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Rendite-Report vom 21. Dezember 2022


HIER MEIN THEMA:

>> Cyber Security – Der beste ETF für den Mega-Trend?
 
 
 

Internet-Sicherheit wird immer wichtiger!

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

die Digitalisierung wird unsere Welt in den nächsten Jahren weiter stark verändern, soviel ist sicher. Offen ist aber, in welcher Weise sie in verschiedene Bereiche unseres Lebens eingreift. Wie kaufen wir in Zukunft ein? Was bedeutet die Digitalisierung für die Medizin oder für die Finanzbranche? Diese Fragen könnte ich beliebig fortsetzen.

 

Es gibt zahlreiche Unternehmen, die auf den einen oder anderen Trend setzen und die darauf hoffen, dass sich die technologische Entwicklung in ihre Richtung bewegt. Das kann zu großem Erfolg führen, oder auch nicht, wenn andere die Nase vorn haben.

 

Was aber meiner Ansicht nach unstrittig ist: Die digitale Vernetzung in allen ihren Ausprägungen geht immer weiter, sie wird als Teil der Infrastruktur noch unverzichtbarer. Unternehmen, die sich mit der Aufrechterhaltung dieser Infrastruktur beschäftigen, sind ebenso unverzichtbar – und sie sehen sich einem Wachstumsmarkt gegenüber.

 

Das gilt auf jeden Fall für die Branche der Sicherheit in der Informationstechnologie, auch Cyber-Security genannt. Netze aufrechtzuerhalten, den "Rohstoff Daten" zu schützen, zählen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu den wichtigsten Aufgaben.

 

Das Internet als "Kampfplatz"

 

Das zeigt sich nicht zuletzt daran, wie vielfältig die Formen der Internetkriminalität bereits jetzt sind. Immer wieder gibt es Berichte über Angriffe von Cyberkriminellen, und zwar nicht nur auf Unternehmen. Auch Regierungsbehörden, Unternehmen der kritischen Infrastruktur usw. werden häufig zum Ziel solcher Angriffe, denn die Geheimdienste und das Militär nutzen den Cyberspace, um Daten auszuspionieren, dem eigenen Land Vorteile zu verschaffen und echten oder vermeintlichen Gegnern einfach zu schaden.

 

Diese Form des kalten Kriegs hat sich in den letzten Jahren bereits stark verschärft, nicht nur wegen des Kriegs in der Ukraine. Und die Konfrontation zwischen den großen Machtblöcken USA, China und Russland dürfte bleiben, weitere Akteure wie Indien könnten dazu kommen bzw. eine größere Rolle spielen.

 

Manche Angriffe werden bekannt, die meisten vermutlich nicht. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein, denn Staaten und Unternehmen haben kein Interesse daran, dass Schwachstellen in der Öffentlichkeit breit getreten werden. Kein Wunder also, dass viel Geld für Gegenmaßnahmen und Sicherheit ausgegeben wird.

 

In der IT-Branche herrscht daher ein ständiger Wettlauf zwischen Entwicklern und Hackern. Das läuft meistens im Verborgenen ab, privat merkst Du das allenfalls an den Updates Deines Virenprogramms. Die Hersteller-Firmen und die auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen arbeiten ständig an neuen Schutzmaßnahmen und der Behebung von Sicherheitsproblemen.

 

Cyber Security als Wachstumsmarkt

 

Die IT-Sicherheitsbranche kann aber nicht nur wegen der wachsenden Bedrohung auf steigende Umsätze bauen, sondern auch wegen der rasanten Zunahme möglicher Angriffsziele. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung unserer ganzen Lebenswelt eröffnet sich für die Branche ein riesiges Potenzial – man denke nur an das Internet der Dinge, das Smart Home, Krypto-Währungen oder das Autonome Fahren.

 

Der mögliche Schaden durch Cyber-Angriffe nimmt dadurch zu, und damit auch der Anreiz solche zu starten. Schon länger ist der Markt für IT-Sicherheit ein Multi-Milliarden-Dollar-Markt. Von 2020 bis 2027 soll der Markt laut dem Research-Institut BrandEssence jährlich im Schnitt um 12,5% auf ein Volumen von 403 Mrd. US-Dollar weltweit wachsen.

 

Es gibt viele Unternehmen in der Branche, manche sind breit aufgestellt, andere spezialisieren sich auf Teilbereiche. Da die aussichtsreichsten Kandidaten zu finden, ist nicht leicht. Wer auf die ganze Branche setzen will, kann dies mittels ETFs tun

 

ETFs: Der Branchen-Primus und zwei Herausforderer

 

Am längsten am Markt ist der Cyber Security ETF von L&G (ISIN: IE00BYPLS672), mit einem Volumen von 2,2 Mrd. Euro zugleich auch der größte ETF der Branche. Seit Anfang 2019 legte der ETF um 48% zu, das entspricht fast genau der Performance des Digital Security ETF von iShares (ISIN: IE00BG0J4C88) (+47%), der zweitgrößte ETF aus diesem Bereich am Markt.

 

In den letzten 12 Monaten büßten die ETFs viel an Performance ein, denn wie andere Technologie-Aktien stand die Branche an der Börse unter Druck. Das gilt auch für den erst im Oktober 2020 aufgelegten First Trust Nasdaq Cybersecurity ETF (ISIN: IE00BF16M727). Der ETF von First Trust zeigt seit seiner Auflage eine bessere Performance als die anderen beiden Produkte, allerdings bei deutlich stärkeren Kursschwankungen:


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Auf den ersten Blick scheinen der First Trust ETF und der ETF von L&G vergleichbar. Der Anteil an Aktien von US-Unternehmen ist in beiden ETFs mit über 80 Prozent etwa gleich hoch und es sind jeweils etwa 40 Aktien enthalten.

 

Allerdings ist die Zusammensetzung und die Gewichtung der Positionen deutlich verschieden. Die Zusammensetzung des First Trust ETF erwies sich offenbar seit seiner Auflage als erfolgreicher, bei allerdings deutlich stärkeren Schwankungen:

 

Die 10 Schwergewichte im First Trust Nasdaq Cybersecurity ETF

 

  Aktie (Land) Gewicht in %
1 Cisco Systems (USA) 6,2
2 Infosys ADR (IND) 6,1
3 Broadcom (USA) 5,8
4 Palo Alto Networks (USA) 5,7
5 CrowdStrike Holdings (USA) 5,4
6 Science Applications (USA) 3,7
7 Fortinet (USA) 3,6
8 Booz Allen Hamilton (USA) 3,5
9 VeriSign (USA) 3,4
10 CyberArk (USA) 3,3
  Summe 46,7

 


Der iShares Digital Security ETF (ISIN: IE00BG0J4C88) weicht in der Zusammensetzung deutlich von den anderen beiden ab. Der Anteil an US-Aktien beträgt nur 63 Prozent und es sind 112 Aktien im ETF enthalten.

 

Diese größere Streuung führt offenbar zu einer größeren Stabilität, sprich geringeren Kursschwankungen. In den letzten Monaten konnte der iShares Digital Security ETF zudem seine bessere Stabilität ausspielen, auf Sicht von 6 Monaten gab es ein kleines Plus, während die anderen beiden ETFs jeweils ein leichtes Minus verzeichneten. Die Aktien im ETF sind gleichgewichtet, es erfolgt jährlich im Juni eine Anpassung ("Rebalancing").

 

Die 10 Schwergewichte im iShares Digital Security ETF

 

  Aktie (Land) Gewicht in %
1 Nutanix (USA) 3,1
2 Arista Networks (USA) 1,9
3 Calix Networks (USA) 1,9
4 Booz Allen Hamilton (USA) 1,9
5 Oracle (USA) 1,8
6 Juniper Networks (USA) 1,8
7 Cisco Systems (USA) 1,7
8 Accton Technology (TWN) 1,7
9 Otsuka Corp. (JPN) 1,6
10 New Relic (USA) 1,6
  Summe 18,9

 

 


Mein Fazit

 

IT-Sicherheit zählt inzwischen zur notwendigen Infrastruktur, und das bei weiterhin hohem Wachstumspotenzial. Für Anleger bietet das Chancen. Allerdings waren viele Aktien aus der Branche zu hoch bewertet. Das hat für heftige Rückschläge an der Börse gesorgt, und die Kursschwankungen dürften auch in Zukunft hoch bleiben.

 

Alle drei ETFs haben ihre Vor- und Nachteile. Der First Trust Nasdaq Cybersecurity ETF zeigt stärkere Schwankungen, dürfte aber bei einer Erholung der Branche auch stärker zulegen als die anderen beiden. Für den iShares Digital Security ETF spricht dagegen die größere Streuung im Portfolio.


Mein Podcast-Tipp:


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24 Jahre als Profi, 1.526 Einzel-Matches, 1.251 davon gewonnen. 310 Wochen die Nr. 1 in der Welt. 103 Titel, 20 Grand Slams. Für mich das vielleicht beeindruckendste: Nicht eine einzige Aufgabe durch Verletzung. Wir sprechen heute über Rodger Federer, am Rande über die Geldanlage von ihm und wir sprechen aber insbesondere darüber, was wir von diesem Mann, für unsere eigene Geldanlage mitnehmen können...

 


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Und bitte nicht vergessen eine positive Bewertung/konstruktive Rezension abzugeben, vielen Dank ;-)



Besinnliche Tage wünscht Dir


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

ATLAS Research GmbH · Dollgasse 13 · 97084 Würzburg ·
Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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