| 15 Millionen Fahrzeuge mit einem Diesel-Motor sind auf deutschen Straßen unterwegs. Und ihre Eigentümer haben heute gewiss gespannt nach Leipzig geschaut. Das dort ansässige Bundesverwaltungsgericht hat nun entschieden, dass Städte und Kommunen grundsätzlich Fahrverbote für ältere Dieselautos verhängen können. Wer jetzt wütend ist, weil er mit seinem Auto nicht mehr in der Stadt fahren kann, der sollte seine Empörung vor allem gegen die Autohersteller richten, schreibt Bastian Brauns. Denn die könnten ihre Autos umrüsten, wollen es aber nicht. Es wäre endlich an der Zeit, dass sich die Hersteller nicht nur ihren Aktionären gegenüber verantwortlich zeigen, sondern sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen.
Wie viele Delegierte mit einem Diesel zum Parteitag der CDU nach Berlin gefahren sind, ist nicht bekannt. Für Alexander Marguier war die Kritik am Kurs der Chefin Angela Merkel und der Parteiführung dort unüberhörbar. Das machte auf ihn den Eindruck, als sei die Partei wieder einigermaßen bei Sinnen. Hugo Müller-Vogg hingegen erlebte wenig Überraschendes. Doch wer das suche, sei bei CDU-Parteitagen ohnehin fehl am Platz. Insgeheim aber werde bei der Union längst über eine Ablösung von der lange übermächtigen Parteichefin diskutiert, schreibt der Politikwissenschaftler Jens Hacke bei Cicero Plus. Manches erinnere ihn an die Agonie der letzten Legislaturperiode Helmut Kohls.
Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |
