Liebe Leserinnen und Leser,
 

heute haben wir – einmal mit, einmal ohne Corona-Bezug – einen Schwerpunkt auf theologischen Themen. Und zwar in Form zweier Beiträge, die (so unterschiedlich sie sein mögen) auch für Menschen interessant sind, die mit der Kirche sonst nicht viel am Hut haben.


Da ist zum einen der Nachruf meines Kollegen Alexander Grau auf den gestern verstorbenen Theologen Hans Küng. Dass dessen Kritik an der katholischen Kirche und am Papsttum den billigen Applaus all derer hervorrief, die sich gerne progressiv wähnen und ihren Mut dadurch zeigen, dass sie hinter dem Schutz der öffentlichen Meinung auf eine schon halb gefallene Institution einprügeln, war auch einem Küng nicht geheuer. „Das Problem hat er gesehen“, so Grau. Von seinem Kurs abgehalten habe ihn das jedoch nicht. Dafür war er auch zu sehr von seiner Mission (und von sich selbst) überzeugt. Der Witz liegt nah: „Mochte der Papst auch fehlbar sein, es gab ja noch Hans Küng.“

Ist die Pandemie eine Strafe Gottes?

Der Jesuit Michael Bordt wiederum stellt sich in seinem Gastbeitrag der Frage, mit der sich manche Gläubige tatsächlich herumschlagen: Ist die Pandemie eine Strafe Gottes? Das klingt vielleicht absurd, Bordts Antwort darauf ist es aber ganz und gar nicht. Denn der Professor an der Hochschule für Philosophie in München geht auch darauf ein, ob sich die Menschen mit ihren Eingriffen in die Natur an der „Schöpfung“ versündigt und damit dem berühmten Virus überhaupt erst zu seiner verheerenden Verbreitung rund um den Globus verholfen hätten: „Als sei es gut, möglichst wenig in die Natur einzugreifen und sie so zu bewahren und zu erhalten, wie sie nun einmal ist.“


Dass Glauben und Wissen mitunter sehr fließend ineinander übergehen, erleben wir jedenfalls gerade während der Corona-Krise jeden Tag aufs Neue. Und sei es nur mit der wiederkehrenden Aufforderung, der Wissenschaft endlich Glauben zu schenken.


Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
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„Brücken-Lockdown“-Vorstoß
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EIN INTERVIEW MIT ANDREW ULLMANN
 
NRW-Ministerpräsident Laschet fordert einen „Brücken-Lockdown“. Doch wäre der überhaupt zielführend? Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Infektiologe Andrew Ullmann vermutet im Interview eher politische Motive hinter dem Vorstoß.
 
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Das Burkaverbot und die Schweiz als Vorbild
In Demokratiegewittern
VON FRANK A. MEYER
 
Die Schweizer sagen Nein zur Burka und klären damit eine grundsätzliche Frage der Einwanderungsgesellschaft. In Deutschland dagegen drückt man sich bei der Beantwortung grundsätzlicher Fragen.
 
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Russische Truppen an der Grenze zur Ukraine
Der On-Off-Krieg
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Hunderte Verstöße gegen die Waffenruhe, russische Truppenbewegungen im Grenzgebiet zur Ukraine und auf der annektierten Krim: Die Lage in der Ukraine droht, wieder zu eskalieren.
 
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Nebenwirkungen der Covid-Impfung
Der wahre und einzige Grund
EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
 
Ist der Impfstoff von AstraZeneca tatsächlich die Ursache für das Auftreten gefährlicher Blutgerinnsel? Die Wissenschaft ist sich noch immer uneinig. Warum die Feststellung eines direkten Kausalzusammenhangs so schwierig ist, erklärt ein Artikel aus dem Fachmagazin Nature.
 
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Gute Chancen für den „Brücken-Lockdown“
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Zahlreiche Ministerpräsidenten stehen Armin Laschets Vorschlag zu einem „Brücken-Lockdown“ skeptisch gegenüber. Doch jetzt bekommt er Rückendeckung von der Kanzlerin, und ein neuer Lockdown ist wieder zum Greifen nah.
 
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Corona und Theologie
Gottes Werk und des Menschen Beitrag
EIN GASTBEITRAG VON MICHAEL BORDT
 
Ist die Pandemie eine Strafe Gottes? Mit dem christlichen Glauben hat solch eine Vorstellung jedenfalls nichts zu tun. Denn Gott steht genau auf der anderen Seite, schreibt der Jesuit und Philosoph Michael Bordt.
 
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/kultur/hanskueng-katholischekirche-stiftungweltethos
Zum Tode von Hans Küng
Der Unbeugsame
VON ALEXANDER GRAU
 
Der Katholik Hans Küng war theologischer Jungstar neben Joseph Ratzinger, hartnäckiger Kritiker seiner Kirche und Verkünder eines „Weltethos“, das Religionen übergreifen und verbinden könne. Jetzt ist er in Tübingen gestorben.
 
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Nervenkrieg um Kanzlerkandidatur
Laschets Problem
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
Armin Laschet oder Markus Söder? Das Rennen um die Kanzlerkandidatur geht in die letzte Runde. Und der Ministerpräsident von NRW verliert immer mehr an Rückhalt, auch in der eigenen Partei. Mehrere Szenarien sind möglich.
 
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unsere-wahrscheinliche-bescherung-lockdown-corona-regierung
 
Unsere wahrscheinliche Bescherung
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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