Liebe Leserinnen und Leser,
 

normalerweise sind die Tafeln, die Essensausgaben an die Ärmsten in Deutschland, ein Phänomen, das aus Scham gern verschwiegen wird. Damit ist es nun vorbei. Als der Leiter der Essener Tafel ankündigte, vorläufig keine neuen Nutzerkarten an Ausländer mehr zu vergeben, weil es immer wieder zu Ausschreitungen gekommen war, schlug ihm eine Welle der Empörung entgegen. Das Wort â€žRassismus“ machte schnell die Runde, das Gebäude und die Lieferfahrzeuge der Tafel wurden mit der Parole „Fuck Nazis“ beschmiert. Und auch die Politik, bis zu Kanzlerin, mischte sich, etwas zivilisierter, in den Chor der Entrüstung ein. Rainer Balcerowiak macht so viel Heuchelei fassungslos. Denn vor allem die Politiker seien für die Zustände an den Tafeln verantwortlich, weil sie sich zum einen nicht genügend dafür einsetzten, die Armut zu verringern. Und, zum anderen, mit einer phasenweise komplett unregulierten Zuwanderung dafür gesorgt hätten, dass der Konkurrenzkampf am unteren Rand der Gesellschaft immer erbitterter geführt wird.  

Verlogenheit macht Ewald Kiel, Ordinarius für Schulpädagogik an der LMU München, auch in der Debatte um die Inklusion aus. Die zentrale Frage, wie eine moderne, leistungsorientierte, kapitalistische Gesellschaft mit der Idee der Inklusion versöhnt werden kann, werde aber so nicht beantwortet.

Dass auch Journalisten vor Vorurteilen nicht gefeit sind hat Ulrich Thiele im Zuge einer Pegida-Demonstration in Hamburg ausgemacht. 

Lesen Sie außerdem auf Cicero Plus, warum linke Politik es derzeit so schwer hat in Deutschland. Kann ausgerechnet jetzt eine neue linke, überparteiliche, Bewegung Erfolg haben?
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
Kunden der Essener Tafel stehen mit ihren Einkaufstrolleys vor der Ausgabestelle. Die Essener Tafel will keine nichtdeutschen Neukunden mehr aufnehmen
Essener Tafel
Die Rassismus-Keule schwingt vorbei am eigentlichen Problem
VON RAINER BALCEROWIAK
 
Die Essener Tafel hält an ihrem Beschluss fest, keine neuen Nutzerkarten an Ausländer mehr zu vergeben. Deswegen werden die Betreiber als „Rassisten“ und „Nazis“ verunglimpft, auch Politiker schimpfen munter mit. Das ist verlogen und verschleiert den wirklichen Skandal
 
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Eine Lehrerin betreut in einer Gemeinschaftsschule ein Mädchen mit Down-Syndrom
Inklusion
Die säkulare Religion
VON EWALD KIEL
 
Die Debatte um die schulische Inklusion hat religiöse Züge angenommen. Skepsis und Erkenntnisse, die den Erfolg in Zweifel ziehen könnten, werden ignoriert oder nur am Rande behandelt. Das schadet am Ende der Sache selbst
 
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Teilnehmer tragen am 05.01.2015 bei einer Anti-Pegida-Kundgebung in Hamburg Schilder mit Aufschriften wie
Pegida trifft Antifa
Hanseatische Groteske
VON ULRICH THIELE
 
Seit einigen Wochen stehen sich in Hamburg Merkel-Kritiker und Linksextreme von der Antifa gegenüber. Selbst befreundete Journalisten geraten bei der Bewertung der Demonstrationen in Streit, wie Ulrich Thiele feststellen musste
 
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Grünen Mitglied mit Anti-Atomkraft-Button (links) und SPD-Fahnenschwenker (rechts)
Linke Politik
Herz, Schwäche, Links
VON CHRISTOPH WÖHRLE
 
Die SPD zerlegt sich auf dem Weg in die Große Koalition. Jetzt träumen linke Politiker wieder ihren Traum der Einheit von Sozial­demokraten, Linken und Grünen. Doch wie realistisch ist die rot-rot-grüne Wende? Bestands­aufnahme einer Utopie
 
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Mann kritisiert China nicht, weil Merkel lange im Amt ist.
 
Warum wir uns Kritik so eben noch verkneifen
 
zu den Karikaturen
 
 
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