Das Ausland wundert sich | Luftfilter | Die einfachen Dinge
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Christian Sieben

20. Juli 2021

Liebe Frau Do,

schön, dass Sie uns auch heute Morgen wieder lesen!  In der aktuellen Ausgabe der „Stimme des Westens“ geht es um scharfe Kritik am Katastrophenschutz und den Landesregierungen, Sirenen, verwunderte Blicke aus dem Ausland, Luftfilter für Klassenzimmer und den guten Rat eines Volleyball-Trainers. Legen wir los.   

Heute wichtig:

Versicherungen: Viele der betroffenen Hauseigentümer sind gegen Blitzeinschlag und Feuer versichert – nicht aber gegen die Folgen von Starkregen. Verbraucherschützer fordern bezahlbare Angebote und verweisen auf Großbritannien als Vorbild. Antje Höning berichtet. 

Die Bilanz: Das Wasser sinkt, und das Ausmaß der Zerstörungen wird immer deutlicher. Bahnstrecken, Autobahnen, Stromleitungen, Wasserversorgung: Der Wiederaufbau wird lange dauern. Merle Sievers hat erste Zahlen recherchiert.

Corona: Die weiter steigenden Infektionszahlen in Deutschland könnten im Herbst erneut Wechselunterricht an den Schulen nötig machen. Ein neues Förderprogramm für Luftfilter soll das Lernen in Klassenzimmern sicherer machen, doch die Mehrheit der Schüler wird davon nicht profitieren, wie Kirsten Bialdiga berichtet.

Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast.

Meinung am Morgen:

Bevölkerungsschutz: Die Warn-App funktionierte vielerorts nicht, weil das Mobilfunknetz ausgefallen war. Auch Sirenen sollen oft nicht zu hören gewesen sein. Deutschland muss auf Katastrophen besser vorbereitet sein und die Menschen früher warnen, wie Holger Möhle in seinem Leitartikel fordert. 

Staunen über Deutschland: Deutschland war in der Welt bislang als Helfer in der Not und souveräner Manager von Krisen bekannt. Dass ausgerechnet bei uns ein Hochwasser so viele Menschenleben fordert, überrascht Beobachter im Ausland, wie Lothar Schröder in seiner Presseschau beschreibt.

Gaffer: Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist bei vielen Menschen groß. Doch leider kommt es auch zu Katastrophentourismus. Warum Gaffen das Gegenteil von Solidarität ist, schreibt Julia Rathcke.

Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen.

So gesehen:

Heute musste ich an meinen Volleyball-Trainer aus der Schulzeit denken. Vor wichtigen Spielen der Stadtmeisterschaft trichterte er uns immer denselben Satz ein: „Erstmal schauen, dass die einfachen Dinge funktionieren!“ Sichere Bälle auf den Steller, klare Zuspiele auf die Angreifer, ohne zu viel Risiko weit am Block vorbei den Angriff abschließen.

Nun will ich diesen Vergleich aus dem Schulsport angesichts der Katastrophe für so viele Menschen nicht überstrapazieren. Doch wenn vielerorts tatsächlich keine Warnsirenen zu hören waren, haben wir ein großes Problem. Dann funktionieren grundlegende Dinge beim Katastrophenschutz nicht. In den kommenden Wochen und Monaten gibt es viel zu besprechen und zu tun.

Einmal war unser Trainer damals übrigens richtig stolz auf uns. Wir sind Stadtmeister geworden, im Finale schlugen wir das favorisierte Mannesmann-Gymnasium. Übrigens tatsächlich mit ganz simplen Spielzügen. Wenn die einfachen Dinge funktionieren, ist viel gewonnen. Kommen Sie gut in diesen Tag!     

Herzliche Grüße

Ihr

Christian Sieben

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