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Podcast mit Klaus-Rüdiger Mai
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

Bundesfinanzminister Christian Lindner wurde in der Talkshow von Caren Miosga nach seinem Durchhaltewillen in der Ampel befragt. Und die Antwort des FDP-Chefs war vielsagend. Aber Vergleiche mit dem Bruch der sozialliberalen Koalition im Jahr 1982 hinken erheblich, findet Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier.

 

Derzeit sind die Liberalen in der Ampel vor allem mit Kritik an Familienministerin Lisa Paus beschäftigt. Sie und die Grünen nehmen mit der „Kindergrundsicherung“ nicht nur in Kauf, dass viele Tausend Mütter und Väter künftig dem Arbeitsmarkt den Rücken kehren, weil der Bezug von staatlichen Transferleistungen dann einfach viel lukrativer ist als unbequeme Erwerbsarbeit. Noch beängstigender ist meiner Ansicht nach die von der Ministerin gegen FDP-Kritik geäußerte Pseudo-Rechtfertigung für die mit der Maßnahme verbundenen neuen Stellen im öffentlichen Dienst. Paus verstieg sich zu der Absurdität, dass die zusätzlichen Stellen „weniger Bürokratie“ bedeuteten, weil sie es den Beziehern der Leistungen einfacher machten, die Dank der zusätzlichen Beamten nicht mehr „von Pontius zu Pilatus“ laufen müssten. Zur Erinnerung: Bürokratie bedeutet Herrschaft der Büroinsassen. Wenn deren Zahl erhöht wird, wächst die Bürokratie. 

 

Entweder Paus weiß wirklich nicht, was Bürokratie bedeutet, oder sie will absichtlich die Diskussion und damit ihre eigentlichen Ziele vernebeln. Ersteres ist eher unwahrscheinlich. Letzteres ist viel wahrscheinlicher, weil machtrational durchaus nachvollziehbar: Mehr Bürokraten heißt mehr Macht für die Ober-Bürokraten, die sie einstellen. Also auch für regierende Politiker.

 

Regieren will demnächst auch der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt. Die Umfragen weisen als größte Partei in der Wählergunst allerdings die AfD aus. Voigt will daher, wie er schon im Interview mit uns erklärte, ausgerechnet mit dem berüchtigten Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke vor Fernsehkameras diskutieren. Mein Kollege Ben Krischke ist sich allerdings nicht sicher, ob der Zuschauer hinterher schlauer ist als davor – oder die Welt davon untergeht

 

In Polen konnte die PiS von Oppositionsführer Jarosław Kaczyński bei den Kommunal- und Regionalwahlen am Sonntag einen Sieg erringen. Die rechtskonservative und aus Deutschland ausgiebig kritisierte PiS war erst vor wenigen Monaten bei den Parlamentswahlen nach langer Regierungszeit abgewählt worden. Für die in Berlin und Brüssel sehr viel besser als die PiS gelittene Regierung Tusk dürfte sich etwas mehr als ein Jahr vor der polnischen Präsidentenwahl dennoch nicht viel ändern, schreibt Thomas Urban.

 

Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur

 
 
 
Cicero im April: Der Trümmermann
 
 
 
 
 
Christian Lindner bei Caren Miosga
 
Jäger und Gejagte
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Bundesfinanzminister Christian Lindner wird in der Talkshow von Caren Miosga nach seinem Durchhaltewillen in der Ampel befragt. Und die Antwort des FDP-Chefs ist vielsagend. Aber Vergleiche mit dem Bruch der sozialliberalen Koalition im Jahr 1982 hinken erheblich.
 
 
 
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Kindergrundsicherung
 
Lisa Paus und die grüne Lust an der Bürokratie
 
VON FERDINAND KNAUSS
 
 
Lisa Paus und die Grünen zeigen in der Debatte um die Kindergrundsicherung vor allem eines: ihre machtrational nachvollziehbare Lust an einem expandierenden Kümmer-Staat. Den Ruf nach Bürokratieabbau verkehren sie ins Gegenteil.
 
 
 
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Mario Voigt diskutiert mit Björn Höcke
 
Warten auf den Fürsten der Finsternis
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
In wenigen Tagen diskutiert der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt mit dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke. Und noch ist nicht sicher, ob der Zuschauer hinterher schlauer ist als davor – oder die Welt davon untergeht.
 
 
 
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Kommunalwahlen in Polen
 
Ein Weckruf für die neue Regierung
 
VON THOMAS URBAN
 
 
Die PiS von Oppositionsführer Jarosław Kaczyński konnte bei den Kommunal- und Regionalwahlen am Sonntag einen Sieg erringen. Für die Regierung Tusk dürfte sich etwas mehr als ein Jahr vor der polnischen Präsidentenwahl dennoch nicht viel ändern.
 
 
 
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Sonnenfinsternis 2023
 
Sonnenfinsternis
 
Wenn Gott spricht
 
VON ULRIKE MOSER
 
 
Das Verschwinden der Sonne galt lange Zeit als Ausdruck des Zorns der Götter. Wenn sich heute in Teilen Nord- und Mittelamerikas sowie im äußersten Westen Europas eine Sonnenfinsternis am Firmament zeigt, wird das kosmische Schauspiel allerdings weniger apokalyptische Ängste wecken.
 
 
 
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Thomas Haldenwang
 
Verfassungsschutz-Chef Thomas Haldenwang wehrt sich gegen Kritik
 
Ein intellektueller Trümmerhaufen
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Die Deutungshoheit des Verfassungsschutzes bröckelt. Erst jüngst holte dessen Chef Thomas Haldenwang zu einer öffentlichen Selbstverteidigung aus. Und er bestätigte darin all das, was seine Kritiker ihm mit Recht vorwerfen: die Beschädigung der Meinungsfreiheit.
 
 
 
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Karikatur
 
Der Genosse der Bosse ist er jedenfalls NICHT
 
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