Liebe Leserinnen und Leser,
 

man kann sich seine Fans nicht aussuchen, aber dass der Sänger einer Punkband sich einmal vehement für eine CDU-Kanzlerin einsetzen würde, hätte man zu Zeiten der â€žSex Pistols“ und ihrer Forderung nach Anarchie nicht gedacht. Nun hat Campino, Sänger der angeblich alternativen Band „Die Toten Hosen“, Angela Merkel als „alternativlos“ bezeichnet und sie angefleht: „Bitte halten Sie das durch!“ Ulrich Thiele wundert das nicht. Für ihn steht Campino exemplarisch für eine pseudopolitische Naivität, mit der so manche Musiker und andere Prominente aus lauter Angst vor anderen Denkweisen für die Regierung in die Bresche springen. Und er fühlt sich an Stefan Zweig erinnert, der einmal sagte: â€žJede Widerstandsgeste, die kein Risiko in sich birgt und keine Wirkung hat, ist nichts als geltungssüchtig.“

Wahrhaftiger Mut wäre dagegen in der CDU vonnöten, um die Abnabelung der Partei von der Kanzlerin voranzubringen. Mut, wie ihn Angela Merkel selbst vor 18 Jahren zeigte, als sie einen Offenen Brief an Helmut Kohl schrieb. Ein Politiker, der es ihr gleichtut, hat sich heute noch nicht zu erkennen gegeben, aber Hugo Müller hat schon einmal die passende Vorlage geliefert. 

Lesen Sie außerdem, warum Russland und Europa sich wieder einander annähern sollten, und werfen Sie gern einen Blick auf unsere neue Video-Kolumne mit Frank A. Meyer.
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
Der Sänger Campino singend auf einer Bühne
Campino
Hofsänger der Alternativlosigkeit
VON ULRICH THIELE
 
Der einstige Punkrocker Campino findet, Angela Merkel als Kanzlerin sei alternativlos – und kritisiert Christian Lindner für den Abbruch der Jamaika-Sondierungen. Das ist exemplarisch für die Naivität, mit der Prominente die Kanzlerin zum Bollwerk in unruhigen Zeiten stilisieren
 
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Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel unterhalten sich am 2.10.2001 auf einer Wahlkampfveranstaltung der CDU am Vorabend zum Tag der Deutschen Einheit in Berlin
CDU
Die von Angela Merkel eingeschlagene Politik hat der Partei Schaden zugefügt
VON HUGO MÃœLLER-VOGG
 
Vor 18 Jahren schrieb die damalige CDU-Generalsekretärin Angela Merkel einen mutigen Artikel, in dem sie die Abnabelung vom Übervater Helmut Kohl forderte. Auch heute wäre ein solcher Brief in der CDU angebracht. Ein Vorschlag für den nächsten Mutigen
 
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l) und der russische Präsident Wladimir Putin äußern sich am 25.10.2017 bei einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch im Kreml in Moskau (Russland).
Russland und Europa
Zeit für Wiederannäherung
VON GABRIELE WOIDELKO
 
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts ist das Verhältnis zwischen Russland und Europa zerrüttet. Doch die Bevölkerung auf beiden Seiten wünscht sich eine Wiederannäherung, wie eine Umfrage der Körber-Stiftung zeigt. Die Politik sollte das wahrnehmen und Begegnungen fördern
 
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Frank A. Meyer im Interview mit Cicero-Redakteur Alexaner Kissler
Meyers Blick auf...
...die scheinbare Bescheidenheit von Angela Merkel
VON ALEXANDER KISSLER
 
Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht im Video-Interview mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über neuen Mut, den die Deutschen fassen sollten. Demokratie brauche Streit unter Gegnern, nicht unter Feinden
 
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Merkel vor einem Diesel-Wagen, spricht über Auslaufmodelle und vergleicht den Wagen mit der geschäftsführenden Regierung
 
Es ist erst zu Ende, wenn es zu Ende ist
 
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