Lubera Logo
 
Gartenbrief vom 03.07.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Cherrific


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do,

In diesem Newsletter präsentieren wir Ihnen die frühe Pointilla® 'Cherrific', eine reichblühende Ölweide (lat. Elaeagnus multiflora). Wir wagen es fast nicht zu sagen: Sie stammt nicht aus Mitteleuropa, sondern aus Asien. Nächste Woche werden wir im Newsletter die Saskatoon Beeren vorstellen: Sie wurden schon vor 3000 Jahren von den Indianern genutzt und werden aktuell vor allem in der kanadischen Provinz Satchel Chuan angebaut und gezüchtet.

Warum wir in die Fremde schweifen? Weil die schiere Wahrscheinlichkeit, dort auch für uns Wertvolles zu finden, schlichtweg grösser ist als bei uns. Damit sei nichts gegen unsere eigenen Pflanzen gesagt und ich bin auch durchaus kein Vaterlandsverräter, aber es gibt auch keinen nachvollziehbaren Grund, warum einheimische Pflanzen grundsätzlich wertvoller sein sollten als fremdländische. Warum sollen sie auch? Etwa weil sie dem Klima angepasst sind? Ja, das waren sie einmal, als sie sich bei uns erfolgreich angesiedelt und vermehrt haben, aber das kann auch ändern, das wissen wir nur zu gut.

An einer Tagung im letzten Herbst hat der ehemalige Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FIbL) Urs Niggli gesagt, dass wir die Vielfalt der für die menschliche Ernährung nutzbaren Pflanzen noch gar nicht wirklich erfasst, geschweige denn bearbeitet haben. Wir entwickeln nur eine kleine, kaum einstellige Prozentzahl aller möglichen essbaren Pflanzenarten züchterisch weiter. Es gibt natürlich gute Gründe anzunehmen, dass wir in den letzten 200 Jahren der agroindustriellen Revolution schon viele wichtige und wertvolle Pflanzen ausgewählt haben. Aber die zahlenmässige Überlegenheit der vernachlässigten, nicht beachteten, ja noch kaum bekannten Pflanzen spricht dafür, dass hier noch viele unentdeckte Schätze auf uns warten.

Wir haben nur an der Oberfläche gekratzt. Das gilt auch für Lubera.

Beide Obstarten, die Saskatoon Beeren wie auch die frühen Pointillas, haben einige Eigenschaften, die sie für den Anbau im Garten, vielleicht irgendwann auch im Beerenanbau extrem wertvoll machen:
  • Sie sind winterhart, genügsam, im Falle der Elaeganus multiflora sogar echte Pioniergehölze.
  • Sie vereinen Zierwert, Blüten, Früchte, im Fall der Pointillas die silbrige Unterseite der Blätter, mit einem grossen Nutzwert.
  • Ihre Früchte und deren Fruchtqualität sprengen die engen Grenzen des sogenannten Wildobsts: Sie sind beide frisch, direkt geniessbar (auch  ohne Verarbeitung) und sie haben aufgrund des Geschmacks, des Ertrags und der Fruchtgrösse beide eine echte Chance, Obstarten 'sui generis', aus eigenem Recht zu werden. Sie sind nicht WIE Johannisbeeren oder Heidelbeeren: Saskatoon Beeren sind saftig fruchtig, voll mit Anthocyanen durchgefärbt, mit einem Marzipan-/Mandelaroma. Die kleinen Kirschfrüchte der Pointilla sind geschmacklich schwerer zu beschreiben. Sie sind vollreif unfassbar süss (manchmal fast bis zur Schmerzgrenze), und dann folgt ein pelziger, leicht adstringierender Abgang, der nach immer neuen Beeren süchtig macht, mehr wertvolle Inhaltsstoffe, mehr Anthocyane in den Saskatoon Beere als in Heidelbeeren, mehr Lycopin in den Pointilla als in den Tomaten
Bei den Saskatoon Beeren haben wir schon vor einigen Jahren ein kleines Züchtungsproramm initiiert, wo wir vor allen Traubenlänge (bis 20 Beeren) und Fruchtgrösse (Relation Fruchtfleisch-Samen) verbessern wollen. Daneben gilt es den manchmal bei einigen Sorten noch störenden grünen Ton aus dem Aroma herauszuzüchten und mehr Frische und Saft reinzubringen. 

Bei den frühen Pointillas testen wir einige Selektionen von Jim Gilbert und Lorraine Gardner. Zusätzlich produzierten wir in den letzten Jahren auch zusätzliche Kreuzungen und Sämlinge, vor allem um das Fruchtgrössen-Potential auszuloten, das noch in dieser fast wilden Obstart schlummert.

Kaufen und pflanzen Sie 'Cherrific'! Und lesen Sie unten den Erfahrungsbericht von Ranka Tessin.

Herzliche Grüsse

Markus Kobelt


 

Doppelte Mehrwertsteuerreduktion für unsere Kunden

Lubera Logo

Ab sofort bis Ende Jahr geben wir in Deutschland die doppelte Mehrwertsteuerreduktion an die Kunden weiter: 2x2 = 4%. Bei Bundles ist der Rabatt noch grösser, da zusätzlich zu den 4% die Bundlereduktion dazu kommt. Die Reduktion gilt für alle Pflanzenartikel und nur für unsere deutschen Kunden.

Aus IT-Gründen können wir für die wenigen Hartwaren, die wir im Sortiment führen, keine andere Reduktion umsetzen.

Wir möchten damit allen Kunden danken, die vermehrt Pflanzen online einkaufen, weil

  • das Sortiment grösser ist
  • weil das Einkaufen und der Transport praktischer sind
  • weil man bei Lubera viele Spezialitäten findet.
Gärtnern Sie weiter. Am liebsten natürlich mit Pflanzen von Lubera.

Herzliche Grüsse

Markus Kobelt

Zum Lubera-Shop


 

GartenDeal: Johannisbeer- und Stachelbeerstämmchen mit über 30% Rabatt



Jetzt für einen Sommer im Schlaraffenland vorsorgen! Mit unserem aktuellen Deal sparen Sie über 30% gegenüber dem normalen Preis.

Rot und Gelb – das sind die Farben mit denen die Früchte dieses Stämmchen-Duos Ihren Garten im Sommer verzaubern werden. Die Wuchsform als Stämmchen bietet viele Vorteile:

  • Ernten und schneiden auf Augenhöhe
  • Gesündere Pflanzen und höhere Erträge, dank besserer Belüftung, weniger krankheitsanfällig
  • Sparsame Nutzung Ihres wertvollen Gartenplatzes
  • Formenvielfalt im Garten
Im Deal sind folgende Sorten enthalten – jeweils im 5 L Topf:

  • Johannisbeerstämmchen Ribest® 'Lisette'® – die rote Johannisbeere mit grossen, kompakten Trauben. Die Beeren von 'Lisette' haben mehr Fruchtfleisch, weniger Kerne und sind saftig und mild im Geschmack. 'Lisette' hat eine überragende Gesundheit und sehr hohe, regelmässige Erträge.
  • Stachelbeerstämmchen Easycrisp® 'Lady Sun'® – die gelbe Stachelbeere (fast) ohne Dornen. Die Beeren von 'Lady Sun' sind knackig saftig, sehr süss und haben eine weiche Schale. 'Lady Sun' ist resistent gegen Stachelbeermehltau und beglückt Sie mit regelmässigen, hohen Erträgen.
Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht.

Unser Tipp: Beide Stämmchen sind sehr gut für den Topf und den Kübel geeignet. Wir empfehlen Ihnen dazu unsere Fruchtbare Erde Nr. 1, sie ist strukturstabil und hält Ihre Pflanzen vital.

Beerenglück auf Augenhöhe - ernten ohne Rückenschmerzen.
über 30%
Rabatt

Jetzt nur € 28,95
statt 42.14 EUR

jetzt kaufen
Angebot gültig bis 09.07.2020


 

Doppelte Tells für jede Bestellung!



Nicht vergessen: Aktuell erhalten Sie bei jeder Bestellung doppelte Tells-Äpfel, die Sie als Rabatte einsetzen können. Aber Achtung: Beeilen Sie sich, denn die Aktion geht nur noch eine Woche lang.

Sie sind noch nicht Tells Club Mitglied? Dann schnell beim Tells-Bonusprogramm anmelden und schon geht das Rabatte Sammeln los.

Tells-Äpfel sammeln und von Rabatten profitieren


 

Vielblütige Ölweide Pointilla 'Cherrific' - die Powerbeere im Frühsommer

Pointilla Cherrific Ölweide LuberaText: Ranka Tessin

Die vielblütige Ölweide ist der Frühsommer-Star im Garten. Erfrischend süss-säuerlich und doch so anders und geheimnisvoll – zum frisch essen und zum Backen und Kochen. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps zur Ernte und Verarbeitung der Eleagnus multiflora. Im Lubera Shop können Sie die vielblütige Ölweide kaufen und sich bequem nach Hause liefern lassen.

Jetzt – je nach Region Ende Juni bis Anfang Juli – ist die Zeit gekommen, die frühe, essbare Ölweide, die "Pointilla Fruithunters Cherrific" zu ernten. Genauso wie ihre gleichfalls leckeren Cousinen, die im Spätsommer und Herbst erntereif sind, punktet die vielblütige Ölweide mit Geschmack und einer immensen Fülle an Antioxidantien und Vitaminen, wenn sonst nur wenig im Garten erntereif ist. Dabei ist der Strauch auch noch malerisch anzusehen und mit einer Endhöhe von unter zwei Meter auch noch gut mit einem Netz gegen räuberische Amseln und Co. einzuwickeln.



Video: Pointilla 'Cherrific' – der Beerenstrauch der Superlative

Wie man die vielblütige Ölweide erntet

Eines vorweg: Wir reden hier von einer vielblütigen Ölweide, die auch reichblütige Ölweide, essbare Ölweide und Kirschölweide genannt wird, lateinisch Eleagnus multiflora. "Pointilla Fruithunters Cherrific" ist eine Lubera Bezeichnung, die sehr viel besser beschreibt, worum es sich eigentlich handelt, eine Beere mit vielen, kleinen, niedlichen Pünktchen, die "terrific" schmeckt und leckere Mini-Cherries hervorbringt. Das "Fruithunter" im Namen ehrt die Personen, die diese aussergewöhnliche Wildfrucht in der Wildnis Asiens gefunden haben, die beiden amerikanischen Pflanzenjäger und Freunde von Lubera-Chef Markus Kobelt, Lorraine Gardner und Jim Gilbert.

Dass diese Beiden genau diese vielblütige Ölweide von ihren ausgedehnten Pflanzenfinderreisen mit nach Hause genommen und angebaut haben, ist leicht zu verstehen, denn die kleinen Beeren an ihren (für die Frucht) langen Stielen sehen hübsch aus, lassen sich super einfach ernten und dann frisch vernaschen. Man muss nicht fürchten, wie bei anderem Wildobst, auf Widerstand zu stossen, denn diese frühe Art der essbaren Ölweide zersticht uns nicht die Hände wie die Berberitze, hat keine pieksigen Blätter wie die Mahonie und sitzt auch nicht wie festgeklebt an den Zweigen wie der Sanddorn. Die Früchte der Pointilla Cherrific streicht man ganz einfach und leicht mit den Fingern von ihrem Stiel ab. Sitzen sie zu fest, sind sie noch nicht ganz erntereif, so einfach ist das. Und sie ist auch einzelfruchtweise einfacher zu ernten als ihre Verwandten im Herbst, denn die sitzen (wenn auch ebenso locker) sehr viel enger am Zweig und auch viel dichter, so dass beim Ernten immer gleich eine ganze Menge in die Hand purzelt – was durchaus viele Vorteile hat. Wer aber lieber ab und zu ein paar Früchte naschen will, der pickt sich auch lieber gezielt die grössten und verlockendsten Früchte aus dem Busch. Ein Effekt, wie man ihn z.B. auch bei der Cassissima Black Marble hat. Auch hier kann man wunderbar einzelne Beeren herauspflücken, im Gegensatz zu einer roten Johannisbeere, die man meist in Trauben erntet. Und wie Black Marble, die grösser ist als ihre Cassissima-Verwandten, so ist auch die vielblütige Ölweide Pointilla 'Cherrific' etwas grösser als ihre herbstlichen Cousinen (und auch ein klein wenig länglicher). 

Pointilla Cherrific Ranka Tessin Ölweide Eleagnus multiflora

Bild: Die langen Stiele lassen die Cherrifics erst recht wie Kirschen aussehen. 

Wie verwendet man eine Pointilla Cherrific? Tipp Nr. 1: Frisch essen!

In den ersten Jahren nach der Pflanzung, wenn der Busch noch relativ klein ist, wird es garantiert keine Beere in die Küche schaffen, sondern alle werden gleich nach dem Pflücken in den Mund wandern. Dieser aussergewöhnliche Geschmack, diese Süsse gepaart mit ein wenig Säure im Hintergrund, macht immer Lust auf mehr und man hört so schnell nicht auf mit der kleinen, schnellen Armbewegung vom Strauch hin zum Mund. Der Geschmack lässt sich schwer beschreiben, er ist einfach ANDERS im besten Sinne des Wortes. Und genau deswegen passt die frühe, vielblütige Ölweide so gut in den Garten, denn dort wollen wir ja verschiedene Geschmäcker haben, die Unterschiede der Beeren herausschmecken und etwas ernten, was es NICHT im Supermarkt gibt. Der Kern, den alle Pointillas haben, ist übrigens sehr weich und man kann ihn zerbeissen und mit herunterschlucken, ohne dass es stören würde. 

Was macht man mit der Ernte der roten Beeren, wenn man genug genascht hat? Tipp Nr. 2: Püree kochen!

Hat man mehrere Sträucher gepflanzt oder sind sie mittlerweile zu gross geworden, als dass man alle Beeren auf einmal naschen könnte, ja, dann kann man anfangen, die roten Früchte zu anderen kulinarischen Highlights zu verarbeiten. Am besten bereitet man ein Püree, ein Mus vor, dass dann zu vielen Gerichten gereicht werden kann oder aber miteingearbeitet wird. Dazu die Früchte mit ein wenig Wasser kurz kochen, damit sie weich werden und dann durch ein Sieb streichen oder – noch einfacher – durch die Flotte Lotte. So hat man die weichen Kerne entfernt, die witzigerweise beim Frischverzehr kein Problem darstellen, aber in der Marmelade oder im Chutney stören können. 

Dieses Fruchtmus, das Püree, kann man dann gleich weiterverarbeiten oder aber haltbar machen: Entweder mit etwas Gelierzucker laut Anleitung auf der Verpackung aufkochen, die Masse heiss in ausgekochte Gläser füllen, ein paar Minuten auf den Kopf stellen, umdrehen und dann auskühlen lassen. Oder aber ohne Zucker einfrieren, denn mit dem ungesüssten Püree lassen sich später noch viele weitere Dinge backen und kochen, auch scharfe, gewürzte Gerichte verfeinern. 

Pointilla Cherrific Ranka Tessin Ölweide Eleagnus multiflora

Bild: Pointilla 'Cherrific' Beeren mit noch unreifen Redlove 'Calypso' Äpfeln: Später im Sommer vereint als Marmelade bzw. Kompott ein Dreamteam! 

Die seltenste Marmelade der Welt

Hat man Pointilla Mus im Gefrierschrank, kann man im Spätsommer, wenn die Redlove Äpfel reifen, eine phantastische, einzigartige Marmelade kochen, mit einer Farbe, die man sonst nirgendwo findet. Einfach das Pointilla-Püree mit den geschälten, entkernten Apfelstücken aufkochen, Zitronensaft hinzugeben und mit Gelierzucker laut Packungsanweisung verarbeiten. Weil Äpfel dabei sind, braucht man auch nicht so viel Zucker wie bei anderen Früchten. Gläser mit dieser leuchtenden Marmelade (bzw. Kompott) sind ein hervorragendes Geschenk für liebe Freunde und Familie! 

Pointilla-Eis mit und ohne Laktose

Das Cherrific-Püree kann ausserdem sofort (ohne den extra Schritt des Einfrierens) zu einem Eis verarbeitet werden, entweder als Milch-Sahne-Eis oder als Sorbet ohne Laktose. Rezepte, die mit anderem Obst funktionieren (siehe Internet) eignen sich auch alle für das Pointilla-Püree Oder aber man kocht das Mus mit etwas Zucker auf und gibt einen grosszügigen Klecks auf eine Kugel Vanilleis, obenauf noch ein paar frische Cassissima Black Marble, ein Blatt Minze, fertig ist der Eisbecher der besonderen Art. Oder man träufelt das Püree (gerne auch mit einen Schuss Ahornsirup versüsst) über einen lauwarmen, selbstgemachten Käsekuchen: Genuss ohne Worte!

Das frische Pointilla-Mus ergibt auch ein wunderbares Fruchtleder, das Pascale Treichler beschrieben hat.

Pointilla mal scharf und würzig 

Das gefrorene Pointilla-Mus kann auch wieder aufgetaut werden, wenn die ersten Lubera-Tomaten und Lubera-Paprika im Garten reif werden, denn zusammen mit Zwiebeln und Gewürzen wie Muskat, Koriander, Chilipulver und Ingwer ergeben sie ein herrliches, deftiges Chutney, das phantastisch auf Schwarzbrot mit Ziegenkäse schmeckt. Einfach mal experimentieren, ein genaues Rezept braucht man nicht und wer eines braucht, der kann "Tomaten-Chutney" googeln und nach Geschmack das Pointilla-Mus hinzugeben. Dazu eignet sich auch das gesüsste Püree hervorragend, denn ein Chutney braucht auch immer etwas Zucker, besonders, wenn man Chili mitverarbeitet. Denn – nicht wahr – ein aussergewöhnlich guter Geschmack, eine Geschmacksexplosion im Mund, wird geboren von den Gegensätzen süss, sauer, bitter, scharf: Von allem etwas und es entsteht ein kulinarischer WOW-Moment. 

Eine weitere würzige Variante entsteht, wenn man das Püree einfach nur mit Gewürzen und Salz verrührt, etwas Creme Fraiche oder Frischkäse unterrührt und es als Sossenklecks auf ein kurzgebratenes Steak träufelt oder warm in einer kleinen Schale zur Festtagspute serviert (ähnlich der berühmten Cranberry-Sosse bei einem amerikanischen Thanksgiving Dinner). 

Man kann das frisch hergestellte (ungewürzte) Pointilla-Püree auch unter seinen Morgen-Joghurt rühren, eventuell mit einem Klecks Honig verfeinern, oder das Püree unter die sommerliche Erdbeergrütze mischen, als kleine "geheime+ Zutat, die diesen Klassiker aufpeppt. 

Wem dies alles zu süss oder zu aufwendig ist, der kann die frischen Früchte zusammen mit Johannisbeeren in allen Farben aus dem Garten mit dem Juicer entsaften, gerne auch mit Gurken und evtl. Stangensellerie, um eine Entgiftungskur für den Körper herzustellen. Gesünder geht’s nun wirklich nicht! Wer es etwas weniger gesund, dafür aber umso lustiger mag, der kann den Pointilla-Saft in Eiswürfel-Formen einfrieren und dann jeweils zwei zu einem fruchtigen Sommercocktail dazutun. 

Pointilla Cherrific Ranka Tessin Ölweide Eleagnus multiflora

Bild: Cherrifics machen immer eine Figur, auch mit Blumen. 

Konfitüre mit Pointilla und duftenden Rosenblättern

  • 500 Gramm Pointilla-Püree
  • 250 Gramm Gelierzucker (2:1)
  • 1 Handvoll unbehandelte Duftrosenblätter aus dem Garten
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
Den Gelierzucker mit den Rosenblättern mischen und im Mixer (alternativ mit dem Rührstab) gründlich zerkleinern. Das Pointilla-Mus und den Zitronensaft hinzugeben, verrühren und die Masse über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag wird die Masse dann in einem Topf aufgekocht (es muss kurz sprudeln) und dann wird unter ständigem Rühren bei kleiner Flamme ein paar Minuten weitergeköchelt. Wer sicher gehen will, dass es gut geliert, macht eine Gelierprobe und füllt danach alles in ausgekochte Gläser, stellt diese auf den Kopf für ein paar Minuten, wendet sie und lässt sie auskühlen. Tipp: Bei den Rosenblättern muss es sich um unbehandelte Blüten handeln (bio also) und vor allem, sie müssen von Duftrosen stammen. Rosen ohne Duft eignen sich nicht für die Küche – denn sie schmecken logischerweise nach nichts. 

Feigenchutney mit Pointilla-Mus

  • 500 Gramm frische Feigen
  • 1 Apfel 
  • Ca. 200 Gramm Pointilla-Mus (nach Geschmack auch mehr)
  • 1 rote Zwiebel
  • Ein kleines Stück frischer Ingwer
  • 150 Gramm brauner Zucker
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • 5 Esslöffel Balsamico-Essig
  • Nach Wunsch gleiche Menge Rotwein
  • Jeweils eine Prise Thymian, Zimt, Nelken, Muskat, geriebene Zitronenschale – alles, was gefällt 
Die Zwiebel kleinhacken, in einer beschichteten Pfanne andünsten und mit dem Zucker karamellisieren lassen. Die in Würfel geschnittenen Feigen sowie den geschälten, gewürfelten Äpfel zusammen mit dem gerieben Ingwer in die Pfanne zu der Zwiebel geben und mit Essig und ggf. Rotwein ablöschen und dann Pointilla-Mus und Gewürze hinzugeben. Kurz aufkochen, dann bei geringer Hitze und unter Rühren 10 Minuten weiterköcheln, bzw. so lange, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, danach wie oben beschrieben in ausgekochte Gläser füllen (vorher das genaue Abschmecken nicht vergessen).

Und wem jetzt das Wasser so im Munde zusammengelaufen ist, dass er sofort die vielblütigen Ölweiden, die vielseitigen Pointilla Cherrifics pflanzen will, der findet in den folgenden Artikeln von Markus Kobelt noch mehr Tipps.

Kaufen Sie eine Pointilla Cherrific
 
Frühe Pointilla Fruithunters® 'Cherrific' Mehrbeere® Pointilla®: gelbe UND rote Pointilla in einem Topf Pointilla® Fortunella®
Elaeagnus multiflora 'Cherrific' - die frühreifende Pointilla Pointilla® Fortunella® und Pointilla® Sweet'n'sour®; Eleagnus umbellata milde, wohlschmeckende, goldige Beeren im Herbst
EUR 24,95
EUR 29,95
EUR 8,65
Zum Shop Zum Shop Zum Shop


 

Frühe Pointilla Fruithunters® 'Cherrific' - Elaeagnus multiflora 'Cherrific' - die frühreifende Pointilla



Text: Markus Kobelt

Die frühe Pointilla® 'Cherrific' macht aus den Pointillas (Elaeagnus Fruchtsorten) eine Obstart, die einen Bogen vom Frühsommer bis in den Spätherbst spannt. Die Pointilla-Sorte Cherrific ist nicht wie ihre Cousinen im späten Herbst reif, sondern bereits mit den frühesten Strauchbeeren zusammen, ab Mitte Juni! Können Sie meine Überraschung verstehen, als ich zum ersten Mal die frühreifen Pointilla in unserem Versuchsfeld sah: Was jetzt schon? Dabei ist die Ölweidenfruchtsorte 'Cherrific' nicht nur viel früher, sondern auch viel grösser als ihre verwandten Pointilla Beerensträucher, die erst kurz vor dem Winter reifen (Pointilla® 'Sweet'n'sour', 'Fortunella', 'Amoroso').

Die frühe Pointilla® 'Cherrific' ähnelt am ehesten einer kleinen Sauerkirsche mit einem ausgesprochen langen Stiel. Auch hier wieder der deutliche Unterscheid zu den späten Pointilla: Diese sitzen sanddornartig fast direkt auf dem Fruchtholz? Der Unterschied erklärt sich auch daraus, dass die späten Elaeagnus Fruchtsorten Pointilla® 'Sweet'n'sour', Pointilla® 'Fortunella' und Pointilla® 'Amoroso' botanisch den Elaeagnus umbellata zuzurechnen sind, die neue frühe Pointilla stammt botanisch von Elaeagnus multiflora ab.



Auch in andere Belangen schlägt Pointilla 'Cherrific' alle Pointilla-Erwartungen um Längen: sie reift nicht nur früher und ist viel grösser, ca.1.5-2 cm lang, sie hat auch ein etwas intensiveres, bei Sonneneinstrahlung fast leuchtendes Orangerot und der Geschmack ist - ebenso süchtig-machend - süsssauer wie bei den späten Sorten, nur einen Tick fruchtiger und saftiger. Ein wahrer Genuss!

'Cherrific' wurde übrigens von unseren Freunden Jim Gilbert und Laureen Gardner in Oregon selektioniert, die Samen brachten sie von einer ihrer ausgedehnten Reisen nach Hause mit. Wir testen in unserem Versuchsgarten übrigens noch weitere Selektionen von Elaeagnus multiflora.



Kurzbeschreibung frühe Pointilla® Fruithunters® 'Cherrific'

Reife/Ernte: Ab Mitte Juni, etwas folgernd reifend, muss überpflückt werden.

Früchte: Im Vergleich zu den späten Pointilla sehr gross, ca. 1.5-2cm lang, Pointilla® bildet Steinfrüchte aus (wie z.B. Kirschen), mit einem weichen Stein, der mitgegessen oder zerbissen werden kann.

Geschmack: Die Früchte zeigen das typische Nebeneinander von Säure und Zucker, mit einem Schuss Adstringenz, aber auch mit einer Portion Fruchtigkeit, die fast süchtig macht.

Verwendung: Frischgenuss finde ich am besten, daneben kann man die reiche Ernte auch für Kuchen, Gelees und Konfitüren verwenden, wenn nach dem Sommer-Schmause-Festival im Juni überhaupt noch etwas zum Einfrieren übrigbleibt.

Pflanzabstand: Pflanzen Sie die Pointilla Fruithunters 'Cherrific' mit einem Abstand von ca. 1,5 m, dann wachsen die Büsche zusammen und bilden eine wunderschöne Hecke, mit Blütenschmuck Ende April und Fruchtschmuck im Juni.

Standort/Wuchs: Eigentlich bildet 'Cherrific' runde, gleichmässige Sträucher von ca. 150-180cm Höhe. Voraussetzung ist ein Boden, der leicht sauer bis neutral (pH 7) ist. Bei PH deutlich über 7 empfehlen wir, den Säurewert abzusenken und Schwefel oder Moorbeeterde einzubringen. 'Cherrific' braucht einen sonnigen bis halbsonnigen Standort und kommt ansonsten mit fast jedem Boden zurecht.

Befruchtung: Im Gegensatz zu den späten Pointilla ist 'Cherrific' selbstfruchtbar, kann also alleine gepflanzt werden.

Erziehung/Topfkultur: Durch den etwas kompakteren Wuchs ist die frühe Pointilla 'Cherrific' fast besser für den Topf geeignet als die späten Pointilla. Bei beiden Fruchtunterarten ist ein möglichst grosser Topf, ab 30l, besser noch 50-100l von Vorteil.



Wie werden die Frühen Pointilla geschnitten? 

Grundsätzlich bilden die Frühen Pointilla einen regelmässig-runden Busch aus. Dennoch passiert es relativ häufig, dass ein Ast gleich zu Beginn abgeht und dann alles andere dominiert. Um das zu verhindern, werden gleich in den ersten Jahren solche dominierenden Triebe konsequent zurückgeschnitten, um einen buschigen Wuchs zu ermöglichen. Später sollen jedes Jahr ein bis zwei alte Triebe rausgeschnitten werden (bis auf Stummel von 10-15cm), so dass sich neue Fruchtäste aus der Basis entwickeln. Der Schnitt erfolgt im Februar, vor Vegetationsbeginn.



Zur vielblütigen Ölweide


 

Pointilla Pünktchenbeeren pflanzen, pflegen und schneiden

Pointilla im Kübel im Winter5 liter Topf

Text: Markus Kobelt

Pflanzzeit
Containerpflanzen können März bis November gepflanzt werden.

Boden
Pointillas etablieren sich auf allen Bodenarten. Allerdings fühlen sie sich auf leicht sauren Böden am wohlsten. Bei einem pH über 7 kann es zu Chlorose Erscheinungen, zu gelben Blättern und vermindertem Ertrag kommen.

Abstand, Grösse
Pointillas werden im Abstand von 2 m bis 3 m gepflanzt, ihre Höhe kann zwischen 2 und 5 m betragen. Es gibt nur wenige so schnittverträgliche Gehölze. Pointillas können in jede Form geschnitten, in jeder Grösse gehalten werden.

Standort
Sonne bis Halbschatten; gerade Containerpflanzen wachsen und fruchten auch recht gut im Halbschatten; die lichtbedingt etwas spätere Reife wird dann durch den frühen Start im schnell erwärmenden Kübel ausgeglichen.

Höheneignung
Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass Pointilla auch ausgezeichnet im Voralpenland auf 700 - 800 m wächst und fruchtet.

Geographische Adaption
Auch in einem späteren Jahr werden die Früchte in Norddeutschland oder Süd- und Mittelengland problemlos reif. Was den Pflanzen da an Wärmespitzen im Sommer fehlt, gleicht die lange und regelmässige Vegetation aus.

Pflanzung
Wurzelballen aufrauen, Topfballen in Erdgrube von 50 cm platzieren, Wurzeln aufrauen, ausbreiten, und mit feinem Mutterboden auffüllen. Eher hoch pflanzen, Wurzelballen soll nur 3 cm mit Gartenerde überdeckt sein.

Befruchtung
Wir haben ausführlich Befruchtungsversuche durchgeführt. Das Resultat: späte Pointilla® sind zu 100% selbstunfruchtbar. Es gibt hier auch nicht wie bei vielen anderen Obstarten einen nur reduzierten Ertrag, ohne Fremdbefruchtung gibt es NICHTS. Es sind deshalb immer mindestens 2 Sorten zu pflanzen. Am einfachsten entscheidet man sich für eine gelbe und eine rote Sorte.
Die frühe Pointilla® 'Cherrific' ist selbstfruchtbar und kann alleine gepflanzt werden.



Düngung / pH des Bodens
Neben einer kleinen, auch organisch mit Kompost zu verabreichenden Startdüngung, brauchen die Pointilla® sehr wenig. Es ist zu beachten, dass sie dank Knöllchenbakterien aus der Luft Stickstoff binden können, und sich jederzeit gut etablieren. Bei einem pH über 7 sauer wirkende Dünger einsetzen oder bei der Pflanzung oder auch später Moorbeeterde oder Torf einarbeiten.



Zum Beerenobst im Lubera Shop


 

Bauernregeln für Juli

Bauernregeln Juli Traktor pixabay

Text: Fred Lübke

Die Bauernregeln für Juli sind stark vom Heumonat geprägt (der der Juli traditionell ist) und vermitteln uns überdies mit ihren oft recht eindringlichen Sprüchen, dass wir es während dieser vier Wochen entweder mit einer sehr heissen Zeit oder aber mit extremen Niederschlägen zu tun bekommen könnten. Man bringt im Juli traditionell das Heu ein – sollte es zumindest – oder man kann es eben wetterbedingt nicht tun. Ein Blick in unsere bäuerliche Umwelt zeigt schnell, dass heute viel mehr im Juni oder sogar Mai geheut wird: Dies hat sicher mit modernen Erntevorlieben (jüngeres Gras), mit den Kapazitäten der Erntetechnik und schliesslich und endlich auch mit der Klimaerwärmung zu tun.

Was im Juli wettermässig und landwirtschaftlich los ist

Wetterregeln gehorchen meistens einer binären Logik: Entweder scheint die Sonne, oder es regnet. Natürlich ist das auch gleichzeitig möglich: 

  • "Wenn es im Juli bei Sonnenschein regnet, man viel giftigen Mehltau begegnet."
Die jetzt schon schön vorentwickelten Weintrauben profitieren natürlich vom heissen Juli: 

  • "Einer Reb und einer Geiss, ist's im Juli nie zu heiss."
Ansonsten lässt sich in den eher dörflichen Regionen zu dieser Zeit auch heute noch der würzige Duft von frisch geschnittenem Gras wahrnehmen (vielleicht ist es in klimatisch bevorzugten Regionen schon der zweite Schnitt) und es riecht in den Gärten nach Kräutern. Die katholische Kirche – auch an den Bauernregeln für Juli wiederum massgeblich beteiligt – feiert gerade ihren Blut-Christi-Monat und die Bauern werden zum Monatsende ihre Heuernte eingefahren haben, bevor es anschliessend bei gutem Wetter an die Getreide- und Kartoffelfelder geht. Die Erfahrung, dass im Juli die Temperaturen regelmässig auf Mittelmeerniveau steigen und auch Trockenheit und Waldbrandgefahr herrschen können, ist wahrscheinlich eine eher moderne 'Errungenschaft': Der Bauer der Wetterregeln hat eher Angst vor dem Ausfall des Sommers als vor zu grosser Hitze. Er zieht schwüle Hitze und Gewitter einem kalten Dauerregen im Juli bei weitem vor: "Wenn’s nicht donnert und blitzt, wenn der Schnitter nicht schwitzt, und der Regen dauert lang, wird’s dem Bauern bang."

Die kleinen Wetteranzeiger der Bauernregeln für Juli

Es sind nicht immer ausschliesslich die grossen Naturschauspiele der Natur, die Inspirationen für die alten tradierten Weisheiten zum Wetter geliefert haben. Viele kleine Wetteranzeiger gaben früher nicht nur aufmerksamen Naturbeobachtern, sondern auch Bauern und Gärtnern wichtige Hinweise auf die Wetterentwicklung der kommenden Tage und Wochen. Mit den Bauernregeln für Juli sind Freizeitgärtner selbst in der Jetztzeit noch gut gegen allerlei gärtnerisches "Ungemach" gewappnet. Duften beispielsweise die anmutigen Blütenstauden der Nachtviolen ab der Dämmerung besonders intensiv oder der Rainkohl schliesst seine Blüten nicht und die Bienen sind schon in den frühen Morgenstunden ausgeflogen, muss in den nächsten Stunden wahrscheinlich mit Regen gerechnet werden. Bei extrem hohen Temperaturen kommt es in dieser Konstellation auch schnell zu Gewittern, die von Hagel begleitet sind. Mit den Bauernregeln für Juli sind Sie also schon mal auf der sicheren Seite, denn:

Bauernregeln für Juli Kuh schnuppern

Nach dem Sommer der Winter: Entweder oder

Nach dem Sommer folgt in den Bauernregeln ganz schnell der Winter, der Sommer ist ja auch sozusagen die Antithese des Winters. 

Die Bauernregeln spiegeln eine Realität, die binär ist, entweder Sommer oder Winter, sie beschreiben aber wohl auch eine Klimarealität, wo der Herbst durchschnittlich deutlich weniger warm war als heute. Oder der Herbst wurde ob der Angst vor dem harten Winter gar nicht mehr richtig wahrgenommen, er ist nur die Zwischenzeit, auf die der Winter folgt. Das Klima kann objektiv beschrieben werden, in den Bauernregeln fliesst aber nicht die gemessene Klimarealität, sondern das Klimaerlebnis ein

  • "Wenn im Juli die Ameisen viel tragen, wollen sie einen harten Winter ansagen."
  • "Weht im Juli der Nord, hält gutes Wetter an; ziehen die Störche jetzt schon fort, rückt der Winter bald heran."
  • "Sind um Jakobi (25. Juli) die Tage warm, gibt's im Winter viel Kält' und Harm"
Im Hochsommer droht schon der nahende Winter. Dies spiegelt eben auch die Realität eines Lebens, das viel abhängiger vom Wetterglück oder Wetterpech war als dies heute der Fall ist. Und der Winter war nicht die Saison mit dem fehlenden oder aber reichlich fallenden schönen Schnee, sondern die Zeit, in der es ums Überleben, ums Überwintern ging.

Aber auch hier fällt die Differenz zur modernen Erfahrung auf – mindestens in Mitteleuropa. Ich glaube, wir erleben die Jahreszeiten ungefähr so, dass ab Mitte August der Sommer vorbei sein kann. Dann aber kommen der ewiglange September und Oktober, die in vielen Jahren einen warmen und erfreulichen Herbst mit sich bringen. Dann erst kommt der Winter. Oder bin ich vielleicht nur ein Klima- und Wetteroptimist?

Die gemessene Klima-Realität

Aber wie sieht es eigentlich mit den meteorologischen Monatsmittelwerten im deutschsprachigen Raum genau aus? Wie ist die Klimarealität und wie verhält sie sich zu den traditionellen Bauernregeln?

Region Höchst-temeratur (°C) Tiefst-temperatur (°C) Durch-schnitts-temperatur (°C)

Nieder-schlags-menge (mm) Nieder-schlags-tage Sonnen-schein-dauer in Stunden
Nieder-Österreich 24,6 15,3 19,95 84 13 8,6
Österreichische Alpen 24,8 12,8 18,8 140 19 6,8
Schweizer Alpen 27,4 15,8 21,6 185 10 8,6
Schweiz Kanton Aargau 24,05 13,5 19 143 13 7,7
Deutsche Alpen 19,4 10,6 15 152 14 7,4
Bodensee 23,6 11 17,3 137 16 7,7
München 22,8 17,1 19,95 116 12 7,6
Schwarzwald 20,2 11 15,6 122 17 7,2
Bayrischer Wald 16,7 9,4 13,05 130 19 5,8
Erzgebirge 24,7 5,1 14,9 124 16 6,2
Thüringer Wald 24,6 4,6 14,6 103 15 6,1
Harz 19,0 10,5 14,75 126 18 6,2
Frankfurt am Main 24,2 13 18,6 63 9 7,2
Eifel 19,1 11,1 15,1 81 11 6,5
Köln 23,1 12,4 17,75 84 11 6,3
Lüneburger Heide 22,5 11,8 17,15 87 17 6,6
Berlin 23,3 14 18,65 52 9 7,0
Mecklenburg Seeplatte 29,4 8,1 18,75 64 15 7,5
Hamburg 21,4 12,2 16,8 82 12 6,7
Deutsche Bucht 18,4 14,3 16,35 81 9 7,4
Ostseeküste 20,6 13,9 17,25 72 15 6,8
Quelle: Bernhard Michels "Altes Wetterwissen wieder entdeckt" BLV Verlag 2011

Die in der Übersicht aufgeführten Werte wurden 2010 aus den zurückliegenden Jahren ermittelt und dürften sich aufgrund eines sich verschärfenden Klimawandels unterdessen nochmals deutlich verschoben haben. Es ist deutlich wärmer, eher: heisser geworden. Aber die Daten mögen helfen, einige der ehr kühlen und nassen Juli-Bauernregeln besser zu verstehen, die ehe nicht unsrer jüngeren Erfahrung entsprechen

Hitze, Gewitter und Hochwasser sind die prägenden Extremereignisse im Juli

Eines ist aber doch gleich geblieben In den Wetterchroniken unserer Zeit, wie auch in den Bauernregeln für Juli dominieren hauptsächlich drei Ereignisse: Hitze, Gewitter und Dauerregen und Hochwasser. Zusammen mit den Sauregurkennachrichten prägen sie die Nachrichten auf den vermischten Seiten und bei Unfällen und Verbrechen. Wenn nichts läuft, muss das Wetter herhalten. Es ist immer zu kalt oder zu warm, zu nass oder zu trocken. Vielleicht sind ja auch die Bauernregeln so etwas wie die vermischten Nachrichten der alten Zeit. Hier wie dort dominieren die eher negativen Aussagen und Voraussagen: 

  • "Fällt Regen am Heimsuchungstag (2. Juli), 4 Wochen lang er währen mag."
  • "Ist Siebenbrüder (10. Juli) ein Regentag, so regnet’s noch 7 Wochen danach."
Zwischendrin runzelt der moderne Bauernregel-Konsument doch die Stirn:

  • "Genau wie der Juli war, wird nächstes Mal der Januar."
Natürlich würden wir noch so gerne im Januar leckere Heidelbeeren ernten, aber was soll das bitte? In der eher negativen und angstgeprägten Stimmung der Bauernregeln ist hier wohl nicht daran gedacht, dass der Januar so warm ist wie der Juli, sondern eher umgekehrt, dass der Juli fast schon dem kalten Januar ähnelt. Aber zugegeben: Vielleicht verhält sich das auch ganz anders. Bauernregeln haben keinen Autor, sie sind keine Prophezeiungen eines Propheten, aber sie müssen ab und an für ihre Glaubwürdigkeit auch etwas verrückt und 'anders' tönen.

Ja genau so: Genau wie der Juli war, wird nächstes Mal der Januar.  Das ist ja schon mal ein Wort und regt ziemlich zum Nachdenken an 😉.

Los- und Schwendtage in den Bauernregeln für Juli

Aus der Vielzahl dieser allmonatlichen Termine, der Lostage für die dos, und der Schwendtage für die dont‘s, sei an dieser Stelle nur auf die beiden Wichtigsten eingegangen: 

4. Juli – Tag des Heiligen Ulrich

Für den Fall, dass es an diesem Tag regnet – so glaubte man früher – würde das geerntete Getreide schlechtes Mehl geben. Bei den alten Germanen feierten die Menschen an diesem Tag das Ende der Mitsommerfeste, während die Alpenbewohner am 4. Juli (Alpensegentag) in den Kirchen um eine günstige Witterung und den Schutz vor Ratten- und Mäuseplagen bitten. Ausserdem gilt laut Bauernregeln für Juli:

  • "Wenn's am Ulrichtstage donnert, so fallen die Nüsse vom Baum" und
  • "Regen am Ulrichstag macht die Birnen wurmstichig."
Daran kann dann auch der amerikanische Nationalfeiertag nichts mehr ändern.

Bauernregeln Juli Hundstage

23. Juli – Beginn der Hundstage

Dies ist eins der wichtigsten Wetterereignisse im historischen Kalendarium, denn der Hundsstern Sirius ist ab heute bis zu 23. August zusammen mit dem Sonnenaufgang sichtbar. Nach früherem Aberglauben würde nun eine Unglückszeit beginnen, bei der die Witterung besonders wichtig ist. Herrschte während dieser vier Wochen bewölktes und trübes Wetter, ängstigten sich die Menschen vor pestartigen Krankheiten. Waren die Hundstage dagegen klar und schön, hoffte man auf ein gesundes restliches Jahr. Dennoch: Egal ob es am diesjährigen 23. nass oder trocken, heiss oder kalt ist, der Sirius, als hellster Stern wird davon völlig unbeeindruckt trotzdem bis August über unsere Hausdächer und Schrebergärten strahlen. Ohnehin verstehen sich die Hundstage von heute eher als Wetterperiode mit "Hundehitze", auch wenn diese Bauernregel für Juli in Wirklichkeit eine astrologische Ableitung darstellt. Sehen wir dem 23. Juli daher besser voller Optimismus entgegen:

  • "Hundstagebeginn hell und klar, zeigt uns an ein gutes Jahr." oder
  • "Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird’s bleiben, bis er untergeht."
Phänologie und was uns an Gartenarbeit im Juli erwartet

Zum Beginn des Hochsommers, der laut dem Kalender aus der Natur zwischen Mitte Juni und Anfang August liegt, gilt neben einem gewissen "Augenmerk" für die Bauernregeln im Juli auch den Signal- und Zeigerpflanzen in unseren Gärten unsere volle Aufmerksamkeit. Bei aller Freude über Ihre – wie wir hoffen – reichliche Ernte an leckeren Süss- und Sauerkirschen und saftigen, roten Johannisbeeren setzt darüber hinaus die Phänologie im Juli zusätzlich zwei wichtige Termine, die für Schweissperlen beim Gärtnern sorgen könnten:

  1. Gartenarbeiten zur Madonnenlilienblüte: Jetzt sind die späteren Gemüsearten auszusäen -Chinakohl, die zweiten Buschbohnen, der letzte Kopfsalat, Pflücksalat, Mangold, Winterlauch und auch Möhren, sowie Kohlrabi sind durchaus noch einen Versuch wert. Apropos Madonnenlilienblüte: Falls Sie bisher keine dieser herrlich duftenden, alt bekannten Liliengewächse kultivieren, im Lubera-Shop sind sie ab August vorbestellbar und ab September wieder erhältlich.
  2. Gartenarbeiten zur Fruchtreife der Johannisbeeren: Gründüngung der bereits leeren Beete, Auslichten von Beerenobststräuchern, Zurückschneiden der schon abgeernteten Kirschbäume, Sommerschnitt Ihrer jungen Birnen- und Apfelbäume. 
Aber lassen Sie sich dennoch Zeit dabei, denn in einer Bauernregel für den Juli wird‘s zum Ende doch noch positiv und der Sommer verlängert sich bis in den Herbst hinein:

  • "Bringt der Sommer heisse Glut, gerät auch der September gut."
Die schönsten Bauernregeln im Juli

Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Zusammenstellung der schönten Bauernregeln zum Juli nicht vorenthalten. Es bleibt zu hoffen, dass Sie daneben doch auch Zeit finden, den Garten im Sommer zu geniessen. Genau das war den Bauern kaum vergönnt.

  • "Wie die Siebenbrüder das Wetter gestalten, so soll es noch 7 Wochen halten."
  • "Wie’s Wetter an St. Margaret, dasselbe noch 4 Wochen steht."
  • "Jakobi klar und rein, wird's Christfest frostig sein."
  • "Ist es im Juli recht hell und warm, friert es um Weihnachten Reich und Arm."
  • "Gegen Margarethen (13. Juli) und Jakoben (25. Juli) die stärksten Gewitter toben."
  • "Wie die Hundstage eingehen (23. Juli), so gehen sie auch aus (23. August)."
  • "St. Anna (26. Juli) erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei."
  • "Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen han."
  • "Wenn Donner kommt im Julius, viel Regen man erwarten muss."
  • "Der Juliregen nimmt den Erntesegen."
  • "Kalter Juliregen, bringt der Rehbrunft keinen Segen."
  • "Hundstage hell und klar, zeigen an ein gutes Jahr, werden Regen sie begleiten, kommen nicht die besten Zeiten."
  • "Steigt der Hundsstern mit Gluthitze herauf, endet er auch mit Sonnenfeuer."
  • "Sind die Hundstage heiss, bringt das Jahr noch Schweiss."
  • "Was die Hundstage giessen, muss der Winzer büssen."
  • "Die Hundstagshitze will durchschwitzt sein, soll die Ernte gut kommen rein."
  • "An St. Kilian (8. Juni) säe Rüben und Wicken an."
  • "Kilian, der heilige Mann, stellt die ersten Schnitter an."
  • "Die erste Birn bricht Margret (20. Juli), drauf überall die Ernt' angeht."
  • "Wird's Margret zum Geburtstag nass, füllt sie 4 Wochen das Regenfass."
Beitrag im Gartenbuch lesen und diskutieren
 
Heidelbeere Blueroma® Mehrbeere®: Rote UND weisse Johannisbeere in einem Topf Süsskirsche Kordia
Bestes Aroma Rote Johannisbeere Ribest® Sonette® und weisse Johannisbeere Ribest® Blanchette®; Ribes rubrum Moderne Süsskirschensorte
EUR 9,95
EUR 20,95
EUR 19,95
Zum Shop Zum Shop Zum Shop


 

Die essbare Ölweide

Artikelbild

Text: Markus Kobelt

Die essbare Ölweide im engeren Sinn heisst botanisch Elaeagnus multiflora, also vielblütige Ölweide. Und das ist eine ziemlich zutreffende Beschreibung. Im Frühling sind die letztjährigen und auch älteren Triebe übervoll und dicht an dicht mit gelb-beigen, fein duftenden Blüten besetzt, aus denen sich essbare Steinobstfrüchte entwickeln. Die Kerne (ein Kern pro Frucht) sind dabei weich und auch gut essbar, sie können problemlos zusammen mit dem Fruchtfleisch genossen werden. Wir haben in den letzten zehn Jahren Dutzende verschiedener Selektionen und Sorten aus den USA und aus Europa getestet, um die besten essbaren Ölweiden für den Garten zu finden.

'Essbar' heisst 'direkt essbar' und ganz einfach gut

Die meisten Wildobstarten wie z.B. Holunder haben einen entscheidenden Nachteil: Sie sind nur verarbeitet und gekocht geniessbar. Und genau das fasziniert mich an den essbaren Ölweiden: Sie können direkt ab Strauch frisch gegessen und genossen werden. Damit wird aus dem Wildobst eine äusserst wertvolle Gartenpflanze: Wunderschön anzuschauen in der Blüte, dazu duftend, und schliesslich folgt auch noch ein spannender Essgenuss (siehe weiter unten), der das Gartenerlebnis dieser bisher weithin unbekannten Obstart abrundet. Damit erfüllen die neuen essbaren Ölweiden eines der höchsten Ziele unserer Züchtungs- und Selektionsarbeit bei Lubera: Sie sind GUT UND SCHÖN, vereinen Nutz- UND Zierwert. Dass die Früchte zusätzlich auch ein sehr hoher Gesundheitswert auszeichnet, dass sie sehr viel antioxidative Gerbstoffe in sich tragen und darüber hinaus einen höheren Lycopingehalt als Tomaten haben, soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Pointilla®, wie wir die essbaren Ölweiden nennen, sind gut und schön und gesund – was will man da noch mehr?

Artikelbild

Bild: Die Blüten der Pointilla® 'Cherrific' 

Artikelbild

Bild: Die Früchte der Pointilla® 'Cherrific'

Artikelbild

Bild: Die Früchte der Pointilla® 'Amoroso'® – kleine rote Beeren, die im Herbst zu geniessen sind

Artikelbild

Bild: Die Früchte der Pointilla® 'Fortunella'® – Elaeagnus umbellata, milde, wohlschmeckende goldene Beeren für den Herbst

Artikelbild

Bild: Die Früchte der Pointilla® 'Sweet'n'sour'® – süsssaure kleine Beeren die Sie im Herbst geniessen können

Essbare Ölweide - auf die Sorte kommt es an

Die Unterschiede zwischen den Sorten sind dabei riesig: Ertrag. Wuchs, Blütenbesatz und auch Fruchtgrösse können stark differieren. Nur durch Züchtung und Selektion können die besten Sorten für den Garteneinsatz gefunden werden. Im Verlaufe der Jahre hat sich dabei unsere Selektionsarbeit auf die essbare Ölweide in engeren Sinne, auf Elaeagnus multiflorea konzentriert und zusätzlich auf die  Elaeagnus umbellata, deren Früchte im Gegensatz zu den Elaeagnus multiflora nicht an langen, kirschenähnlichen Stielen hängen, sondern ganz dicht am Trieb sitzen (ähnlich wie Sanddorn) und erst im späteren Herbst, Ende September bis November reif werden, lange nach allen anderen Beerenobstfrüchten.

Artikelbild

Bild: Die Früchte am Trieb der Pointilla® 'Fortunella'®

In unserem Betrieb in Norddeutschland, in Bad Zwischenahn geht die Züchtung und Selektion der späten Pointillas noch weiter: Wir haben hier eine grosse Pflanzung von Sämlingen stehen, aus denen wir in den nächsten Jahren weitere gute Sorten auszulesen hoffen.

Die frühe essbare Ölweide – Pointilla® 'Cherrific'

Die frühe essbare Ölweide Pontilla® 'Cherrific', botanisch eine Elaeagnus multiflora, ist bis heute die schönste und spektakulärste essbare Ölweide, die wir gefunden haben. Blütenbesatz, Duft und später dann Mitte bis Ende Juni der Fruchtbehang lassen jede andere Wildobstart, ja sogar die Kirschen vor Neid erblassen. 

In diesem Jahr haben wir mehrmals vom hier fotografierten Busch geerntet, und immer noch war der Strauch übervoll von tausenden von kirschenähnlichen Früchten – kein Ende abzusehen. Neben der grossen Ernte der schmackhaften Früchte ist allein schon der Anblick wunderschön und herzerfrischend. Lassen Sie sich ganz einfach von einigen Bildern verführen...

Artikelbild

Artikelbild

Artikelbild

Artikelbild

Artikelbild

Die anderen spätreifenden essbaren Ölweiden: Pointilla® 'Amoroso', 'Fortunella' und 'Sweet'n'sour'

Die späten Ölweiden, die späten Pointillas (botanisch zu den Elaeagnus umbellata gehörend) haben wir schon vor einigen Jahren eingeführt. Sie blühen ganz ähnlich elegant beige-gelb wie die Elaeagnus multiflora, aber die Früchte sind kleiner, eher Johannisbeer-gross und sitzen dicht an dicht an den Fruchtzweigen, fast ohne Fruchtstiele. Man kann sie bei der Ernte ganz einfach abstreifen, indem man mit der Hand die Basis der Fruchttriebe umschliesst und dann vom innen nach aussen die Früchte vom Ast abtrennt und in der Hand sammelt: Und schon wieder hat man eine Handvoll Pointilla-Früchte geerntet! So kommen ganz schnell einige Kilogramm zusammen – aber nur, wenn man der Versuchung widersteht und auf das vorzeitige Naschen verzichtet :-) In den USA werden die Pointillas, die Elaeagnus umbellata-Fruchtsorten auch Autumn Olives genannt, weil ihre silbrig-glänzenden Blätter an die wertvollen Ölbäume des Mittelmeerraums erinnern, eben an die Oliven. Wir haben mit Pointilla® 'Amoroso'® eine frühreifende späte Pointilla selektioniert, die an guten Standorten schon Ende September reif wird, in Höhenlagen im Oktober. 

Artikelbild

Bild: Die Früchte Pointilla® 'Amoroso'® - kleine rote Beeren, die im Herbst zu geniessen sind

Fast gleichzeitig oder nur kurz darauf folgt die gelbfrüchtige Pointilla® 'Fortunella'®, die runder und milder schmeckt als die roten Geschwistersorten (einige sagen, auch etwas langweiliger…)

Artikelbild

Bild: Pointilla® 'Fortunella'® - Elaeagnus umbellata, die spätreifende Pünktchenbeere

und noch später im Herbst folgt dann 'Sweet´n´sour'®, die ihren Fruchtcharakter schon im Namen trägt und sicher die charaktervollste Auslese ist; sie wird von Fruchtliebhabern bevorzugt, die grundsätzlich säuerliche Früchte schätzen.

Artikelbild

Bild: Pointilla® 'Sweet'n'sour'® - süsssaure kleine Beeren die Sie im Herbst geniessen können

Warum wir die essbaren Ölweiden Pointilla nennen

Hier sind wir vielleicht doch eine Erklärung schuldig: Wir haben uns schon vor einigen Jahren entschieden, die essbaren Ölweiden Pointilla zu nennen, um diesem unterschätzten Beerenstrauch die Chance zu geben, als eigene und wertvolle Fruchtart anerkannt zu werden. Hört man Ölweide, denkt man an alles Andere - nur nicht an wundervoll schmeckende Früchte. Mit dem neuen Kunstnamen soll diese neue Obstart mit ihren eigenen Werten anerkannt werden. Die Wortbildung Pointilla oder Pünktchenbeere beschreibt dabei das Aussehen der Früchte, die über und über mit silbrig glänzenden Pünktchen übersät sind. Und an ihren wertvollen und wohlschmeckenden Früchten sollen und wollen die Pointillas gemessen werden!

Essbare Ölweiden – so funktioniert die Befruchtung

Die frühe Pointilla, also botanisch Elaeagnus multiflora, ist selbstfruchtbar und kann entsprechend ganz alleine im Garten gepflanzt werden und trägt auch alleinstehend überreich Früchte. Die späten Pointilla dagegen, zur Art Elaeagnus umbellata gehörend, sind leider selbstunfruchtbar. Ich selber hatte jahrelang in meinem Garten einen Strauch stehen, der nie Früchte trug, bis ich eine andere Sorte dazu pflanzte. Und siehe da: Im nächsten Jahr konnte ich nicht nur die duftenden Blüten geniessen, sondern auch eine reiche Ernte! Von den späten Pointillas müssen also immer zwei verschiedene Sorten in den Garten gepflanzt werden, damit die Befruchtung funktioniert. Mehr Hilfe brauchen sie allerdings nicht, denn alle Ölweiden sind bei Hummeln, Bienen und anderen Insekten sehr beliebt. Dabei kann man die zwei Sorten auch sehr nahe zusammen pflanzen. Wir empfehlen insbesondere die auch optisch attraktive Kombination der gelbfrüchtigen Sorte Pointilla® 'Fortunella'® mit einer der beiden rotfruchtenden Sorten 'Amoroso'® (reif Ende September) oder 'Sweet´n´sour'®, die später im Oktober bis November reif wird. Der besondere Vorteil der späten Ölweiden: Sie werden als letzte Beerenobstart im Garten reif und zieren den spätherbstlichen Garten darüber hinaus auch mit ihren leuchtenden Früchten.

Eine essbare Ölweide pflanzen

Die essbaren Ölweiden sind Pionierpflanzen und können sich in fast allen Böden etablieren. Sie gehen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein und können so aus der Luft Stickstoff speichern und aufnehmen: Das verleiht dieser Art natürlich an vielen schwierigen Standorten einen immensen Vorteil. Wir empfehlen, die essbare Ölweide tief zu pflanzen, so dass sich der Stauch immer wieder leicht verjüngen und auch nach einem starken Rückschnitt jederzeit neue Triebe aus der Basis entwickeln kann.

Essbare Ölweiden – Standort und Verwendung

Wie gesagt, sind die Ölweiden wenig wählerisch, was den Standort anbelangt, sie halten viel Trockenheit aus, sind salztolerant und fast untötbar. Allerdings reagieren sie auf Staunässe und zu nasse Böden gerne mit Chlorosen, also gilt es eher einen gut entwässernden, trockenen Standort zu suchen. Natürlich brauchen sie zur vollen Fruchtentwicklung und vor allem für die Zuckerbildung volle Sonne. Sie können in Einzelstellung oder kleinen Gruppen (eben eine gelbe und eine rote späte Pointilla zusammen) gepflanzt werden. Aufgrund ihrer guten Schnittverträglichkeit können sie auch als zierende und fruchtende Hecke gepflanzt und regelmässig in Form geschnitten werden. Dabei können auch frühe und späte Pointilla kombiniert werden. Beachten Sie dabei, dass die frühe Pointilla® 'Cherrific' eher buschig kompakt und rund bleibt, während die späten Pointillas eher sparrig und hoch hinaus wachsen. Also empfiehlt  es sich, in einer gemischten Hecke die frühe Pointilla® 'Cherrific' eher am Rand zu platzieren, wo sie sich besser entfalten können und nicht Gefahr läuft, von den etwas wüchsigeren späten Pointillas erdrückt zu werden (Anstand in der Hecke ca. 1,5m).

Essbare Ölweiden – Bodenansprüche

Essbare Ölweiden ziehen einen leicht sauren Boden vor. Dabei sind die späten Pointillas etwas empfindlicher: Liegt hier der pH über 7 (sehr kalkhaltiger Boden), sollte das Pflanzbeet etwas mit Moorbeeterde versetzt werden, um spätere Chlorosen zu verhindern. Die frühe Pontilla® 'Cherrific' ist da etwas toleranter. Übrigens ist die essbare Ölweide in unserem Klima absolut winterhart: Sind sie einmal etabliert, halten sie auch Temperaturen bis minus 18°C und auch darunter problemlos aus. In den ersten zwei Jahren hat es sich bewährt, den Wurzelbereich der frisch gepflanzten Pointilla-Sträucher über den Winter mit etwas Laub, Stroh oder anderem Mulchmaterial abzudecken.

Essbare Ölweiden schneiden

Die frühen Pointillas können gut 3 m hoch werden, die späten Pointillas sogar noch etwas höher, bis über 4 m. Wir empfehlen deshalb, längere Triebe nach 3 bis 4 Jahren konsequent bis auf die Basis zurückzuschneiden, um die Sträucher kompakt zu halten und die Ernte zu erleichtern. Dabei zeigt sich die essbare Ölweide unglaublich schnitttolerant: Sofort entstehen neue basale Triebe, die schon im zweiten Jahr wieder voll – von unten bis oben – blühen und fruchten.

Essbare Ölweiden im Topf – wunderschöne Kübelpflanzen mit einem südlichen Touch

Beide essbaren Ölweidenarten, die Elaeagnus multiflora und auch die Elaeagnus umbellata können auch sehr gut im grossen Topf ab 20l kultiviert werden. Um das Verhältnis zwischen Topf und Strauch im Gleichgewicht zu halten, ist es hier noch wichtiger, ältere, unten stark verholzte Triebe nach 3 bis 4 Jahren auf Stock zurückzuschneiden. Im Gegensatz zu den ausgepflanzten Ölweiden sind jedoch die Kübelpflanzen etwas empfindlich auf grosse Temperaturunterschiede im Winter und sollen im Winter an einen schattigen Ort, möglichst ohne direkte Sonneneistrahlung gestellt werden. Zusätzlich empfehlen wir, die Töpfe mit einem Vlies oder mit Jutesäcken zu schützen. Dabei ist wie bei so vielen Kübelpflanzen der Schutz gegen die Wärme und die Wintersonne wichtiger als der Schutz gegen die Kälte. Es soll letztlich verhindert werden, dass die Ölweiden an sonnigen Wintertagen zu früh den Frühling spüren und meinen, sie könnten schon im Februar mit dem Wachstum beginnen. Wenn es dann nämlich nochmals sehr kalt wird, kann es vereinzelt zu Winterschäden kommen – allerding nur bei der Kultur im Topf.

Artikelbild

Bild: Pointilla® im grossen 14 L Topf

Pointilla – essbare Ölweiden als wertvolle neue Beerenobstart

Insgesamt bieten die essbaren Ölweiden in den von Lubera selektionierten und angebotenen Sorten eine wertvolle Bereicherung des Beerenobstangebotes aus dem eigenen Garten (natürlich sind sie botanisch Steinobstfrüchte, aber wir nehmen sie nun mal als Beeren wahr). Sie sind nicht nur ausserordentlich anpassungsfähig, sondern bieten neben den duftende Frühlingsblüten im April eine überraschend unterschiedliche Fruchtreifezeit: Die frühen Pointillas reifen Mitte bis Ende Juni zeitgleich oder sogar etwas früher als Johannisbeeren, die späten Pointillas verlängern die Beerensaison bis in den Spätherbst hinein. Es gibt keine andere Fruchtart, die mit so unterschiedlichen Reifezeiten punkten kann!

Und wie schmecken denn nun die Pointillas, die essbaren Ölweiden?

Geschmack und Esserlebnis der frühen und der späten Pointillas sind sehr ähnlich. Kurz gesagt: Sie sind gleichzeitig süss und sauer. Erntet man zu früh, so ist man häufig enttäuscht, weil sie dann nur sauer und pelzig schmecken. 

Artikelbild

Artikelbild

Artikelbild

Wenn man aber die notwendige Geduld aufbringt und zuwartet, eventuell auch die vollbehangenen Sträucher mit Netzen gegen Vogelfrass schützt, so wird man schliesslich reich belohnt: Der Zucker schiesst fast von einem Tag auf den anderen in die Früchte und verleiht ihnen das typische Nebeneinander von Zucker und Säure, mit einem leicht adstringierenden Abgang. Dieser gehört zum Esserlebnis dazu und ist in keiner Weise negativ zu bewerten. Wir hören immer wieder von Kunden, dass es eigentlich genau dieser leicht widerständige Abgang ist, der fast süchtig macht und einen immer wieder nach den Pointilla-Beeren greifen lässt. Lassen Sie sich also dieses ganzheitliche Beerenerlebnis mit Blüte, Duft, silbrigen Blättern und leuchtenden Beeren im Juni und im Spätherbst nicht entgehen! Im Lubera-Shop finden Sie die besten essbaren Ölweidensorten für den Garten! 

Artikelbild

Bild: Die Beeren der Pointilla® 'Amoroso'®

Zu den Pointilla Pünktchenbeeren
 
Pointilla® Sweet'n'sour® Frühe Pointilla Fruithunters® 'Cherrific' Pointilla® Fortunella®
süsssaure kleine Beeren die im Herbst zu geniessen sind Elaeagnus multiflora 'Cherrific' - die frühreifende Pointilla milde, wohlschmeckende, goldige Beeren im Herbst
EUR 8,65
EUR 24,95
EUR 8,65
Zum Shop Zum Shop Zum Shop


 

Jeder Garten braucht eine Pointilla - und jede Biene auch!

Pointilla Pünktchenbeere Ranka TessinText: Ranka Tessin

Ich bin ja zugegebenermassen immer auf die Ernte in meinem Garten fixiert. Im Moment gehe ich morgens immer gleich mit der Kaffeetasse in der Hand zu meinen Erstbeeren, um zu sehen, wann denn endlich Farbe in die Beeren kommt. Meine Johannisbeeren checke ich dann auch gleich, ob die grünen Beeren auch schön an Grösse zulegen. Die besten Angebote für Johannisbeeren gibt es übrigens im Lubera Shop. 

Schönheit VOR der Ernte war eigentlich nie ein Thema für mich, bis auf meine Redloves. Deren pinkfarbene Blüten sind das Schönste, was es im Frühling nur geben kann und mein Herz geht jedes aufs Neue über, wenn sie endlich erscheinen. Ich würde Redloves auch nur als Zierbäume pflanzen, also auch, wenn sie keine leckeren Äpfel tragen würden. ;-)

Dieses Jahr aber haben mich meine Pointillas umgehauen, einen WOW-Effekt erzielt, den ich so noch nie bemerkt habe – Asche auf mein Haupt....

Beitrag im Gartenbuch fertig lesen
 
Pointilla® Fortunella® Mehrbeere® Pointilla®: gelbe UND rote Pointilla in einem Topf Frühe Pointilla Fruithunters® 'Cherrific'
milde, wohlschmeckende, goldige Beeren im Herbst Pointilla® Fortunella® und Pointilla® Sweet'n'sour®; Eleagnus umbellata Elaeagnus multiflora 'Cherrific' - die frühreifende Pointilla
EUR 8,65
EUR 29,95
EUR 24,95
Zum Shop Zum Shop Zum Shop


 

Die Ehrenrettung der Pointilla

Pointilla Pünkchenbeere LuberaText: Ranka Tessin

Bei den Pointillas scheiden sich die Geister. Jedenfalls in meiner Familie. Ich LIEBE sie, die anderen MEIDEN sie (und tun sich lieber gütlich an den letzten Herbsthimbeeren). Aber wie kann man Pointillas nicht lieben? Wenn man es weich, süß, und lieblich mag, Stichwort "Auf-der-Zunge-schmelzend" ist man hier verkehrt, o.k., das muss ich zugeben. Pointillas sind wiederständiger, ihr Zauber erschließt sich erst auf den dritten Mundvoll, sie sind etwas kratzbürstiger und offenbaren ihren Charme erst auf den zweiten Blick. Aber dann kann es die große Herbstliebe werden...

Beitrag im Gartenbuch fertig lesen
 
Frühe Pointilla Fruithunters® 'Cherrific' Pointilla® Amoroso® Pointilla® Fortunella®
Elaeagnus multiflora 'Cherrific' - die frühreifende Pointilla kleine rote Beeren die im Herbst zu geniessen sind milde, wohlschmeckende, goldige Beeren im Herbst
EUR 24,95
EUR 8,65
EUR 8,65
Zum Shop Zum Shop Zum Shop
 
 
 


nlc