die Leipziger Buchmesse hat begonnen. Nicht nur für Alexander Kissler, Chef im Cicero âSalonâ ist es Deutschlands schönstes Lesefest. Getrübt wird seine Freude allerdings vom einer Initiative mehrerer Organisationen, darunter die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Sie wollen bei Kindern âpolitisches Interesse und Engagement fördernâ â und zwar schon bei Dreijährigen. Doch die Absicht dahinter werde schnell deutlich, wenn man sich die Liste der Empfehlungen ansieht, findet Kissler. Wer alle vorgestellten Bücher beim Wort nehme und nicht abseits schaue, nicht links, nicht rechts, der werde bei seiner ersten Bundestagswahl das Kreuz gewiss bei den âGrünenâ setzen. Ohnehin gelte, erst recht für Kinder: Wer die Welt verändern will, der muss sie poetisieren, nicht politisieren. Gastland der diesjährigen Buchmesse ist Rumänien. Yves Bellinghausen und Lennart Banholzer haben ein Dorf in Transsylvanien besucht, in dem nur noch sieben der Siebenbürger Sachsen leben. Mit Stephen Hawking ist ein Mann gestorben, der einer ganzen Generation die Welt, das Universum und die Zukunft erklärte. Es ist ein groÃer Verlust, schreibt Alexander Grau. Und doch sei Hawkings Erfolg nicht frei von Ironie gewesen. Gerade in seinem Bemühen um wissenschaftliche Klarheit gab der bekennende Atheist Hawking seiner Zeit eine neue Bibel. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |