Bericht: Commerzbank plant internationale Onlinebank Die Commerzbank könnte bald auch im europäischen Ausland Privatkunden bedienen. Wie die "WirtschaftsWoche" heute unter Berufung auf Finanz- und Aufsichtsratskreise berichtet, arbeitet die Bank an einer Plattform für eine internationale Onlinebank. Entwickelt werde das Projekt im polnischen Lodz. In diesem Jahr soll es konkretisiert werden. Ob die Plattform am Ende umgesetzt werde, sei aber noch unklar. Dafür müsse vor allem die Finanzierbarkeit geprüft werden. Mit einer einheitlichen Oberfläche soll sich das neue Angebot in der jeweiligen Landessprache an Kunden innerhalb der Europäischen Union richten. Die Commerzbank äußert sich bislang nicht zu den Plänen. BayernLB verbucht 2017 Gewinnrückgang Die BayernLB geht trotz eines Gewinnrückgangs 2017 mit Zuversicht ins neue Jahr. Mit dem Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens seien Beschränkungen für das Geschäft weggefallen, die Bank könne nun etwa ihr Auslandsengagement ausweiten, kündigte Bankchef Johannes-Jörg Riegler heute in München an. Für 2018 erwartet Riegler weiterhin einen Gewinn vor Steuern im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Im vergangenen Jahr sank der Gewinn vor Steuern der BayernLB um 8 Prozent auf 652 Millionen Euro – auch, weil Beteiligungsverkäufe das Ergebnis im Vorjahr aufgebläht hatten. Kreditnachfrage beschert rheinischen Sparkassen Gewinn Trotz widriger Bedingungen samt Nullzins-Umfeld haben die rheinischen Sparkassen im vergangenen Jahr deutlich besser abgeschnitten als zuvor. Der Gewinn sei 2017 um 7 Prozent auf 313,5 Millionen Euro gestiegen, teilte der Rheinische Sparkassen- und Giroverband heute in Düsseldorf mit. Es sei "ein wirklich gutes Jahr" geworden, sagte Verbandschef Michael Breuer. Zwar bröckelten die Zinserträge weiter weg, dieses Minus konnten die 31 Sparkassen im Rheinland aber mit einem wesentlich höheren Provisionsüberschuss überkompensieren. Breuer erklärte zudem, dass der Verband als Miteigentümer offen sei für Konsolidierungen bei der LBS West und dem Versicherer Provinzial Rheinland. UBS legt weiteren Rechtsstreit in USA bei Die Schweizer Großbank UBS hat sich mit der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft auf eine Vergleichszahlung von 230 Millionen Dollar (187 Millionen Euro) geeinigt. Das teilte die US-Behörde mit. Der Bundesstaat New York hatte der Bank vorgeworfen, im Vorfeld der Finanzkrise Anleger mit dem Verkauf von riskanten Hypothekenpapieren in die Irre geführt und ihnen Schaden zugefügt zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, die Bank werde 41 Millionen Dollar (33,4 Millionen Euro) an den Staat überweisen und Eigenheimbesitzer sowie Gemeinden mit insgesamt 189 Millionen Dollar (153,8 Millionen Euro) entschädigen. Die UBS wollte sich vorerst nicht äußern. SNB erwarb 2017 weniger Fremdwährungen Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Devisenkäufe zur Schwächung des Frankens im vergangenen Jahr erneut gedrosselt. Die Notenbank erwarb 2017 Fremdwährungen in Höhe von 48,2 Milliarden Franken (41,2 Milliarden Euro), wie aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. 2016 hatten sich die Devisenkäufe auf 67,1 Milliarden Franken (57,3 Milliarden Euro) belaufen – im Jahr davor auf 86,1 Milliarden Franken (73,5 Milliarden Euro). Frankreich plant Regeln für ICOs Frankreich will sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) oder Krypto-Börsengänge zügig regeln. Er habe den früheren Notenbanker Jean-Pierre Landau um die Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs für ICOs gebeten, schrieb Finanzminister Bruno Le Maire in einem Beitrag für die Internetseite Numerama. Dieser solle in einigen Wochen dem Kabinett vorgelegt werden. Frankreich dürfe die Blockchain-Revolution nicht verpassen. EZB erwartet erst mittelfristig höhere Inflation Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht derzeit keinen stärkeren Anstieg der Verbraucherpreise. Jüngste Daten würden zwar das kräftige und breit angelegte Wachstum im Euro-Raum bestätigen, das sich auf kurze Sicht sogar etwas beschleunigen dürfte, teilte die EZB heute in ihrem Wirtschaftsbericht mit. Die zugrundeliegende Inflation sei aber nach wie vor verhalten. Es gebe bislang noch keine überzeugenden Anzeichen eines dauerhaften Aufwärtstrends. Mittelfristig werde die Teuerung jedoch zunehmen. Ifo-Index sinkt auf tiefsten Stand seit April 2017 Der Handelskonflikt mit den USA hat die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr sinken lassen. Der Geschäftsklima-Index fiel im März auf 114,7 Punkte von 115,4 Zählern im Vormonat und damit das zweite Mal in Folge, wie das Münchner Ifo-Institut heute mitteilte. "Der drohende Protektionismus drückt auf die Stimmung", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten ihre Geschäftslage und auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate weniger optimistisch als zuletzt. Unternehmensstimmung im Euroraum trübt sich ein Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich im März zum zweiten Mal in Folge und zudem deutlich eingetrübt. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex fiel um 1,8 Punkte auf 55,3 Zähler, wie das Institut heute mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Januar 2017. Analysten hatten einen Rückgang auf 56,8 Punkte erwartet. Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson sprach von einer "ziemlich dramatischen Abkühlung". Anzeichen für Zinswende bei Anleiherenditen Die Renditen von Bundesanleihen steigen wieder. Lagen sie Mitte 2016 auf einem Tiefstand von 0,1 Prozent, notierten sie nach Angaben des Bundesverbandes Mitte 2017 wieder bei 0,3 Prozent. Aktuell rentieren die Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit mit rund 0,6 Prozent. Der Bankenverband führt dies unter anderem auf die weltweit steigenden Inflationsraten zurück. Wegen des hohen Wettbewerbsdrucks handele es sich allerdings nur um einen moderaten Anstieg. Deshalb sei es Unternehmen nur begrenzt möglich, Preiserhöhungen durchzusetzen. Diese Aussichten für die Teuerungsrate in Deutschland und im Euroraum begrenzten auch den möglichen Anstieg der Kapitalmarktzinsen. Zudem werde die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen voraussichtlich noch bis in das kommende Jahr unverändert lassen. Eine deutliche Zinserhöhung an den Kapitalmärkten in Deutschland und im Euroraum sei daher aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Zumindest für festverzinsliche Wertpapiere wie Bundesanleihen scheine die Zinswende hingegen bereits erfolgt zu sein. Die ausführliche Einschätzung des Bankenverbandes sowie eine Grafik zur Renditeentwicklung zehnjähriger Anleihen finden Sie hier: Bankenverband: Übergangsphase beim Brexit "dringend geboten" Der Bankenverband hat die Bedeutung der von der Europäischen Union (EU) und Großbritannien vereinbarten 21-monatigen Übergangsfrist nach dem Brexit unterstrichen. Dies sei der erste Schritt, um einen "harten Brexit" zu vermeiden, erklärt Markus Kirchner, Leiter des Verbindungsbüros Berlin vom Bundesverband, in einer heute veröffentlichten Stellungnahme. Eine Übergangsphase bis Ende 2020 sei dringend geboten, da eine Einigung auf ein Handelsabkommen und dessen Ratifizierung in den EU-Ländern bis zu dem Austrittsdatum 29. März 2019 unwahrscheinlich sei. Für den Finanzsektor sei es ferner von Bedeutung, dass das "Passporting" weiterhin nutzbar sei und damit die Geschäfte im bisherigen Rechtsrahmen abgewickelt werden könnten. Lesen Sie hier den Blogeintrag von Markus Kirchner: |