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+ Der R-Faktor der Coronavirus-Infektionen steigt wieder über Eins + Jens Lehmann zieht für Investor Windhorst in den Hertha-Aufsichtsrat ein + Finanzsenator Kollatz kündigt finanzielle Einschränkungen an +
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Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 11.05.2020 | Am ersten Tag der Eisheiligen stürzt das Thermometer auf 9°C, dabei gibt es Regen.  
  + Der R-Faktor der Coronavirus-Infektionen steigt wieder über Eins + Jens Lehmann zieht für Investor Windhorst in den Hertha-Aufsichtsrat ein + Finanzsenator Kollatz kündigt finanzielle Einschränkungen an +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

unser Dank geht heute zu Beginn dieser Woche an die freiwilligen Teilnehmer*innen des Experiments „Nachweis der Schwarmidiotie“ (hier zu sehen) – Sie können jetzt nach Hause gehen: Das Robert-Koch-Institut vermeldet: Der R-Faktor (auf Datengrundlage geschätzt) steigt wieder und liegt jetzt seit zwei Tagen über dem kritischem Reproduktionswert 1. Erstmals seit dem 24. April ist auch die Zahl der Neuinfizierten wieder gestiegen.

Vom Abstandsgebot war am Wochenende in Berlin nicht mehr viel übrig: Auf den Wegen entlang der Spree in Mitte drängten sich Spaziergänger, Jogger, Skater und Radfahrer eng aneinander vorbei, am Alexanderplatz trafen Shopper auf Spinner (aufwühlende Neuigkeiten zur Lage der Verschwörungsfreude gibt‘s ganz unten im „Encore“). Und auf den Straßen von Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain sah es trotz der Corona-bedingten Restriktionen vor vielen Kneipen fast so aus wie immer – in großer Runde wurde mit Flaschenbier angestoßen. Der einzige Unterschied: Niemand musste rein für die nächste Bestellung, der Gastwirt reichte den Nachschub durchs Fenster.

Ähnlich das Bild vor Imbissbuden und Schnellpizzerien – Nebeneffekt der Außer-Haus-Gastronomie: die neuen Müllberge auf der Straße. Das rasante Wachstum eines besonders eindrucksvollen Exemplars in Neukölln dokumentiert hier „Morgenpost“-Kollege Alexander Dinger.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sagte dem Checkpoint am Sonntagabend: „Ich mache mir große Sorgen. Viele Leute sind zu unvorsichtig, denen ist nicht bewusst, wie gefährlich die Krankheit ist.“ Dennoch steht Berlin bisher verhältnismäßig gut da – wohl deshalb, weil z.B. frühzeitig die ITB abgesagt wurde und der Senat nach einem zwischenzeitlichen Zögern klare Einschränkungen verordnete. Von heute an ist auch die Reserveklinik auf dem Messegelände betriebsbereit. Aber es geht auch bei Medizinern die Sorge um, dass der Vorsprung verspielt werden könnte.
 
     
 
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  Umfrage zur Corona-Situation in Berlin  
   
     
 
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  Eine Folge der Corona-Krise könnte die Stärkung des Gesundheitsstandorts Berlin sein – wenn sich die Politik einig wird. In der Hauptstadt ballen sich jetzt schon Top-Unis, Institute und Pharmaunternehmen, führende Corona-Experten wie Christian Drosten forschen in Berlin. In seinem Leitartikel schreibt Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner heute: „Die Rettung einer Airline kostet zehn Milliarden Euro. Was ist dann unsere gesunde Zukunft wert?“  
     
 
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  Kehrt mit der Krise die Zeit der Kürzungen zurück? Finanzsenator Kollatz befürchtet neue Milliardenschulden und kündigt finanzielle Einschränkungen an – die Senatskanzlei hält (indirekt) dagegen: Der von den Müller-Vertrauten Christian Gaebler (CdS) und Robert Drewnicki (Referatsleiter „Politische Grundsatzfragen“) geführte Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf hat für die heutige Sitzung des SPD-Landesvorstands einen Antrag eingebracht, Tenor: Sparen ist „das falsch Signal“.  
     
 
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Holländischer Griff schützt Radfahrer
Unachtsam geöffnete Autotüren sorgen für schwere Unfälle mit Radfahrern. Richtig gemacht: Die Fahrertür wird von innen mit der rechten Hand geöffnet, der Blick geht nach hinten. So werden Radfahrer schneller gesehen. Ein Tipp von der Unfallkasse Berlin – Trägerin der gesetzlichen Unfall­versicherung für das Land Berlin.
www.unfallkasse-berlin.de
 
 
 
 
  Wie schwierig es wird, das Geld zusammenzuhalten, zeigt auch ein Brief großer Berliner Hoteliers an Senat und Abgeordnetenhaus: „In dieser historischen Ausnahmesituation benötigen wir nicht rückzahlbare Zuschüsse als Ausgleich unserer Verluste. Der Tourismus ist Berlins Schlüsselindustrie – wir produzieren keine Autos, sondern die Gastfreundschaft, die Berlin in nur dreißig Jahren zu einer der beliebtesten Metropolen der Welt gemacht hat.“  
     
 
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  Gaststätten und Hotels dürfen bald wieder (eingeschränkt) öffnen, aber wie sieht‘s mit den Fahrgastschiffen aus? In einer Mail an den SPD-Abgeordneten Robert Schaddach stellte Innensenator Andreas Geisel jetzt klar:

Der Paragraf 1 der Eindämmungsverordnung lautet erneut ‚Jede Person hat die physisch sozialen Kontakte zu anderen Menschen auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.‘ Diese Passage wurde zunächst bis 4.6.2020 verlängert, d.h. es gibt weiterhin keinen Tourismus. Insofern ergibt sich für die Reedereien leider keine Veränderung.“
 
     
 
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Yes, we’re open
Lee Mingweis Einzelausstellung 禮 Li, Geschenke und Rituale wird am 11. Mai erstmalig zu sehen sein und bis zum 12. Juli 2020 präsentiert. Die Öffnungszeiten werden bis 31. Juli 2020 erweitert: Der Gropius Bau ist von Samstag bis Mittwoch von 10:00 bis 19:00 sowie Donnerstag und Freitag bis 21:00 geöffnet; dienstags bleibt das Haus geschlossen.
 
 
 
 
  Für viele Kinder und Jugendliche heißt es heute: Es geht wieder in die Schule. Aber die Rückkehr verläuft ungefähr so geordnet wie Tetris spielen ohne System. Mit anderen Worten: Sie müssen nicht verstehen, was da für wen gerade läuft und was nicht. Und keine Sorge: Sie sind damit nicht allein. Fest steht bisher nur, was im Zeugnis der Bildungssenatorin stehen wird: „Sandra war stets bemüht.“ Einen Überblick der Situation an diesem Montag verschaffen Ihnen hier Susanne Vieth-Entus und Thomas Loy.  
     
 
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  Vor dem „Telegramm“ noch ein Hinweis in eigener Sache. Die Corona-Krise mit ihren Einschränkungen ist auch für uns im Team Checkpoint eine Herausforderung, inhaltlich und logistisch. Und so, wie wir uns für die Berliner Gesellschaft einsetzen und andere unterstützen, wie etwa die kleinen Läden, Restaurants und Cafés mit unserem „Kiezhelfer“-Projekt, so freuen wir uns auch über Ihre Unterstützung. Wir sind dankbar für Ihre Hinweise, Ihr Engagement und Ihre Kritik. Und natürlich wäre es für uns eine Ermutigung und ein Zeichen Ihrer Wertschätzung unserer leidenschaftlichen Arbeit in und für Berlin, auch Sie für ein Checkpoint-Abo zu gewinnen. Sie können die Checkpoint Vollversion jetzt 3 Monate lang für 3 Euro lesen (anschließend 5 Euro im Monat) – und Sie erhalten den Checkpoint im Abo dazu noch deutlich früher am Morgen als die „Kurzstrecke“. Wie wär’s? Zur Anmeldung geht’s hier.
 
 
     
 
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Für die dritte Folge unseres neuen Podcasts „Eine Runde Berlin“ hat Kollegin Ann-Kathrin Hipp Matthias Rohde, Frontmann der Berliner Indie-Pop-Band „Von Wegen Lisbeth“, getroffen und mit ihm übers Musikmachen, Verliebtsein und Coronasongs gesprochen. Darüber, wie er mit sechs Jahren als Küken verkleidet von seiner Schwester politisiert wurde, wie er die Gentrifizierung in Neukölln wahrnimmt und was er als Regierender Bürgermeister machen würde. Jetzt hören auf Tagesspiegel.deSpotifyApple Podcasts (oder im Checkpoint-Abo über den Button).

 
 
 
     
     
 
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Heute exklusiv für Checkpoint-Abonnenten:
 
 


Neues aus der Reihe „BVG, aber glücklich“: Mit welchen Sprüchen Busfahrer versuchen, die Türen frei zubekommen. Mehr lesen
 
Die Stadt wird immer ärmer, je reicher sie wird: Warum eine der bekanntesten und erfolgreichsten Galeristinnen Berlin verlässt. Mehr lesen
 
Fassadenkunst und Stadtporträts: Wir verlosen Karten für die Berlinische Galerie. Mehr lesen
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Berliner Schnuppen
 
 
 
 
 
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Telegramm
 
 
Heute in einer anderen Welt hätten wir unser Projekt „Paralympics-Zeitung 2020“ gestartet – mit einem großen Willkommensbrunch. In dieser Welt schauen wir hoffnungsvoll aufs nächste Jahr: Tokio 2021 klingt doch auch ganz ok.
 
     
 
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Oha… die BVG sucht „Partnermanagerin/Partnermanager für den Vorstandsstab Digitalisierung“, und zwar „schnellstmöglich“. Können die das denn nicht alleine? Zur Not mit Parship oder Tinder? Die Kennzahl der Ausschreibung lautet übrigens „3802- EX“ – offenbar kommt der oder die Neue für manche partnerschaftliche Angelegenheit schon zu spät.
 
     
 
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100 Jahre Groß-Berlin – welche Visionen gab es 1910 und welche 2020?
Machen Sie sich ein eigenes Bild mit Hilfe der Grundlagen, die wir in den beiden Büchern zusammengetragen haben.
Wasmuth & Zohlen – seit 1872 Verlag für Architektur, Stadtentwicklung, Archäologie, Kulturgeschichte, Kunst und Fotografie
wasmuth-verlag.de
 
 
 
 
 
Bei einer Pandemie gibt es nicht nur einen R-Faktor (Virusverbreitung p/P), sondern offenbar auch einen V-Faktor (Verwaltungsverbreitung p/V). Das zeigt z.B. folgende wichtige Veröffentlichung (AB 2599): 

Vereinbarung über die Beauftragung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. nach §§ 88 ff. SGB X zur Durchführung der Verwaltungsverfahren zur Umsetzung des Gesetzes über den Einsatz der Einrichtungen und sozialen Dienste zur Bekämpfung der Coronavirus SARS-Cov-2 Krise in Verbindung mit einem Sicherstellungsauftrag.“

Alles klar? Ok, dann weiter...
 
     
 
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Edeka hat seine „Weißen Riesenbohnen“ neu etikettiert – die „Sorte Corona“ gibt’s jetzt auch ohne Corona, wie hier zu sehen ist.
 
     
 
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Und hier ein dringender Warnhinweis für alle freilebenden Berliner Kater und Katzen: Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung will euch kastrieren! Die Ausschreibung ist raus, am 15. Juni geht’s los – bis zu 600-mal „Katzenkastration einschließlich Nachsorge“ sind dem Land Berlin immerhin 50.000 Euro wert.
 
     
 
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  https://www.awin1.com/cread.php?s=2623904&v=19477&q=387690&r=541685  
 
 
 
 
Sensation: In Berlin gilt ab sofort der neue „Erlass über die Ermächtigung von Polizeidienstkräften zur Erteilung von Verwarnungen“ (veröffentlicht im aktuellen Amtsblatt). Also Achtung, wenn sie z.B. mit einer Angel durch die Stadt laufen – das kostet laut Verordnung 25 Euro.

Verboten ist auch „Unnötiges Betreiben eines lärm- oder abgaserzeugenden Motors“ (20–35 Euro). Das dürfte dann ja so ungefähr auf jeden abgaserzeugenden Motor zutreffen – bei dem Top-Angebot von Bussen, Bahnen, Radspuren, E-Scootern, Bierbikes, Rikschas und Kutschen in der Stadt.
 
     
 
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Zur Bußgeldverordnung heute auch der Kurs „Mathe mit dem Checkpoint“ (Teil I) – die Aufgabe: Das „Führen eines gefährlichen Hundes mit mehr als einem weiteren gefährlichen Hund“ kostet 35 Euro. Auch das „Führen von mehr als vier Hunden gleichzeitig“ kostet 35 Euro. Frage: Was kostet es, wenn ich fünf Hunde führe, von denen drei gefährlich sind? a) 35 Euro, b) 70 Euro, c) nichts (weil die ermächtigte Polizeidienstkraft ausgiebig, aber vergeblich in der Verordnung blättert, während Sie sich heimlich davonmachen)?
 
     
 
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Teil II unser Kurses „Mathe mit dem Checkpoint“ wird heute präsentiert von der „Bild“. Eine aktuelle Schlagzeile lautet: „Exklusive Umfrage - Unzufriedenheit mit Merkel & Co. auf Rekordtief“. Die Aufgabe:

a) Wie zufrieden sind die Befragten mit Merkel & Co.? Bitte beschreiben Sie den Lösungsweg unter Zuhilfenahme der alten Regel „Minus mal Minus gleich Plus“.

b) Wie zufrieden ist der „Bild“-Chefredakteur mit dem Ergebnis seiner exklusiven Umfrage? Hinweis: Hier reicht das kleine 1x1.
 
     
 
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Entdecken Sie jetzt unsere besonderen Geschenkideen zum Vatertag im Tagesspiegel-Shop.
 
 
 
 
 
Das innige Verhältnis der Grünen zu Gewächsen führt jetzt sogar dazu, dass sie mit ihnen reden – so geschehen in der Wrangelstraße: „Wachse groß und stark, lieber Baum!“, ruft die Abgeordnete Marianne Burkert-Eulitz, die Gießkanne in der Hand, einem Hölzchen zu (hier zu sehen). Gemeint ist „ein junger Ahorn mit zarten Trieben“, den die Partei im Rahmen der „Kampagne Stadtbaum Berlin“ vor ihrem Büro hat pflanzen lassen.

Wie wirkungsvoll das Gießen von Straßenbäumen in regenarmen Zeiten ist, zeigt eindrucksvoll dieser kurze Film der „Abendschau“ (0:59 min).
Die Grünen riefen jedenfalls unter dem Motto „Berlin gießt“ zur „Sommerchallange“ auf und nominierten sich gegenseitig – in der Hoffnung, dass auch andere das Wasser laufen lassen. Am Sonntag machte dann sogar der Himmel mit.   

Über die Bewässerungsfrage gibt‘s in der Koalition aber mal wieder so viele Meinungen wie Blätter am Klee (in der glücklosen Variante). Stefan Jacobs hat sich auf die Suche nach Nummer vier gemacht – hier sein Bericht.
 
     
 
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Florian Schmidt schreibt ein Buch: „Wir holen uns die Stadt zurück“ soll es heißen, und damit es so richtig einschlägt, erscheint es bei Ullstein in der Reihe „Enthüllung/Aufreger“. Allerdings braucht Schmidt, laut Verlag „früher Aktivist, heute erfolgreicher Baustadtrat“, noch ein ganzes Weilchen für die angekündigten 208 Seiten: Als Erscheinungstag wird der schnapszahlverdächtige „02.02.2022“ angegeben.
 
     
 
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Eine Mitteilung der Polizei: „In Kreuzberg endete eine Geburtstagsparty für 12 von 22 Gästen erst nach verlorenem Versteckspiel. Unsere Kolleg. fanden sie hinter Vorhang, Sofa & Tür, im Kleiderschrank, unter Bett & Bettdecke, auf dem Balkon. ‚Gespielt‘ wurde ohne Erlösen & mit echten Anzeigen.“
 
     
 
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  https://abo.tagesspiegel.de/kampagne/cp-3-fuer-3?utm_source=CP-Banner-3fuer3-unterstuetzen-gruen  
 
 
 
 
Hertha-Investor Windhorst hat einen würdigen Klinsmann-Nachfolger für den Aufsichtsrat gefunden – es ist der große Fußball-Philosoph Jens Lehmann („Der Konjunktiv ist der Feind des Verlierers.“). Ach, was könnte aus der Hertha heute schon geworden sein, wenn dort beizeiten jemand gewesen wäre, der gleich erkannt hätte, dass nur der gute, alte Jens („Ich glaube, dass ich in Wahrheit sehr bescheiden bin, aber“)… usw.
 
     
 
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Klappt es mit der Eröffnung des BER am 31. Oktober 2020“, hatten wir am Sonnabend (nochmal) gefragt. Der Trend ist klar, bei anhaltend hoher Beteiligung: „Ja, Lütke Daldrup eröffnet den BER pünktlich zu seinem Geburtstag“ sagen jetzt 61% (vor fünf Monaten waren es 53%), 31% sind weiterhin skeptisch (zu 38% im Januar).

Was ebenfalls wächst: die Begeisterung für den Flughafenchef. Checkpoint-Leserin Mareen Koch schreibt:

„Ich finde, ELD ist der allercoolste Hecht im Karpfenteich. Er hat den Ruf von Berlin und allen Berliner*innen gerettet - und ist und bleibt dabei herrlich unaufgeregt. Er sollte ein echt tolles Geburtstagsgeschenk bekommen. Nix pompöses, eher nachhaltiger. Einen Geldschein mit seinem Kontertfei zum Beispiel. Oder das Regierungsterminal wird nach ihm benannt, vielleicht auch ein Flugzeug oder ein See oder Teich.“

Gute Idee! Gerne nehmen wir weitere Vorschläge unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen. Und vielleicht fangen wir demnächst schon mal mit einem Riesenposter als Checkpoint-Starschnitt an.
 
     
 
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Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem unter anderem das: 

+ Kunst trotz Lockdown: 
Wo Sie Ateliers per Klick besuchen.

+ Mikroplastik: Welches Museum mit einer Ausstellung aus Kunstrasen lockt.

+ Lebendige Erinnerung: Wie Interessierte trotz Lockdown Gedenk-Spaziergänge begehen können.

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 9 0 0
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Über diese Straße verließ Goethe die Stadt schon nach wenigen Tagen, aber wir bleiben hier.“

Lutz Seiler beschreibt in seinem neuen Roman „Stern 111“ u.a. die Besetzerszene in Ost-Berlin Anfang der neunziger Jahre. Hier lässt Seiler den „Hirten“ sprechen, der sich mit seiner Ziege und einigen Anhängern der „Aguerilla“ in der Schönhauser Allee 20 eingerichtet hat.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@zeitweise

„Wer hatte eigentlich die Idee, bei den Lockerungen mit den Schrauben anzufangen?“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Gibt‘s Nachtisch? Aus ihrer kleinen Küche in Friedrichshain versüßt Stacey Horn kalifornisch den Lockdown – mit Karamell und Curd, Fudge und Brownies. Bei so viel Zuckerschock bleibt die Frage nach dem Dessert rein rhetorisch: Per Onlineshop liefert „Got dessert?Gin-Marshmallows und Walnuss-Shortbread direkt in die unterzuckerten Homeoffices der Hauptstadt. Lieber Torte? Bis vor kurzem teilte sich Horn das Backblech mit Konditorin Koni Tonitz, besser bekannt als die „Tortendesignerin“: Sie stapelt Schoko-Biskuits, glasiert Donuts und kredenzt Kuchen am Stiel. Im Herbst zog Tonitz nach Hellersdorf, ihre Rezepte verrät sie seitdem in regelmäßigen Live-Workshops. Nächster Termin: Leichte „Letter Cakes“ am Donnerstag. Bis dahin geht’s hier zum Webshop – und zu mächtigem Mallorquinischen Mandelkuchen.
 
     
 
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Büffelsafari – Raus aus dem Smog und rein in die Wiesen: Großstadtgeplagte fahren raus ins Tegeler Fließ. Über den Holzsteg durchs Moor, an Bächen entlang und an Reihern vorbei windet sich der Weg am Rande Berlins – seit Donnerstag erspähen Wandernde erneut die berlinbekannten Büffel, die zwischen Schilf und Birken grasen. Die Tiere kehren seit Jahren mit dem Frühling ins Fließ zurück, begrüßen Besucher und pflegen das Tal. Nichts wie hin? Wer neugierig ist, fährt nach Waidmannslust, flaniert entlang der Villen und biegt ein in den Sumpf, den genauen Weg entdecken Sie hier.
 
     
 
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  Kiezhelfer werden: Die „Anzengruberin“ in Neukölln  
 
Kiezcafé retten und Longdrinks schlürfen – Eigentlich suchten die Gründerinnen der „Anzengruberin“ nur ein Gemeinschaftsbüro. Stattdessen unterschrieben sie den Mietvertrag für ein Neuköllner Ladencafé – antikes Klavier inklusive. Ein Kieztreffpunkt mit Co-Working-Space sollte es werden, mit Musik und Lesungen und Buchverkauf: ein Zufluchtsort für Digital Nomads, irgendwo zwischen Kneipe, Kaffeehaus und Hipster-Chic. Einen Monat nach der Eröffnungsparty musste die Anzengruberin schließen. „Das hat uns ganz schön getroffen“, schreibt Mitbegründerin Katharina Wiegmann: „Wir waren gerade dabei, eine Routine zu entwickeln und haben uns sehr darauf gefreut, ein Teil des Kiezes zu werden. Dass die Anzengruberin nun Zwangspause machen muss, bevor sie überhaupt richtig durchstarten konnte, macht uns schon traurig.“ Jetzt bleiben die alten Holzhocker leer, nur einige Arbeitsplätze im Café sind besetzt. Mitte April packten die Gründerinnen kurzerhand ihre Nähmaschinen aus, bastelten Kussmund-Masken und verkauften Cocktails auf der Straße: „Damit die Leute uns nicht vergessen“, sagt Wiegmann. Neben „Masken und Bloody Marys“ sind auch Taschen geplant, T-Shirts und ein Hausschnaps in der „Flachfrau“ – persönlich geliefert. Nach Corona soll das Café endlich richtig ankommen, Stammkunden finden, Kiezkneipe werden: „Wir wünschen uns, dass die Anzengruberin all das werden kann, was sie werden wollte.“

Für alle, die unterstützen möchten: Gutscheine für das Café – und andere Kiezläden – finden Sie auf unserer Tagesspiegel-Kiezhelfer-Seite. Ab Freitagnachmittag öffnet das Café zaghaft wieder seine Türen und kredenzt fortan von Mi-Fr 9-22 Uhr und Sa 11-22 Uhr Cookies und Macchiato. Coworking-Desk gesucht? Für Arbeitsplätze in der Anzengruberin bitte hier entlang. (Foto: Paul Müller-Hahl)
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Henning Boëtius (81), Schriftsteller (Pseudonym: Uwe Bastiansen) / Hansjürgen Garstka (73), Datenschutzexperte / Dieter Grimm (83), ehem. Bundesverfassungsrichter / Cillie Isringhausen (36), „Alles Gute zum Geburtstag von Beate und Hans-Dieter“ / Gerhard Klingenberg (91), österreichischer Schauspieler, Regisseur und Intendant / „Alles Gute für Gudrun Kluckhuhn von ihren Kladower Männern...“ / Guido Maria Kretschmer (55), Modedesigner / Sascha Lobo (45), Journalist und Netzexperte / Eva Menasse (50), Journalistin und Schriftstellerin / Frau Metin, „Die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag von Alpha Mitte“ / Thomas Oberender (54), Intendant der Berliner Festspiele / Nevio Passaro (40), Sänger, Songwriter und Produzent / Katrin Seidel (53), für die Linke im AGH / Wilfried Seiring (85), „Hoch soll er leben, der politische Kämpfer und Einmischer, der unaufgeregte Pädagoge, der engagierte Leserbriefschreiber. Danke für alles, Deine Familie“ / nachträglich: Christiane Nathusius (70), „Alles Gute von Micha, dem Teilzeitbauern“ / Barbara Scheffer, „Am 8. Mai alles Liebe zum Geburtstag“  / Ellen Weiß (80), „Lehrerin mit Leib u. Seele bis heute“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben  Katinka Beber, * 18. Februar 1959, Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg, „Mit Leidenschaft gelebt, geliebt, vermisst von uns allen. L'Chaim!“ / Holger Böken, * 23. November 1964 / Dipl. Ing. Ingrid Renate Diefenbach, * 20. Januar 1944, Architektin / PD Dr. phil. Heinrich Parthey, * 13. August 1936 
 
 
Stolperstein – In der Belziger Straße 39 in Schöneberg erinnert ein Stolperstein an Lothar Herbert Frey (Jg. 1899). Der Tankwart lebte mit Frau, Töchtern und einer Untermieterin im Gartenhaus des Wohngebäudes. Am 3. Februar 1943 wurde Frey mit seiner Familie und sieben Nachbarn nach Auschwitz verschleppt, wo er heute vor 77 Jahren ermordet wurde.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Falls sie bisher skeptisch waren gegenüber den Verschwörungssektierern, die Angela Merkel für die Tochter von Ernst Stavro Blofeld halten und Bill Gates für eine Art Dr. Mabuse – diese letzte Nachricht hier könnte Sie ins Wanken bringen: Die Freiheitsglocke im Rathaus Schöneberg ist kaputt. Na, klingelt’s bei Ihnen? Freiheit? Kaputt? Corona? Das kann doch kein Zufall sein! 
 
     
 
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Auch kein Zufall ist es, dass morgen früh der nächste Checkpoint erscheint  ohne Aluhut checkt dann hier für Sie Stefan Jacobs die Lage. Bleiben Sie gesund, bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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