Liebe Frau Do, man fragt sich nach der Attacke auf den Bremer AfD-Chef schon, warum es manchem in diesem Land so schwer fällt, Gewalt zu verurteilen. Ohne einen Nachsatz. Ohne Wenn und Aber. Und man fragt sich bei manchem AfD-Politiker, warum er die ohnehin schlimme Tat noch mit der Erzählung verbindet, dass Frank Magnitz mit Kanthölzern malträtiert wurde, wenn dies zumindest laut Polizei gar nicht geschehen ist? Was ist eigentlich in diesem Land los? Berechtigte Kritik am Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck wird selbst von klugen Menschen als Neiddebatte von Konservativen diffamiert, auf der anderen Seite werden Übergriffe von Linksextremen bei den Rechtspopulisten als Mordanschlag hochgejazzt. Muss das Wertegerüst einer freiheitlichen und humanen Demokratie auch immer mit ideologischen Motiven zusammenpassen? Die Gräben sind tief, der Dialog nicht mehr vorhanden. Wenn der Vergleich nicht so gefährlich und so beängstigend wäre, müsste man an Weimar denken. RP Online hat die neuesten Details zum Überfall auf den AfD-Politiker. Eva Quadbeck kommentiert. Wehret den Anfängen, warnt sie. Die Polizei in NRW hat es dagegen derzeit mit Rehen und Wildschweinen zu tun, die in der Dämmerung plötzlich über die Straße laufen und Autofahrern gefährlich werden können. Nach Angaben der Deutschen Versicherungswirtschaft gibt es bundesweit so viele Wildunfälle wie nie zuvor. Allein in NRW sind in der letzten Jagdsaison mehr als 28.000 Rehe mit Fahrzeugen zusammengestoßen und verendet. Christian Schwerdtfeger berichtet. Kaum einer repräsentiert Europa politisch so sehr wie Elmar Brok, der langjährige CDU-Europa-Abgeordnete aus Ostwestfalen-Lippe. Der 72-Jährige, den mein Kollege Matthias Beermann in einem wunderbaren Porträt einmal als „Hausmeister Europas“ bezeichnet hat, kam sich bei der Listenaufstellung zur Europawahl im Mai nun offenbar selbst in die Quere. Nach einigem Murren in der CDU, er möge doch mal Jüngeren Platz machen, zog Brok zurück und verlor dann den Kampf um den sicheren Listenplatz sechs. Obwohl Parteichef Armin Laschet ihn auf Platz vier untergebracht hatte und die Bezirkschefs der NRW-CDU dies wohl auch mitgetragen haben. Nun ist Brok wohl draußen, Laschet verliert einen Mitstreiter, und irgendwie ist niemand zufrieden. Matthias Beermann, Birgit Marschall und Thomas Reisener berichten. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |