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Inhalt
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1. Als Coach medial sichtbar werden
2. In eigener Sache: Coaching-Magazin 2/2017 erschienen
3. Coaching-Vordenker Sir John Whitmore verstorben
4. Coaching-News
5. Rezensionen von Coaching-Bchern
6. Neue Coaches in der Coach-Datenbank
7. Coaching-Ausbildungen im nchsten Monat
8. Impressum


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Ausbildung Organisationsentwicklung

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Lernen Sie Methoden des Systemisches Change-Management sicher einsetzen,
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1. Als Coach medial sichtbar werden
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Von Annette Neumann

Susanne Edinger (Name von der Redaktion gendert) ist Coach fr Change Management, interkulturelle Teamentwicklung und Konfliktbewltigung. Zu ihrem Kerngeschft gehrt die Begleitung mittelstndischer Unternehmen bei internationalen Vernderungsprojekten. Die Positionierung in der Nische ist ihr gelungen. Nun hat sie beschlossen, mit ihrer Dienstleistung auch in den Medien sichtbarer zu werden. Die Wirtschaftswoche ist ein bekanntes, renommiertes Printmedium, denkt sie sich und setzt ihr Vorhaben um: In einer E-Mail an die Redaktion wirbt sie fr ein Projekt, das sie vor kurzem umgesetzt hat: Das auf verbesserte Kommunikation zielende Coaching eines interkulturellen Projektteams bei einem deutsch-franzsischen Joint-Venture-Unternehmen.

"Bei dem interessanten Thema beit die Redaktion bestimmt an", denkt sich Edinger - Pustekuchen. Nach Wochen des Wartens ruft sie in der Redaktion an und erhlt ohne weitere Erklrung eine Absage fr ihr Artikelangebot. Was war schiefgelaufen? Die Wirtschaftswoche oder auch andere auflagenstarke Publikumsmagazine wie der Harvard Business Manager sind renommierte Medien. Allerdings greifen sie Themen von Coaches eher selten auf, und zwar aus folgendem Grund: In solchen Wirtschaftsmagazinen, die sich an ein breites Publikum richten, spielen sehr spezifische Themen rund um Personal- und Organisationsentwicklung nur eine Nebenrolle.

Das bedeutet: Die Beschreibung des von Susanne Edinger begleiteten Vernderungsprojektes ist in der Wirtschaftswoche selten ein Thema. Und selbst wenn es aufgegriffen wird, wrde die Wirtschaftswoche darauf einen Journalisten ansetzen, der das Thema aus mglichst unterschiedlichen Perspektiven recherchiert und entsprechend Statements von verschiedenen Ansprechpartnern in Form von kurzen Zitaten einholt.


Grere Chance bei Fachmedien

Ob Publikumszeitschrift, Tageszeitung oder Fachzeitschrift - jede Redaktion berlegt sich ganz genau, welche Themen in welcher Aufmachung fr ihre Leser interessant sind. Gleichen sich viele Printmedien hinsichtlich ihrer starken Leserorientierung, unterscheiden sie sich im Hinblick auf ihr redaktionelles Konzept: Whrend die Inhalte bei Tages- und Publikumsmedien in der Regel von Journalisten geschrieben werden, arbeiten Fachzeitschriften oftmals auch mit Fachexperten (Nicht-Journalisten) zusammen, die ihr Wissen und ihre praktischen Erfahrungen in ihre Artikel einflieen lassen.

Die Auswahl der Fachmagazine sollte sich daran orientieren, welche Zielgruppe man ansprechen mchte. Fr das Thema "Teamentwicklung interkultureller Projektmitarbeiter" eignen sich Fachmagazine, die beispielsweise von Geschftsfhrern, Personalleitern oder Fhrungskrften mit Projektverantwortung - also der Kernzielgruppe von Coaches - gelesen werden. Das hat den vorteilhaften Nebeneffekt, dass insbesondere Geschftsfhrer und HR-Verantwortliche auch diejenigen sind, die Coaches einkaufen.

In den Fachmagazinen besteht eine relativ gute Chance, dass zwei- bis dreiseitige Artikel, oftmals auch inklusive Autorenkasten mit Portraitfoto, verffentlicht werden. Folgende Voraussetzungen mssen allerdings erfllt sein:

- Der Artikel muss inhaltlich gehaltvoll, konkret, verstndlich und nicht werblich geschrieben sein.
- Der Artikel muss einen Neuigkeits- und Nutzwert fr den Leser haben und mglichst auch praktische Tipps oder Checklisten enthalten.

Gerade bei qualitativ hochwertigen Print-Magazinen sollten Coaches nicht den Fehler machen, ihre Leistungen und Produkte in den Vordergrund zu stellen. Auch sollten Begriffe, die zurzeit en vogue sind wie z.B. agiles Management oder Arbeitswelt 4.0, nicht penetrant in den Artikel gestreut werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Ergebnis dieser Bemhungen sind oftmals oberflchliche, werbliche Artikel, die wenig Nutzwert haben und von den Redaktionen zurecht abgelehnt werden.


Der Projektartikel: Prdikat wertvoll

In Insiderkreisen heit es oftmals: Ein Fachartikel zur Expertenpositionierung ist Pflicht, der Projektartikel die Kr. Einen solchen zu schreiben, ist aufwndig, da journalistisch anspruchsvoll, dafr hat er aber auch die grte Werbewirkung. Er bietet dem Coach die Mglichkeit, auf ein erfolgreiches Projekt mit einem seiner Kunden aufmerksam zu machen. Indem er seine praktische Vorgehensweise und Methodik beschreibt, kann er sich als Experte fr ein bestimmtes Thema positionieren.

Eine wichtige Voraussetzung fr den Artikel ist, dass das beschriebene Projekt einen gewissen Reifegrad hat, um z.B. im Rckblick ber Erfolgsfaktoren berichten zu knnen. Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Kunde des Coachs dem Artikel zustimmt. Neben dem Projektverantwortlichen aus dem Unternehmen (z.B. dem Personalleiter) sollten vor allem bei greren Unternehmen auch die Presseverantwortlichen miteinbezogen werden, die die unternehmenspolitische Brille aufhaben und den Artikel entsprechend berprfen.

Zurck zu Susanne Edinger: Sie knnte in ihrem Projektartikel zum Beispiel erlutern, warum fr ihren Kunden, dem deutsch-franzsischen Joint-Venture-Unternehmen, ein Teamentwicklungsprozess notwendig wurde und wie sie diesen begleitet hat - sprich welche Instrumente sie zur Entwicklung interkultureller Teams mit welchem Ergebnis eingesetzt hat. Solche Artikel sind bei Redakteuren grundstzlich gefragt - sofern es keine "Friede-Freude-Eierkuchen"- Artikel sind, sondern auch ehrlich berichtet wird, welche Widerstnde es bei dem Vernderungsprozess gab und wie diese gelst wurden. Denn diese bieten den Lesern, also z.B. den Personalverantwortlichen, die vor einem hnlichen Vernderungsprozess stehen, oftmals einen guten Handlungsleitfaden.

Fr solche Projektartikel beauftragen Berater und Coaches oftmals PR-Experten, die Kontakt zu den Fachmedien pflegen und ein Vernderungsprojekt aus verschiedenen Perspektiven (etwa die des Beraters, des Personalverantwortlichen im Unternehmen und der interkulturellen Teammitarbeiter) beschreiben knnen. Unterschiedliche Sichtweisen machen den Artikel nicht nur lesenswert, sondern unterstreichen auch die Kompetenz des Coachs, vor allem dann, wenn sich dessen Kunde mittels eines Zitats positiv ber die Projektbegleitung uert. Ein solches Zitat wirkt wie ein Testimonial bzw. eine schriftliche Empfehlung. Allerdings gilt es auch diesbezglich, die Grenze zum Werblichen nicht zu berschreiten. Kundenstimmen sollten stets einen klaren und fr den Leser ntzlichen Sachbezug zum beschriebenen Projekt in den Vordergrund stellen, nicht die Person oder allgemeine Ttigkeit des Coachs.


Redaktionsplan erstellen

Was fr das Online-Marketing oder Vortrge gilt, gilt auch fr PR: Wer nur einmal im Jahr eine Aktion plant, indem er einen Artikel publiziert, fllt als Experte nicht auf. Wichtig ist es, regelmig in verschiedenen Medien, also neben Fachzeitschriften auch Branchenmagazinen und Online-Portalen - letztere haben den Vorteil, dass sie von dem Artikel zur Homepage des Coachs verlinken knnen - seine Spuren zu hinterlassen. Das regelmige Publizieren kostet zwar Zeit, trgt aber dazu bei, dass potentielle Kunden auf die Homepage des Coachs stoen. Finden sie hier eine Vielzahl von Artikeln vor, gewinnen sie den Eindruck: Dieser Coach ist ein erfahrener Experte, der seinen Job beherrscht.

Fr eine strategische Vorgehensweise ist es ratsam, einen Redaktionsplan mit Themen fr ein ganzes Jahr zu erstellen, der Folgendes enthalten sollte:

- Art des Mediums,
- Thema,
- definierte Zielgruppe, die mit diesem Thema erreicht werden soll, und
- gewnschter Erscheinungszeitraum des Artikels.

Mchte Susanne Edinger nicht nur Personalverantwortliche, sondern auch Geschftsfhrer der Gesundheitsbranche erreichen, knnte sie z.B. einen weiteren Projektartikel verfassen, den sie einem Gesundheitsmagazin anbietet. Hufig enthalten solche Branchenmagazine auch eine Management-Rubrik, in der solche Projektartikel publiziert werden.

Oftmals fllt es Coaches schwer, Themen auszuwhlen, die sowohl ihre Zielgruppe als auch den Redakteur des ausgewhlten Wunschmediums interessieren. Eine erste Orientierung bieten die Mediadaten einzelner Fachzeitschriften, die Verlage fr ihre Anzeigenkunden einmal im Jahr herausbringen. Die Mediadaten enthalten nicht nur Zahlen zur Hhe der Auflage und zur Leserschaft, sondern oftmals auch eine Themenplanung, in der einzelnen Rubriken Schwerpunktthemen zugeordnet werden.

Bevor Susanne Edinger dem Redakteur das Thema vorstellt, sollte sie sich die Themenplanung online ansehen und mglichst auch regelmig einen Blick in die verschiedenen Ausgaben ihres Wunschmediums werfen. So kann sie ein Gespr fr eigene Themen entwickeln und herausfinden, wie ein Thema in welchen Formaten aufbereitet wird. Wenn die Beraterin schlielich zum Hrer greift, kann sie zeigen, dass sie sich mit den Inhalten des Mediums beschftigt hat. Der Blick in die Mediadaten hat fr sie noch einen weiteren Vorteil: Sie bieten ihr einen guten Anknpfungspunkt, um ein Thema fr eine bestimmte Ausgabe anzubieten, was die Abdruckwahrscheinlichkeit erhht.


Themen zuspitzen

Wenn die Expertin dem Redakteur ein Thema anbietet, sollte sie folgendes beachten: