Liebe Leserinnen, liebe Leser,

haben Sie Ihre Einkäufe zu Ostern bereits erledigt? Spontan etwas bei einem E-Food-Anbieter zu besorgen, ist derzeit ja nicht möglich. Die Lebensmittellieferdienste arbeiten am Anschlag. Sie freuen sich über das gestiegene Interesse, die Strukturen erlauben aber keine größere Ausweitung von Lieferfenstern. Waitrose in Großbritannien bietet den nächsten freien Slot im Juli an. Peer Schader richtet seinen Blick auf die Situation der Player in ganz Europa. Für ihn ist das auch eine gefährliche Zeit für Rewe, Amazon Fresh, Picnic und andere. Denn es besteht gerade auch die Gefahr, dass Kunden wieder abspringen, weil bisher gewohnte Versprechen nicht eingehalten werden. Aus eigener Erfahrung wissen wir zum Beispiel: Beim Rewe Lieferservice gibt es nicht mal Vorrang für die besonders treuen Kunden, die extra eine kostenpflichtige "Lieferflat" gebucht haben - auch die schauen jetzt oft in die Röhre (siehe Screenshot oben).

Autonome Lieferfahrzeuge bieten das Potenzial, zumindest den Aufwand bei der Zustellung zu reduzieren. Nuro ist dafür ein Beispiel. Kalifornien hat für den Betrieb des autonomen Fahrzeugs eine Erlaubnis erteilt. Aber bis solche Fahrzeuge auch durch deutsche Städte fahren, liegt die Pandemie hoffentlich hinter uns.

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Mehr Übersicht im Laden, schneller zum E-Commerce

Die aktuellen Verordnungen zwingen Supermärkte vielerorts dazu, die Zahl der Kunden im Laden im Blick zu behalten. Es gilt ja ein Sicherheitsabstand, den die Konsumenten einhalten sollen. Checkpoint Systems stellt sein neues System „Smart Occupancy“ vor. Es vermittelt dem Filialleiter einen Echtzeit-Überblick zur Belegung des Geschäfts. Ist die maximale Kapazität erreicht, sendet die Lösung eine Mitteilung an das Personal, damit es Gegenmaßnahmen ergreifen kann. In „Smart Occupancy“ definiert der Händler verschiedene Zonen und Schwellenwerte für die Kundenanzahl. Für die Zählung nutzt das System Visiplus 3D, einen Overhead-Sensor.

Commercetools bietet Händlern mit seinem Accelerator einen schnelleren Weg zum E-Commerce-Auftritt. Dieser integriert Produktkataloge schneller. Das betrifft auch die Anbindung an Backend-Systeme wie CRM oder ERP. Nach dem Start lässt sich die erste Umsetzung schrittweise zu einem umfassenden System ausbauen. So können weitere Kanäle wie POS, Sprachsteuerung, Chat und IoT ebenfalls hinzugefügt werden.

Digitale Lösungen für Erlebnisbranche, Brille24 erhöht Pauschale für Optiker

Stellen Sie sich vor, Sie lebten davon, Ballonfahrten, Rundflüge, Fotoshootings oder andere Events zu anzubieten. Das ist alles aktuell nicht möglich. Und derzeit weiß auch niemand, wie schnell nach dem Lockdown solche Erlebnisse wieder erlaubt sein werden. Die Jochen Schweizer mydays Group (JSMDG) und ihre Tochtergesellschaft, die Regiondo GmbH, bieten Erlebnisanbietern Unterstützung an. Diese müssen nicht Kunden der Gesellschaft sein. Das neue Kompetenzzentrum für digitale Erlebnisse berät hilfesuchende Firmen individuell. So gibt es Hilfe zu Fragen der Digitalisierung von Erlebnissen, aber auch zu rechtlichen Grundlagen und HR-Themen.

Online-Anbieter Brille24 unterstützt seiner Partner-Optiker. Bis Ende Juni zahlt das Unternehmen an die Partner eine Servicepauschale von 20 Prozent (bisher 5 Prozent). Der Betrag fließt, wenn der Kunde eine Brille aus der Brillenkollektion Omnio by Brille24 bestellt, dabei den Optiker als Partner angibt. Zusätzlich stellt Brille24 bereits die Optiker auf der Website als Partner vor, die erst ihren Vertrag unterschrieben haben, aber voraussichtlich erst im Juli das Material für den POS bekommen.

Pepper erklärt Hygienemaßnahmen, Lieblingsladen retten

Diese Meldung steht hier aus exakt drei Gründen: Der Supermarkt liegt in meiner Heimatstadt. Es geht um Digitalisierung. Und am Rande auch um E-Food. Im Edeka-Markt von Herrn Höfling in Ahrensburg kümmert sich jetzt Pepper (genau, der kleine knuffige Roboter) um die Kunden. Er erklärt dort die Hygienemaßnahmen. Es soll ja immer noch Kunden geben, die das mit dem Einhalten von Abständen nicht verstehen. Und der selbstständige Kaufmann hat im Rahmen der Coronakrise seinen eigenen Service ausgeweitet. Er liefert jetzt täglich. Einen Online-Shop gibt es nicht (Edeka ist halt immer noch nicht soweit), aber die Kunden können telefonisch bestellen, was sie brauchen.

Eine Initiative der Hochschule Flensburg will Lieblingsläden retten. Die Besucher der Website wählen ihren Lieblingsladen aus und erwerben unterschiedlich große Gutscheine. Das geht auch regelmäßig. Und auch die neue Plattform lokal-konsum.de sammelt ab sofort die Angebote kleiner Händler. Im Gegensatz zu vielen anderen Initiativen beschränkt sich die Plattform nicht auf eine Stadt oder ein Bundesland. Die Shops bieten Produkte zum Versand oder Abholung vor Ort an. Die Einnahmen sollen zu 100 Prozent an die Geschäfte fließen.

Was sonst noch wichtig ist

Asos verschafft sich mit einer Kapitalerhöhung zusätzliche Mittel. Rund 15,8 Millionen zusätzliche Aktien platzierte der Bekleidungshändler erfolgreich an der Börse. Daraus resultierten knapp 280 Mio. Euro. Den gleichen Weg beschritt auch Shop-Apotheke. Aus den 1,12 Mio. Aktien wurden 65 Mio. Euro, gut 10 Mio. mehr als geplant.

Und nun wünschen wir Ihnen schöne Ostertage! Unsere nächste Ausgabe erscheint am kommenden Dienstag, den 14. April.

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