Liebe Leserinnen und Leser,
 

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, „Blut, Schweiß und Tränen“, „Ich habe einen Traum“, „Völker der Welt, schaut auf diese Stadt“, „Ich bin ein Berliner“ â€“ bewegende Zeiten bringen oft große Reden hervor. Stürmisch geht es gerade in Deutschland und in Europa zu. Den Menschen in solchen Zeiten Halt zu geben, ist eine der vornehmsten Aufgaben der Spitzenpolitiker. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker haben beide in dieser Woche Reden gehalten. Doch zu hören waren in beiden Fällen nur wolkige Worte, finden unsere Kommentatoren. Eric Bonse attestiert Juncker bei seiner letzten Grundsatzrede einen â€žmüden Abschied“, weil er für konkrete Probleme keine Vorschläge liefert. Von Angela Merkel hätte Alexander Kissler gern große Worte gehört. Stattdessen aber rede die Kanzlerin „ohne zu kommunizieren. Sie teilt mit, ohne sich mitzuteilen. Sie spricht, ohne eine Sprache zu haben.“


Große Worte von Gott und Liebe schwingt die Katholische Kirche gern. Hinter den erschreckenden Zahlen zum sexuellen Missbrauch gehört aber auch ein großes Schweigen. Bis heute trägt die Kirche beim Thema Sexualität, die zum Menschen gehört wie der Herzschlag, eine Verklemmtheit und eine Bigotterie mit sich herum. Ausdruck dessen ist das Festhalten am Zölibat.
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf dem Balkon von Schloss Meseberg
Europäische Kommission
Juncker goes global
VON ERIC BONSE
 
Der Präsident der EU-Kommission verabschiedet sich mit Weltmacht-Phantasien von der europäischen Bühne. Doch seine Vorschläge, wie die Europäische Union ihren Aktionsradius vergrößern könnte, vermögen nicht zu überzeugen
 
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Angela Merkel
Angela Merkel im Bundestag
Das verbale Vakuum
KOLUMNE: KISSLERS KONTER
 
In aufgewühlten Zeiten wie nach den Tagen von Chemnitz bräuchte die Republik Halt und Versöhnung. Aber Kanzlerin Angela Merkel fehlt dazu die Sprache. In ihrer Rede im Bundestag hat sie nur wortreiches Schweigen zu bieten. Von Alexander Kissler
 
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Priesterweihe in Südkorea
Sexueller Missbrauch in Katholischer Kirche
Natürlich hat das was mit dem Katholizismus zu tun
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
Eine Studie der Katholischen Kirche offenbart erschreckende Zahlen: 3677 Fälle von sexuellem Missbrauch und 1670 Täter. Die Gründe dafür liegen im Katholizismus selbst. Der Umgang mit Sexualität ist verklemmt und bigott. Davon zeugt vor allem das Festhalten am Zölibat
 
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Karikatur zur Wahl in Schweden
 
Menetekel für Europa
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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