Hoher Besuch aus der verbotenen Stadt: Chinas Handelsminister Wang Wentao weilt am Donnerstag persönlich in Brüssel, um vielleicht doch noch in letzter Minute Strafzölle der EU gegen chinesische E-Autos abzuwehren.
Mittlerweile zieht sich die Kaugummi-Posse um BYD & Co. ziemlich genau ein Jahr. Formell begonnen hatte diese nämlich mit Ursula von der Leyens Rede zur Lage der Union am 13. September 2023, in welcher die Kommissionspräsidentin ankündigte, untersuchen zu lassen, ob Chinas niedrige E-Auto-Preise durch wettbewerbsverzerrende Subventionen zustande kommen.
Für den unbeteiligten Beobachter ist der Stand der Dinge nicht immer einfach zu überblicken. Seit Juni steht aber das Untersuchungsergebnis “unfaire Subventionierung” im Wesentlichen fest. Im Juli verkündete die Kommission vorläufige Strafzölle.
Diese wurden Ende August wegen rechtlicher Schwierigkeiten zurückgezogen. In den nächsten Wochen soll nun die finale Entscheidung über vollwertige Zölle ab Oktober in einer Abstimmung unter den EU-Staaten fallen.
Zuletzt kamen aus den Hauptstädten durchaus kritische Töne – vor allem natürlich aus Berlin, wo die heimische Autoindustrie vor Vergeltung aus dem Reich der Mitte zittert. Aber auch das sonnige Madrid scheint kalte Füße zu kriegen.
Welche Strategie China nun fährt, um die Zölle abzuwenden, und wie die Chancen dafür stehen, lesen Sie hier. |