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Liebe Leserinnen & Leser,
während die nächste Bundesregierung einmal mehr darüber nachdenken könnte, ob hierzulande Marihuana legalisiert wird, ist der Markt in Kalifornien längst freigegeben. Auch Rap-Ikone und Selfmade-Milliardär Jay-Z mischt in diesem Business mit - immerhin hat er der Legende nach früher sein Geld als Drogendealer verdient. Mit seiner Firma The Parent Company will er gerade für 65 Millionen Dollar weitere Marihuana-Läden in Kalifornien übernehmen, doch die Verkäufer haben den Deal offenbar nicht ordnungsgemäß bei den Behörden angemeldet. Daher steht nun ein Rechtsstreit bevor.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Die anhaltende Pandemie liess den Veranstaltern der Connecta auch in diesem Jahr keine andere Wahl: Die über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannte Veranstaltung zur Digitalisierung fand erneut ausschliesslich online statt. Und bot erneut allen Teilnehmenden Einblicke in die nächste Zukunft. Thematisch bot die Connecta erneut ein breites Spektrum an Themen von Nachhaltigkeit im E-Commerce über FinTech-Apps bis zu KI. Wer keine Zeit hatte, die Connecta live zu verfolgen, darf sich freuen. Denn die Veranstalter stellen alle Talks, Podcasts und Texte online zur Verfügung. Besuchen Sie einfach die Connecta und sammeln Sie wichtige Insights und Inspirationen für Ihre eigene Arbeit!
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Der Online-Luxusuhrenhändler Chronext, dessen Shoptech-Ansatz wir erst gestern vorgestellt hatten, verschiebt seinen Börsengang. Eigentlich war die Erstnotiz bereits für diesen Freitag an der Schweizer Börse Six geplant, doch aufgrund "der derzeit ungünstigen Marktbedingungen für Wachstumsunternehmen" will das Unternehmen stattdessen erst zu einem späteren Zeitpunkt an die Börse gehen. Das Jungunternehmen, das über eine Online-Plattform gebrauchte und neue Uhren von Marken wie Rolex, Omega oder Patek Philippe verkauft, hatte eine Börsenbewertung von bis zu 680 Millionen Franken angepeilt, doch die waren offenbar angesichts der Börsenturbulenzen der vergangenen Wochen offenbar nicht drin.
Fahrer*innen von Lieferdiensten wie Lieferando, Wolt, Gorillas oder Flink prägen immer mehr das Stadtbild von Metropolen, doch bei ihnen dreht es sich hauptsächlich um Restaurantessen oder Lebensmittel. Das Berliner Startup First A will das Prinzip nun auf Medikamente übertragen und freut sich über eine erste Finanzierungsrunde. Ein "solider sechsstelliger Betrag" soll dabei zusammengekommen sein, u.a. von den Gründern von Gorillas und Barzahlen. Zunächst in den Berliner Bezirken Mitte und Prenzlauer Berg gestartet, schickt das Startup Kuriere zur nächstgelegenen Partnerapotheke, um die Bestellung abzuholen und auszuliefern.
Der finnische Lieferdienst Wolt ist nun auch in Hamburg aktiv - nach Berlin, Köln, München, Düsseldorf, Hannover und Frankfurt am Main ist es die siebte Stadt hierzulande mit einer Wolt-Präsenz. Wie schon in den anderen Städten liegt der Schwerpunkt zwar auf Restaurant-Lieferungen, aber es sind auch schon einige Einzelhändler und Getränkespezialisten an Bord. So können Kund*innen sich zum Beispiel Wein, Eiscreme oder frisches Brot von Partnern wie Schanzenbäckerei, Brewdog oder Alte Druckerei liefern lassen. Weitere Produktkategorien sollen folgen. Wie berichtet, will Wolt zur Liefer-App für alles werden und umgarnt gezielt Einzelhändler.
Der Lebensmittel-Lieferdienst Bringmeister wanderte einst durch die Kaisers-Tengelmann-Übernahme ins Reich der Edeka, doch die konnte mit dem Unternehmen nichts anfangen und investiert lieber in den niederländischen Lieferdienst Picnic. Mittlerweile hat sich Edeka daher von Bringmeister getrennt - neuer Eigentümer ist das tschechische Unternehmen Rockaway / Mall Group. Und das macht nun deutlich, das Bringmeister nicht länger zu Edeka gehört, sondern schlicht "Dein Online-Supermarkt" ist. Eine entsprechende Werbekampagne läuft nun in München. Analyst Jochen Krisch vermisst dabei aber Inspiration durch die tschechische Schwester Kosik.
Digital Retail Media gilt als die Zukunft Werbekostenzuschusses (WKZ), den Markenhersteller für die Promotion ihrer Produkte durch Einzelhändler aufwenden. Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn ist nun die erste des Landes, die Werbeflächen in den Suchergebnissen ihrer mobilen App verkauft. Das Unternehmen hat dazu nun einen öffentlichen Testlauf mit Partnern wie Heineken, FrieslandCampina, Unilever oder Mondelēz gestartet. Die Vermarktung des Projekts wird von GroupM übernommen. Der Service ist vergleichbar mit gesponserten Suchergebnissen bei Amazon oder Google. Mehr zum Thema in unserem Archiv: Welche Rolle Retail Media bei About You und Rewe spielt.
Die große Mehrheit der Nutzer*innen von Pinterest nutzt die Foto-Plattform schon jetzt, um sich für Einkäufe inspirieren zu lassen. Um davon zu profitieren, baut das Unternehmen seine Shopping-Funktionen nun weiter aus. So sollen "Collection Slideshow"-Anzeigen es Werbetreibenden ermöglichen, mit ihren Katalogen kaufbaren, videoähnlichen Content in Form von Slideshows mit ihren Produkten zu erstellen. Außerdem sollen Händler durch eine neue "Händlerdetails"-Funktion eine bessere Verbindung zu Nutzer*innen aufbauen, die in Einklang mit ihren Werten shoppen möchten. Zudem startet das Unternehmen in den USA eine Werbekampagne, die Shopping auf Pinterest in den Fokus nimmt.
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Ja was denn nun: Sind der Berliner Lieferkonzern Delivery Hero und das Startup Gorillas eigentlich Freunde oder Feinde? Schließlich startete Delivery Hero erst seinen eigenen Schnelllieferdienst Foodpanda in Berlin - steigt nun angeblich aber auch als Investor bei Gorillas ein. In einer Umfragr erkundigt sich Gorillas bei seinen Kund*innen zur Sicherheit schonmal, wie sie den eigenen Service im Vergleich zum DH-Rivalen Foodpanda finden. Peer Schader hat dazu im Supermarktblog die launige Analyse "BFF oder Fressfreinde – wie gut verstehen sich Foodpanda und Gorillas?" geschrieben.
Ob Gorillas, Flink & Co. nachhaltig arbeiten, daran scheiden sich die Geister. Eleonora Morganti, Wissenschaftlerin an der Universität Leeds, beleuchtet verschiedene Aspekte: So sieht die Anlieferung von Waren zu diversen kleinen Dark Stores eher kritisch, solange diese mit klassischen LKWs erfolgt. Allerdings lässt sich das durch die Anlieferung mit Elektrovans umgehen. Auch die Lieferung mit E-Bikes bedeutet mehr Ressourcenverbrauch als der Spaziergang zum Supermarkt oder Späti um die Ecke. Spannender wird es, wenn größere Einkäufe mit dem Verbrenner-Auto durch die Lieferung per Fahrrad ersetzt werden können.
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