Dabei sein ist alles
Liebe Frau Do, hurra, NRW bekommt Olympische Spiele! Also wahrscheinlich, jedenfalls. Zumindest vielleicht. Das heißt, wenn sich das Land beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bewirbt. Im Jahr 2023. Und wenn der DOSB sich dann beim Internationalen Olympischen Komitee bewirbt. Im Jahr 2025. Dann jedenfalls könnten die Olympischen Spiele nach Düsseldorf
szmtag

15. Juli 2017

Liebe Frau Do,

hurra, NRW bekommt Olympische Spiele! Also wahrscheinlich, jedenfalls. Zumindest vielleicht. Das heißt, wenn sich das Land beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bewirbt. Im Jahr 2023. Und wenn der DOSB sich dann beim Internationalen Olympischen Komitee bewirbt. Im Jahr 2025. Dann jedenfalls könnten die Olympischen Spiele nach Düsseldorf kommen, nach Köln und Recklinghausen und in zehn weitere Städte in NRW. Im Jahr 2032. Wenn sie nicht woanders hingehen. So ganz sicher ist es also noch nicht. Trotzdem hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gestern schon mal das Konzept für bodenständige Spiele an den Ufern von Rhein und Ruhr vorgestellt, mit dem die Region ins Rennen gehen will. Und eine kostenbewusste und sehr vorausschauende Planung ist ja auf jeden Fall eine gute Sache. Hätte die Politik das schon immer so gemacht, könnten heute vielleicht sogar Lastwagen über den Rhein bei Leverkusen fahren. Thomas Reisener berichtet.

Wenn es um Schule geht, dann liegen die Nerven schnell blank – weniger bei Schülern als vielmehr bei Lehrern, Eltern und Behörden. Vor allem beim Thema Unterrichtsausfall. Glaubt man den Zahlen, die das zuständige Ministerium in der Vergangenheit auf Basis von Stichproben veröffentlicht hat, dann fällt kaum eine Stunde ersatzlos aus. Glaubt man manchen erbosten Eltern, findet kaum jemals geordneter Unterricht statt: Wenn ein Vertretungslehrer die Klasse einen Film schauen lässt, während er die Arbeiten der Parallel-Klasse korrigiert, werten sie das als Unterrichtsausfall – die Schule dagegen nicht. Meine Kollegen Kirsten Bialdiga und Frank Vollmer haben mit der neuen Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesprochen. Sie verspricht eine neue Politik der Transparenz und will künftig nicht nur die Ausfallquoten der einzelnen Schulen veröffentlichen, sondern steht auch Schulrankings grundsätzlich offen gegenüber. Das ganze Interview lesen Sie hier.

In unserem Wochenend-Magazin finden Sie heute das Porträt einer jungen Künstlerin: Carla Schnettler, nach einem Design- und Kunststudium in Wuppertal jetzt an der Kunstakademie in Düsseldorf. Der Leiter unseres Kulturressorts, Lothar Schröder, hat mit der 25-Jährigen über ihre Malerei gesprochen, ihre ersten Ausstellungserfolge und darüber, wie ein Unfall mit der Kreissäge ihre Kunst beeinflusst hat. Anders als sonst musste Lothar Schröder für das Gespräch keine weite Strecke zurücklegen (was ihm als Feuilletonisten auch sehr entgegenkam); wenn Carla nicht gerade malt, arbeitet sie in der Redaktion der Rheinischen Post – als Infografikerin und Illustratorin. Und auch das mit großem Erfolg: 2014 wurde sie mit dem Infografik-Award der Nachrichtenagentur dpa ausgezeichnet.

Ich wünsche Ihnen wunderbares Wochenende.

Ihr

Stefan Weigel

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