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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Meldungen aus Wissenschaft und Gesundheit gesammelt. Wir berichten über den möglichen Zusammenhang zwischen Covid-19 und Pollenflug, stellen neue Erkenntnisse über das Verschwinden der Neandertaler vor und eine Pilzart, die das „schwarze Gold“ Melanin produzieren kann. 

Eine schöne und gesunde Woche wünscht Ihnen

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

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Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Corona-Risiko durch Pollen

Je mehr Pollen durch die Luft fliegen, desto höher ist das Risiko einer Covid-19-Erkrankung. So lautet das Ergebnis einer internationalen Studie, geleitet von der Technischen Universität München und dem Helmholtz Zentrum. Aus Anlass der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 wurden Messungen an 130 Stationen in 31 Ländern durchgeführt. Das Ergebnis: An Orten ohne Lockdown-Regelungen stieg die Infektionsrate im Schnitt um vier Prozent, wenn sich die Anzahl der Pollen in der Luft um 100 pro Kubikmeter erhöhte. In einigen deutschen Städten kamen zeitweise sogar bis zu 500 Pollen auf einen Kubikmeter – was zu steigenden Infektionsraten um mehr als 20 Prozent führte. Die Daten berücksichtigten zwar nicht alle Einflussmöglichkeiten, sprechen aber dafür, dass die Erreger durch Blütenstaub ein leichteres Spiel haben. Sind mehr Pollen in der Luft, reagiere unser Immunsystem nur in abgeschwächter Form auf Viren in den Atemwegen, folgern die Forschenden im Fachmagazin „PNAS“. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand eine Pollenallergie habe oder nicht. Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann rät Menschen aus Hochrisikogruppen, sich bei besonders starkem Pollenflug vorsichtig zu verhalten. „Staubfiltermasken zu tragen, wenn die Pollenkonzentration hoch ist, kann das Virus und den Pollen gleichermaßen von den Atemwegen fernhalten.“

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Foto der Woche: Strahlende Hoffnung

Ein Unfallchirurg und Orthopäde genießt die Strahlen im neuen Lichttunnel des Guy's und St. Thomas Hospital in London. Anlässlich der Verabreichung der 100.000. Corona-Impfung wurde dort der „Tunnel of Light“ enthüllt. Künstler entwickelten die Installation, um die Illusion und Perspektive einer neuen Sonne zu erzeugen, die Millionen von Kilometern entfernt an einem wolkenlosen Himmel strahlt.

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2. Das Ende der Neandertaler

Neandertalerknochen aus Belgien sind rund 10.000 Jahre älter als bislang vermutet. Nach neuen Messungen datieren sie diese auf den Zeittraum zwischen 40.000 und 42.000 Jahren. Die verbesserte Methode basiert auf der Altersbestimmung der Aminosäure Hydroxyprolin, die aus dem Kollagen von Knochen isoliert wird und nur bei Säugetieren vorkommt. Aus ihren Daten schließen die beteiligten Forscher, dass die europäischen Verwandten des anatomisch modernen Menschen vor 44.200 bis 40.600 Jahren in Nordwesteuropa ausstarben. In Rumänien, Frankreich und Spanien lebten Neandertaler vermutlich etwas länger. Ob Klimawandel, Wettbewerb mit dem fortschrittlichen Verwandten oder Inzucht zu ihrem Verschwinden führte, bleibt weiter unklar.

 

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3. Verdunkelung in der Petrischale

Die meisten Lebewesen, ausgenommen Albinos, besitzen farbgebende Substanzen aus der Gruppe der Melanine. Bei Menschen färben sie Haut und Haare, aber auch viele Pilze verfügen über sie, wohl zwecks Energiegewinnung. Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt brachten nun eine Linie des Hallimasch-Pilzes dazu, eine besonders hohe Menge Melanin zu produzieren. Die Schweizer legten den Pilzstamm in eine bestimmte Nährflüssigkeit – die Petrischale rechts im Bild zeigt die erhöhte Absonderung. Die Biotechniker hoffen, Melanin, das sie wegen seiner komplizierten Herstellbarkeit als „schwarzes Gold“ bezeichnen, als Basis neuer Produkte verwenden zu können, etwa für den Holzschutz oder als Wasserfilter. Zu den Hallimaschen zählt übrigens das größte Lebewesen der Welt, ein 900 Hektar umfassendes Geflecht in einem Wald im US-Bundesstaat Oregon.

 

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