte Wildpflanze vor, deren Saison jetzt beginnt: den Gewöhnlichen Natternkopf. Dessen blaue Blüte ähnelt bei gutwilliger Betrachtung einem Schlangenkopf (inkl. gespaltener Staubgefäß-Zunge). Und: „Am besten wächst er auf kargen Stellen in voller Sonne. Viel mehr Ansprüche hat er nicht.“ Willkommen in Berlin, Natternkopf!
 
     
 
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Albträume werden wahr, berichtet Kollege und Fußballfan Thomas Lippold nach Lektüre des aktuellen „Kickers“. Dort steht: „Die DFL testet gerade auch die Möglichkeit, per Mini-Drohne On-Field-Interviews mit Spielern während des Spiels durchzuführen – vor Elfmetersituationen etwa.“ Torheit ist auf’m Platz.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Der Witz, dass man im Prinzip schon in der Zeugungsnacht einen Kita-Platz reservieren sollte, ist in Berlin nicht so weit hergeholt.

Moderatorin und Entertainerin Barbara Schöneberger in der neuen Folge unseres CP-Podcasts „Berliner und Pfannkuchen
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@nicolediekmann

„Wahlnachlese. AfD-Chef Chrupalla erwidert seinen Kritikern aus den eigenen Reihen: ‚Es sind immer dieselben. Wie früher beim Campen: Die, die sich immer beschwert haben, das Zelt wäre nass, waren dieselben, die ins Zelt gepinkelt haben.‘ Interessante Analogie zu seiner Partei.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Die Temperaturen steigen, die Lust auf Eis gleich mit. Da das vielen so geht, wachsen die Schlangen vor Eisdielen und mit ihnen die Wartezeit, vor allem nach Kita- und Schulschluss. Glück haben können Eisfans beim etwas versteckt gelegenenRoyal Eisladen“ in Friedrichshain. Hier gibt es selbstgemachtes Eis und das schmeckt man auch. Neben Klassikern gibt es auch Sorten wie Yuzu oder Lavendel, außerdem Eisbecher. Wer mit Kindern kommt, kann danach auf dem nahegelegenen S-Bahn-Spielplatz den Nachmittag verbringen. Täglich 13-21 Uhr, Lenbachstraße 9, S-Bhf Ostkreuz
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Udo Lindenberg (76), Rockmusiker / Jana Petersen (44), Schauspielerin und Journalistin, seit 2010 Redakteurin bei der taz / Marianne von Weizsäcker (90), Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker / Gerlinde Unverzagt, Autorin und Journalistin, „sie war im letzten Jahr so tapfer, dass einem die Spucke wegbleibt. Von ihrem kleinen Bruder“ / Michael Wolffsohn (75), Historiker und Politikwissenschaftler
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Martina Adam-Raatz, * 12. Dezember 1952 / Prof. Dr. med. Gert Baumann, * 26. September 1949, em. Ordinarius der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Charité / Ingrid Mertens, * 22. September 1929 / Jean-Pierre Neumeister, * 19. Juli 1964
 
 
StolpersteinEva Frida Rosenthal (geb. Liepmann) kam heute vor 99 Jahren, am 17. Mai 1921, in Berlin zur Welt. Sie war das einzige Kind des jüdischen Kaufmanns Hans Liepmann und dessen Ehefrau Gertrud. Über ihre Kindheit und Jugend haben sich keine Informationen erhalten. Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen die Familie Liepmann. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben. Auch die Wollwarenhandlung der Liepmanns hatte unter dem Boykott jüdischer Geschäftsleute zu leiden und 1938/39 mussten Evas Eltern das Geschäft schließen. Am 27. Februar 1942 heiratete Eva Werner Horst Rosenthal, der fortan mit ihr und seinen Schwiegereltern am Kottbusser Damm 7 wohnte. Er musste Zwangsarbeit als Gutausgeber am Anhalter Bahnhof bei der Firma „Güterabfertigung Anhalter Berlin“ leisten, Eva bei den Siemens-Schuckertwerken im Kleinbauwerk. Eva Rosenthal, ihr Mann Werner und ihre Eltern mussten am 21. Februar 1943 die „Vermögenserklärung“ abgeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wohnte die Familie immer noch am Kottbusser Damm 7. Hans und Gertrud Liepmann sowie Eva und Werner Rosenthal wurden aus dem Sammellager an der Großen Hamburger Straße 26 am 26. Februar 1943 mit dem „30. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und ermordet. Am Kottbusser Damm 7 in Kreuzberg erinnert seit 2018 ein Stolperstein an Eva Frida Rosenthal.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Es müsste „Bache“ heißen, aber „Die Sau ist los in Köpenick“ ist zweifellos der attraktivere Titel für eine Anfrage des auf innere Sicherheit spezialisierten SPD-Abgeordneten Tom Schreiber. Die widmet sich einer Wildschweinrotte, die neben der KGA „Zum Steingarten“ leben und Erdarbeiten im Konflikt mit dem Bundeskleingartengesetz betreiben soll. Die Umweltverwaltung informiert, dass Wildtiere laut BGB „herrenlos“ sind, weshalb niemand für ihr Walten hafte. Zu empfehlen seien Zäune >1,5 Meter, mit Sockel oder Wühlstangen im Boden sowie „das tiefe Eingraben eines in Richtung des Wildschweineinstandes umgeklappten unteren Zaunteils, so dass die Wildschweine an der Vornahme der Wühlhandlungen gehindert wären“. CP-Praxistipp: Achten Sie bei der Installation darauf, dass sich die Tiere außerhalb Ihres Grundstücks befinden.
 
     
 
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Für diesen CP hat sich Thomas Lippold durch alles Mögliche gewühlt, um das Unmögliche zu finden. Die Trüffel im Stadtleben hat Sarah Borufka aufgespürt, im Frühtau zu Bache hat Kathrin Maurer das Werk versandt, dem keine Firewall zu hoch ist.
Morgen grüßt Sie hier Robert Ide.
 
 
Unterschrift Stefan Jacobs
 
 
Ihr Stefan Jacobs
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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