COP28: Alle Augen auf China |
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Seit letzter Woche läuft die Weltklimakonferenz in Dubai. Dabei ist China in aller Munde, denn ohne die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt scheint ein Erfolg außer Reichweite. Doch noch wird China wie ein Entwicklungsland behandelt, so will es der Vertrag von 1992. Dem CDU-Europaabgeordneten Peter Liese, der die Delegation des Europäischen Parlaments bei der COP 28 leitet, reicht es nun. "Sie verhalten sich wie eine Supermacht, und sie sind tatsächlich eine Supermacht”, sagte er mit Blick auf China. “Wie passt das dazu, wie Burkina Faso oder Tansania behandelt werden?", fragte er. Damit nennt er das Problem beim Namen: China will mehr Einfluss, ohne die Verantwortung zu tragen, die damit einhergeht. Auch EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra hatte im Vorfeld der Konferenz eine stärkere Beteiligung Chinas gefordert, etwa beim Finanztopf zur Finanzierung von Klimaschäden, welcher zu Beginn der COP verabschiedet wurde. Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur, betonte wiederum die Vorreiterrolle Chinas bei erneuerbaren Energien, welches das Land nutzen sollte, um Technologie für ärmere Länder bereitzustellen. Um den Druck auf China zu erhöhen, setzt Liese inzwischen auf eine Allianz mit den ärmsten Ländern und gefährdeten Inselstaaten. Während Europa ihnen finanziell beistehe, sollten sie im Gegenzug den Druck auf China erhöhen, auch einen angemessenen Beitrag zu leisten. "Und das wird sicher funktionieren”, so Liese. In Dubai ist zu hören, dass die sofortige Inbetriebnahme des Fonds zur Kompensation von Klimaschäden zugunsten ärmerer Länder als wichtiger Schritt wahrgenommen wurde. Die erste Schlacht ist also geschlagen. Doch das China-Dilemma ist damit noch lange nicht gelöst. Unseren Artikel zum Thema können Sie hier lesen. |
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Back to COP. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra fliegt dieser Tage nach Dubai, um die Abschlussverhandlungen der EU-Klimakonferenz in die Hand zu nehmen. Den Boden haben im Vorfeld die Kommissionspräsidentin und der Timmermans-Nachfolger Maroš Šefčovič bereitet. Jetzt geht es für die EU unter anderem darum, eine Verdreifachung der Erneuerbaren und Verdopplung der Energieeffizienz in den Abschlusstext zu bringen – sowie eine möglichst ambitionierte Sprachformel zum Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas zu verhandeln. |
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Transatlantischer Technologiegipfel verliert an Bedeutung. Das hochrangige Treffen des EU-US-Handels- und Technologierats wurde offiziell verschoben. Damit zeigt sich, dass die Initiative auf beiden Seiten des Atlantiks auf der Prioritätenliste weiter nach unten gerutscht ist. Mehr dazu. Blamage für EU-Kommission: US-Führung bei europäischer Normungsorganisation. Das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen, eine der europäischen Normungsorganisationen, hat den Vertreter eines amerikanischen Unternehmens zum Vorsitzenden seines wichtigsten Entscheidungsgremiums gewählt. Die EU-Kommission zeigt sich unzufrieden mit der Entscheidung. Weiterlesen. |
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Landwirtschaft & Gesundheit |
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EU-Ratspräsidentschaft: Belgien hat Arzneimangel auf der Liste. Trotz der kurz- und langfristigen Initiativen, die bereits in Vorbereitung sind, sind die EU-Gesundheitsminister bestrebt, weitere Maßnahmen gegen die Arzneimittelknappheit zu ergreifen. Damit soll die strategische Autonomie im Gesundheitsbereich gesichert werden. Zum Artikel. Gesundheitsgefahr Klimawandel: Europäische Minister fordern Koordination. Die EU müsse konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen der Klimakrise auf die öffentliche Gesundheit und die Gesundheitssysteme zu bewältigen, forderten die EU-Gesundheitsminister bei ihrem monatlichen Treffen. Mehr dazu. |
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Verkehrsminister diskutieren Führerscheinrichtlinie. Die Verkehrsminister der EU-Staaten wollen heute eine gemeinsame Position zur Reform der EU-Führerscheinrichtlinie verabschieden. Der Vorschlag der EU-Kommission sieht unter anderem eine häufigere Pflicht zur Erneuerung des Führerscheins für ältere Fahrer sowie eine Selbsteinschätzung zur Fahrtüchtigkeit vor, was in Deutschland und Österreich auf heftige Kritik gestoßen ist. Kontrovers ist jedoch auch ein Vorschlag, der es jungen Menschen erleichtern soll, einen Lkw-Führerschein zu erwerben: Auch für Lkw soll künftig begleitetes Fahren ab 17 Jahren möglich sein, schlug die EU-Kommission vor. Bisher gibt es diese Möglichkeit nur für Auto-Führerscheine. Der europäische Verkehrssicherheitsrat warnt jedoch vor dem Schritt, da dies zu mehr Unfällen führen könne. Mehr dazu. |
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Weltklimakonferenz: Frankreich setzt auf Atomkraft. Frankreich hat am Samstag auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai gemeinsam mit etwa zwanzig anderen Ländern eine Erklärung unterzeichnet, in der sich das Land dazu verpflichtet, „die Atomkraftkapazitäten von 2020 bis 2050 [zu] verdreifachen.“ Mehr dazu. Größte Partei Bulgariens will sich EU-Rechtspopulisten anschließen. Die populistische Partei Es gibt ein solches Volk (ITN), stärkste Kraft im bulgarischen Parlament, die erst vor zwei Jahren gegründet wurde, will sich auf EU-Ebene offenbar den Europäischen Konservativen und Reformern (EKR) anschließen. Weiterlesen. Orbán blockiert weiterhin Beitrittsgespräche mit Ukraine. Eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine decke sich derzeit nicht mit den nationalen Interessen Ungarns, und die EU solle zuerst eine „strategische Partnerschaft“ mit der Ukraine vorschlagen, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag - und stellte sich damit den Bemühungen der EU um eine Beitrittsperspektive für das kriegsgebeutelte Land in den Weg. Zum Artikel. Kritik an Schweigen von EU-Mitte-Rechts-Partei zu Angriffen spanischer Rechtsextremer. Die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) hat das Schweigen der sich “entsetzt” darüber gezeigt, dass die Europäischen Volkspartei (EVP) die jüngsten Angriffen der spanischen rechtsextremen Partei Vox auf die PSOE-Parteisitze in Spanien und Brüssel nicht verurteilt hat. Mehr dazu. Rumänien will bis 2030 Solaranlagen ausbauen. Rumänien will bis 2030 mehr als acht Gigawatt (GW) an Photovoltaikanlagen installieren. Das kündigte der rumänische Präsident Klaus Iohannis am Wochenende bei der Weltklimakonferenz in Dubai an, nachdem sein Land der Internationalen Solarallianz beigetreten war. Weiterlesen. |
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Der Rat „Justiz und Inneres“ tagt zu einem Meinungsaustausch über die Arbeitsweise der Europäischen Staatsanwaltschaft, den Schengen-Raum, Asyl und Migration und mehr; Der Rat „Verkehr, Telekommunikation und Energie“ diskutiert unter anderem über Landverkehr und Straßenverkehrssicherheit sowie über die Sicherheit im Seeverkehr; Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič nimmt am Gipfeltreffen der Nachhaltigkeitswoche in Abu Dhabi im Rahmen der COP28 teil; übernimmt den Ko-Vorsitz des Ministertreffens zur Globalen Methanverpflichtung; hält eine Grundsatzrede bei der hochrangigen Eröffnung des Just Transition Pavilion auf der COP28; Vizepräsidentin Vĕra Jourová spricht per Videokonferenz mit dem Präsidenten für globale Angelegenheiten von Google und Alphabet, Kent Walker; empfängt die stellvertretende UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Nada Al-Nashif; spricht auf dem European News Media Forum und dem 25. EU-NGO-Menschenrechtsforum 2023; EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson trifft mit EWSA-Präsident Oliver Röpke zusammen; hält eine Rede auf dem 8. Europäischen Migrationsforum des EWSA; EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Iliana Ivanova, empfängt die Staatssekretärin für Wissenschaft, Innovation und Technologie des Vereinigten Königreichs, Michelle Donelan; Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und der italienische Minister für europäische Angelegenheiten, Kohäsionspolitik, den Süden und den Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz Raffaele Fitto geben eine gemeinsame Pressekonferenz in Lecce, Apulien |
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