CSU will EZB Großbankenaufsicht entziehen Die Aufsicht über die Großbanken der Eurozone soll von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Europäische Bankenaufsicht (EBA) übergehen. Eine entsprechende Initiative will die CSU in möglichen Koalitionsverhandlungen mit der SPD vereinbaren. "Der Zielkonflikt einer Geldpolitik und Aufsicht unter dem Dach der EZB muss aufgelöst werden", heißt es in einem CSU-Beschluss, über den heute berichtet wurde. Auch Frankreich könnte ein Interesse daran haben: "Weil die EBA von London nach Paris kommt, würde Frankreich von einer Abkopplung der Großbankenaufsicht bei der EZB direkt profitieren", sagte der CSU-Finanzpolitiker Alexander Radwan. Bericht: Schlechte Stimmung bei Frankfurter Bankern Das Ansehen ging durch die Finanzkrise verloren, die Aussichten sind wegen der Digitalisierung schlecht, nur die Gehälter stimmen: Zu dieser düsteren Einschätzung der Frankfurter Bankenbranche kommt ein Medienbericht von heute. "Die Branche ist angezählt", sagte Headhunter Klaus Biermann. Dennoch seien die Gehälter im Schnitt "immer noch sehr, sehr gut. Dabei müssten sie eigentlich sinken. Für viele Banken sind die Kosten einfach zu hoch". Allein der Brexit könne durch neue Arbeitsplätze die Stimmung aufhellen, hieß es. Niedrigzinsen: Staat spart 290 Milliarden Euro Zinsen Die Niedrigzinsen haben Deutschland seit 2008 eine Zinsersparnis in Höhe von 290 Milliarden Euro gebracht. Allein im vergangenen Jahr mussten Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen im Vergleich zur Zeit vor der Finanzkrise 50 Milliarden Euro weniger aufbringen. Das wurde heute unter Berufung auf Zahlen der Bundesbank berichtet. LBBW emittiert zweiten Blockchain-Schuldschein Die LBBW hat heute die Vermarktung des zweiten Blockchain-Schuldscheins überhaupt angekündigt. Nach Daimler ist Telefónica Deutschland das zweite Unternehmen, das diesen Service der Landesbank nutzt. Es will insgesamt 200 Millionen Euro einnehmen. Ein Teil davon soll aber auch konventionell platziert werden, hieß es in einem Medienbericht. "Bündnis gegen Wucher" gegründet Die Verbraucherzentralen Sachsen und Hamburg sowie das Institut für Finanzdienstleistungen haben ein "Bündnis gegen Wucher" gegründet. Es will gegen überhöhte Kreditzinsen und Zusatzversicherungen von Banken vorgehen. "Letztendlich wollen wir aber, dass die Unternehmen verantwortungsvolle Produkte anbieten", sagte Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen. Schweizer Banken optimistisch für 2018 gestimmt Mehr als 80 Prozent der Schweizer Geldhäuser rechnen in diesem Jahr mit steigenden operativen Ergebnissen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Bankenbarometer des Beratungsunternehmens EY hervor. 2017 hatten dies nur 68 Prozent der Institute gesagt. Die Banken hätten in den vergangenen Jahren eine hohe Widerstandsfähigkeit und daraus ein neues Selbstbewusstsein entwickelt, hieß es in dem Bericht. Allerdings konstatierten 86 Prozent der Unternehmen, dass sie unter den Folgen der Negativzinsen litten. 57 Prozent der Geldhäuser wollen nicht ausschließen, diese an ihre Kunden weiterzugeben. Brexit könnte 500.000 Stellen in Großbritannien kosten Der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs könnte zu einem Verlust von rund 50 Milliarden Pfund (56,5 Milliarden Euro) Investments bis 2030 und zu 500.000 weniger Arbeitsplätzen führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Studie von Cambridge Econometrics im Auftrag des Brexit-kritischen Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan. US-Senat plant Anhörung zu Cyber-Währungen Der starke Wertzuwachs der Kryptowährungen wie Bitcoin hat US-Politiker auf den Plan gerufen. Der Bankenausschuss des Senats will im Februar deshalb Experten zu den Gefahren einer möglichen Blasenbildung anhören. Die Chefs von Börsen- (SEC) und Derivate-Aufsicht (CFTC), Jay Clayton und J. Christopher Giancarlo, wurden laut eines Insiderberichts von heute zu einer Anhörung eingeladen. Fed: Immer noch viele US-Banken "too big to fail" Die Niederlassung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in Minneapolis hat sich für schärfere Kapitalvorgaben für die größten amerikanischen Banken ausgesprochen. Trotz etlicher Reformen nach der Finanzkrise 2008 seien diese Geldhäuser immer noch systemrelevant, hieß es in einer in der Nacht zu heute veröffentlichten Studie. Einige Finanzinstitute wären weiterhin so groß und so vernetzt, dass sie im Fall eines Zusammenbruchs das gesamte Finanzsystem gefährden könnten ("too big to fail"). Südkorea will Handel mit Kryptowährungen verbieten Südkorea hat heute einen Gesetzentwurf zum Verbot des Börsenhandels von Cyber-Währungen angekündigt. Justizminister Park Sang Ki sagte, es gebe große Bedenken hinsichtlich der virtuellen Währungen. Details zu den Planungen nannte der Minister nicht. |