| Liebe Frau Do, Ministerpräsident Armin Laschet hatte zu Beginn der Pandemie den Satz geprägt, es gehe dabei um Leben und Tod. Ein halbes Jahr später lässt sich in dieser Schicksalskategorie Bilanz ziehen, und sie fällt für NRW vergleichsweise gut aus, wie Eva Quadbeck berichtet. So sind in Bayern und Baden-Württemberg jeweils ungefähr doppelt so viele an Covid-19 erkrankte Menschen pro 100.000 Einwohner gestorben. Diesen Indikator bezeichnet das Robert-Koch-Institut als Königszahl der Corona-Bekämpfung. In meinem Leitartikel versuche ich eine politische Bewertung. Leichter lässt sich das Verhalten des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro bewerten, der an Covid-19 erkrankt ist und von einem „Grippchen“ spricht, während sein Land bislang 66.000 Corona-Tote zählt. Unser Korrespondent Tobias Käufer beschreibt den Mann und seine Propaganda. Immerhin trägt Bolsonaro inzwischen eine Schutzmaske – so wie die Bundeskanzlerin auf ihrer ersten Auslandsreise seit Beginn der Pandemie. In Brüssel warb Angela Merkel für den Zusammenhalt der europäischen Staaten in Corona-Zeiten. Unsere Berliner Korrespondentin Kristina Dunz berichtet, worum es ging. Der Zusammenhalt der Weltgemeinschaft schwindet allerdings, wie Donald Trump wieder einmal gezeigt hat: Der US-Präsident kündigte den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an. Unsere stellvertretende Chefredakteurin Eva Quadbeck kritisiert diesen Schritt in ihrem Leitartikel – aber hält gleichwohl eine Reform der Einrichtung für dringend geboten. Der deutsche Buchmarkt leidet unter der Krise, die Umsätze gehen drastisch zurück. Hoffnung machen allerdings Kinderbücher, wie unser Kulturchef Lothar Schröder in seiner Analyse herausarbeitet. Das konzentrierte Lesen feiert eine Renaissance bei den jungen Menschen? Ach, das wäre großartig…. Und so endet die „Stimme des Westens“ heute mit einer Hoffnung, was für den Start in den Tag genau das Richtige ist. Lesen Sie schön! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden
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Corona-Ausbruch in Euskirchen
