| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: UniCredit zu Gesprächen mit Crédit Agricole über BPM bereit Freistaat erhöht Anteil an BayernLB auf 80,17 Prozent Trump will US-Notenbankchef Powell vorerst nicht ersetzen Britische Finanzministerin will Verhältnis zur EU neu definieren Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| Crédit Agricole erhöht Anteil an BPM Die französische Großbank Crédit Agricole hat sich über Finanzinstrumente den Zugriff auf 5,2 Prozent der Anteile an der italienischen Banco BPM gesichert. Wie das französische Institut am Freitag mitteilte, können diese mit Genehmigung der italienischen Aufsichtsbehörden in Aktien umgewandelt werden. Crédit Agricole hält derzeit eine Beteiligung von 9,9 Prozent an der italienischen Bank und könnte diese nun auf insgesamt 15,1 Prozent erhöhen. Den eigenen Angaben zufolge will sich die Bank von den Aufsichtsbehörden den Ausbau ihrer Beteiligung an Banco BPM auf insgesamt 19,99 Prozent genehmigen lassen. | |
UniCredit zu Gesprächen bereit Banco BPM hatte zuletzt eine Übernahmeofferte durch die italienische Großbank UniCredit abgelehnt. Mit diesem Angebot im Volumen von gut 10 Milliarden Euro werde das eigene Haus unterbewertet, begründete BPM diese Entscheidung. Die Profitabilität und das Wertpotenzial für die BPM-Aktionäre würden nicht ausreichend berücksichtigt. Ein Sprecher von UniCredit erklärte unterdessen, seine Bank sei in dieser Angelegenheit weiter zu Gesprächen mit Crédit Agricole bereit. Die Erhöhung des Anteils von Crédit Agricole an BPM ändere daran nichts, erläuterte der Sprecher. UniCredit sei immer bereit gewesen, mit Crédit Agricole zu verhandeln, da dies unabhängig von der Höhe ihrer Beteiligung notwendig gewesen sei. (Foto: picture alliance/Mattia Sedda/epa file/dpa) | |
Studie: Bürokratie macht Mittelstand zu schaffen | Deutsche Mittelständler beurteilen ihre Situation so schlecht wie seit der Corona-Krise im Frühjahr 2020 nicht mehr. Wie aus einer heute veröffentlichten Umfrage der DZ Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unter gut 1.000 Firmen hervorgeht, nahm der Kostendruck durch Löhne, Energie, Rohstoffe und Material indes ab. "Bürokratie und Fachkräftemangel bleiben die größten Probleme des Mittelstands", erklärte BVR-Präsidentin Marija Kolak (Foto). Demnach sank der Saldo der Lagebeurteilungen der Firmen im Herbst zum dritten Mal in Folge. Die Aussichten trübten sich angesichts hoher wirtschaftspolitischer Unsicherheiten ebenfalls ein. (Foto: BVR) | | [msn.com] | | Sentix-Konjunkturindex sinkt auf tiefsten Stand seit November 2023 Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert. Wie das Analysehaus Sentix heute in Limburg mitteilte, fiel der entsprechende Konjunkturindikator um 4,6 Zähler auf minus 17,5 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit November 2023. Dabei trübten sich sowohl die Lagebeurteilung als auch die Erwartungen der mehr als 1.000 befragten Investoren ein. Eine Rezession werde für den Euroraum zunehmend zum Thema, erklärte Sentix. Ursächlich dafür bleibe die schwache Lage in Deutschland. Diese werde nun von einem weiteren Problem flankiert: der politischen Situation in Frankreich. | [reuters.com] | China kündigt "angemessen lockere" Geldpolitik an China will sich mit einer etwas lockereren Geldpolitik gegen die heimischen Wirtschaftsprobleme stemmen. Im kommenden Jahr soll die People's Bank of China (PBoC) eine "angemessen lockere" Geldpolitik verfolgen, wie staatliche Medien heute unter Berufung auf das Politbüro berichteten. Außerdem werde eine aktivere Fiskalpolitik umgesetzt. Der Konsum solle "energisch" angekurbelt und die Binnennachfrage "in alle Richtungen" ausgeweitet werden. Untermauert wurde das trübe Wirtschaftsbild der Volksrepublik durch neue Inflationsdaten, die einen rückläufigen Anstieg der Teuerung anzeigten. Demnach bleibt eine Deflationsgefahr bestehen, was die Wirtschaft schwer belasten kann. | [handelsblatt.com] [spiegel.de] | |
| | Trump will US-Notenbankchef Powell vorerst nicht ersetzen Der designierte US-Präsident Donald Trump (Foto links) will nach seinem Amtsantritt im Januar den Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell (Foto rechts), nicht austauschen. "Ich glaube, wenn ich ihm sagen würde, er solle gehen, würde er es tun", sagte Trump in einem gestern veröffentlichten Interview. Auf die Frage, ob er versuchen würde, Powell zu ersetzen, ergänzte Trump: "Nein, ich glaube nicht." Powell hatte zuletzt betont, er würde sich weigern, sein Amt vorzeitig zu verlassen, wenn Trump versuchen würde, ihn zu verdrängen. Es sei "gesetzlich nicht zulässig", ihn oder einen anderen Fed-Gouverneur vor Ablauf der Amtszeit zu entlassen. Powells Amtszeit endet im Mai 2026. (Foto links: picture alliance/dpa/AP/Alex Brandon – Foto rechts: picture alliance/dpa/AP/Susan Walsh) | [tagesschau.de] | Britische Schatzkanzlerin Reeves dringt auf engere Beziehungen zur EU | Die britische Finanzministerin Rachel Reeves (Foto) hat sich für eine Wiederannäherung zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) ausgesprochen. Durch einen Abbau von Handelsbarrieren und die Schaffung neuer Investitionsmöglichkeiten könnten Handel und Wachstum für beide Seiten angekurbelt werden, erklärte Reeves heute laut Redetext bei einem Treffen der Eurogruppe in Brüssel. (Foto: picture alliance/dpa/PA Wire/Jonathan Brady) | | [bbc.com] [theguardian.com] | | Füracker: Freistaat stockt Anteil an der BayernLB auf Wegen einer Vorgabe der europäischen Bankenaufsicht wird die bayerische Staatsregierung nach Angaben von Finanzminister Albert Füracker den Anteil des Freistaats an der Bayerischen Landesbank (BayernLB) weiter erhöhen. Eine bisherige "stille Einlage" des Freistaats werde aufgehoben, im Gegenzug die Beteiligung des Landes von 75 auf 80,17 Prozent aufgestockt, teilten Füracker und die Landesbank heute in München mit. Zweiter Eigentümer der Landesbank bleiben die bayerischen Sparkassen. An der Ausschüttung an die Eigentümer soll sich durch die Verschiebung nichts ändern, wie Füracker betonte. | [welt.de] | |
Celebrating 50 years of the European Council! In this interactive story, discover its beginnings, see how it grew and how it has steered the EU’s political direction for more than half a century. [x.com] | | Bei einer Rede beim ESM – European Stability Mechanism in Luxemburg hat Bundesbankpräsident Joachim Nagel über den anstehenden Zinsentscheid des EZB-Rats am 12. Dezember und die deutsche Konjunktur gesprochen. Im Publikum waren unter anderem Pierre Gramegna, Managing Director des ESM, der Banque centrale du Luxembourg (BCL), Gaston Reinesch, sowie Yves Mersch, früheres Direktoriumsmitglied der EZB. [linkedin.com] |
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In Oslo wird die japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyō mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet. – In Wiesbaden veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Inflationsrate für November. – In Brüssel beraten die EU-Finanzminister unter anderem über eine Reform des EU-Zollrechts sowie über das Vorgehen bei EU-Ländern mit übermäßigen Defiziten. – In Berlin präsentiert die FDP ihre Kampagne zur Bundestagswahl. – In New York lädt die US-Investmentbank Goldman Sachs zu einem Branchentreffen. | Weniger Unternehmen klagen über Fachkräftemangel Die Fachkräfteknappheit in Deutschland hat sich infolge der schwachen Konjunktur weiter abgeschwächt. Wie das heute veröffentlichte KfW-Ifo-Fachkräftebarometer ergab, klagten zu Beginn des vierten Quartals 2024 nur noch knapp ein Drittel der befragten 9.000 Unternehmen in Deutschland über fehlendes Fachpersonal. Anfang April taten dies noch 35 Prozent und im Herbst 2022 gut 46 Prozent. Während vor allem Industriebetriebe angesichts eines schwachen Absatzes und rückläufiger Aufträge weniger Fachkräfte benötigten, sei der Dienstleistungssektor (39,1 Prozent) weiterhin stark von einem Fachkräftemangel betroffen, hieß es. Weitere Ergebnisse der Umfrage lesen Sie hier: | [n-tv.de] | |