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Stimme
des Westens

Moritz Döbler

16. März 2020

Liebe Frau Do,

die neue Woche startet mit einer neuen Phase der Corona-Krise: Kindergärten und Schulen sind geschlossen, in NRW werden zudem per Erlass Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote eingestellt. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Ob uns auch eine Ausgangssperre wie in Spanien droht, wird sich zeigen. Von heute an sind die deutschen Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark geschlossen.

Vergangene Woche noch beklagte ein profilierter Kollege eines Berliner Medienprojekts in seinem Newsletter das angeblich "gleichgerichtete Handeln von Crash-Spekulanten mit den medialen Erregungsfabriken". Damals konnte das vielleicht noch als steile These zur eigenen Profilierung durchgehen, jetzt ist es nur noch Unfug. Wir versorgen Sie, wie immer gelassen und sachlich, in unserem Live-Ticker mit allen Nachrichten rund um die Corona-Pandemie. Aber in der Krise liegt auch etwas Positives, wie mein Kollege Tobias Jochheim schreibt: weil wir durch besonnenes Verhalten aufeinander achten und Leben retten.

Es lohnt sich, in der Krise immer wieder innezuhalten und den Blick aus dem Nachrichtenstrom nach vorne zu richten. In unserer neuen Serie "Corona-Einsichten" versuchen wir genau das. Diesmal schreiben Dr. Antje Höning, Florian Rinke und Georg Winters über die Frage, was sich in der Wirtschafts- und Arbeitswelt dauerhaft ändern dürfte.

Unseren Medizinexperten Dr. Wolfram Goertz haben Sie in den letzten Wochen immer wieder zum Thema Corona lesen können. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Aber manchmal muss für ihn auch mal wieder ein anderes Thema her. Nun hat er sich Gedanken darüber gemacht, ob Metronomzahlen, wie sie zum Beispiel Ludwig van Beethoven vorgegeben hat, eigentlich gut oder schlecht für die Musik sind. Ich verstehe wenig davon, aber sein Stück über den Tick-tack-tick-tack-Kasten hat mich ungemein gefesselt.

Mit diesem Schlussakkord wünsche ich Ihnen einen guten Start in diese kritische Woche. Passen Sie auf sich und andere auf.

Herzlich

Ihr

Moritz Döbler

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